Autor: Sabrina Becker

wfc feiert 50-jähriges Firmenbestehen / Über 180 Gäste nehmen an Jubiläumsfeier teil

 

wfc feiert 50-jähriges Firmenbestehen / Über 180 Gäste nehmen an Jubiläumsfeier teil

„Mit gutem Beispiel voran“

 

Als sich im Jahr 1967 der damalige Altkreis Coesfelds entschloss eine Gesellschaft zur Wirtschafts- und Strukturförderung zu betreiben, konnte wohl niemand erahnen, welche Bedeutung die wfc für den Kreis Coesfeld haben würde. Ob Erfahrung, Wissen oder gute Partner: In ihren bis heute 50 Jahren hat die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH viele namhafte Wirtschaftsgrößen sowie Vertreter aus dem Kreis und den Kommunen davon überzeugt, das Firmenjubiläums gemeinsam zu begehen.

Mehr als 180 Gäste sind dieser Einladung gefolgt, um gemeinsam mit den Gesellschaftern und dem Team der wfc das „goldene Jubeljahr“ bei der Wiesmann Sports Cars GmbH in Dülmen zu feiern. „Die Angebote der Wirtschaftsförderung in einer gemeinsam von Kreis, Städten und Gemeinden getragenen Gesellschaft zu bündeln, hat sich bewährt. Das belegt die wirtschaftliche Stärke des Kreises Coesfeld. Eine große Auszeichnung ist es darüber hinaus, wenn man nach 50 Jahren noch erfolgreich am Markt ist“, betonte wfc-Geschäftsführer Dr. Jürgen Grüner bei der Begrüßung.

 

 

Dass sich die wfc getrost als Erfolgsmodell bezeichnen kann, betonte der Aufsichtsratsvorsitzende der wfc, Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr: „Unsere Wirtschaftsförderungsgesellschaft ist nicht nur ein inhaltliches Erfolgsmodell für unseren Kreis, sondern auch ein organisatorisches Erfolgsmodell, das weit über unseren Kreis hinaus Beachtung und Nachahmung gefunden hat.“

Gehörte die damalige Wirtschaftsförderung im Altkreis Coesfeld noch zu den ersten in Nordrhein-Westfalen, sind bis heute rund 90 Gesellschaften in den Kreisen, Städte und Gemeinden unseres Bundeslandes aktiv. Denn Wirtschaft denkt nicht in Kreis- oder Landesgrenzen. „Dies ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für eine dynamische Entwicklung im wirtschaftlich starken Kreis Coesfeld, dessen Erfolg bis heute spürbar ist“.

 

 

Nicht umsonst zähle der Kreis Coesfeld zu den stärksten Wirtschaftsstandorten in NRW, so der Landrat weiter. „Seit über 10 Jahren verzeichnen wir Monat für Monat die niedrigste Arbeitslosenquote der Kreise und kreisfreien Städte in Nordrhein-Westfalen und eine der niedrigsten nördlich des Mains. Ein Verdienst, bei der die wfc als Initiator, Moderator, Multiplikator und Organisator bei allen Prozessen, die die Wirtschaft betreffen, fungierte hat. Und das seit 50 Jahren.“

Ob Strukturwandel oder Gebietsreformen: Damals wie heute fokussiert die wfc ihre Arbeit auf die Unterstützung der ansässigen Unternehmen, um dem starken Mittelstand im Kreis Coesfeld optimale Rahmenbedingungen für weiteres Wachstum zu geben. „Die Aufgaben haben sich in den 50 Jahren natürlich geändert. Standen früher die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Ansiedlung neuer Unternehmen im Mittelpunkt, sind es heute die Themen der Fachkräftesicherung, des Breitbandausbaus und der Digitalisierung“, umreißt der wfc-Geschäftsführer Grüner die Feierlichkeiten den Wandel, der auch vor der Wirtschaftsförderung nicht halt gemacht hat.

Und eins ist allen teilnehmenden Gästen an diesem Abend besonders im Ohr geblieben: „Wirtschaftsförderung ist eine interessante und abwechslungsreiche Aufgabe, und es macht große Freude, gemeinsam mit den Unternehmen einen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung unseres Kreises zu leisten.“

 

 

Die Präsentationen von der Veranstaltung können Sie sich hier Downloaden:

20180308-Präsentation-Bürgschaftsbank

20180308-Fokus Beratung

20180308_Fokus Digitalisierung

20180308 HLL WFC Kreis Coesfeld

Parador GmbH in Coesfeld erhält Förderung für Machbarkeitsstudie zur nachhaltigen Wärmeversorgung

 

Parador GmbH in Coesfeld erhält Förderung für Machbarkeitsstudie zur nachhaltigen Wärmeversorgung/ wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH und FH Münster übergeben „Wärmegutschein“ 

„Wärmeversorgung neu denken“

 

Die eigene Wärmeversorgung maximieren und gleichzeitig etwas Gutes für den Klimaschutz tun, dürfte für die Parador GmbH in Coesfeld künftig zur Tagesordnung gehören. Denn mit der heutigen Übergabe eines Wärmegutscheins durch die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH und die FH Münster für eine Machbarkeitsstudie will das Unternehmen verstärkt auf Energieeinsparungen setzten.

„Parador betreibt am Standort Coesfeld eine Holzfeuerung sowie mehrere Ölkessel zur Erzeugung von Warmwasser und Thermoöl. Derzeit erfolgt bereits eine Versorgung eines benachbarten Betriebs mit Fernwärme in erheblichem Umfang. Mit dieser Machbarkeitsstudie soll geprüft werden, wie die Wärmeversorgung optimiert werden kann“, erklärte Prof. Dr.-Ing. Christof Wetter von der FH Münster und Projektleiter des INTERREG-Projektes „WIEfm Wärme in der EUREGIO“. Damit ist das Coesfelder Unternehmen bereits das zweite aus dem Kreis Coesfeld, das eine finanzielle Unterstützung durch WIEfm bekommt.

 

„Wärmetechnische Einbindung“

„Seit Jahren konnte der Holzkessel nicht mehr auf Basis Heißwasser betrieben werden,“ fügte Hendrik Voss, Geschäftsführer von Parador, an. „Mit der Machbarkeitsstudie soll die gesamte Wärmeerzeugungs- und Verteilsituation aufgenommen, bewertet und in Form eines zukunftsweisenden Energiekonzeptes zur Wärmeversorgung neu ausgerichtet werden.“ Dafür sei in einem Schritt eine detaillierte Bestandsaufnahme der Wärmeerzeugungsanlagen, des Wärmeverteilsystems, des Raumheizungssystems und der technischen Verbraucher erforderlich.

Aber Parador legt noch auf ein weiteres Detail sein Augenmerk. „In der Untersuchung wird ebenfalls die mögliche wärmetechnische Einbindung der Laminatpressen erfolgen, um die energetische Nutzung von Holzresten zu optimieren und die Kosten von fossilen Energieträgern zu reduzieren. “

Wie hoch die künftig gewonnene Energie- und CO2-Einsparungen sein werden, soll nun die Machbarkeitsstudie ermitteln, die vom Ingenieurbüro Seeger Engineering durchgeführt wird. Und auch der wirtschaftliche Mehrwert sei beachtlich, betonte Christian Holterhues, Projektverantwortlicher bei der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH. „In dieser Studie soll der Anschluss weiterer Wärmekunden untersucht und geprüft werden, ob das Wärmenetz ausgebaut werden kann.“

 

„Ressourceneffizienz und eine umweltfreundliche Produktion“

Nachhaltigkeit ist bei Parador ein integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie. Seit 2015 ist das Coesfelder Unternehmen durch das Eco-Management and Audit Scheme (EMAS) für ein nachhaltiges Umweltmanagementsystem zertifiziert. Zentraler Bestandteil von EMAS III ist die internationale Umweltmanagementnorm DIN EN ISO 14001.

Die bei EMAS verpflichtenden Umwelterklärung gibt Auskunft über Ziele, Maßnahmen und Kennzahlen des Umweltmanagements bei Parador. Dazu zählen Klimaschutz und Energiemanagement, Ressourceneffizienz und eine umweltfreundliche Produktion, eine umweltorientierte Beschaffung sowie ökologisch und sozial nachhaltiges wirtschaftliches Handeln.

Zusatzinformation zu „WiEfm“:

Weitere Informationen zum INTERREG-Projekt „WiEfm – Wärme in der Euregio fokussieren und modernisieren“ und zu den Wärmegutscheinen für eine Machbarkeitsstudie bei Christian Holterhues (wfc) unter Tel.: 02594/78240 -26, per E-Mail an christian.holterhues@wfc-kreis-coesfeld.de oder im Internet unter www.wiefm.eu.

Die Stadtwerke Coesfeld unterstützen die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH bei der Umsetzung des Projektes.

wfc bringt Leitfaden zur Betrieblichen Großtagespflege heraus

 

wfc bringt Leitfaden zur Betrieblichen Großtagespflege heraus/Kinderbetreuung für Unternehmen im Kreis Coesfeld erleichtern

 „Attraktiver Arbeitgeber“

 

Familienfreundliche Betriebe haben im Wettbewerb um Fachkräfte eindeutig die Nase vorne. Um Unternehmen im Kreis Coesfeld aktiv bei der Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu unterstützen, hat die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH nun einen „Leitfaden Betriebliche Großtagespflege“ herausgegeben. Hinter diesem bislang wenig bekannten Konzept mit dem etwas sperrigen Namen „Großtagespflege“ stehen dabei neue Chancen für Unternehmen und Familien. „Eine Großtagespflege ermöglicht eine betrieblich unterstützte Kinderbetreuung in einem flexiblen und kleinen Rahmen. Bis zu neun Kinder werden von maximal drei Tagespflegepersonen in einer Gruppe betreut – es ist quasi eine Kita im Miniformat“, erklärte Dr. Kirsten Tacke Klaus von der wfc.

Damit sei diese besondere Form der betrieblichen Kindertagesbetreuung eine Investition, die zur Attraktivität des Arbeitgebers und zur positiven Außendarstellung beiträgt, so die Projektverantwortliche. „Motivierte und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ihre Kinder gut versorgt wissen, sind für Betriebe von zentraler Bedeutung im Wettbewerb“, betont Dr. Christian Schulze Pellengahr, Landrat des Kreises Coesfeld.

 

Konkrete Denkanstöße und mögliche Wege

Chancen und Vorteile für Familien, Fachkräfte und Unternehmen erkennen und sie individuell abwägen: Der neue Leitfaden soll allen Akteuren Orientierung und Ideen für die konkrete Umsetzung einer flexiblen Betreuungslösung bieten. Und gerade für kleine und mittelständische Unternehmen aus der Region sei die Zusammenarbeit mit Tagespflegepersonen attraktiv: „Sie kann flexibel gestaltet werden, ist kostengünstiger als eine betriebseigene Kita und organisatorisch schon in kurzer Zeit realisierbar“, so Tacke Klaus weiter.

„Mit unserem Leitfaden möchten wir Unternehmen konkrete Denkanstöße und mögliche Wege zur Großtagespflege aufzeigen. Denn mit diesem weiteren wichtigen Baustein kann die Zeit für Familien und Beruf noch einmal mehr effektiver gestaltet werden.“ Sie können den Leitfaden kostenfrei herunterladen unter: Leitfaden_BetrGroßtagespflege_wfc

Ab dem 25. Mai 2018 gilt neue Datenschutz-Verordnung für alle Unternehmen

 

Ab dem 25. Mai 2018 gilt neue Datenschutz-Verordnung für alle Unternehmen

„Die Uhr tickt“

 

Die Uhr tickt: Ab dem 25. Mai 2018 gilt EU-weit die neue Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Diese hat erhebliche Auswirkungen auf die Datenverarbeitung durch Unternehmen. Gut gewappnet sind die 15 Unternehmensvertreter, die sich im Workshop auf Einladung der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH mit den Vorgaben der EU in Sachen Datenschutz beschäftigt haben.

Unter Leitung von Rechtsanwalt Jürgen Toppe diskutierten die Teilnehmer, wie man sich frühzeitig auf die Veränderungen einstellen kann und was nun konkret getan werden muss, um Rechtssicherheit im eigenen Unternehmen zu haben.

 

 

Christian Holterhues von der wfc wies in seiner Begrüßung darauf hin, dass sich alle Unternehmer mit den Datenschutz-Vorgaben aus Brüssel beschäftigen sollten. Angesichts drohender drastischer Bußgelder sei Untätigkeit der falsche Weg. Referent Jürgen Toppe, Rechtsanwalt und Datenschutzexperte aus Coesfeld, griff dies auf: „Die EU-Datenschutzgrundverordnung kennt keine Ausnahmen und gilt für alle Branchen – auch für Rechtsanwälte, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Architekten, Ärzte, Alten- und Pflegeheime; gleich ob es kleine Handwerksbetriebe oder Industrieunternehmungen, Verlage, Werbeagenturen, Online-Shops, Inkassobüros oder Abrechnungsstellen sind.“

Toppe wies darauf hin, dass sich konkret folgendes ändert:

  • Sanktionen: Der Gesetzgeber meint es ernst mit dem Datenschutz und ist denkbar ganz weit weg, Verstöße als Kavaliersdelikt durchgehen zu lassen. Bei Verstößen dagegen drohen bis zu 20 Mio. Euro oder zwei bis vier Prozent des weltweiten Vorjahresumsatzes des Unternehmens.
  • Datenschutzbeauftragte: Nach der DSGVO gehört die „Zusammenarbeit mit der Aufsichtsbehörde“ zu den Aufgaben des Datenschutzbeauftragten (DSB). Zudem können Kunden, Beschäftigte und andere „betroffene Personen den DSB zu allen mit der Verarbeitung ihrer personenbezogenen Daten und mit der Wahrnehmung ihrer Rechts im Zusammenhang stehenden Fragen zu Rate ziehen“ Art. 38 Abs 4 DSGVO). Damit wird der DSB zur Anlaufstelle für die Aufsichtsbehörden. Der sog. Düsseldorfer Kreis hat hohe Mindestanforderungen zur erforderlichen Fachkunde und den Rahmenbedingungen für den DSB beschlossen.
  • Meldepflichten: Unternehmen müssen Datenschutzvorfälle binnen 72 Stunden den Aufsichtsbehörden melden.
  • Datenschutz-Folgeabschätzung: Es muss eine Risikobewertung erfolgen, welche Folgen die vorgesehenen Verarbeitungsvorgänge für den Schutz personenbezogener Daten haben.
  • Auskunftsrecht: Die Betroffenen haben ein umfassendes Auskunftsrecht. Dieses Recht bedeutet allerdings, dass die IT-Systeme und die Verarbeitungsprozesse sehr genau festgelegt sind.
  • Recht auf Datenübertragbarkeit (Datenportabilität): Der Betroffene kann seine Daten „mitnehmen“.
  • Nachweis-Zertifizierung: Künftig besteht explizit die Möglichkeit, die Erfüllung der gesetzlichen Pflichten durch Zertifizierungen nachzuweisen.
  • Sicherheit der Verarbeitung: Es müssen grundlegende technische und organisatorische Maßnahmen zum Schutz der Rechte und Freiheiten natürlicher Personen getroffen werden.
  • Werbung: dies wird spannend dann im Zusammenwirken mit der neuen ePrivacy-Verordnung.

Jürgen Toppe abschließend: „Der Datenschutz ist nicht mehr länger nur eine Option, sondern vielmehr ein Muss. Denn Versäumnisse in diesem Bereich können sich nicht nur in finanzieller Hinsicht negativ auf ein Unternehmen auswirken, sondern auch das Vertrauen von Kunden, Partnern und Dienstleistern nachhaltig erschüttern.“

Skalieren im Münsterland? Digital-Konferenz „Hub:Kontakt“ erstmalig in Coesfeld

 

Skalieren im Münsterland? Digital-Konferenz „Hub:Kontakt“ erstmalig in Coesfeld

Startups und Mittelstand erfolgreich vernetzt

 

Wie gründe ich ein digitales Unternehmen im Münsterland? Gibt es eine Chance für eine Startup-Szene abseits der Zentren? Und wie können Unternehmen und Bildungseinrichtungen gemeinsam das Thema digitalen Bildung meistern? Diese und andere Themen standen im Fokus der erstmalig in Coesfeld durchgeführten Konferenz „Hub:Kontakt“ am Freitag.

Leidenschaftlich diskutieren die über 150 Teilnehmer in Workshops über die Herausforderungen der Digitalisierung für Unternehmen im ländlichen Raum und wie die Zusammenarbeit mit digitalen Startups bei deren Bewältigung helfen kann.

 

 

 

Gerrit Tranel, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Coesfeld machte in seiner Begrüßung die Teilnehmer darauf aufmerksam, dass die Digitalisierung in nahezu alle Lebensbereiche wirkt: Arbeiten, Einkaufen und Mobilität über Wohnen bis hin zu Gesundheit und Bildung. „Gerade für periphere ländliche Räume bietet die Digitalisierung Chancen, Standortnachteile zu kompensieren“, so Tranel.

Dirk Homuth, Digital Leader bei der innogy SE, zeigte in ihrem Eröffnungsvortrag, wie Großkonzerne die Kooperation mit Startups als Teil der eigenen Unternehmensstrategie begreifen. Dabei gehe es auch darum, das eigene Geschäftsmodell anzugreifen. Dass die Zusammenarbeit mit jungen digitalen Unternehmen auch für den Mittelstand im Münsterland gewinnbringend sein kann, davon ist Sebastian Köffer, Hub-Manager vom Veranstalter münsterLAND.digital. e.V., überzeugt: „Der kreative Input von außen hilft, die digitale Entwicklung voran zu treiben. Durch Kooperationen mit anderen Unternehmen oder den Digital Hubs kann dies auch für kleinere Unternehmen möglich werden“.

 

 

Doch wie gelingt es, fähige digitale Experten in den ländlichen Raum zu locken? Ralf Marpert, Director Finance und Human Resources bei bei shopware aus Schöppingen, hatte viele praktische Tipps im Gepäck: In seinem Abschlussvortrag zeigte er, wie Unternehmen den vermeintlichen Standortnachteil ausgleichen können und für IT-Fachkräfte auch abseits der Metropolen ein spannender Arbeitgeber sind.

Erfreut war Christian Holterhues vom Mitveranstalter, der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld, dass viele mittelständische Unternehmen den Weg ins wbk gefunden hatten: „Die Hub:Kontakt hat gezeigt: Ja, es gibt es eine Chance für eine starke digitale Vernetzung abseits der Zentren. Entscheidend wird sein, dass der Mittelstand bereit ist, den Austausch mit anderen Unternehmen in digitalen Themen zu suchen. Die Hub:Kontakt in Coesfeld bot hierzu eine tolle Plattform, die angenommen wurde.“

 

 

Eröffnet wurde die zweitägige Konferenz bereits am Donnerstagabend mit einem Startup-Pitch bei der d.velop in Gescher. Von Wurst aus dem Online-Shop über mobile Zeiterfassung per Smartphone bis hin zu Logistik-Konzepten der Zukunft: Fünf junge Unternehmen aus dem Münsterland zeigten mit ihren Geschäftsideen, dass auch das Münsterland digitale Startups hervorbringt.

In jeweils nur sechs Minuten mussten die jungen Gründer das Publikum von ihrem Geschäftskonzept überzeugen. Kritisch beleuchtet wurden die Ideen von einer Fachjury, bestehend aus Dr. Hanja Ostendorf (Fa. J.W. Ostendorf), Christof Pliete (d.velop) und Thomas Kerkhoff, Bürgermeister der Stadt Gescher. Per Publikomsvote wurde abgestimmt: die Zuschauer am meisten überzeugen konnte dabei das Konzept von „Wurstgeschwister“ aus Südlohn, ein Online-Shop für Wurst und Hausmannskost.

Experten-Workshop zum Auftakt der zwei Auflage der Initiative „Einfach machen!“

 

Experten-Workshop zum Auftakt der zwei Auflage der Initiative „Einfach machen!“

Digitalisierung der Arbeit und Arbeit 4.0 als Schwerpunktthema“

Einfach machen #2: Welche Unternehmen im Kreis Coesfeld und Kreis Borken haben den digitalen Wandel der Arbeitswelt clever angepackt und können damit Vorbild für andere sein? Das war das Thema der neuen Best-Of-Sammlung, über deren Gestaltung heute beim Experten-Workshop zur zweiten Auflage der Initiative „Einfach machen! diskutiert wurde. Zur fachlichen Begleitung des Projektes traf sich heute der Expertenrat, bestehend aus Vertretern der Bertelsmann Stiftung, Kreishandwerkerschaften der Kreise Borken und Coesfeld, des BVMW, des AIW, Competentia ML und der HWK.

 

Bewerbung ab Mitte Februar möglich

Bereits 2015 ist dieses Initiative zum Thema „Beispiele für gute Personalarbeit in den Kreisen Borken und Coesfeld“ erfolgreich gestartet. Schwerpunkt der ersten Auflage waren  30 Praxisbeispiele aus Unternehmen in der Region, welche in einer Broschüre zusammengetragen und veröffentlicht wurden (https://wfc-kreis-coesfeld.de/arbeit-und-beruf-vereinbaren-info-materialien-nutzen/). Die Initiative versteht sich als Ideenpool und Standortmarketing.

Nun startet in den nächsten Wochen der Aufruf zu „einfach machen #2“. In dieser Runde wird es schwerpunktmäßig um das Thema „Digitalisierung der Arbeit/Arbeit 4.0“ in den Schwerpunkten „Personalgewinnung, Arbeitsorganisation, Qualifizierung für den digitalen Wandel, Führung/Unternehmenskultur im digitalen Wandel“ gehen. Federführend sind die WiFös der Kreise Borken und Coesfeld, die Agentur für Arbeit und die Regionalagentur Münsterland beim Münsterland e.V.. Interessierte Unternehmen können sich ab Mitte Februar bewerben.

Noch Plätze frei in der Gründerschmiede Ascheberg im Kreis Coesfeld

 

Noch Plätze frei in der Gründerschmiede Ascheberg im Kreis Coesfeld

„Gründerschmieden des münsterlandweiten Projektes Gründergeist@Münsterland startet neuen Durchgang“

Wer für seine Gründungsidee noch den richtigen Weg, Anleitung, Inspiration, gute Tipps und Austausch mit Gleichgesinnten sucht, ist in den fünf münsterlandweiten Gründerschmieden richtig. Das Verbundprojekt Gründergeist@Münsterland bietet dort professionelle Unterstützung beim Gründungsvorhaben und stellt eine Infrastruktur zur Verfügung, in der flexibel und in münsterlandweiter Kooperation gelernt werden kann.

Ein Teilnehmerdurchgang in einer der Schmieden in Ascheberg, Beckum, Gescher, Steinfurt oder Münster dauert sechs Monate. Der neue Durchgang beginnt im Januar.

 

Infos und Anmeldung bei Thomas Brühmann

„Wer eine vage Idee hat, aber noch keinen Plan, wie er damit sein eigener Chef wird, sollte sich schnell anmelden“, betont Monika Leiking, Projektleiterin beim federführenden Münsterland e.V. „Wir helfen bei den ersten Schritten, geben Hilfestellung und beraten. In Workshops als auch mit Experten aus der Wirtschaft können die Teilnehmer ihre Geschäftsideen entwickeln und reflektieren.“

„Egal, ob Sie schon eine konkrete Idee haben oder „nur“ den Traum von der Selbstständigkeit träumen: Sie sind herzlich willkommen“, ergänzte Thomas Brühmann, Prokurist bei der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH und Verantwortlicher für die Gründerschmiede Ascheberg.“ Gründergeist@Münsterland hat das Ziel, das Gründungsklima in der gesamten Region dauerhaft zu verbessern und höherqualifizierte Gründungspotenziale zu aktivieren.

Anmeldung und Information gibt es bei Thomas Brühmann, Telefon: 0 25 94/ 7 82 40-22, E-Mail: thomas.bruehmann@wfc-kreis-coesfeld.de

wfc-Workshop analysiert innovative und digitale Geschäftsmodelle im 3D-Druck

 

wfc-Workshop analysiert innovative und digitale Geschäftsmodelle im 3D-Druck / Mit dem Business Model Canvas zu neuen Geschäftsmodellen

„Optimierung nach innen und nach außen“

 

Aus einer Idee ein tragfähiges, erfolgreiches und nachhaltiges Geschäft machen. Das bestehende Unternehmen auf den Prüfstand stellen. Die Erfolgsfaktoren im Wettbewerb genau kennen und herausstellen. An den richtigen Parametern drehen und die Leistungen am Markt verbessern. Das eigene Geschäft immer überblicken und erfolgreich führen. Das sind wesentliche Aufgaben einer jeden Unternehmensführung – auch für Unternehmen im Kreis Coesfeld.

Welche Herausforderungen sich im Zuge der Digitalisierung dabei für Geschäftsprozesse ergeben und wie diese effektiv angepasst werden können, darüber wurde beim Workshop „3D-Druck – Innovative und digitale Geschäftsmodelle für additive Fertigung“ gesprochen. Eingeladen hatten die wfc Wirt-schaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH in Kooperation mit der FH Münster. Über 60 Unternehmensvertreter und Personalverantwortliche aus ganz NRW waren dieser Einladung gefolgt und zur Firma metrica INTER-IOR Objekteinrichtungen nach Senden gekommen, um sich gemeinsam den Referenten darüber auszutauschen, wie Geschäftsideen analysiert werden können und gleichzeitig Struktur geschaffen werden kann.

Digitalisierung und 3D-Druck – für metrica-Geschäftsführer Kai Dittmar ein enorm wichtiges Thema der heutigen Zeit, teilte er den Teilnehmern bei der Begrüßung mit. „Erst durch den 3D-Druck können wir gezielte Produkte und Fertigungen entwickeln. Für uns gehört es einfach zu. Der 3D-Druck ermöglicht uns, schnelle Prototypen und Produkte zu entwickeln und zu validieren.“

 

 

Viele Ebenen miteinander kombinieren und sie schichtweise aufbauen: Bei additiven Fertigungsverfahren entstehen die Produkte durch einen schichtweisen Aufbau. „Auf Basis digitaler Daten bildet sich somit das Bauteil Schicht für Schicht“. erklärte Prof. Dr. Carsten Feldmann, Vor-stand des Kompetenzzentrums Coesfeld und des Instituts für Prozessmanagement und Digitale Transformation der Fachhochschule Münster. „Die Verfahren ermöglichen neue Arten der Wertsteigerung. Individualisierte Bauteile, bionische Leichtkonstruktionen und verkürzte Lieferketten sind nur einige Vorteile des 3D-Drucks. Diese Vorteile für das eigene Unternehmen zu identifizieren ist entscheidend, um Ihr Geschäftsmodell nach innen im Hinblick auf Kosten und nach außen im Hinblick auf Umsätze zu optimieren.“

Optimierung nach innen und nach außen, aber gleichzeitig herausfiltern, welche Erfolgsfaktoren für jedes Geschäft entscheidend sind, dies ermöglicht eine Methodik, die sich „Business Model Canvas“ nennt“, erklärte Eicke Riggers, von der Drees + Riggers GbR Münster, den Teilnehmern. In seinem Impulsvortrag sowie im anschließenden Kreativworkshop machte Riggers den Teilnehmern die Vorteile dieses Verfahrens zur Geschäftsmodellinnovation deutlich. „In erster Linie handelt es sich dabei um eine Kreativitätstechnik, wie ich mein Unternehmen effektiv an die Bedürfnisse des Kunden ausrichten kann. Jedoch ist sie viel anschaulicher und vor allem überschaubarer als ein gewöhnlicher Geschäftsplan.“

 

 

Denn bei dieser sehr wirksamen und verständlichen Darstellung eines Geschäftsmodells werde aufgezeigt, welche Bausteine für jedes Geschäft entscheidend seien. „Wer diese immer im Blick hat und für sie die richtigen Lösungen findet, kann die genannten Aufgaben und Herausforderungen erfolgreich bewältigen“, so Riggers.

Dabei werde der klassische Business Plan jedoch nicht ersetzt, betonte der Referent. „Natürlich kann die Business Model Canvas den Business Plan nicht ersetzen. Doch sie bietet eine sinnvolle Ergänzung: Statt sich in langen Ausführungen zu verlieren, sehen Gründer und Unternehmer mit der Methode auf einen Blick, ob sie alle relevanten Faktoren bedacht haben oder ob sich in ihrem Modell noch Schwachstellen verbergen. Auch wer noch keinen rechten Einstieg für den eigenen Business Plan gefunden hat, kann mit dem Business Model Canvas seine Ideen sortieren und ein Grundgerüst seines Geschäftsmodells erarbeiten.“

Neben Startup-Gründern setzen auch etablierte Unternehmer die Methode zur Evaluation und Revision ihrer Geschäftsgrundlagen ein. Und auch ein wirtschaftlicher Hintergrund muss nicht immer notwendig sein, betonte Riggers: „Die Methode kommt auch im öffentlichen und im Non-Profit-Sektor zum Einsatz, an Universitäten oder bei der Entwicklung persönlicher Ziele und Projekte.“

 

 

Einer, der solche Geschäftsmodelle im Kreis Coesfeld im Rahmen des Projektes „Innovationsforum PUSH.3D-Druck“ mit entwickelt, ist Sebastian Fernströning von der wfc. Besonders der 3D-Druck-Check für Unternehmen aus dem Kreis legte er den Teilnehmern ans Herz. „Für kleine und mittlere Unternehmen ist das Thema 3D-Druck oft abstrakt.

Doch Sie müssen das Rad nicht neu erfinden, denn viele Ansatzpunkte, mit denen Sie Ihr Unternehmen durch den 3D-Druck optimieren können, gibt es bereits.“ Sein Rat: „Nutzen Sie das Beratungsangebot der wfc. Wir prüfen für Sie, ob und wie Ihr Unternehmen den 3D-Druck effektiv nutzen kann.“

Für Rückfragen zum Thema 3D-Druck steht Sebastian Fernströning (wfc) unter Tel. 02541. 939 10-24 | E-Mail sebastain.frernstroening@wfc-kreis-coesfeld.de zur Verfügung.

Eigenwirtschaftlicher Netzausbau im Kreis Coesfeld sorgt flächendeckend für schnelles Internet

Vorzeigeprojekt für NRW: Eigenwirtschaftlicher Netzausbau im Kreis Coesfeld sorgt flächendeckend für schnelles Internet

 

Der Zugang zum schnellen Internet wird Realität: Bereits 50 Prozent aller Haushalte im Kreis Coesfeld haben schon oder erhalten direkten Zugang zu Glasfasernetzen. Die Haushalte und Unternehmen profitieren von dem erfolgreichen eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau im ländlichen Raum, bei dem Netzbetreiber, Bürger und die Kommunen vor Ort engagiert und erfolgreich zusammenarbeiten.

Im Rahmen einer Baustellenbesichtigung in Nordkirchen-Capelle, wo die Unitymedia derzeit ein Glasfasernetz errichtet, zogen die Partner im Beisein von Christoph Dammermann, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie, kurz vor dem Jahreswechsel ein Zwischenfazit zum Gesamtprojekt.

 

 

Einen zentralen Erfolgsfaktor für diese gute Entwicklung nannte Dr. Christian Schulze Pellengahr, Landrat des Kreises Coesfeld, gleich zu Beginn. „Wir haben uns im Schulterschluss zwischen Kreis, Städten und Gemeinde sowie unserer Wirtschaftsförderung bereits 2010 auf ein klares Infrastrukturziel verständigt: Wir wollen ein flächendeckendes Glasfasernetz im Kreis Coesfeld. Und das nicht nur in den Innen-, sondern auch in den Außenbereichen“.

An der Erreichung dieses Ziel habe man in der Folge konsequent gearbeitet. Hierzu habe man gezielt den Kontakt und Austausch zu Netzbetreibern und Investoren aus der Telekommunikationswirtschaft gesucht, aber insbesondere auch zu Multiplikatoren in der Bürgerschaft – mit Erfolg, wenn man sich den bereits erreichten Versorgungsgrad anschaue, so der Coesfelder Landrat weiter. Zum Vergleich: In der Bundesrepublik haben durchschnittlich nur rund 7 % aller Anschlussnehmer direkten Zugang zu Glasfasernetzen.

Den Blick auf den Glasfaserausbau in Nordkirchen und Ascheberg warf Nordkirchens Bürgermeister Dietmar Bergmann: „Nach etwas holprigem Start mit einem anderen Anbieter sind wir froh, dass wir mit der Unitymedia für die Innenbereiche und der Muenet GmbH für die Außenbereiche zwei starke Partner für unsere Region gewinnen konnten. Beide Kommunen bekommen ein flächendeckendes Glasfasernetz; stellenweise sind die ersten Anschlüsse bereits in Betrieb.

 

„Zusammenarbeit zwischen den Kommunen, Bürgern und Netzbetreibern“

Für die Gemeinden Nordkirchen und Ascheberg ist das ein unverzichtbarer Standortfaktor, sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch unsere Unternehmen.“ Sein Ascheberger Kollege Dr. Bert Risthaus ergänzt: „Der Glasfaserausbau in Ascheberg und Nordkirchen ist ein exzellentes Beispiel, was durch intensive und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Kommunen, Bürgern und Netzbetreibern erreicht werden kann.“ Kommunen obliege es, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass Netzbetreiber die wirtschaftliche Tragfähigkeit eines eigenwirtschaftlichen Ausbaus darstellen können.

Die privaten Partner seien dagegen für die Marktbearbeitung, die Planung, den Bau und den Betrieb des Netzes verantwortlich. Aber erst die Bürger, die im nachbarschaftlichen Austausch die digitale Zukunftsfähigkeit ihrer Gemeinde diskutieren und solche innovativen Technologien in ausreichender Anzahl annehmen, machten solche Projekte erfolgreich.

 

 

Daniel Kleinbauer, Senior Vice President Netzausbau bei Unitymedia, bestätigt dies: „Wir haben uns damals die Region angesehen und auch aufgrund der guten Gespräche sehr schnell beschlossen, dass wir hier investieren wollen. Mit unserem Beitrag zum Netzausbau im Kreis Coesfeld haben wir das Vorzeigeprojekt erheblich mitgestaltet und zeigen, wie verlässlicher Netzausbau in ländlichen Regionen funktioniert. Die Basis ist geschaffen – der Zug ins Digitalzeitalter steht für die Bürger zum Aufspringen bereit!“

Alle Beteiligten hoben das besondere Ausbaumodell für die Außenbereiche hervor. Die Muenet GmbH aus Rosendahl hat gemeinsam mit Landwirten einen Weg weiterentwickelt, dass Landwirte durch das innovative Pflugverfahren selber Leerrohre für die Glasfasern verlegen. Damit wird auch im dünn besiedelten Außenbereich ein Glasfaserausbau wirtschaftlich. „Ohne das enorme Engagement der Landwirte wäre das nicht möglich“, so das Fazit, verbunden mit einem großen Dank an alle, die sich in diese Projekte aktiv einbringen.

Das Modell wurde mittlerweile auch in weiteren Kommunen im Münsterland übernommen, allein im Kreis Coesfeld engagieren sich neben der Muenet auch die Stadtwerke Dülmen, Omnion und die Deutsche Glasfaser in ähnlichen Projekten in den Außenbereichen.

 

„Dies schafft heute nur die Glasfaser.“

Christoph Dammermann, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, sagt: „Der Kreis Coesfeld nimmt in unserem Land eine Spitzenposition beim Glasfaserausbau ein. Zu diesem Engagement gratuliere ich allen Akteuren und dem Landrat ausdrücklich. Für die Gigabitgesellschaft brauchen wir nachhaltige und hochwertige Infrastrukturen, die in der Zukunft Gigabit-Übertragungsraten im Down- und Upload ermöglichen werden. Dies schafft heute nur die Glasfaser. Diese Zielsetzung haben die Akteure im Kreis Coesfeld schon sehr frühzeitig verstanden.“

Den Blick nach vorn wirft abschließend Landrat Dr. Schulze Pellengahr: „Beim Glasfaserausbau sind wir auf einem guten Weg, insbesondere da sich viele Menschen bei uns aktiv für die digitale Infrastruktur entschieden haben. Diese fordern nun auch vermehrt Anwendungsfälle auf den schnellen Leitungen.

Deshalb geht es jetzt für uns im nächsten Schritt darum, uns den Herausforderungen der Digitalisierung zu stellen und die Chancen aktiv zu ergreifen.“ Dabei schaue man nicht nur auf die digitale Transformation der Wirtschaft, sondern genauso auf die Entwicklung „smarter“ digitaler Lösungen und Angebote der öffentlichen Hand zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger.

 

 

Zu den Projekten:
Der Netzbetreiber Unitymedia versorgt im Rahmen seiner Ausbauinitiative GIGAWorld mehr als 10.000 private Haushalte, öffentliche Einrichtungen sowie fünf Gewerbegebiete in den sechs Ortsteilen der Gemeinden Ascheberg und Nordkirchen mit Highspeed-Internet via Glasfaser direkt bis zum Haus. Unitymedia investiert dafür rund zwölf Millionen Euro und verlegt Glasfaser auf einer Länge von 140 Kilometern. Bis Ostern 2018 soll der Netzausbau in Ascheberg, Herbern, Davensberg, Nordkirchen und Capelle abgeschlossen sein, in Südkirchen bis zum Sommer.

Der Netzbetreiber Muenet erschließt die Bauernschaften rund um die sechs Ortsteile mit einem Glasfasernetz bis in die einzelnen Häuser. Dafür wurden in Zusammenarbeit mit der örtlichen Landwirtschaft rd. 220 km Trassen nach dem Modell #FTThof verlegt. Der Ausbau ist weitgehend abgeschlossen.

Insgesamt sind im Kreis Coesfeld in den Innenbereichen neben der Unitymedia mit der Deutschen Glasfaser aus Borken, der Omnion aus Coesfeld, den Stadtwerken Dülmen sowie der GFN Olfen vier weitere Anbieter und in den Außenbereichen neben der Muenet mit der Deutsche Glasfaser, der Stadtwerke Dülmen sowie der Onmion drei weitere Anbieter aktiv.

„Unkonferenz“ zum Thema „Innovation und Region“: enablingcamp MÜNSTERLAND 17 punktet mit offenem Format

 

„Unkonferenz“ zum Thema „Innovation und Region“: enablingcamp MÜNSTERLAND 17 punktet mit offenem Format

Ideen und Projekte für die Region entwickeln

 

Neues Format, neue Ideen: Mit dem ersten Barcamp zum Thema „Innovation und Region“ hat das Projekt Enabling Innovation Münsterland heute Interessierte aus Unternehmen, Wissenschaft oder Wirtschafts- und Technologieförderung in einem offenen Austausch zusammengebracht. Das Besondere: die Teilnehmer haben Themen und Sessions spontan selbst bestimmt und gestaltet.

Auf dem Tobit Campus in Ahaus brachten sich rund 100 interessierte Teilnehmer bei dieser sogenannten „Unkonferenz“ ein – fernab von einer festen Tagesordnung, Kino-Bestuhlung oder Frontal-Vorträgen. In einem Session-Pitch zu Beginn des Barcamps riefen sie Themenvorschläge ins Plenum und stimmten darüber ab, zu welchen zwölf Aspekten es kurze Sessions am Nachmittag geben sollte. Neben Smart city, 3D-Druck oder E-Commerce wurde auch über Themen wie „Digitale Verpflegung“ oder „Digital Leadership“ leidenschaftlich diskutiert.

 

Vernetzung bestehender Innovationskompetenzen

Input zum Thema „Innovation und Region“ bekamen die Teilnehmer durch kurze Enabling-Sessions zu den fünf Innovationskompetenzfeldern des Münsterlandes: Digital Solution (digitale Lösungen), Life Sciences (Lebenswissenschaften), Engineering Pro (Ingenieursleistungen), Materials and Surfaces (Werkstoffe und Oberflächen) und Sustainable Eco (Nachhaltigkeit).

Bernd Büdding, Projektleiter Enabling Innovation beim Münsterland e.V., erläuterte das Ziel des neues Formats: „Thematisch liegt der Schwerpunkt des Enablingcamps auf der Vernetzung bestehender Innovationskompetenzen aus Wissenschaft und Wirtschaft. Cross-Innovation also. Wir sind gespannt, ob sich daraus neue Ansätze und Ideen für zukünftige Projekte oder Produkte entwickeln lassen.“

Die Veranstaltung fand in Kooperation mit münsterLAND.digital e.V. statt. Hub-Manager Sebastian Köffer betont: „Das Barcamp-Format baut regionale, strukturelle und hierarchische Grenzen ab, so dass neue Ideen und Impulse kreativ und gemeinsam diskutiert werden. Das Format ist frei gestaltbar und passt sich den Bedürfnissen der Teilnehmer an.“