Autor: Sabrina Becker

Innovationsforum zu Predictive Maintenance kommt ins Münsterland

Wirtschaftsförderungen punkten gemeinsam und erhalten Förderempfehlung vom Bundesministerium für Forschung und Bildung

Quelle: wfg Borken

Borken/Dülmen (26.02.2019): Die Wirtschaftsförderungen im Münsterland, bestehend aus der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken mbH (WFG), der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt mbH (WEST), der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Warendorf (gfw) und der Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld (wfc) sowie die Transferagentur FH Münster haben nach erfolgreicher Präsentation im Bundesministerium für Forschung und Bildung (BMBF) in Berlin eine Förderempfehlung für die Durchführung eines Innovationsforums zum Thema „Predictive Maintenance“ (PdM) erhalten. Mit Unterstützung des Münsterland e.V., der Westfälischen Hochschule, der Effizienzagentur NRW und einiger Unternehmen aus dem Münsterland – darunter 2G Energy aus Heek – wurde eine aussagekräftige Projektskizze erstellt und jetzt mit Erfolg in Berlin präsentiert.

Bereits im münsterlandweiten EFRE-Projekt „Enabling Innovation Münsterland“ wurde Predictive Maintenance als wesentliches Potentialfeld im Innovationskompetenzfeld „Engineering Pro“ identifiziert. Erste Interessen, Herausforderungen und Hemmnisse konnten gemeinsam mit mittelständischen Unternehmen erfasst werden.

Die WFG wird nun federführend für das gesamte Konsortium bis Mitte April den formalen Antrag vorbereiten, um mit der Förderung von insgesamt ca. 100.000 Euro ab kommenden Herbst das Thema Predictive Maintenance für neun Monate intensiv im Münsterland zu bearbeiten. Dies umfasst drei Kick-off Veranstaltungen zu den Bereichen (1) Datenerfassung, (2) Datenverarbeitung und (3) Datenanalyse, die Erarbeitung eines Leitfadens mit unterschiedlichen Umsetzungsstrategien sowie die Durchführung eines 2-tägigen Innovationsforums zum Abschluss.

Die Förderinitiative des BMBF fordert Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft dazu auf, gemeinsam die Grenzen von Institutionen und Branchen zu durchbrechen. So wirken die „Innovationsforen Mittelstand“ als Initialzündung für neue Bedürfnisse.

Die Innovation liegt in der Luft

Wirtschaft und Wissenschaft: wfc-Laborgespräch zündet

Dülmen, 08.02.2019. „Ich bin in der Druckluftwelt groß geworden“, sagt Christian Peters. Genau deshalb weiß der Diplom-Ingenieur, dass der teure Energieträger Druckluft an den Maschinen und Werkbänken der Industrieunternehmen nicht immer effizient eingesetzt wird. „Dabei können doch durch einen anderen Betrieb der Kompressoren die Kosten gesenkt und die Umwelt geschont werden“, betont Peters, der als Geschäftsführer der in Lüdinghausen ansässigen „A und O Energieoptimierung“ zu diesem Thema herstellerunabhängig Audits und Beratung anbietet. Seit 13 Jahren checkt er Verdichter und Anwendungsszenarien nach allen Regeln der Kunst durch, misst Temperaturen und Verbrauche, ortet Leckagen. Im Zuge dieser Arbeit ist der Ingenieur auf die Idee gekommen, die Druckluftwelt zu verbessern: durch Digitalisierung. Schon vor ein paar Jahren plant Peters eine Anwendung, die alle relevanten Daten in einem automatisierten Prozess aufbereitet, die kritische Abweichungen frühzeitig erkennt und damit hilft, Maschinenstillstände zu vermeiden. „Bis jetzt ist eine solche herstellerunabhängige Software nicht entwickelt worden“, erklärt der Druckluftexperte, der zwar die Fachexpertise beisteuern, das Projekt aber nicht allein auf den Weg bringen kann: Peters sucht damals einen Partner, der programmieren kann.

Mit seiner Idee im Gepäck klopft er bei der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH an. Dort erkennt Innovationsberater Christian Holterhues sofort, dass sie keine Luftnummer ist, sondern hohes Innovationspotenzial hat. Er sagt Peters Unterstützung zu und lädt ihn zum wfc-Laborgespräch ein. „Ziel dieser Veranstaltungsreihe ist es, Unternehmen aus dem Kreis Coesfeld und Forschungsinstitute des Münsterlandes zusammenzubringen und somit Kooperationen und Wissensaustausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft anzuregen“, erklärt Holterhues. Somit bietet das Laborgespräch auch für kleinere und mittlere Unternehmen, die keine Entwicklungsabteilung betreiben können, gute Chancen, mit dem passenden Projektpartner den Einstieg in die Innovationsentwicklung zu finden. „Bei den Laborgesprächen referieren Experten aus den Forschungseinrichtungen zu aktuellen wirtschaftsrelevanten Wissenschaftsthemen und geben zudem auf einem Labor-Rundgang Einblicke in ihre Tätigkeit“, berichtet der Innovationsberater. Im Falle von Christian Peters ist die Rechnung der wfc aufgegangen.

Im Zuge des Laborgesprächs im Institut für Energie und Prozesstechnik (IEP) der FH Münster in Steinfurt bringt ihn Holterhues mit dem richtigen Ansprechpartner zusammen: Professor Dr.-Ing. Peter Vennemann vom Fachbereich Energie, Gebäude und Umwelt. Der Wissenschaftler schlägt vor, ein Projekt im Rahmen einer Bachelor-Abschlussarbeit im Fach Energietechnik zu realisieren. Der Student Markus Spitthof entwickelt gemeinsam mit Peters ein Programm: Der Clou: Mit der Anwendung kann Peters die Druckluftsysteme seiner Kunden modellieren und anhand dessen die Auswirkungen von Umbauten und Parameteränderungen auf den Betrieb vorab berechnen.

Die Kooperation mit der FH ist zugleich Start für weitere Vorhaben: Christian Peters bringt seine App „Smart Report“ voran, die aus der einfachen Datenaufnahme eine Handlungsanweisung zur Umsetzung der Maßnahmenempfehlung macht. Vom einfachen Inspektionsbericht, z. B. für die Leiter- oder Regalprüfung bis zur Datenaufnahme für das Energiemanagement können einfache und komplexe, individuell angepasste Anwendungen effizienter dokumentiert werden. Die Stellen oder Objekte werden dafür mit einem NFC-Chip gekennzeichnet, der bei der Dokumentation mit dem Smartphone oder Tablet ausgelesen wird. So ist die eindeutige Zuordnung gewährleistet. Die Digitalisierung muss Nutzen bringen, erklärt Peters und spricht dabei von Beratung 5.0 – einfach und schnell dokumentieren.

„Alle drei Seiten, Unternehmen, FH und der Absolvent haben von der Zusammenarbeit profitiert“, freut sich Christian Holterhues über den Ausgang des Projektes. So sei zum einen seitens der FH Münster mit dieser Kooperation die Grundlage für ein größeres Forschungsprojekt geschaffen worden. Zum anderen mache Markus Spitthoff seinen Master im Bereich „Technisches Management“ und könne zudem als Werksstudent seine Erfahrungen aus der Kooperation mit Christian Peters einsetzen. Und der Unternehmer? „Ich nutze die Erfindung zunächst selbst, aber natürlich ist das mit der FH entwickelte Tool für alle Berater interessant, die auf Herstellerneutralität Wert legen und Transparenz schaffen wollen“, sagt Peters. Schrittweise will er auch seine App an den Markt führen. „Ich muss zwischendurch auch Geld verdienen“, erklärt er. Für Unternehmen, die eine Zusammenarbeit mit einer Hochschule erwägen, hat Peters einen Tipp parat: „Ich würde immer erst mit der wfc das Thema diskutieren, bevor ich an die Hochschule herantrete“, empfiehlt Peters und fügt an: „Herr Holterhues weiß, welche Fördermöglichkeiten infrage kommen und wo der ideale Projektpartner wartet.“

 

Bildunterschrift:

Kooperierten erfolgreich (v.l.n.r.): Christian Peters (A und O Energieoptimierung), Markus Spitthoff (Student FH Münster), Prof. Dr.-Ing. Peter Vennemann (FH Münster) Quelle: wfc

Sichere Prozesse im 3D-Druck

Workshop der wfc zeigt Unternehmen neue Möglichkeiten des 3D-Drucks

Coesfeld/Dülmen, 18.12.2018: Der 3D-Druck hat enormes Potential zur Veränderung zukünftiger Wertschöpfungsmuster. So lassen sich individualisierte Produkte in kleinen Losgrößen bei höchster Bauteilflexibilität herstellen. Doch nicht jedes Unternehmen benötigt gleich einen eigenen 3D-Drucker. Im Gegenteil: Über unternehmensübergreifende Netzwerke lassen sich Wettbewerbsvorteile heben. Das bietet Chancen für neue Geschäftsmodelle, aber stellt große Herausforderungen an die IT-Sicherheit und den Datenschutz.

Auf Einladung der wfc haben 15 Vertreter von Unternehmen und Bildungseinrichtungen am 13.12.2018 erfahren, wie sich neue und sichere Geschäftsmodelle und -Prozesse mit 3D-Druck umsetzen lassen. Sebastian Fernströning (Institut für Prozessmanagement und Digitale Transformation der FH Münster) erläuterte, wie die Thematik 3D-Druck und die Entwicklung von innovativen Geschäftsmodellen durch den 3D-Druck eine unternehmerische Chance bieten können, wie sich innovative 3D-Druck-Geschäfsmodelle identifizieren lassen und wie bestehende Geschäftsmodelle angepasst werden können.

Stephanie Niehues (Lehrstuhl für Unternehmenslogistik der TU Dortmund) arbeitet im EU-geförderten Forschungsprojekt „ITS DIGITIVE“. Sie erklärte den Teilnehmern, wie Unternehmen 3D-Druck-basierte Services gestalten, steuern, absichern und vor Manipulationen schützen können.

 

 

Projektbeginn start.connect: Auf der Suche nach dem digitalen Kick

Projektbeginn start.connect

Unternehmen im ländlichen Raum gehen die digitale Transformation an

Münster/Steinfurt (23. November 2018). Zugegeben, das Münsterland ist nicht das Silicon Valley. Aber auch hierzulande gibt es viele kleine und mittelständische Unternehmen, die auf den Digitalisierungszug aufspringen wollen. Oder, wie Prof. Dr. Ralf Ziegenbein sich ausdrückte: „Der Digital Tornado wird kommen und alle Branchen durcheinanderwirbeln. Das steht außer Frage.“ Aber wie darauf reagieren und die Digitalisierung im eigenen Unternehmen angehen? Zum Beispiel mit start.connect: Die Plattform will Unternehmern helfen, indem sie sie mit Gründern, Start-ups und Ideengebern zusammenbringt, speziell im ländlichen Raum. Und zur Kick-Off-Veranstaltung am Donnerstag (22. November) hatten gleich 70 Teilnehmer den Weg nach Steinfurt gefunden. Die Projektleitung liegt bei Lisa Geringhoff, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Prozessmanagement und Digitale Transformation (IPD) der FH Münster.

Dass Unternehmen auf Kreativität setzen und schnell große Sprünge machen sollten, verdeutlichte Ziegenbein in seinem Vortrag. „Die Öffnung in Richtung Start-up, Innovationen und Kreativität, das ist das Erfolgsrezept“, sagte der Hochschullehrer für Produktions- und Prozessmanagement. „Man muss jetzt anders denken. Mit neuen Technologien lassen sich die Spielregeln ändern. Fragen Sie mal Ihre Azubis nach ihren Ideen! Das sind Digital Natives.“

Sich andersdenkende Experten ins Unternehmen zu holen, um das Geschäftsmodell und weitere Bereiche zu digitalisieren, sei ebenfalls ein guter Ansatz. „Etablierte Lösungen bringen keine Innovation und Disruption“, so Ziegenbein. Auf der Suche nach dem digitalen Kick könnte man sich deshalb an Start-ups und Einzelpersonen oder Teams mit Lösungsideen wenden, um gemeinsam Strukturen aufzubauen oder neue Produkte anzugehen.

Das zeigte ein Praxisbeispiel: Thomas Kronenfeld vom Stift Tilbeck hatte sich Unterstützung von Armin Hagemeier geholt, der im start.connect-Team und bei der Wirtschafsförderung des Kreises Coesfeld arbeitet. Gemeinsam wollen sie beispielsweise das Parkplatzproblem am Stift digital angehen und sammeln Ideen für Car-Sharing, Mitfahrgelegenheiten für Mitarbeiter und ein Online-Buchungssystem für freie Parkplätze. Jetzt muss dazu noch ein passendes Umsetzungskonzept mit aufeinander abgestimmten Modulen her.

Auch Schmitz Cargobull war vertreten: Jochen Kiesekamp präsentierte bereits Vollbrachtes in der digitalen Buchhaltung und Zukunftspläne, wie interaktive App-Ideen für Kundenfragen. Außerdem stellten Kai Lübke und Joshua Urkötter ihre Plattform „improvr“ vor, die sich in der Entwicklungsphase befindet und Verbesserungsvorschläge und Ideen von Kunden zu Produkten und Dienstleistungen sammelt, bewerten lässt und strukturiert.

„Ich bin begeistert, wie gut die Kick-Off-Veranstaltung angenommen wurde und habe ein gutes Gefühl, dass wir einige Matchings hinbekommen“, sagte Projektleiterin Geringhoff. Start.connect ist ein Gemeinschaftsprojekt des IPD an der FH Münster und der Wirtschaftsförderungen der Kreise Steinfurt und Coesfeld. Es wird vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert und läuft zwei Jahre.

Quelle: FH Münster / Pressestelle

Zur Projektseite „start.connect“ hier.

Laborgespräch im FabLab Münster

25 Teilnehmer aus dem Kreis Coesfeld besuchen High-Tech-Werkstatt

Dülmen/Münster, 21.11.2018. 3D-Drucker, Lasercutter, Virtual Reality, CNC-Fräsen: Digitale Techniken sind Teil der industriellen Revolution. Das alles bietet das FabLab Münster, ein Projekt des münsterLAND.digital e.V.. 25 Vertreter von Unternehmen und Bildungseinrichtungen aus dem Kreis Coesfeld folgten nun der Einladung der wfc in die Hightech-Werkstatt am Hafen in Münster. Konrad Schneidenbach, FabLab-Manager, zeigte den Teilnehmern, wie Verfahren und Produkte im FabLab prototyisch entwickelt können.

Das FabLab ist eine Hightech-Werkstatt, in der jeder Interessierte einen offenen Zugang zu diesen digitalen Techniken und Werkzeugen hat. Das FabLab ist Teil eines internationalen Netzwerks von offenen Werkstätten mit dem Ziel, das Wissen über digitale Fertigungstechnologien zu verbreiten und interessierten Menschen unter dem Motto „How to Make Almost Anything“ kreatives Arbeiten zu ermöglichen.

wfc-Seminare „Unternehmensnachfolge“ erzielen große Resonanz

wfc-Seminare „Unternehmensnachfolge“ erzielen große Resonanz

„Sie brauchen Strategie und Planung“

Dülmen, 16.11.2018. „Es ist absehbar, dass es im Zuge des demographischen Wandels auch im Kreis Coesfeld für Unternehmen immer schwieriger wird, passende Nachfolger zu finden“: Mit nur einem Satz hat Thomas Brühmann, Prokurist der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH, den Hintergrund der Seminarreihe „Unternehmensübergabe“ beschrieben, die am Donnerstag (8. November), in Dülmen, im AlexTagWerk, ihren Abschluss fand. Um Nachfolgeprozesse in der Region zu unterstützen, hat die wfc in diesem Jahr vier Mal mit Veranstaltungen das Thema aufgegriffen: Dem InnovationsIMPULS „Unternehmensnachfolge – den Blick in die Zukunft wagen“ folgten drei vertiefende Seminare. Die große Resonanz zeigt, dass die wfc einen Nerv getroffen hat: Insgesamt wurden rund 130 Teilnehmer gezählt.

Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Konferenzraum im AlexTagWerk, als Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Andreas Jürgens (Concunia Steuerberatung) sowie Rechtsanwalt und Steuerberater Hennig Overkamp (Concunia Rechtsberatung) im Rahmen des Abschlussseminars über die Themen Steuer und Recht referierten. „Wir reden heute über harte Fakten“, warnte Jürgens am Beginn einer zweistündigen Reise in den Paragraphendschungel. Die 30 Teilnehmer jedoch folgten den beiden Experten gern, stellten immer wieder Fragen, die oft tief ins Detail führten. Schnell wurde klar, dass für einen erfolgreichen Nachfolgeprozess rechtzeitig in rechtlicher und steuerlicher Hinsicht eine gute Basis geschaffen werden muss: „Sie brauchen eine langfristige Strategie und eine gründliche Planung“, empfahl Andreas Jürgens. Für die abgebenden Unternehmer bedeute dies, zunächst das Verkaufsziel klar zu definieren: Ist die Gewinnmaximierung oder der Unternehmensbestand gewünscht?

Wenn das Unternehmen weitergeführt und die Arbeitsplätze sowie der gute Name erhalten bleiben sollen, sei es für den Altunternehmer nicht unbedingt der richtige Weg, die Steuerlast auf Kosten des Nachfolgers abzumildern und bei der Kaufpreisforderung bis an die Grenze zu gehen, machte Henning Overkamp deutlich. Dann wandte er sich Themen zu, die im Wesentlichen für familieninterne Nachfolgeprozesse relevant sind: Erbrecht und Erbsteuerrecht. „Wenn Sie etwas anderes wollen, als die gesetzliche Erbfolge, müssen Sie das rechtzeitig regeln“, betonte der Rechtsexperte und stellte danach die vielfältigen Facetten vor, die das Thema bietet. Doch hatte Overkamp nicht nur die Paragraphen im Blick, sondern auch die Personen, um die sich alles dreht: „Beim Geld hört die Freundschaft auf, und manchmal auch die Verwandtschaft“, sagte der Jurist, um dann zu erläutern, wie sich, im Sinne des Fortbestandes des Unternehmens, mit klugen Entscheidungen Konflikte und das Auseinanderfallen des Erbes vermeiden lassen.

Konflikte vermeiden: Diesem Thema hatte die wfc im Rahmen der Seminarreihe zuvor eine eigene Veranstaltung gewidmet. Hilmar Welpelo (Partner currentis GmbH) gab den Teilnehmer viele Tipps, wie sich interne, aber auch externe Nachfolgeprozesse entspannen und zugleich zielstrebig über die Bühne bringen lassen. Ein klassischer Reibungspunkt, vor allem externer Nachfolgeprozesse, stand im Mittelpunkt eines weiteren Seminars: die Kaufpreisfindung. Von den Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern Olaf Brockmeyer und Georg Schulze-Entrup (Kanzlei FP Freckmann und Partner) erfuhren die Teilnehmer unter anderem, wie ein objektives, von Experten erstelltes Wertgutachten die Situation entschärfen kann. Das Schlusswort, das Andreas Jürgens an die Seminarteilnehmer im AlexTagWerk richtete, lässt sich somit auf die anderen Veranstaltungen der Reihe übertragen: „Lassen Sie sich frühzeitig beraten und geben Sie dem Berater alle verfügbaren Informationen“, sagte der Wirtschaftsprüfer. Im kommenden Jahr will die wfc in Anbetracht der sehr guten Resonanz die Seminarreihe fortführen. „Geplant sind drei bis sechs Termine und eine weitere Spezialisierung auf branchen- und fachspezifische Themen“, informiert Thomas Brühmann.

Sorgte für Durchblick im Paragraphendschungel: Andreas Jürgens informierte über rechtliche und steuerliche Aspekte der Unternehmensnachfolge.(Quelle: wfc)

wfc-InnovationsIMPULS bot Blick durch die digitale Brille

wfc-InnovationsIMPULS bot Blick durch die digitale Brille

Erweiterte Realität bringt Unternehmen neue Perspektiven

 Coesfeld, 07.11.2018. Zu einem „Blick durch die digitale Brille“ hatte die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH eingeladen und damit nicht zu viel versprochen: Dr. Tobias Rieke, Professor am Institut für Prozessmanagement und Digitale Transformation der Fachhochschule Münster, hatte am Mittwoch (7. November) eine Augmented-Reality-Brille im Gepäck, als er den Teilnehmern des InnovationsIMPULSES das Potenzial dieser Trend-Technologie Augmented Reality (Erweiterte Realität) vor Augen führte. „Wozu ist das gut, ist das nicht Spielerei?“, formulierte Rieke im WBK Coesfeld die zentrale Frage des Abends, um dann das Handy zu zücken – denn die meisten Augmented-Reality-Apps laufen auch auf Smartphone und Tablet. Dieses Gerät, erklärte er, während er das Phone in den Videomodus schaltete, habe alles verändert – auch die Wirtschaft. Als Rieke dann per Beamer das Bild auf die Leinwand bringt, heißt es für die 30 Teilnehmer: Willkommen in der Augmented Reality (AR). Denn der Referent hat ein virtuelles Möbelstück in die laufende Aufnahme projiziert und somit die reale und die digitale Welt zusammengeführt. „Ich kann um den Stuhl herumgehen und schon im Vorfeld prüfen, ob er wirklich zur bestehenden Einrichtung passt“, demonstrierte der Professor den Nutzwert der Methode. Die Gefahr, das Möbelstück zurückbringen zu müssen, sei also weitgehend gebannt, erklärte Rieke, und der Händler habe mit der App sein Ziel erreicht: Kundenbindung.

 

In der Folge zauberte der Wirtschaftsinformatiker ein virtuelles Objekt nach dem anderen in die Echtzeitaufnahme, darunter eine Kaffeemaschine, einen animierten Motor und ein Blockheizkraftwerk. „Das Einsatzpotenzial von Augmented Reality ist vielfältig und nahezu von jedem Unternehmen nutzbar“, erläuterte Rieke. Als Anwendungsbeispiele nannte er unter anderem Betriebsanleitungen, Verfahrensanweisungen und Produktvisualisierungen. Auch im Zuge von komplexeren Wartungsarbeiten, beim Aufbau von Maschinen und Anlagen, bei Instandsetzung oder Demontage kann die Erweiterte Realität helfen, Zeitaufwand und Kosten zu reduzieren. So könne beispielsweise ein Experte von jedem Standort aus per Smartphone oder AR-Brille zugeschaltet werden und einen Operateur anweisen, weil er das Szenario live vor Augen habe, erklärte der Professor. Sowohl die Präsenz des Experten vor Ort als auch der Versand von Konstruktionsplänen wären nicht mehr erforderlich. Gerade im Industriegüterbereich biete die Technologie ein immenses Potenzial, weil sie die immer wichtiger werdenden produktbegleitenden Dienstleistungen unterstütze, betonte der Wissenschaftler, der in diesem Zusammenhang vom „industriellen hybriden Leistungsbündel“ spricht. Wer ein starkes Paket an Produkten und Dienstleitungen schnürt, so die Quintessenz aus Riekes Referat, kann die Kundenbindung steigern.

Doch habe sich Augmented Reality, räumte Rieke ein, im Mittelstand noch nicht etabliert. Die Erklärung lieferte Dr. Jürgen Grüner: „Die Wirtschaft brummt, und in vielen Unternehmen fehlt es einfach an der Zeit, sich mit dem Thema zu beschäftigen“, sagte der Geschäftsführer der wfc. Gemeinsam boten Rieke und Grüner den Teilnehmern, die für ihr Unternehmen die Potenziale der Erweiterten Realität erschließen wolle, Rat und Unterstützung an. Christian Holterhues, Innovationsberater bei der wfc, verwies darauf, dass Land und Bund diese Digitalisierungsprojekte fördern können. „Sprechen Sie uns einfach an, dann sehen wir, ob ein Fördertopf passen könnte“, sagte er. Sein Kollege Armin Hagemeister kündigte schließlich eine Veranstaltung an, die etablierte mittelständische Unternehmen und digitale Start-Ups zusammenbringt: Zum Auftakt des Netzwerkes start.connect, am 22. November im smart.lab der FH Münster in Steinfurt, Bismarckstr. 11., könnte auch Augmented Reality ein Thema werden. Den Ausklang des InnovationsIMPULSES jedenfalls sahen manche Teilnehmer durch die AR-Brille. Das letzte Argument, das Professor Rieke für die Trend-Technologie vorbrachte, konnten sie sofort bestätigen: „Das macht auch einfach Spaß.“

Gründergeist Wettbewerb sucht erstmals den besten Businessplan im Münsterland

 

Gründergeist Wettbewerb sucht erstmals den besten Businessplan im Münsterland

Sieger können Preisgelder in Höhe von insgesamt 18.000 Euro gewinnen

Gründer und Jungunternehmer im Münsterland haben ab sofort beim Gründergeist Wettbewerb die Chance auf eine einzigartige Starthilfe: Unter der Schirmherrschaft von NRW-Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart zeichnet das Verbundprojekt Gründergeist@Münsterland mit dem regionalen Wettbewerb erstmalig den besten Businessplan des Münsterlandes aus.

„Unser Wettbewerb soll einen Anreiz bieten, den eigenen Gründungsprozess zu strukturieren, um Investoren und Kunden professionell gegenübertreten zu können. Der Businessplan ist besser als sein Ruf und das wollen wir mit dem Gründergeist Wettbewerb zeigen“, erklärt Monika Leiking, Projektleiterin von Gründergeist@Münsterland beim Münsterland e.V.

 

Bewerbungsende ist am 15. Oktober

Auf die Preisträger warten Preisgelder in Höhe von 10.000, 5.000 und 2.000 Euro plus ein Publikumspreis im Wert von 1.000 Euro. Alle, die ihren Businessplan bis zum 15. Oktober beim Gründergeist Wettbewerb einreichen, erhalten ein individuelles Experten-Feedback zu ihrer Ausarbeitung. Für die fünf Finalisten gibt es zusätzlich ein Pitch-Training.

Mitmachen können alle Gründungsinteressierten, die beabsichtigen hauptberuflich im Münsterland zu gründen, und Jungunternehmer, deren Gründung nicht länger als bis zum 1. Januar 2016 zurückliegt.

Die Umsetzung des Wettbewerbs, der mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Mitteln des Landes NRW gefördert wird, wird zusätzlich von der NRW.BANK, der VR-Bank Kreis Steinfurt eG, der Vereinigten Volksbank Münster eG und der Volksbank Greven eG finanziell unterstützt.

Weitere Infos unter: www.gruendergeist-wettbewerb.de 

 

Weitere Informationen:

Partner des Förderprojekts unter Federführung des Münsterland e.V. sind: Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken mbH (WFG), Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH (wfc), Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt mbH (WESt), Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Warendorf (gfw), Technologieförderung Münster GmbH sowie TAFH Münster GmbH. Unterstützt werden sie hierbei von der Handwerkskammer Münster und der IHK Nord Westfalen.

Arbeitskreis „Leitbildentwicklung“ diskutiert unternehmerische Verantwortung

 

Arbeitskreis „Leitbildentwicklung“ diskutiert unternehmerische Verantwortung / wfc, Competentia Münsterland und CSR Kompetenzzentrum Münsterland informieren

„Verantwortungsvolle Unternehmensführung kann sich für Ihr Unternehmen auszahlen“

 

Wie funktioniert verantwortliche Unternehmensführung? Wie können Unternehmenswerte und unternehmerisches Handeln zusammengebracht werden? Diese und viele weitere Fragen standen beim vierten Treffen des Arbeitskreises „Unternehmensleitbilder entwickeln und nutzen“ im Kreis Coesfeld im Fokus. 20 Unternehmer und Personalverantwortliche waren zur Stiftung Haus Hall nach Coesfeld gekommen, um gemeinsam mit dem Referenten zu diskutieren, wie verantwortliche Unternehmensführung funktionieren kann.

„Die Übernahme von Verantwortung für Mitarbeiter, Produkte und Umwelt wird für kleine und mittlere Unternehmen immer wichtiger“, betonte wfc-Projektleiterin Dr. Kirsten Tacke Klaus bei der Begrüßung der Teilnehmer. „Gern möchten wir Ihnen dazu das Konzept „Corporate Social Responsibility“ (CSR) vorstellen, das als Synonym für eine verantwortliche Unternehmensführung verstanden werden kann. Nutzen Sie den heutigen Nachmittag aus Austauschplattform und lassen Sie uns dazu verschiedene Aspekte gemeinsam analysieren.“

Austausch, Ideenfindung und voneinander profitieren: Mit dem Arbeitskreis möchte die wfc gemeinsam mit ihren Kooperationspartner Competentia Münsterland sowie dem CSR-Kompetenzzentrum Münsterland Unternehmen aus der Region konkret bei der Vorbereitung und Begleitung von betrieblichen Leitbildprojekten unterstützen, indem sie den Erfahrungs- und Informationsaustausch zwischen den Unternehmen organisiert. Unternehmer aus kleinen und mittleren Betriebe sollen so Einblicke erhalten, wie sie Unternehmensleitbilder für ihre strategische Entwicklung und Personalarbeit nutzen können.

 

 

Dass Unternehmensverantwortung dabei eine ganze Menge mit einem Unternehmensleitbild zu tun hat, davon berichtete Dr. Udo Westermann, Geschäftsführer des neu eingerichteten CSR-Kompetenzzentrums Münsterland. „CSR steht für verantwortliches unternehmerisches Handeln in der eigentlichen Geschäftstätigkeit (Markt), über ökologisch relevante Aspekte (Umwelt) bis hin zu den Beziehungen mit Mitarbeitern (Arbeitsplatz) und dem Austausch mit den relevanten Anspruchs- bzw. Interessengruppen.“

Ob flexible Arbeitszeiten, Energieeinsparungen oder die Vereinbarkeit von Familie und Beruf: CSR ist die Verantwortung von Unternehmen für ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft. Und besonders für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) habe dieses Konzept einen enormen Nutzenfaktor, so der Referent. „Gerade kleinere familiengeführte Unternehmen sehen sich oftmals – dem Leitbild des „ehrbaren Kaufmanns“ folgend – verpflichtet, einen Beitrag zum nachhaltigen Wirtschaften zu leisten. CSR ist aber mehr als eine moralische oder eine ethische Frage. CSR entscheidet über den Unternehmenserfolg mit.“ Westermann sieht daher echten und nachhaltigen Vorteil für Mittelständler, bei denen sich die Teilnehmer schnell wiederfanden.

„Gerade weil kleine und mittlere Unternehmen Fachkräfte oftmals nicht nur mit hohen Gehältern und anderen Vergünstigungen löcken können, müssen sie andere Wege finden, sich als attraktiver Arbeitgeber aufzustellen. Verantwortlich handelnde und gesellschaftlich engagierte Unternehmen ziehen Fachkräfte von außerhalb an und verschaffen sich so Wettbewerbsvorteile. So geht eine strategische und klar kommunizierte Ausrichtung und Umsetzung von verantwortlichen Unternehmertum Hand in Hand einer positiven Außenwahrnehmung – auch bei potentiellen Fachkräften.“

 

Greifbares und nachvollziehbares Unternehmensbild

Dass sowohl ein Leitbild als auch das CSR maßgeblich gewinnbringend und nachhaltig für das eigene Unternehmen sein kann, darüber waren sich die Teilnehmer beim anschließenden Austausch schnell einig: „Unternehmensleitbilder und CSR bilden die „Charakterzüge“ eines Unternehmens ab und sollten für Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspartner greifbar und nachvollziehbar sein“, fasste Harald Kahlenberg vom Competentia – Kompetenzzentrum Frau & Beruf im Münsterland den vierten Workshop des Arbeitskreises zusammen.

Die wfc, Competentia und CSR Münsterland möchten Betriebe aus dem Kreis Coesfeld weiterhin im Rahmen des Arbeitskreises bei der Leitbildarbeit unterstützen. Unternehmen, die teilnehmen möchten, können sich an die wfc wenden (www.wfc-kreis-coesfeld.de).  Für weitere Infos zum Thema steht Dr. Kirsten Tacke-Klaus (wfc) unter Tel. 02594. 782 40-30 | E-Mail kirsten.tacke-klaus@wfc-kreis-coesfeld.de zur Verfügung.

Innovationsforum PUSH.3D-Druck: Zweitägiger Kongress zum Thema 3D-Druck beendet

 

Innovationsforum PUSH.3D-Druck: Zweitägiger Kongress zum Thema 3D-Druck beendet/ wfc und Partner informieren bei zweitätigem Kongress

„Was iTunes und 3D-Druck gemeinsam haben“

 

Ob in Haushaltsgeräten, in der medizinischen Versorgung oder in der Luft- und Raumfahrttechnik: Mit 3D-Druck hergestellte Produkte erobern immer mehr Einsatzfelder. Doch besonders auch für kleine und mittlere Unternehmen spielt der 3D-Druck eine immer größer werdende Rolle, um speziellen Kundenwünschen auch in hoher Stückzahl produzieren zu können.

Wie Unternehmen aus dem Münsterland Wissenschaft und Technik gewinnbringend zusammenbringen können und wie die Thematik 3D-Druck und die Entwicklung von innovativen Geschäftsmodellen durch den 3D-Druck für jedermann eine unternehmerische Chance sein kann, das hat die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH gemeinsam mit ihren Partnern bei dem zweitägigen Kongress „Innovationsforum PUSH.3-Druck“, der vom Bundesministerrum für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, in Coesfeld analysiert. Über 120 interessierte Teilnehmer aus dem Münsterland waren dieser Einladung ins WBK nach Coesfeld gefolgt, um sich neben interessanten Vorträgen und „Best Practice“ Beispielen, aber auch untereinander Auszutauschen.

 

„Der 3D-Druck bietet kleinen und mittleren Unternehmen viel Potenzial für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Dieser Kombination aus Technik und Wirtschaft ermöglicht die Entstehung neuer Alleinstellungsmerkmale und die Erschließung neuer Märkte“, betonte Sebastian Fernströning von der wfc. Als Projektleiter des Projektes „PUSH. 3D-Druck“, weiß er um die Chancen für die regionale Wirtschaft. „Wir möchten unsere Firmen in der Region und darüber hinaus bei unternehmerischen Fragestellungen, aber vor allem bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle unterstützen.“

Der Kongress, so Fernströning, sei dabei eine tolle Möglichkeit, um sich sowohl über Neuerungen zu informieren, als auch gleichzeitig voneinander zu lernen. „Nutzen Sie unsere Veranstaltung, denn besonders für den Mittelstand bieten solche innovativen Projekte vielfältige Möglichkeiten, um sich mit Interessenten und Experten zu den Themen 3D-Druck und Geschäftsmodellinnovation auszutauschen.“

 

 

 

Wie Unternehmen mit 3D-Druck Geld verdienen können, darüber informierte Prof. Dr. Carsten Feldmann, Vorstandsvorsitzender des Kompetenzzentrums Coesfeld e. V. und Vorstand des Instituts für Prozessmanagement und Digitale Transformation der FH Münster. „Menschen überschätzen oft die kurzfristig mögliche Veränderung und unterschätzen die mittelfristig mögliche Veränderung. Gehen Sie das Thema Geschäftsmodell-Modell mit 3D-Druck frühzeitig an – beispielsweise mit einem kleinen Pilotprojekt.“

Und an diesem Punkt setzt das Innovationsforum Mittelstand an. „Wir bringen Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen zusammen, damit zukunftsweisende Kooperationen entstehen können. Das erfordert von allen Beteiligten Offenheit und den Mut, neue Wege zu gehen. Unsere Erfahrungen zeigen, dass dieser Mut oft mit wirtschaftlichem Erfolg belohnt wird.“

Feldmann sieht daher insbesondere für KMU und Start-ups eine echte Chance. „Kundennähe, informelle Prozesse und kurze Entscheidungswege führen insbesondere bei KMU zu einem hohen Maß an Flexibilität und Umsetzungsgeschwindigkeit.“ Die im Rahmen des Projekts PUSH.3D-Druck durchgeführte Marktstudie und der Leitfaden zur Geschäftsmodell-Innovation mit 3D-Druck unterstützen die Unternehmenspraxis.

 

Ein junges Startup, dass den 3D-Druck innovativ und damit eine neue Kundengruppe erschlossen hat, ist das Unternehmen „MAY-B UG“ mit den Firmensitz in Vlotho und in der Urkaine. „Wir haben eine 3D-Druck-Plattform entwickelt, also quasi iTunes für physische Produkte“, erklärte Raoul Fabisch. Gemeinsam mit seinen beiden Schwestern leitet er da Unternehmen auf deutscher Seite. „Auf unserer Online-Plattform können 3D-Druckvorlagen hochgeladen und an andere Benutzer verkauft werden.“

Das junge Team setzt dabei auf Produkte, die sowohl von Privatpersonen als auch von Unternehmen genutzt werden, die ihre Produkte als Dateien verkaufen. Diese können anschließend auf einem 3D-Drucker ausgedruckt werden. „Bei uns ist neu, dass wir die Druckvorlagen nicht mehr zum Download anbieten, sondern sie direkt an den Drucker streamen.“

Neue Prozesse zulassen und auch mal ungewöhnliche Richtungen auszutesten:  Fabisch ermutigte die Teilnehmer neue Wege hin zum 3D-Druck zu gehen. „Es reicht nicht, eine Maschine zu haben, um ein erfolgreicher Auftragsfertiger zu werden. Vielmehr müssen wir die Anforderungen des Kunden an den Anfang stellen und ihn beraten, wann es lohnt, Bauteile additiv zu fertigen und wann nicht.“

Am Ende des zweitägigen Kongresses waren sich alle Teilnehmer einig: Das 3D-Druck-Verfahren bieten vielfältige Möglichkeiten, um Produkte zu individualisieren, schneller zu entwickeln oder herzustellen.