Azubis treiben Digitalisierung im Kreis Coesfeld an

Projekt DigiScouts ist in die erste Runde gestartet

Seit Anfang Oktober spüren Auszubildende im Kreis Coesfeld Digitalisierungsmöglichkeiten in ihren Unternehmen auf und erarbeiten gemeinsam mit ihren Vorgesetzten geeignete Pläne zur eigenverantwortlichen Umsetzung. Möglich macht dies das Projekt DigiScouts, das die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld in Kooperation mit dem RKW
Kompetenzzentrum anbietet. Teilnehmende der ersten, sechsmonatigen Laufphase sind der Sendener Luxusyachten-Ausstatter metrica, der Sendener Tiermedizin-Hersteller aniMedica sowie die Gemeinde Ascheberg.

Verbesserte Arbeitsprozesse, attraktivere Ausbildung

Im Fokus steht das Entdecken und Entwickeln neuer digitaler Lösungen – um Abläufe in Unternehmen effizienter, kundenfreundlicher oder wirtschaftlicher zu gestalten. Von dem Programm profitieren alle Beteiligten: „Die Projekte der Digiscouts verbessern nicht nur Arbeitsprozesse, die Vorteile für die Kundschaft sowie Mitarbeitenden der Unternehmen mit sich bringen, sondern rücken die Ausbildung in ein neues, attraktiveres Licht für zukünftige Fachkräfte“, erklärt wfc-Projektleiterin Dr. Kirsten Tacke-Klaus. Die Azubis haben als „Digital Natives“ in der Regel großes Interesse an der Nutzung digitaler Lösungen und erweitern durch die Teilnahme am Projekt nicht nur ihre digitalen, sondern auch sozialen Kompetenzen und identifizieren sich zudem noch stärker mit ihrem Ausbildungsunternehmen.

In der Gemeinde Ascheberg haben die beiden „Digiscouts“ Lea Kollenberg und Vivien Ickhorn bereits mit ihrem Projekt, das sie eigenverantwortlich umsetzen, begonnen: Sie möchten aus dem analogen Fahrtenbuch für Dienstfahrten in der Gemeinde ein digitales Fahrtenbuch machen. Dafür tauschen Sie sich die beiden Verwaltungsfachangestellten-Azubis mit anderen Auszubildenden verschiedener Unternehmen darüber aus, wie Abläufe digitalisiert werden können.

Hilfestellung von allen Seiten

Unterstützung erhalten die beiden Azubis im zweiten Lehrjahr dabei von Sebastian Döring, Fachgruppenleiter Allgemeine Verwaltung, Personal und Digitalisierung, und Marc Hurek von der Personalverwaltung sowie dem RKW Kompetenzzentrum, das das Projekt deutschlandweit initiiert hat. „Wir stellen dafür ein eigenes Tool mit Wissensbausteinen für das Management der individuellen Azubi-Projekte zur Verfügung“, erläutert Oksana Braude, Projektleiterin Digiscouts beim RKW Kompetenzzentrum.

RKW-Coaches prüfen die Wirtschaftlichkeit der Projektideen und begleiten die Auszubildenden und ihre Unternehmen digital und vor Ort. Unterstützt werden sie dabei von den Projektbetreuenden des RKW Kompetenzzentrums. Gefördert wird das Digiscouts-Projekt vom RKW Kompetenzzentrum aus Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft
und Energie (BMWi).

Im Frühjahr 2022 werden die Digiscouts-Projekte der Öffentlichkeit vorgestellt. Die nächste Runde startet dann voraussichtlich im Juni 2022.

www.digiscouts.de

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