Zwei neue Förderquellen sprudeln

Dülmen, 26.02.2016. Gute Nachricht für die Wirtschaft im Kreis Coesfeld: Ab sofort sprudeln zwei neue Förderquellen, die innovative Firmen und technisch orientierte Gründungen unterstützen. Sie gehören zu den insgesamt 44 Förderprojekten, die ein vom Land NRW eingesetztes Gutachtergremium aus dem Aufruf Regio.NRW ausgewählt hat. „Hochqualifizierten Gründungsinteressierten den Weg in die Selbstständigkeit zu erleichtern und das akademische Know-how über Innovationen für die ansässigen Unternehmen nutzbar zu machen, sind gute Strategien, um die Innovationsfähigkeit der Region Münsterland auf lange Sicht zu stärken“, erklärt NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin die Entscheidung der Gutachter. Duin hat am Freitag (26. Februar) in Düsseldorf die positiven Bescheide an die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH (wfc) sowie an die weiteren Partner der Förderprojekte „Enabling Innovation Münsterland“ und „Gründergeist@Münsterland“ übergeben.

Enabling Innovation ist ein regionales Verbundprojekt, das darauf abzielt, die hohen Innovationspotenziale der Unternehmen noch besser auszuschöpfen. Gefördert wird vor allem der Wissenstransfer zwischen Forschung und Unternehmen – ein Prozess also, der für die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Region von entscheidender Bedeutung ist, wie der Geschäftsführer der wfc, Dr. Jürgen Grüner, betont. „Die hohe Innovationskraft der ansässigen Unternehmen hat in den vergangenen Jahren wesentlich zur Erfolgsgeschichte des Wirtschaftsstandortes Kreis Coesfeld beigetragen, doch jetzt gilt es, neue Herausforderungen zu meistern“, erläutert Grüner und fährt fort: „Die überwiegend kleinen und mittelständischen Unternehmen unserer Region müssen sich immer mehr globalen Trends stellen, müssen auch auf internationalen Märkten die Bedürfnisse der Kunden frühzeitig erkennen und in strategische Innovationsprozesse überführen.“

Bei dieser Aufgabe sieht der Wirtschaftsförderer die großen Unternehmen, die weit vernetzt sind und selbst forschen und entwickeln, im Vorteil. Doch auch die überwiegend mittelständische Wirtschaft im Kreis Coesfeld habe gute Chancen, weiter an Wettbewerbsfähigkeit zu gewinnen, wenn sie noch intensiver mit den wissenschaftlichen Einrichtungen der Region kooperiere, ist Grüner überzeugt. „Noch finden die herausragenden Ergebnisse der Grundlagenforschung, die im Münsterland geleistet wird, zu wenig Eingang in die unternehmerischen Forschungs- und Entwicklungsprozesse“, sagt Grüner. An diesem Punkt setzt das neue Förderprogramm „Enabling Innovation Münsterland“ an. „Es geht darum, das Innovationsmanagement bis hin zur Innovationsvermarktung in den Unternehmen im Kreis Coesfeld zu fördern und die Firmen somit im internationalen Wettbewerb zu stärken“, erklärt Christian Holterhues, Projektleiter der wfc. Er ist als Innovationsberater der erste Ansprechpartner für interessierte Unternehmen aus dem Kreis Coesfeld.

Im selben Zeitraum stellt das Verbundprojekt Gründergeist@Münsterland ein Fördervolumen von rund 800.000 Euro bereit. Mit den Geldern wird ein neues Angebot unterstützt, das alle Münsterlandkreise und die Stadt Münster einrichten werden: die Gründerschmieden. „Gefördert werden hier vor allem angehende Selbstständige mit höherer Qualifikation, die planen, eine technisch orientierte Firma mit Wachstums- und Beschäftigungspotenzial zu gründen, aber noch keine konzeptfähige Geschäftsidee haben“, erklärt wfc-Projektleiter und Gründungsberater Niklas Esser den Förderansatz. In den Gründerschmieden können die Unternehmerinnen und Unternehmer in spe in inter- und multidisziplinären Teams unter professioneller Anleitung kräftig an ihren Ideen und an der Entwicklung eines konkreten Geschäftskonzeptes feilen und verschiedene Unterstützungsnagebote nutzen. Geplant sind Workshops, Vorträge und Hospitationen in Kooperation mit Unternehmen, Hochschulen und Beratungseinrichtungen sowie Gründerstipendien.

Unternehmen oder angehende Selbstständige, die sich für eines der beiden neuen Förderprojekte interessieren, können sich an die wfc wenden.