Fünf Coesfelder Unternehmen unterstützen Denkfabriken zur Innovationsförderung

Fünf Vertreter von Unternehmen aus dem Kreis Coesfeld arbeiten ab sofort gemeinsam mit Experten aus anderen Unternehmen, aus Forschung und Netzwerken in Denkfabriken zu verschiedenen Themen an Ideen für die Zukunft des Münsterlandes. Unter dem Dach des Verbundprojekts Enabling Networks Münsterland – zu dessen Partnern die wfc zählt – entwickeln sie gemeinsam praxisorientierte Handlungsempfehlungen und Rezepte, um in zentralen wirtschaftlichen Feldern des Münsterlandes Innovationen zu fördern und umzusetzen.

Erste Denkfabrik ist gestartet

Insgesamt gibt es fünf Denkfabriken. Die erste Denkfabrik zum Thema „Umweltneutrale Werkstoffe der Zukunft. Nachhaltiger Umgang mit Polymeren.“ hat jetzt ihre Arbeit aufgenommen. Mit Abstand und unter strengen Hygieneauflagen lernten sich die zwölf Mitglieder im M44 Meeting Center in Münster kennen und diskutierten über die Inhalte und Ziele der Denkfabrik.

„Die Idee hinter der Denkfabrik ist, das Münsterland mit neuen Innovationsimpulsen zu versorgen“, betont Bernd Büdding, Leiter des Projekts Enabling Networks Münsterland beim Münsterland e.V. „Denn Kunststoffe sind zwar einer der vielseitigsten und praktischsten Werkstoffe, die wir zur Verfügung haben. Doch noch fehlt es teilweise an einem nachhaltigen und umweltneutralen Umgang damit.“

Wie dieser aussehen kann, stand im Mittelpunkt der ersten Gespräche zwischen den Denkfabrik-Mitgliedern aus Wirtschaft, Forschung und regionalen Netzwerken. Verpackungsverantwortung, Bioplastik, Kreislaufwirtschaft oder Re- und Upcycling waren dabei nur einige der Schlagwörter in dem Diskurs. Zudem war Tobias Haider vom Max-Planck-Institut für Polymerforschung für einen Impulsvortrag zum Thema „Sind Biokunststoffe die Kunststoffe der Zukunft?“ online zugeschaltet.

Überblick über die Denkfabriken und die Mitglieder aus dem Kreis Coesfeld

Digitales Münsterland – Künstliche Intelligenz im Mittelstand

Georg Hagelschuer GmbH & Co.KG (Dülmen)

Themen

Was wird sich verändern, wenn KI im Mittelstand großflächig zum Einsatz kommt? Welche Kompetenzen gibt es bereits in der Region? Und wie können wir sie nutzen, um die regionale Wirtschaft effizienter, smarter und sicherer zu machen? Im Fokus steht die Bild- und Mustererkennung.

Vernetzte Produktion

Parador GmbH (Coesfeld)

Themen

Suche nach flexiblen Lösungen für die Maschinendatenerfassung, Sensorik und Robotik, die zur bestehenden technologischen Ausstattung der Unternehmen passen, und keine großflächigen Investitionen benötigen.

Kreislaufwirtschaft

Klostermann GmbH & Co. KG (Coesfeld)

Wirtschaftsbetriebe Kreis Coesfeld GmbH (Coesfeld)

Themen

Ideen für eine umfassende zirkuläre Wertschöpfung von Produkten entwickeln, um Müll, Ressourcenverbrauch und den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern. Neben den dafür notwendigen technischen Kompetenzen sollen auch die kaufmännischen und administrativen Rahmenbedingungen in den Blick genommen werden und die Kompetenzen in diesen Bereichen vernetzt werden.

Umweltneutrale Werkstoffe

CaPlast Kunststoffverarbeitungs GmbH (Nordkirchen)

Themen

Wie schaffen wir es, einen nachhaltigen und umweltneutralen Umgang mit dem Alleskönner Kunststoff zu gestalten? Im Fokus stehen Bioplastik, Bioökonomie, Kreislaufwirtschaft, Re-, Down- und Upcycling.

Gesund bleiben – ein Leben lang

Themen

Moderne Technologien, etwa aus der Bioanalytik und der modernen Medizin, ermöglichen es, die Prävention, Diagnostik und Behandlung ganz individuell auf den Menschen abzustimmen. Welche neuen Spielräume eröffnet dieser Fortschritt? Wie lässt sich das vorhandene Wissen aus Theorie und Praxis im Münsterland dafür einsetzen und vernetzen?

Die Münsterland-Denkfabriken

Insgesamt entstehen innerhalb des Projekts Enabling Networks Münsterland fünf Münsterland-Denkfabriken mit Vertreterinnen und Vertretern aus Unternehmen, der Forschung und regionalen Netzwerken. Darin suchen sie nach Antworten auf Fragen wie: Was brauchen die regionalen Unternehmen, um ihre Kompetenzen auszubauen und wirtschaftlich erfolgreich zur sein? Wo liegen die besonderen Chancen und innovativen Kompetenzen des Münsterlandes? Wie kann sich die Region hier noch besser aufstellen und wertvolle Kooperationen eingehen? Die Zukunftsbetrachtung bezieht sich dabei auf den Zeitraum der nächsten fünf bis zehn Jahre. In diesen Wochen treffen die Mitglieder der Denkfabriken zum ersten Mal aufeinander.

Bis zum Jahr 2022 sollen die Denkfabriken zwei Mal pro Jahr zusammenkommen und in Workshops Zukunftsstrategien entwickeln. Geplant sind auch Exkursionen zu Orten, an denen sich diese Zukunft bereits erleben lässt. Diese Inspirationen fließen dann zurück in die Region und werden auf Veranstaltungen vorgestellt.

Weitere Informationen gibt es bei Christian Holterhues (wfc), Mail christian.holterhues@wfc-kreis-coesfeld.de, Telefon 02594. 78240-26

Mehr zu Enabling Networks Münsterland

Als regionale Verbundinitiative und Nachfolgeprojekt von Enabling Innovation Münsterland unterstützt Enabling Networks Münsterland seit dem Projektstart im September 2019 Unternehmen und Hochschulen im Münsterland dabei, Innovationen zu entwickeln, sie umzusetzen und die richtigen Partner für das Vorhaben zu finden. Das Projekt besteht aus zwei Maßnahmenpaketen: Der zweite Baustein neben den Denkfabriken ist das Technologiescouting. Dabei soll es fünf Technologiescouts geben, die Unternehmen bei der Entwicklung neuer Innovationen unterstützen.

Der Projektverbund mit dem Münsterland e.V. als Leadpartner besteht aus den Wirtschaftsförderungen der Münsterlandkreise und der Technologieförderung Münster sowie den Transferstellen der regionalen Hochschulen und fünf Facheinrichtungen, die Innovationen in ihren Branchen vorantreiben. Das Projekt wird im Rahmen des EFRE-Aufrufs „Regio.NRW“ von der Europäischen Union und dem Wirtschaftsministerium NRW gefördert.

Weitere Informationen gibt es auf www.muensterland.com/wirtschaft/innovationen/enabling