wfc-InnovationsIMPULS rückt Datenschutz in den Blickpunkt

 

wfc-InnovationsIMPULS rückt Datenschutz in den Blickpunkt

„Nicht wegschauen, sondern handeln“

 

Die Uhr tickt, 2018 wird es ernst: Am 25. Mai endet die Übergangsfrist für die Europäische Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) und damit werden die Datenschutzregeln für Unternehmen und Behörden deutlich strenger – auch im Kreis Coesfeld. Welche Herausforderungen sich für die regionale Wirtschaft ergeben und wie sich Unternehmen bereits jetzt auf die kommenden Veränderungen einstellen können, darüber wurde beim InnovationsIMPULS der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH gesprochen.

Über 70 Interessierte aus der Region waren dazu in das Bürgerzentrum nach Nottuln-Appelhülsen gekommen, um sich gemeinsam den Referenten zum Thema „Zeitwende im Datenschutz: Die Datenschutz-Grundverordnung“ auszutauschen. „Das neue Datenschutzrecht kommt – und zwar schneller, als einem lieb sein wird“, begrüßte wfc-Geschäftsführer Dr. Jürgen Grüner die Teilnehmer und fügte hinzu: „Grund genug, sich mit dem Thema genau jetzt auseinanderzusetzen und die erforderlichen Maßnahmen zu treffen, bevor zeitliche Engpässe für die Umsetzung entstehen.“

 

 

Doch neue Wege zu gehen, ist auch für hiesige Unternehmer oft eine Frage der Finanzierung. Welche Förderprogramm Abhilfe schaffen und Unternehmen finanziell unterstützen können, darüber berichtete wfc-Projektleiter Christian Holterhues. Mit „go-digital“ des Bundes und dem „Innovationsgutschein Digitalisierung“ des Landes NRW helfen zwei neue Förderprogramme kleinen und mittleren Unternehmen, die eigene Digitalisierung voranzutreiben, so der Referent.

„Besonders kleine und mittlere Unternehmen im Kreis Coesfeld können je nach Größe eine Förderung erhalten.“ Holterhues riet daher den Teilnehmern: „Nutzen Sie die Möglichkeiten und kommen Sie für die Beratung auf uns zu. Es lohnt sich.“

 

„Es geht um digitale Selbstbestimmtheit“

Dass jeder, der glaubt, die neue Datenschutz-Grundverordnung ginge ihn nichts an oder nur die IT-Branche sei gefordert, sich eindeutig täusche, davon überzeugte Christian Völkel von der Kanzlei LOGIN Partners in seinem Impulsvortrag. „Vom Handwerker, der Dienstleistungen online anbietet, bis hin zum Unternehmer, der eine Website betreibt, Newsletter verschickt, oder der seine Daten in einer Cloud lagert – die Regelung betrifft alle Unternehmen.“

Denn mit der neuen Datenschutz-Grundverordnung lege die EU den Schalter um und dreht den Bußgeld-Regler für Verstöße ganz weit nach oben. Doch diese vermeintliche Herausforderung sieht er als Chance für die Unternehmen. „Die neue Regelung ist ein Schutz für Verbraucher. Hier geht es um die digitale Selbstbestimmung und um den Umgang mit (Kunden-) Daten. Wenn Sie es richtig anpacken, dann kann aus diesem Fluch ein Segen für Ihr Unternehmen werden,“ ermutigte Völkel.

 

 

 

Aber wie sollen die Unternehmer die DSGVO nun in der Praxis umsetzen? Der Fachmann hatte dafür eine Handlungsempfehlung parat: „Starten Sie mit dem einem Verfahrensverzeichnis: Notieren Sie sich zunächst formlos, wo im Betrieb es Prozesse gibt, die mit personenbezogenen Daten zu tun haben. Diese Liste ist die Grundlage für alle weiteren Schritte“, so der Referent.

Dass die Datenschutz-Grundverordnung insgesamt ein Schritt in die richtige Richtung ist, aber erst der Anfang auf einem weiten Weg sei, darüber waren sich die Teilnehmer und die Referenten in der anschließenden Diktion schnell einig. Aber auch hier gilt: „Nicht wegschauen, sondern handeln.“

Für Rückfragen steht Christian Holterhues (wfc) unter Tel. 02594. 782 40-26 | E-Mail christian.holterhues@wfc-kreis-coesfeld.de zur Verfügung.

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