Schlagwort: Enabling Innovation

Wie die metrica GmbH dank des Technologienetzwerks der wfc Prototypen schneller entwickeln kann

SENDEN. Sonderwünsche von Kunden oder Designern sind Alltagsgeschäft bei der metrica GmbH aus Senden. Maßanfertigungen, Unikate und exklusive Materialien, die eine spezielle Verarbeitung verlangen, ebenso. Genau diese täglichen Herausforderungen machen es für den weltweit tätigen Einrichter von Luxus-Yachten wichtig, neue Ideen zu finden, wie diese Wünsche möglichst schnell und einfach umgesetzt werden können. „Wir wollen und müssen ständig besser werden. Das gelingt nur, wenn wir konsequent unseren Horizont erweitern, quer denken, Kontakte knüpfen und unser Netzwerk ausbauen. Dafür nutzen wir gerne und viel die Angebote und Kontakte der Wirtschaftsförderung des Kreises Coesfeld“, sagt Kai Dittmar, Geschäftsführer der metrica GmbH.

Musterknöpfe aus dem 3D-Drucker

Individuelle Lüftungsgitter kann metrica jetzt relativ einfach anbieten, denn das Unternehmen hat dank der Netzwerkangebote eine Firma gefunden, die den Druck dieser Teile anbietet. „Musterknöpfe sind ein weiteres Beispiel, die wir durch die Angebote der wfc zum 3D-Druck jetzt schnell selbst herstellen können“, erklärt Dittmar. Die Kooperation mit dem FabLab des Digital Hubs münsterLAND ist mittlerweile eng. Aber auch Druckluft als Energieträger, die Möglichkeiten, die die Bionik für die Entwicklung neuer Techniken und Produkte bietet, und Lösungen durch künstliche Intelligenz sind Themen des wfc-Angebots zur Innovationsberatung, die die metrica-Mitarbeiter und auch Kai Dittmar selbst als Ausgangspunkt für Verbesserungen und neue Ideen nutzen.

„Wir sehen unsere Innovationsberatung und Technologiescouting-Angebote als eine Art Navigationssystem für die Unternehmen“, erklärt Christian Holterhues, Innovationsberater der wfc. „Die Unternehmen müssen natürlich ihr Ziel kennen und selbst lenken, aber wir können ihnen helfen, schneller und besser ans Ziel zu kommen. Wir zeigen ihnen auch, wo es Tankstellen, also finanzielle Fördermöglichkeiten gibt, und wo sie passende Beifahrer, zum Beispiel Hochschulprofessoren finden, die sie ebenfalls auf ihrem Weg zum Ziel unterstützen.“ Durch die Kooperation mit den Hochschulen und dem Netzwerk über das Förderprojekt Enabling Innovation Münsterland beschränkt sich diese Fahrt nicht nur auf den Kreis Coesfeld, sondern geht hinaus ins gesamte Münsterland.

Wissen dank der Expertise aus den Hochschulen erweitern

Unternehmen erhalten Lösungsideen für konkrete Kundenwünsche, aber auch für grundsätzliche Verbesserungen und Innovationen im Unternehmen, weil die Mitarbeiter ständig ihr Wissen erweitern sowie auf die umfassende Expertise an den Hochschulen zurückgreifen können. „Handwerk und Industrie sind gut beraten, sich intensiv mit Hochschulen und Instituten auszutauschen. Nur im ständigen Dialog können wir intensiver und praxisorientiert forschen und entwickeln, um damit führend in der Welt zu bleiben. Was nichts am grundlegenden Auftrag der Hochschulen zur Grundlagenforschung ändert“, sagt Kai Dittmar.

Wie eine solche Zusammenarbeit am Beispiel von metrica aussehen kann, zeigt der Geschäftsführer jetzt auch in einem Video, das hier und über den Yotube-Kanal „Wirtschaftsregion Münsterland“ des Münsterland e.V.  zu sehen ist.

Über die grundsätzlichen Möglichkeiten und Themenfelder der Innovationsberatung und des Technologiescouting informiert Christian Holterhues, Telefon 02594/7824026, Mail christan.holterhues@wfc-kreis-coesfeld.de. Einen Überblick über mögliche Partner an den Hochschulen gibt die Who-is-who-Datenbank zu Forschungskooperationen im Münsterland.

www.msl-forschungskooperation.de

Innovation sehen, hören, erleben, anfassen: Enabling Innovation Festival gibt viele Impulse

Roboter, Drohnen, E-Scooter, Aha-Erlebnisse und viele Impulse und Ideen für die eigene Arbeit bekamen gestern rund 250 Innovationsinteressierte beim Enabling Innovation Festival im Skaters Palace in Münster. Die Teilnehmer konnten sich vernetzen und alles rund um das Thema Innovation sehen, hören, erleben, anfassen.

„Wir haben Unternehmer, Gründer und alle, die sich mit dem Thema Innovation beschäftigen zusammengebracht, weil Innovationen wichtig für den Unternehmenserfolg sind und die Zukunft der Region sichern“, betonte Klaus Ehling, Vorstand des Münsterland e.V., bei der Veranstaltung. Das Förderprojekt „Enabling Innovation Münsterland“ beim Münsterland e.V., bei dem diw efc Partner ist, die Regionalagentur Münsterland und der Digital Hub münsterLAND hatten sich zusammengetan, um gemeinsam mit dem Festival die Region in Sachen Innovation zu begeistern und den Spaß an Neuem zu vermitteln. Zahlreiche Keynotes, Impulse und Workshops boten Informationen und einen Mehrwert für die eigene Arbeit.

„Digitalisierung ist eine kulturelle Revolution“

Unter anderem gab Friedrich Große Dunker von Dark Horse Innovation aus Berlin einen wichtigen Impuls. Die Agentur hat bereits zahlreichen Kunden mit Innovationsprojekten dazu verholfen, die Chancen der Digitalen Revolution zu erkennen und davon zu profitieren. Auf dem Festival betonte er unter dem Titel „Von Tankern & Schnellbooten: Innovation im digitalen Zeitalter“, wie wichtig es sei, Digitalisierung als eine kulturelle Revolution zu begreifen und nicht nur als eine technische. Jeder gestalte die digitale Welt aktiv mit.

Darüber hinaus tauschten sich regionale Unternehmer und Unternehmerinnen auf der Bühne über ihre persönlichen Innovationsthemen aus. Auf der Nebenbühne und in den Workshops gaben Unternehmer, Hochschulen und weitere Partner aus dem Münsterland Input zu Themen wie „Zukunftsorientierte und disruptive Geschäftsmodelle“, „Design Thinking“, „Kreative Innovationsförderung“ und „Digitale Arbeitswelt“. Vertreten waren unter anderem das Verrocchio Institute, die FH Münster, WWU Münster, EUCON oder elemente designagentur. Begleitend gab es Innovationen zum Anfassen und Schmecken. 14 Aussteller zeigten dies mit Exponaten und Demonstrationen.

Förderphase abgeschlossen, Fortsetzung startet

Mit dem Festival feierten die Projektpartner des regionalen Verbundprojekts „Enabling Innovation Münsterland“, darunter die wfc, den Abschluss der Förderphase und zeigten auf, was durch ihre Initiative entstanden ist. Über drei Jahre hatte das Projekt Unternehmer, Wissenschaftler und Wirtschaftsförderer in der Region zusammengebracht, Ansprechpartner vermittelt, Megatrends identifiziert und mit Fachveranstaltungen, Workshops und neuen Innovations-Tools qualifiziert.

„Wir haben in den vergangenen drei Jahren vor allem daran gearbeitet, gemeinsam größere Innovationsvorhaben im Münsterland anzugehen. Dazu haben wir die besonderen regionalen Innovationskompetenzen identifiziert und diese mit Veranstaltungen und Workshops unterstützt“, erläuterte Bernd Büdding, Projektleiter beim Münsterland e.V. „Damit der Fortschritt auch nachhaltig bleibt, werden wir voraussichtlich nach dem Sommer ein weiteres Projekt mit unseren neun Projektpartnern starten, in dem es darum gehen soll, Unternehmen noch stärker in die regionalen Entscheidungsprozesse einzubinden. Insbesondere wenn es darum geht, Innovations-Infrastrukturen im Münsterland zu schaffen. Das können große Projekte sein, neue Studiengänge oder der Aufbau von Forschungs- und Entwicklungskapazitäten.“

Julia Roesler, Leiterin der Regionalagentur Münsterland, ergänzte: „Innovationsfähigkeit und starke Unternehmen machen eine Region erst interessant für Fachkräfte und Investoren. Nur wer interessante Arbeitsplätze und einen starken Standort bietet, kann sich im Wettbewerb der Regionen behaupten.“

Gefördert werden das Projekt und das Innovationsfestival vom Wirtschaftsministerium des Landes NRW und über den Europäischen Fonds für Regionalentwicklung und vom Arbeitsministerium des Landes NRW. Das Festival ist die Umsetzung einer regionalen Idee aus dem Dialogprozess 4.0 des Arbeitsministeriums NRW.

Das Projekt Enabling Innovation wird vom Münsterland e.V. koordiniert. Die Projektpartner sind die Technologieförderung Münster GmbH, die TAFH Münster GmbH, die Westfälische Hochschule, die Westfälische Wilhelms-Universität und die Kreiswirtschaftsförderungen der Kreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf.
www.enabling-innovation.de