wfc-Jahresbilanz 2022: Robuster Standort trotzt dem dritten Krisenjahr

wfc unterstützt Unternehmen erfolgreich bei Transformation und Fachkräftemangel

Explodierende Preise für Strom, Gas und Vorprodukte sowie nachhaltig gestörte Lieferketten: Auch wenn die Auswirkungen der Corona-Krise Anfang 2022 langsam abflachten – im Krisenmodus blieb die Wirtschaft im Kreis Coesfeld im vergangenen Jahr trotzdem. Grund dafür waren der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und seine Folgen sowie die immer deutlicher hervortretenden Herausforderungen des demographischen Wandels und der klimaneutralen Transformation.

Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten steigt trotz der Krisen

„Die Schlagzahl und Auswirkungen der Probleme, denen sich die Unternehmen im Kreis Coesfeld stellen mussten, waren 2022 im dritten Jahr in Folge extrem hoch“, sagte Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr bei der Vorstellung der Jahresbilanz der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH. „Umso mehr können wir stolz darauf sein, dass sich unsere Unternehmen auch angesichts der neuen Herausforderungen robust gezeigt haben. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten lag Mitte 2022 mit mehr als 74.500 sogar leicht höher als zu Beginn des Jahres. Der Anstieg der Arbeitslosenquote von 2,6 auf 3,1 Prozent ist zu einem großen Teil in dem starken Zuzug geflüchteter Menschen aus der Ukraine begründet, die hier miterfasst werden.“

Alternativloser Weg in die klimaneutrale Produktion

Neben den Folgen des Krieges für Lieferketten und Vorprodukte beschäftigten die Unternehmen 2022 aber vor allem die zwischenzeitlich extrem angestiegenen Preise für Strom und Gas. „Diese Entwicklung hat die Unternehmen nochmal deutlich für den alternativlosen Weg in eine klimaneutrale Produktion sensibilisiert. Kurzfristig standen im vergangenen Jahr jedoch zunächst einmal Fragen der Energieeffizienz und der Eigenproduktion von Strom durch Photovoltaik-Anlagen auf der Agenda. Hier haben wir die Unternehmen massiv unterstützt und werden dies künftig auch in allen anderen Feldern der klimaneutralen Transformation tun“, erklärte wfc-Geschäftsführer Dr. Jürgen Grüner. In den nächsten Jahren werden deshalb neben der Photovoltaik vor allem die Themen grüner Wasserstoff als klimaneutraler Energieträger in der Produktion und nachhaltige Mobilität im Fokus stehen. Um Unternehmen auch mit eigenen Erfahrungen zur Seite stehen zu können, hat die wfc 2022 erfolgreich am ÖKOPROFIT-Prozess teilgenommen.

Fachkräftemangel zeigt sich massiv

Bei der zweiten großen Herausforderung für die Unternehmen, dem Fachkräftemangel, hat die wfc 2022 unter anderem mit der vierten Runde der Gemeinschaftsinitiative #einfach machen gezeigt, wie Azubis leichter gewonnen und besser gefördert werden könne. 17 der insgesamt 30 Best-Practice-Beispiele, die nun auf der Homepage der Initiative nachzulesen sind, stammen aus dem Kreis Coesfeld. Ein weiterer Schwerpunkt im Fachkräftebereich waren die Angebote des Netzwerks GesundArbeiten. Hier hat die wfc gemeinsam mit der WFG für den Kreis Borken und verschiedenen anderen Partnern Impulse zur Stärkung der Gesundheit der Beschäftigten gesetzt – mit Workshops und einer regelmäßigen „bewegten Mittagspause“. Zudem entwickelten die Partner das Angebot JobGesund, das besonders kleine Unternehmen engmaschig dabei unterstützen soll, selbst ein betriebliches Gesundheitsmanagement umzusetzen. Der Start ist für Sommer 2023 vorgesehen. Noch im Planungsprozess ist außerdem ein Angebot zur Gewinnung und zum Onboarding von Fachkräften aus dem Ausland.

Intensive Unterstützung bei der Digitalisierung

Die Unterstützung der Unternehmen bei der Digitalisierung war 2022 ein weiteres zentrales Thema. Die Zahl der Beratungen der wfc in diesem Bereich ist im fünften Jahr hintereinander stark gestiegen – von 291 auf 321. Von Interesse waren vor allem Fördermöglichkeiten für digitale Prozesse, Hard- und Software sowie Fragen der IT-Sicherheit. Um Ortszentren und Innenstädte im Kreis Coesfeld auch künftig attraktiv zu halten, hat die wfc außerdem verschiedene niedrigschwellige Beratungsangebote wie den DigitalGuide und eine Veranstaltungsreihe zur Unterstützung von Einzelhandel und Gastronomie bei der Digitalisierung etabliert.

Die Voraussetzungen für digitales Arbeiten und digitale Geschäftsprozesse haben sich auch 2022 weiter verbessert. Die Glasfaserversorgung liegt nach Abschluss noch laufender Arbeiten bei 92 Prozent der Adressen – eine Steigerung um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit ist der Kreis Coesfeld weiterhin führend in NRW. Auch beim Mobilfunk ist die Versorgung auf hohem Niveau. Nach Abschluss der Mobilfunkmessung mit Hilfe von Müllsammelfahrzeugen Ende 2022 werden nun mit Hilfe der validen, flächendeckenden Daten die Gespräche mit den Netzbetreibern gesucht, um möglichst viele der noch bestehenden Funklöcher zu schließen.

Geschäftsbericht jetzt multimedial lesen, schauen und hören

Wie die digitalen Möglichkeiten genutzt werden können, zeigt die wfc ab sofort auch mit einem innovativen (Rück-)Blick auf die eigene Arbeit: Der neue multimediale Geschäftsbericht der wfc bietet weitere Informationen zur Entwicklung des Wirtschaftsstandorts und der Unterstützung der wfc für die Unternehmen in neuem Format.

LINK zum Geschäftsbericht 2022

Bildzeile:

Einfach scrollen: Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr und wfc-Geschäftsführer Dr. Jürgen Grüner zeigen den Rückblick auf das Wirtschaftsjahr 2022 im Kreis Coesfeld im neuen multimedialen Geschäftsbericht der wfc. Foto wfc

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Sabrina Becker