Autor: Sabrina Becker

Klinkerwerk Hagemeister GmbH & Co. KG gewinnt mit Forschungsprodukt „Energieklinker“ Innovationspreis Münsterland 2017

 

Klinkerwerk Hagemeister GmbH & Co. KG in Nottuln gewinnt mit Forschungsprodukt „Energieklinker“ Innovationspreis Münsterland 2017

„Wenn das Morgen zum Heute wird“

 

Es klingt wie ein einfacher Werbeslogan. Doch für Christian Hagemeister ist der Titel des diesjährigen Innovationspreises Münsterland „Morgen. Schon heute. Innovationen machen Zukunft‘“ aber mehr als das – Er ist reale Zukunftsmusik. Denn Hagemeister, der gemeinsam mit seiner Cousine Dr. Christina Hagemeister das Klinkerwerk Hagemeister GmbH & Co. KG in Nottuln betreibt, hat mit seinem neusten Produkt den Innovationspreis Münsterland 2017 in der Kategorie „Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft“ gewonnen.

Damit geht einer der wichtigsten Preise der Region auch in diesem Jahr wieder in den Kreis Coesfeld. Für Landrat Dr. Christian Schule Pellengahr ein würdigendes Zeichen. „Das Klinkerwerk Hagemeister gibt mit seiner innovativen und nachhaltigen Idee ein gutes Beispiel, auf welchem Weg der Wirtschaftsstandort Kreis Coesfeld seine Erfolgsgeschichte fortsetzen kann.“

Bereits zum 25. Mal ist der Innovationspreis Münster verliehen worden. Insgesamt waren drei Unternehmen aus dem Kreis Coesfeld in unterschiedlichen Kategorien dafür normiert.

 

 

Dass auch hinter dieser Erfolgsgeschichte viel Arbeit, zwei Jahre Forschung und ein Jahr Erprobung stecken, davon hatte Christian Hagemeister schon bei der Bewerbung um den Innovationspreis nachdrücklich überzeugt. Nun ist das neuste Produkt, der Energieklinker, bereit für die Serienfertigung. „Der Energieklinker ermöglicht, dass die Energie der Sonneneinstrahlung auf die Fassade mittels Zirkulation zum Heizen oder zur Warmwassergewinnung genutzt werden kann.“

Das besondere an der Technik sieht Hagemeister daher in der nachhaltigen Nutzung und im Service: „Der Kunde ist in der Lage, Energie aus einer Klinkerfassade zu gewinnen und somit die Heizkosten massiv zu reduzieren.“ Die Zusatzkosten für die Energie-Klinker-Fassade seien zudem vielfach geringer als die Installationskosten herkömmlicher Solarkollektoren auf dem Dach.

Bereits seit einem Jahr wird das neue System in verschiedenen Bauwerken getestet und soll 2018 in Serienproduktion gehen. Entwickelt wurde der Energieklinker gemeinsam mit Professor Dr. Dietmar Mähner von der Fachhochschule Münster, Fachbereich Bauingenieurwesen. Das Forschungsvorhaben wurde im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

 

 

Von den 60 Unternehmen, die sich in diesem Jahr für den Innovationspreis beworben haben, gehört das Kooperationsprojekt „Energieklinker“ damit zu den 15 von der Jury nominierten Unternehmen. „Das ist ein deutliches Zeichen, dass gemeinsame Vorhaben zwischen Wirtschaft und Wissenschaft wesentlich zu Innovationen und damit zum Unternehmenserfolg beitragen können und gehören zu den Innovationsführern im Münsterland“, betonte Dr. Jürgen Grüner, Geschäftsführer der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH.

Er weist darauf hin, dass die wfc die Unternehmen der Region bei der Suche nach den passenden Partnern und Förderprogrammen unterstütze. Dass das Klingerwerk Hagemeister GmbH auch künftig Innovationen ins Rollen bringen wird, ist zu erwarten. „Wir werden weiter entwickeln, damit das Morgen zum Heute werden kann“, verspricht Christian Hagemeister.

 

 

 

Aus dem Kreis Coesfeld waren folgende Unternehmen nominiert:

•    HR-Hydraulik Auto Level System, SHR Hydraulik, Lüdinghausen

Bei dem SHR-Hydraulik Auto Level System handelt es sich um ein neuartiges hydraulisches Abstützsystem für Reisemobile. Die Neuentwicklung unterscheidet sich von herkömmlichen Produkten dadurch, dass das System komplett unter dem Fahrzeug montiert wird. Es wird an Traversen befestigt, die unter dem Fahrzeug an den Rahmen geschraubt werden, ohne Löcher im Fahrzeugboden oder -rahmen bohren zu müssen. Vorteile gegenüber der herkömmlichen Technik: kein Stauraumverlust, keine Einbauten im Fahrzeug, bei Undichtigkeiten kein Öl im Innenraum. Die Montage gestaltet sich um 75 Prozent kürzer als bei den Marktbegleitern. Rückstandsfreie Demontage der Anlage beim Fahrzeugwechsel ist gegeben.

•    „zmyle“, zmyle UG aus Coesfeld

Bei zmyle handelt es sich um ein online-Gutscheinportal, das Gutscheine für den stationären Einzelhandel in Städten und Gemeinden anbietet. Die Gutscheine lassen sich online verschenken und werden einfach über das Portal an das Handy o. Ä. des Beschenkten geschickt. Die zugehörige App ermöglicht zudem eine Verwaltung von erhaltenen und verschenkten Gutscheinen. Mit diesem Online-Gutschein kann der Beschenkte oder Käufer dann nicht nur in einem speziellen Geschäft der betreffenden Stadt einkaufen, sondern in allen beliebigen, teilnehmenden Geschäften und Restaurants.

5. Netzwerktreffen „Vereinbarkeit von Pflege und Arbeit im Münsterland“ stellt Neuauflage des betrieblichen Pflegekoffers vor

 

Zwischen Erwerbstätigkeit und Pflege: 5. Netzwerktreffen „Vereinbarkeit von Pflege und Arbeit im Münsterland“ stellt Neuauflage des betrieblichen Pflegekoffers vor/ Münster erstmals mit im Netzwerk

„Wenn Angehörige schwer erkranken“

 

Ein Schlaganfall, eine Krebs- oder Demenzerkrankung: Wenn ein Elternteil, ein naher Verwandter oder der Partner zum Pflegefall wird, kommen auf berufs­tätige Angehörige große Belastungen und Herausforderungen zu. Eine davon ist die Frage, wie sich Beruf und Pflege vereinbaren lassen. Was das für den (Arbeits-) Alltag bedeutet und was Unternehmen tun können –  Mit diesen und weiteren Fragen, die unter dem Begriff „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ gebündelt werden, hat sich das 5. Netzwerktreffen „Vereinbarkeit von Pflege und Arbeit im Münsterland“ (am Donnerstag) auseinandersetzt.

Über 50 Unternehmen und Personalverantwortliche aus dem Münsterland waren dazu zur Jentschura International GmbH nach Münster gekommen. „Für viele Unternehmen ist es eine große Herausforderung beim Thema Pflege angemessen zu reagieren und dem Beschäftigten die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erleichtern“, betonte Dr. Kirsten Tacke-Klaus, Projektleiterin bei der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH.

 

 

 

„Genau hier setzt das Netzwerk an, um gemeinsam ins Gespräch zu kommen und zu analysieren, welche Unterstützungsangebote im Unternehmen sinnvoll sind und sich bewährt haben.“ Das Netzwerk „Vereinbarkeit von Beruf und Pflege im Münsterland“ ist initiiert von den Wirtschaftsförderungsgesellschaften der Kreise Coesfeld, Borken, Steinfurt und Warendorf. Einmal im Jahr laden sie münsterlandweit Unternehmen zu einem Austausch ein.

Dass das Thema Pflege am Arbeitsplatz meist noch ein Tabuthema ist, davon ist Johannes Technau, Geschäftsführer vom Netzwerk Gesundheitswirtschaft Münsterland e.V., überzeugt. „Es geht darum, die Hemmschwelle zu überwinden. Am besten ist es, wenn dieser Schritt vom Unternehmen ausgeht.“

Diesen wichtigen Schritt ist Technau mit der Kooperation am betrieblichen Pflegekoffer gegangen. „Wir haben uns bewusst dazu entschlossen, den neuen Pflegekoffer auch für Unternehmen in Münster anzubieten, um das Thema Pflege und Beruf transparenter zu machen. Denn nur so kann die Vereinbarkeit von Beruf, Pflege und Familie verbessert werden.

Besonders mit der Neuauflage des Pflegekoffers sieht Tacke Klaus zudem einen weiteren Vorteil. „Besonders in Zeiten des Fachkräftemangels kann kein Unternehmen auf qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verzichten. Mit dem Pflegekoffer haben wir Möglichkeiten geschaffen, die die Vereinbarkeit von Beruf, Pflege und Familie verbessern und Unternehmern und ihren Angestellten nachhaltige Lösungen anbieten.“

 

 

 

Denn wenn Unternehmen ihre Mitarbeiter bei der Stange halten wollen, sei ihre Unterstützung wichtig, weiß Angele Daalmann, Personalleitern der Christophorus-Kliniken GmbH in Coesfeld. Für sie war die Teilnahme am Netzwerktreffen daher sehr wichtig. „Jede Pflegesituation ist anders, deshalb werden individuelle Lösungen gebraucht“, so Daalmann.

„Der (heutige) Erfahrungsaustausch und die Diskussionen haben mir gezeigt, dass die Herausforderungen bei vielen Unternehmen gleich sind, wir jedoch von den Lösungsansätzen untereinander profitieren können.

Unterstützung für Unternehmen bei der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege bietet der Betriebliche Pflegekoffer (www.betrieblicher-pflegekoffer.de) oder abhängig von der Betriebsgröße ein betrieblicher oder überbetrieblicher Pflegelotse. Nähere Informationen dazu erhalten Interessierte bei der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH.

Dr. Kirsten Tacke-Klaus steht für Fragen unter T 02594/ 78-24-030 oder per E-Mail unter: kirsten.tacke-klaus@wfc-kreis-coesfeld.de zur Verfügung.

Gründungswoche im Kreis Coesfeld gewinnt an Frauen-Power

Gründungswoche im Kreis Coesfeld gewinnt an Frauen-Power

„Die Selbstständigkeit hat mich stark gemacht“

 

Zum ersten Mal hat die Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH (wfc) im Zuge der alljährlichen Gründungswoche Deutschland ein Seminar exklusiv für angehende Unternehmerinnen aufgelegt – und das aus gutem Grund: Der weibliche Gründergeist wird in der Region immer stärker. „Inzwischen kommen mehr Frauen in unsere Gründungsberatung als Männer“, berichtet Andrea Meyer.

Die Projektleiterin der wfc war Moderatorin der Veranstaltung, „Frauen, die sich trauen“, die am vergangenen Mittwoch (15. November) stattfand und mit 26 Teilnehmerinnen eine sehr gute Resonanz erzielte. Der Konferenzraum der Geschäftsstelle der wfc in Dülmen war bis auf den letzten Platz gefüllt, als Karin Hartmann, Beauftragte für Chancengleichheit und Gründungsberaterin bei der Agentur für Arbeit, einen großen Schwung an Gründungs-Know-how weitergab.

Die Referentin betonte, dass die Vorbereitung auf die Selbstständigkeit von der Prüfung der Marktsituation bis zur Fertigstellung des Gründungskonzeptes an beide Geschlechter formal dieselben Anforderungen stelle. Zugleich aber gelte: „Frauen gründen anders“, sagte Hartmann. So stehe bei Gründerinnen beispielsweise die Vereinbarkeit von Familie und Selbstständigkeit fast immer im Vordergrund. Zudem sei bei ihnen unter anderem die Risikobereitschaft geringer und die Neigung zur Netzwerkarbeit größer.

 

„Das Miteinander ist Gold wert“

Viele der von Hartmann angesprochenen Punkte wurden von den folgenden Referentinnen bestätigt – drei Unternehmerinnen, die innerhalb der vergangenen vier Jahre gegründet hatten, jetzt über ihre Erfahrungen berichteten und viele Tipps im Gepäck hatten. Eine grundsätzliche Empfehlung zum Gründen gab Petra Urban: „Wir Frauen haben das Gefühl, wir müssten alles, wie oft beim Familienmanagement, ganz alleine schaffen, aber ohne Unterstützung geht es nicht“, betonte die Inhaberin der Physiotherapiepraxis „Raum für Frauen“.

„Holt euch Hilfe und Beratung, zum Beispiel bei der wfc“, appellierte Urban und fügte hinzu: „Am besten auch gleich mit anderen Unternehmerinnen ein ganzes Netzwerk aufbauen, das Miteinander ist Gold wert.“ Karin Hartmann stellte in diesem Zusammenhang eine Reihe von Anlaufstellen und Angeboten vor, die Netzwerkarbeit von Existenzgründerinnen und junge Unternehmerinnen unterstützen, darunter www.initiative-unternehmerinn.de, www.gruenderinnenportal.de/, www.mompreneurs.de/ sowie den Unternehmerinnenbrief NRW – ein Förderinstrument des Landes.

Dass berufliche Selbstständigkeit aber auch einen Gewinn an Arbeitszeitflexibilität bringen kann, hat der Bericht von Judith Losemann gezeigt, die einen festen Job gekündigt und ein Kochstudio eröffnet hat. Die Mutter von zwei kleinen Kindern sieht nun bessere Chancen, Familie und Beruf zu vereinbaren. „Das ist zwar sehr anstrengend, gibt aber noch mehr Kraft zurück“, sagte die Unternehmerin. Ihr Fazit: „Nur wenn ich als Mutter zufrieden bin, kann auch das Kind ausgeglichen sein.“

 

Zufrieden mit der Entscheidung, Unternehmerin zu werden, ist auch Denise Langner. Die Friseurmeisterin und Stylistin konnte es sich nicht vorstellen, über Jahre hinweg am selben Ort zu Arbeiten. „Ich bin ein Reisemensch“, erklärte sie. Aus diesem Ansatz hat sie ihre Geschäftsidee entwickelt: Sie ist als mobile Friseurin immer „auf Achse“, um ihre Kunden zum Beispiel im Vorfeld von Hochzeiten oder Fotoshootings vor Ort zu betreuen.

Zu ihrem Netzwerk gehört auch der Betrieb, der sie ausgebildet hat. „Das ist vielmehr ein Miteinander zum Vorteil beider Seiten, als dass jemandem etwas weggenommen wird“, begründete sie. Doch hat Einzelunternehmerin Langner auch erlebt, dass sie nicht unlimitiert Aufträge annehmen kann.

Nachdem sie über lange Phasen bis zu zwölf Stunden täglich gearbeitet hatte und die Belastung spürbar wurde, nutzt sie eine humanitär motivierte Reise mit einer Helfergruppe in den Senegal, um mit räumlichem Abstand ihre Situation zu überdenken. Was sie beschließt, könnte sich für viele als wertvoller Tipp erweisen: „Erstens, nicht mehr alles anbieten, sondern sich auf die Leistungen fokussieren, die wirklich Spaß machen, und zweitens, Seminare für Zeit- und Selbstmanagement absolvieren“, empfiehlt Denise Langner, die das Gründen noch keine Sekunde bereut hat. „Die Selbstständigkeit hat mich stark gemacht“, sagt sie.

 

„Haben Sie den Mut und machen Sie es!“

Um das Thema Geld ging es in den beiden Seminaren, die am Montag der Gründungswoche (13. November) auf dem Programm standen. Thilo Wiesmann (VR-Bank Westmünsterland eG) sprach über die Finanzierungsmöglichkeiten und Finanzierungsförderungen, die sich zurzeit den Gründerinnen und Gründern bieten. In einer lockeren Gesprächsrunde konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anschließend konkrete Fragen diskutieren.

Mit Frank Jasper (Sparkasse Westmünsterland) hatte die wfc noch einen weiteren Finanzexperten für die Gründungswoche gewonnen. Er referierte über die Grundlage der Existenzgründung: den Businessplan. Weil von diesem Dokument in der Regel abgeleitet werden kann, ob eine Geschäftsidee Erfolg bringt, ist es für viele Förderanträge und auch für Bankgespräche unverzichtbar. Auch Jasper stand im Anschluss an seinen Vortrag Rede und Antwort. Christina Winter (Designerseits-Grafisches Glück) widmete sich am Donnerstag (16. November) dem Thema Design.

Die Grafikerin zeigte, wie sich auch mit kleinem Budget ein stimmiger, guter Markenauftritt erzielen lässt. Zu diesem Seminar kamen Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus unterschiedlichen Branchen und Gründungsphasen. Winter gelang es, alle abzuholen und auf viele individuelle Fragen einzugehen. Und weil das Schlusswort des Referates von Petra Urban in der Veranstaltung „Frauen, die sich trauen“ auch für Männer gilt und zur gesamten Gründungswoche passt, sei es an dieser Stelle wiederholt: : „Sie träumen von der Selbstständigkeit? Haben Sie den Mut und machen Sie es!“

 

Lokale Aktionsgruppe (LAG) der LEADER-Region Baumberge stimmt positv für zwei Projekte in der Region ab

 

Lokale Aktionsgruppe (LAG) der LEADER-Region Baumberge stimmt positv für zwei Projekte in der Region ab

„Zwischen Schäferwagen und Rasthütte“

Mit neuen Projekten den Tourismus in der LEADER-Baumberge fördern und sie dadurch langfristig stärken: Mit diesem Ziel im Gepäck hat die Lokale Aktionsgruppe (LAG) der LEADER-Region Baumberge positiv für zwei weitere Projekte für die aktuelle Förderperiode entschieden. Im Fokus stehen der Tourismus in der Region, aber auch das Sozialleben und der Kulturraum.

„Mit den beiden neuen Projekten möchten wir die Menschen aus der ländlichen Region stärker einbinden und die Baumberge nachhaltig fördern“, sagte Heinz Öhmann, Bürgermeister von Coesfeld und Vorsitzender der LEADER-Region Baumberge nach der erfolgreichen Abstimmung. „Diesem Ziel sind wir heute einen großen Schritt nähergekommen.“
Projektstart: 01. Februar 2018

Neu auf den Weg gebracht wurde als erstes das Projekt „Mobiler Schäferwagen“, eine private Initiative aus Havixbeck. „Mit diesem Projekt möchte der Ferienhof Jeiler eine mobile Beherbergung für Urlauber, aber auch Wander-, Rad- und Reitgruppen anbieten“, erklärte Alexander Jaegers, Leiter des Regionalmanagements für die LEADER-Region Baumberge.

„Diese Projektidee ist in seiner Art einzigartig, denn so etwas gab es noch nie. Und genau diese Einzigartigkeit wollen wir nutzen, um die Region und die Wanderwege in den Baumbergen bekannter zu machen.“ Insgesamt stehe für das Projekt, welches für drei Jahre laufen soll, rund 43.800 Euro aus LEADER-Mitteln zur Verfügung. Der Projektstart ist zum 01. Februar 2018 geplant.
Bereits zum vierten Mal seit Beginn der neuen Förderperiode im Frühjahr 2016 sind die Mitglieder der LAG zur Sitzung zusammengekommen. Die rund 20 Akteure aus den beteiligten Kommunen Nottuln, Havixbeck, Rosendahl, Billerbeck und Coesfeld der LEADER-Region Baumberge gaben ein jeweils überwiegend positives Votum ab. Auf der Tagesordnung, standen neben verschiedenen organisatorischen Dingen, einem Rückblick auf die letzten LEADER-Wochen und Berichten aus vergangenen Veranstaltungen auch verschiedene neue Projekte. Für das Regionalmanagement sind sowohl das Projektbüro „projaegt“ als auch die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH zuständig.


Für das Projekt „Radfahrer Rast- und Schutzhütte“ hat die LAG ebenfalls positiv gestimmt. Mit diesem Konzept will der private Antragsteller Rainer Ebbing aus Coesfeld gemeinsam mit der Interessengemeinschaft, u.a. bestehend aus Land-und Forstwirten, Radfahrern eine geeignete Rast- und Wetterschutzmöglichkeit bieten. Auch bei diesem LEADER-Projekt solle die Region bekannter gemacht werden.

Doch die „Rast- und Schutzhütte“ habe noch einen praktischen Nebeneffekt, betonte Dr. Kirsten Tacke Klaus von der wfc. „Einen Großteil der Baumaßnahme soll in Eigenleistung durch die Interessengemeinschaft erbracht werden. Das Projekt fördert somit ganz im Sinne von LEADER das Engagement der Bürgerinnen und Bürger der Region.“ Im März 2018 soll laut derzeitigem Stand die entsprechenden Baumaßnahmen für drei Monate beginnen. Die Hütte, die in Höhe Coesfeld Stevede stehen soll, wird mit rund 9.500 Euro aus LEADER-Mitteln gefördert.

Gemeinsame Projekte auf den Weg bringen, die die ländliche Region stärken und sie nachhaltig fördern: darin sieht LAG-Vorsitzender Heinz Öhmann den Mehrwert der neuen Projekte. „Unser Ziel ist es, langfristig ein friedliches, solidarisches Miteinander in der LEADER-Region Baumberge zu stärken und somit die Lebensqualität für alle im Ort und in der Umgebung lebenden Menschen zu steigern“.

25 Unternehmen aus dem Kreis Coesfeld im Fraunhofer IML in Dortmund

 

25 Unternehmen aus dem Kreis Coesfeld im Fraunhofer IML in Dortmund

„Heute, morgen, Zukunft: Digitalisierung hautnah erleben“

 

Regale, die ihren Nachschub aus dem Lager selber ordern. LKWs, die autonom Güter und Waren transportieren. Behälter, die Mitarbeiter informieren, was zu entnehmen ist: Was nach technischer Zukunftsmusik klingt, ist im Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik (IML) in Dortmund täglich zu sehen. In Kooperation mit Digital in NRW – Das Kompetenzzentrum für den Mittelstand haben sich 25 Unternehmensvertreter auf Einladung der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH davon überzeugen können, wie im IML an der Logistik der Zukunft geforscht wird.

Die intelligente Vernetzung von Mensch, Maschine und Werkstück bewegt viele Unternehmen – und zunehmend auch den Mittelstand.  „Im Zuge der Digitalisierung ändern sich ganze Logistik- und Wertschöpfungsketten: Produkte werden maßgeschneidert angefertigt, kleinste Stückzahlen und schnelle Lieferungen werden zum Standard,“ so Dr. Matthias Parlings, Projektleiter „Digital in NRW“ am Fraunhofer IML. Christian Holterhues von der wfc ergänzte: „Insbesondere mittelständische Unternehmen müssen sich auf diese Änderungen einstellen. Und dies geht am besten, wenn man hautnah Einblicke in Forschungs- und Testlabore wie im Fraunhofer IML bekommt“.

 

 

Und diese hautnahen Einblicke bekamen die Teilnehmer. So wurden von den Experten des IML die Nutzung und Kombination verschiedenster Fertigungstechnologien, der Einsatz von autonomen Fahrzeugen sowie Augmented Reality-Anwendungen, 3D-Druckverfahren und Greiftechniken für Robotertechnologien demonstriert. Die Unternehmer konnten sich interaktiv und spielerisch die digitalen Logistikwelten erschließen.

Die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH steht den Unternehmen der Region, die sich für das Thema Digitalisierung interessieren, eine Investition in Erwägung ziehen und sich über Fördermöglichkeiten informieren wollen, als Ansprechpartner zur Verfügung. „Wenn Sie eine Idee haben, kommen Sie zu uns, und wir stellen fest, ob sie förderfähig ist, finden für Sie das richtige Programm und helfen Ihnen, Partner für das Projekt zu finden“, wandte sich Christian Holterhues, Innovationsberater bei der wfc, an die Teilnehmer.

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Laborgespräche“ der wfc Kreis Coesfeld. Für Rückfragen steht Christian Holterhues (wfc) unter Tel. 02594. 782 40-26 | E-Mail christian.holterhues@wfc-kreis-coesfeld.de zur Verfügung.

Wärmeprojekt „WiEfm“ stellt beim dritten Expertenworkshop Projektergebnisse vor

 

Wärmeprojekt „WiEfm“ stellt beim dritten Expertenworkshop Projektergebnisse vor/ Deutsch-niederländischer Expertenworkshop zum Thema nachhaltige Wärmeversorgung in der Euregio begeisterte über 50 Teilnehmer


Nachhaltig voneinander profitieren“

 

Der Ort für den dritten deutsch-niederländischen Expertenworkshop „Wärme in der Euregio“ hätte nicht passender sein können: Über 50 Teilnehmer von Fachfirmen, Stadtwerken, Planungsbüros und aus Verwaltungen waren der Einladung des geförderten INTERREG-VA-Projekt „WiEfm – Wärme in der Euregio: fokussieren und modernisieren“ gefolgt und zum „Shared Facility Center” nach Hengelo gekommen, um sich mit den Referenten und dem Projektteam auszutauschen.

„Nicht nur das Gewerbegebiet selbst, sondern besonders die in der Nähe liegende KWK-Müllverbrennungsanlage von Twence als wichtigster Energieerzeuger in diesem Gebiet bietet uns ein optimales Beispiel aus den Niederlanden der nachhaltigen Wärmeversorgung“, begrüßte Projektleiter Prof. Dr. Christof Wetter vom Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt der FH Münster (am Montag) die Teilnehmer des deutsch-niederländischen Expertenworkshops.

 

Neue Wege der Nah- und Fernwärme effizient nutzen und sich grenzübergreifend austauschen war auch beim (gestrigen) Workshop ein zentrales Element. Doch die mittlerweile dritte Auflage der Veranstaltung hatte auch viel Neues zu bieten, so Wetter. Denn seit dem Projektstart konnte das Projektteam nun konkrete und nachhaltige Projektergebnisse vorstellen.

„Ob Förderungen wie die „Wärmegutscheine“ mit ausgearbeiteten Auswertungen von den Stadtwerken Coesfeld oder Datenbanken zur flächendeckenden Vernetzung: Das, was wir in den ersten Workshops als Input aufgenommen und verarbeitet haben, konnten wir heute ausgewertet und mit ersten Ergebnissen versehen zurückspielen,“ resümierte Wetter.

Vernetzung und Informationsaustausch über die Landesgrenzen hinweg – diese Elemente spielten in Hengelo eine wichtige Rolle. Denn nicht umsonst arbeiten bei WiEfm die niederländische Hochschule Saxion aus Enschede und die FH Münster gemeinsam mit den Wirtschaftsförderungsgesellschaften der Kreise Borken, Coesfeld und Steinfurt sowie der Abfallwirtschaftsgesellschaft des Kreises Warendorf und dem niederländischen Unternehmen kiEMT an einer zukunftsfähigen Wärmeversorgung.

 

„Insgesamt ist dieses Projekt ein schönes Beispiel dafür, wie man fachlich zusammenwachsen kann. Wir haben uns beidseits der Grenze entwickelt“, betonte Richard van Leeuwen von der Saxion Enschede. „Nur dann, wenn wir im Gespräch auf Hemmnisse und Schwierigkeiten hingewiesen, können wir an einer zukunftsfähigen Wärmeversorgung arbeiten und nachhaltig voneinander profitieren.“

Und sein Kollege Prof. Wetter ergänzt: „Die Art und Weise, wie Wärmeprojekte auf deutscher und niederländischer Seite aufgesetzt und entwickelt werden, ist ganz unterschiedlich. Da hilft es im Austausch zu sehen, wie es in dem jeweils anderen Land funktioniert.“

Noch gut ein Jahr beschäftigt sich das Projektteam mit dem Thema der nachhaltigen Wärmeversorgung. Doch schon jetzt sind die ersten Ergebnisse auch für den Kreis Coesfeld von enormer Bedeutung. „Wir haben sehr viele detaillierte Erkenntnisse über die Planung und den Ausbau von Wärmenetzen. So können wir mit der ´Hot-Spot-Analyse´ per Mausklick sagen, für welche Gemeinde oder Kommune in der Region es sich lohnt auf mögliche Wärmenetze zu schauen“, sagte Christian Holterhues, Projektverantwortlicher bei der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH. „In der nächsten Projektphase werden wir diese Ergebnisse als Grundlage nehmen und Unternehmen und Gemeinden aus der Region weiter begleiten und beim Thema der nachhaltigen Wärmeversorgung unterstützen.“

 

Enabling Innovation präsentiert Kooperationspartner für Unternehmen im Münsterland

 

Neue „Who is Who“-Datenbank geht online: Enabling Innovation präsentiert Kooperationspartner für Unternehmen im Münsterland

 „Ihr erster thematischer Zugang zu Forschungsthemen“

 

Unternehmen haben es im Münsterland ab sofort leichter, wenn Sie eine gute Idee haben: in der neuen „Who is Who“-Datenbank des Projekts „Enabling Innovation Münsterland“ finden sie alle potenziellen Kooperations- und Ansprechpartner aus der regionalen Forschungslandschaft für das eigene Entwicklungsvorhaben. Die Datenbank ermöglicht unter www.msl-forschungskooperation.de eine gezielte Suche nach Stichwörtern, aber auch eine Sortierung von Ansprechpartnern nach Branchenkompetenz, Fachgebiet oder Hochschule.

Bernd Büdding, Projektleiter von Enabling Innovation, erklärt: „Unsere ‚Who ist Who‘-Datenbank ist mit ihren Stichwörtern auf das Suchverhalten von Unternehmen zugeschnitten. Ob es um spezielle Bereiche des Maschinenbaus geht, wie die Konstruktionstechnik, oder um Biomasse. Gleichzeitig bietet das Who ist Who einen ersten thematischen Zugang zu den Forschungsthemen in der Region und einen guten Überblick. Mit unserer neuen Datenbank finden Interessierte ihre potenziellen Ansprechpartner mit einem Klick und können schnell Kontakt aufnehmen.“

 

Darüber hinaus können Nutzer die Kontakte auch nach den fünf Innovationskompetenzfeldern filtern, die das Projekt Enabling Innovation identifiziert hat: Großes Potenzial hat das Münsterland in den Bereichen Digital Solution (digitale Lösungen), Life Sciences (Lebenswissenschaften), Engineering Pro (Ingenieursleistungen), Materials and Surfaces (Werkstoffe und Oberflächen) und Sustainable Eco (Nachhaltigkeit). Das Who is Who Forschungskooperation ist eine Initiative des Münsterland e.V., der Wirtschaftsförderungen der Kreise und der Transferagenturen in der Region. Ansprechpartner: Bernd Büdding, 02571 9493-27, buedding@muensterland.com

Das Projekt Enabling Innovation Münsterland treibt die Vernetzung von Unternehmen und Hochschulen voran, um mehr Innovationen entstehen zu lassen. Es läuft bis Ende Februar 2019 und wird gefördert durch den Regio.NRW-Aufruf des NRW- Wirtschaftsministeriums und der Europäischen Union. Der Münsterland e.V. als Leadpartner setzt Enabling Innovation gemeinsam mit folgenden Partnern um: Technologieförderung Münster, Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH (wfc), Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken mbH (WFG), Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt mbH (WESt), Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Warendorf (gfw), Arbeitsstelle Forschungstransfer (AFO) der Universität Münster, TAFH Münster GmbH sowie Westfälische Hochschule (Standort Bocholt). www.enabling-innovation-msl.de

Ausbildungsplatz zur Kauffrau/zum Kaufmann für Büromanagement

Die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH ist ein zentraler Dienstleister zwischen der öffentlichen Verwaltung und der Wirtschaft und verfolgt das Ziel, die heimischen Unternehmen in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Getragen wird die wfc vom Kreis Coesfeld, den Städten und Gemeinden im Kreis Coesfeld, der Sparkasse Westmünsterland und der VR-Bank Westmünsterland eG.

 

Zum 01.08.2018 wollen wir unser Team verstärken und bieten einen

Ausbildungsplatz zur Kauffrau/zum Kaufmann für Büromanagement

 

Wir bieten Ihnen:

eine fundierte und abwechslungsreiche Ausbildung. Sie arbeiten in einem motivierten Team mit aufgeschlossenen Kolleginnen und Kollegen, die Ihren Start ins Berufsleben gerne aktiv begleiten. Im Rahmen Ihrer Ausbildung werden Sie in die betrieblichen Abläufe einbezogen und lernen von Ihren erfahrenen Kollegen. Ein persönlicher Mentor/Ausbilder steht Ihnen bei Fragen stets zur Verfügung. Eine Verkürzung der Ausbildung ist erwünscht. Nach erfolgreicher Prüfung und bei entsprechender Eignung ist eine Übernahme in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis vorgesehen.

Sie sollten mitbringen:

  • Guten schulischen Abschluss mit Fachoberschulreife
  • Gute mündliche und schriftliche Ausdrucksfähigkeit
  • Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit, Kommunikationsfähigkeit und hohes Engagement

Fühlen Sie sich angesprochen?

Dann senden Sie uns Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen per Post oder E-Mail bis zum 01.12.2017. Bei Rückfragen stehen Ihnen Frau Claudia Thier, 02594-78240-20, oder Frau Andrea Meyer, 02594-78240-24, gerne zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH
Fehrbelliner Platz 11
48249 Dülmen
Telefon: 02594-78240-0
E-Mail: info@wfc-kreis-coesfeld.de
Web: www.wfc-kreis-coesfeld.de

Landrat Dr. Schulze Pellengahr und wfc zu Besuch bei der die Quinting Zemtentol GmbH in Ascheberg-Herbern

 

Landrat Dr. Schulze Pellengahr und wfc zu Besuch bei der die Quinting Zemtentol GmbH in Ascheberg-Herbern

„Alles dicht – wenn’s aus Herbern kommt“

Eine durchdachte Planung, sorgfältige Ausführung und hochwertige Baustoffe: Dass diese Elemente die Voraussetzung für ein gelungenes, dichtes und dauerhaftes Bauwerk sind, davon machte sich Landrat Dr. Schulze Pellengahr jetzt bei der Quinting Zementol GmbH in Ascheberg-Herbern einen persönlichen Eindruck.

Vor Ort empfangen wurde er von dem Geschäftsleitungsteam des Unternehmens, Bernd Wagner, Dirk Buschhorn und Dr. Marc Bücker. Mit von der Partie war der Geschäftsführer der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH, Dr. Jürgen Grüner.

Quinting-Zementol hat sich in den letzten Jahren zum Marktführer in Deutschland für wasserundurchlässige Bodenplatten, Wände und Decken aus Sperrbeton entwickelt. „Immer dann, wenn es wirklich dicht sein muss, ist unsere Expertise gefragt“, weiß Geschäftsführer und Inhaber Bernd Wagner zu berichten. Dabei gehe es nicht nur um den Neubau, sondern auch um die Sanierung bestehender Bauwerke.

 

„Dieser Markt wächst seit Jahren“

„Überall, wo mit wassergefährdenden Stoffen gearbeitet wird, muss sichergestellt sein, dass diese Stoffe nicht ins Grundwasser gelangen können und unser Trinkwasser vergiften. Wenn beispielsweise Bodenplatten in der chemischen Industrie Risse aufweisen, muss schnell eine sichere Sanierung her, ohne den Betrieb längerfristig stillzulegen“, umreißt Wagner ein wichtiges Marktsegment. „Und dieser Markt wächst seit Jahren“. Hier hat Quinting Zementol innovative Verfahren zur Sanierung entwickelt und forscht stetig an neuen, besseren Verfahren.

Rund 60 Mitarbeiter an sechs Standorten in der Bundesrepublik stehen den Kunden mit ihrem Know-How zur Verfügung. Am Standort Herbern ist die Unternehmenszentrale mit knapp 20 Mitarbeitern besetzt.
„Wichtigen Meilenstein geschafft“

„Die Digitalisierung und die Sicherung unseres Fachkräftebedarfs sind zwei der großen Herausforderungen für unsere Zukunft“, wirft Dirk Buschhorn den Blick auf die Rahmenbedingungen. Bei der Digitalisierung macht der Standort einen riesigen Schritt nach vorne. In wenigen Monaten wird in Herbern ein Glasfasernetz in Betrieb genommen. Und auch bei der Fachkräftesicherung verfolgt das Unternehmen konsequent seinen Weg und setzt auf Kooperationen mit den einschlägigen Hochschulen.

Ein Nachfolge-Thema ist hingegen schon gelöst. Dr. Marc Bücker ist bereits in die Geschäftsleitung des Unternehmens eingestiegen und wird sukzessive Bernd Wagner ablösen, der sich aus Altersgründen aus dem operativen Geschäft zurückziehen wird.

„Innovationen, gepaart mit exzellentem Produktions-Know-How – das macht unsere mittelständischen Unternehmen stark und in vielen Fällen zu Marktführern in ihren Marktnischen. Quinting Zementol ist eines dieser Unternehmen“, fasst Landrat Dr. Schulze Pellengahr den Besuch zusammen. „Unsere Aufgabe ist es, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass die Unternehmen auch künftig von hier aus erfolgreich agieren können. Mit dem Glasfaserausbau zum Beispiel haben wir in Ascheberg bereits einen wichtigen Meilenstein geschafft.“

 

Arbeitskreis „Leitbildentwicklung“ diskutiert Einbindung der Beschäftigten bei der Entwicklung des Unternehmensleitbildes

 

Arbeitskreis „Leitbildentwicklung“ diskutiert Einbindung der Beschäftigten bei der Entwicklung des Unternehmensleitbildes / wfc und Competentia Münsterland informieren

„Mitarbeiter als Ideengeber einbinden“

 

Wofür steht mein Unternehmen? Wie wird mein Unternehmensleitbild authentisch? Wie binde ich meine Angestellten in die Leitbildentwicklung mit ein? Dieses und weitere Fragen hat der Arbeitskreis „Unternehmensleitbilder entwickeln und nutzen“ im Kreis Coesfeld bei seinem dritten Treffen diskutiert. „Immer mehr Firmen erkennen die Notwendigkeit ihre Unternehmenskultur zu gestalten und zu kommu-nizieren. Wie Sie Ihre Beschäftigten in diese Prozesse einbinden können und welche Chancen sich dabei ergeben, darüber wollen wir uns beim heutigen Arbeitskreistreffen austauschen,“ begrüßte wfc-Projektleiterin Dr. Kirsten Tacke Klaus die Teilnehmer.

Zehn Unternehmen aus der Region waren zur Firma W. Segbers Bedachung GmbH & Co.KG nach Dülmen gekommen, um sich im kleinen Kreis über die eigene Leitbildentwicklung in den Betrieben auszutauschen. „Seit Jahren sind wir in Sachen Vereinbarkeit von Familie und Beruf bereits aktiv und fördern unsere Angestellten. Mit einem konkreten Unternehmensleitbild wollen wir in einem nächsten Schritt unsere Unternehmenswerte konkret festhalten“, so Prokuristin Andrea Segbers.

 

Leitbilder für Personalarbeit nutzen

Ob in der Vorbereitungsphase wie die Firma Segbers selbst oder mit einem bereits überarbeiteten Leitbild im Gepäck: Mit dem Arbeitskreis möchte die wfc gemeinsam mit ihrem Kooperationspartner Competentia Münsterland Unternehmen aus der Region konkret bei der Vorbereitung und Begleitung von betrieblichen Leitbildprojekten unterstützen, indem sie den Erfahrungs- und Informationsaustausch zwischen den Unternehmen organisiert. Unternehmer aus kleinen und mittleren Betriebe sollen so Einblicke erhalten, wie sie Unternehmensleitbilder für ihre strategische Entwicklung und Personalarbeit nutzen können.

„Damit Ihr Unternehmensleitbild authentisch werden kann, muss es auch von den Mitarbeitern getragen werden“, erklärte Referentin Monika Bone von der BONE-Beratung & Prozessbegleitung aus Velen. Denn gelebte Unternehmenswerte seien nicht nur Sache der Geschäftsleitung, so Bone. Sie fand deutliche Worte, in denen sich die Teilnehmer schnell wiederfanden. „Echte Beteiligung bedeutet, dass alle Mitarbeiter die Möglichkeit erhalten, an der Leitbildentwicklung mitzuwirken. Und das sollte schon bei der Bestimmung von Themen beginnen, die im Leitbild angesprochen werden.“

 

 

 

Ihr Rat: Die Mitarbeiter sollten nicht nur an der Erarbeitung der Positionen mitwirken, sondern auch die Formulierungsarbeit mit übernehmen. „Lass Sie Ihre Mitarbeiter ihre Unternehmenskultur mitgestalten. Nur so können Werte wie Zufriedenheit, Wachstum und Familienfreundlichkeit auch nach außen gelebt werden.“ Denn ein gutes Unternehmensleitbild ist vor allem authentisch und versagt nicht beim ersten Realitäts-Check. „Deshalb sollten die Beschäftigten in dessen Entstehung eingebunden werden – mehr noch: Sie sind die Ideenbringer bei der Leitbildentwicklung.“

Denn ein gutes Unternehmensleitbild ist vor allem authentisch und versagt nicht beim ersten Realitäts-Check. „Deshalb sollten die Beschäftigten in dessen Entstehung eingebunden werden – mehr noch: Sie sind die Ideenbringer bei der Leitbildentwicklung.“

 

„Werte und Qualitäten definieren“

Dass ein Leitbild wie der unverwechselbare Fingerabdruck eines Unternehmens sein kann, darüber waren sich die Teilnehmer beim anschließenden Austausch schnell einig. Denn man könne noch so eine schöne Unternehmensstrategie haben – sie müsse in erster Linie praktisch zum Unternehmen passen.

„Unternehmensleitbilder bilden die „Charakterzüge“ und den „Entwicklungshorizont“ eines Unternehmens ab und sollten für Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspartner greifbar und nachvollziehbar sein“, fasste Harald Kahlenberg vom Competentia – Kompetenzzentrum Frau & Beruf im Münsterland den dritten Workshop des Arbeitskreises zusammen. „Leitbilder können dabei helfen, sich des Selbstverständnisses und der Werte des Unternehmens bspw. Familienfreundlichkeit bewusst zu werden und dienen so als Ausgangspunkt für die Entwicklung konkreter Strategien und Umsetzungsaktivitäten.“