Autor: Sabrina Becker

Münsterland e.V. stellt erste Ergebnisse des Markenbildungsprozesses vor: die Marke Münsterland

 

Münsterland e.V. stellt erste Ergebnisse des Markenbildungsprozesses vor: die Marke Münsterland

„Die große Chance auf Wahrnehmung“

Was ist unsere Identität? Wofür wollen wir in Zukunft stehen? Was macht uns besonders attraktiv? Diese Fragen hat sich der Münsterland e.V. gemeinsam mit Institutionen, Unternehmen und Multiplikatoren der Region und der Unternehmensberatung BrandTrust gestellt. Die Antworten präsentierte er heute in Gestalt einer „Marke Münsterland“ in Münster rund 350 Gästen.

„Naturverbunden, tatkräftig, gemeinschaftlich, aufstrebend, überlegt – so ist der Münsterländer“, fasst Klaus Ehling, Vorstand des Münsterland e.V., die Identität der Region zusammen. „Hier im Münsterland zeigen die Menschen Haltung, sind souverän und führen ein selbstbestimmtes Leben auf gehobenem Standard. Diese Charakteristik müssen wir verinnerlichen, kommunizieren und uns damit positionieren. Eine gemeinsame Marke ist dabei die beste Chance auf Wahrnehmung.“

 

„Stadt und Land sind keine Gegensätze“

Das „OK“ der Münsterländer zur definierten Markenidentität hatten sich die Akteure schon mit einer Umfrage in den Westfälischen Nachrichten geholt: ungewöhnlich viel Zustimmung gab es zu allen vorgegebenen Eigenschaften, insbesondere zum Attribut „naturverbunden“.

„Das Münsterland ist die Nummer Eins in puncto Kultiviertheit der Landschaft“, brachte Managing Director Christoph Engl von BrandTrust diese Haltung der Münsterländer auf den Punkt. „Fahren Sie quer durch die Region und ich verspreche Ihnen: Sie werden keine ungepflegten Parkanlagen und Vorgärten sehen. Diese Kultiviertheit ist eine regionale Spitzenleistung, ein Alleinstellungsmerkmal und unentdecktes Geschäftspotenzial.“

„Auch für die Wissenschaftsstadt und sehr urbane Stadt Münster gehören Kultiviertheit und Naturverbundenheit zu den großen Reichtümern“, betonte Oberbürgermeister Markus Lewe bei der Podiumsdiskussion unter dem Motto „Läuft bei uns – oder?!“. „Stadt und Land sind keine Gegensätze, sondern haben die gleiche DNA und profitieren von den jeweiligen Stärken des anderen.“ Neben Lewe unterstrichen diese Botschaft unter anderen auch die Landräte der Münsterland-Kreise.

 

Um die „Marke Münsterland“ greifbar zu machen, startet jetzt eine Implementierungsphase: „Wir planen Leuchtturmprojekte, die die Identität des Münsterlandes widerspiegeln. Das können Produkte, Veranstaltungen, oder auch Kommunikationskonzepte sein“, sagte Heinrich-Georg Krumme, Aufsichtsratsvorsitzender des Münsterland e.V.

„Es wird Regionalkonferenzen in allen Münsterland-Kreisen und der Stadt Münster geben, auf denen jeder gute Ideen beisteuern kann. Uns ist wichtig, dass die Impulse aus der Region kommen und nicht von einer kleinen Gruppe diktiert werden.“

 

„Da wollen wir auch leben und arbeiten.“

Dass neben Verwaltungen und Politik auch die Wirtschaft Einigkeit in Sachen „Region Münsterland“ zeigen muss, stellte Dr. Benedikt Hüffer, Präsident der IHK Nord Westfalen, heraus: „Wir stehen im Wettbewerb mit anderen Regionen um Investitionen, Fach- und Führungskräfte. Es nutzt nichts, dass wir wissen, wie gut es sich hier arbeiten und leben lässt. Die anderen draußen müssen uns wahrnehmen und sagen: Da wollen wir auch leben und arbeiten.“

Weitere Informationen: Der Markenbildungsprozess ist ein Gemeinschaftsprojekt des Münsterland e. V., der IHK Nord Westfalen und der HWK Münster. Er wird durch ein Lenkungsteam und eine Strategiekommission koordiniert und begleitet, in der Unternehmen, Kommunen und Institutionen des Münsterlandes vertreten sind.

Unterstützt wird der Münsterland e.V. bei der Entwicklung und Implementierung durch die auf Markenbildung spezialisierte Managementberatung BrandTrust. Ziel der Anfang 2017 gestarteten ersten Phase war es, eine Markenidentität zu definieren. In der nun folgenden Implementierungsphase geht es um die Umsetzung. Weitere Infos unter: www.marke-msl.de

Erste betriebliche Sommerferienbetreuung von wfc, DRK und Unternehmen aus dem Kreis Coesfeld erfolgreich beendet

Erste betriebliche Sommerferienbetreuung von wfc, DRK und Unternehmen aus dem Kreis Coesfeld erfolgreich beendet / Angebot stößt auf hohe Resonanz bei Eltern und Schülern

„Beruf und Kinder in Balance – trotz Ferien“

 

Dass der kleine Lasse aus Coesfeld in seinen Sommerferien in einem echten Feuerwehrauto mit Blaulicht mitfahren dürfte, damit hatte er wohl nicht gerechnet. „Das war total cool und die Sirene war richtig laut. Das muss ich unbedingt in der Schule erzählen“, so der Sechsjährige. Gemeinsam mit zehn weiteren Kindern hatte er am Tagesausflug zur Feuerwache Coesfeld teilgenommen. „Ich hoffe, wir machen nächste Woche wieder so einen coolen Ausflug.“

Für ihn steht fest: Nächstes Jahr ist er wieder dabei, wenn es heißt „Ferienspaß nach Maß“ – Denn so lautet das Motto der betrieblich organisierten Ferienfreizeit, zu der sich Kinder wie der kleine Lasse im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren vom pädagogischem Personal in den stadtnahen Räumen des DRK Ortsvereins Coesfeld e.V. zum ersten Mal betreuen lassen konnten. „Die Kinder der Beschäftigten aus regionalen Unternehmen konnten sich in den vergangenen drei Wochen auf ein Ferienprogramm mit Spaß, Spiel und tollen Ausflügen erleben“, erklärte Christiane Schwering vom DRK Kreisverband Coesfeld.

 

 

 

„In diesem Sommer haben wir diese betriebliche unterstützte Ferienbetreuung erstmalig in Kooperation mit Unternehmen aus Coesfeld angeboten und sind von den positiven Rückmeldungen überwältigt.“ An der Kooperation waren die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH, die Parador GmbH, die Sparkasse Westmünsterland, die J. W. Ostendorf GmbH & Co. KG, die Christophorus-Kliniken GmbH, der BHD Coesfeld, die Stadt Coesfeld, die Stadtwerke Coesfeld GmbH sowie die VR-Bank Westmünsterland e.G. beteiligt.

Ob ein Ausflug zum Erlebnisbauernhof Bagert in Nottuln, Koch-und Backaktionen oder ein Tagesausflug ins Kindermuseum „Mondomio“ nach Dortmund: Bei der vielfältigen Programmplanung war bei Wind und Wetter für jedes Ferienkind etwas Passendes dabei. Die ausgedehnten Betreuungszeiten zwischen 7 bis 16.30 Uhr durch geschulten Kräfte war besonders für die Eltern attraktiv, betonte Dorothee Albers vom DRK Kreisverband Coesfeld. „Bei den Eltern unserer kooperierenden Firmen ist dieses Konzept gut angekommen. Denn dadurch konnten die Eltern pünktlich auf Arbeit sein und ihre Kinder trotzdem am Programm teilnehmen.“

 

Auch die flexible Buchung des Betreuungsangebotes sei ein weiterer Pluspunkt gewesen. „Mit diesem Ferienprogramm wollten wir ein flexibles und zugleich verlässliches Programm schaffen. Das ist uns gelungen und so konnten die Kinder wochen- oder tageweise, halb- oder ganztags an der Ferienbetreuung teilnehmen“, so Albers Fazit.

Bis zu 29 Schüler haben das Ferienangebot insgesamt wahrgenommen. Je nach Zeitplan waren es mal weniger Kinder, sodass wir uns von der Betreuung entsprechend angepasst haben.“

 

 

 

Flexible, aber gleichzeitig gesicherte Betreuungszeiten, professionelle Betreuung und vor allem viel Spaß für die Kinder – Mit dieser Kooperation haben die Akteure ein deutliches Zeichen gesetzt. „Wir freuen uns über die tolle Resonanz und werden mit unseren Kooperationspartnern über eine Neuauflage der Ferienbetreuung im nächsten Jahr sprechen“, fügte sagt Dr. Kirsten Tacke-Klaus von der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH hinzu. „Denn gemeinsame Projekte wie ´Ferien nach Maß´ tragen zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei.“

Weitere Informationen zum Thema „Fachkräftesicherung“ steht Dr. Kirsten Tacke-Klaus (wfc) unter Tel. 02594. 782 40-30 | E-Mail kirsten.tacke-klaus@wfc-kreis-coesfeld.de zur Verfügung.

Öffnung des Prozessberater/innen-Pools – Erneute Möglichkeit zur Akkreditierung

Öffnung des Prozessberater/innen-Pools – Erneute Möglichkeit zur Akkreditierung

Das Förderprogramm unternehmensWert:Mensch geht in die nächste Runde: Im Zuge der Programmverlängerung bis 2020 gibt es nun erneut die Möglichkeit, sich als Prozessberater/in zu akkreditieren. Des Weiteren können bereits autorisierte Prozessberater/innen Ihre Handlungsfelder erweitern. Die Öffnung des Prozessberaterpools ist vom 01. bis zum 31. Oktober 2017 geplant.

Folgende Anforderungen werden u.a. an die Prozessberater/innen gestellt:

– Akademischer Abschluss oder abgeschlossene Berufsausbildung (verbunden mit 5 Jahren Berufserfahrung
– Einschlägige Berufserfahrung als Berater/in (mindestens 3 Jahre)
– Nachgewiesene Fachkompetenzen in mind. einem Handlungsfeld des Programm
– Prozesskompetenz und Erfahrungen in der Prozessberatung

„Wir freuen uns, mit der Fortführung von unternehmensWert:Mensch auch unseren Beraterpool erweitern zu können“, so Dr. Gabriele Feulner vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales. „Das Aufgabenfeld der Prozessberatung ist gerade jetzt in Zeiten des digitalen Wandels besonders spannend und abwechslungsreich. Man erhält Einblicke in die aktuellen Herausforderungen, mit denen mittelständische Betriebe konfrontiert sind. Wer gerne Unternehmen dabei unterstützt, diese Hürden zu nehmen und sich für die Zukunft weiterzuentwickeln, ist hier genau richtig.“

Weitere Informationen zum Bewerbungsverfahren und zum genauen Ablauf der Akkreditierung werden voraussichtlich Anfang September auf der Webseite von unternehmensWert:Mensch veröffentlicht.

Stadtwerke Coesfeld GmbH erhalten Förderung für Machbarkeitsstudie zur nachhaltigen Wärmeversorgung

Stadtwerke Coesfeld GmbH erhalten Förderung für Machbarkeitsstudie zur nachhaltigen Wärmeversorgung/ wfc Kreis Coesfeld und FH Münster übergeben „Wärmegutschein“

„Wärme effektiv und nachhaltig nutzen“

 

Eine nachhaltige und zukunftsfähige Wärmeversorgung im Coesfelder Industriepark Nord.Westfalen fördern und ausbauen: Mit diesem Fokus im Gepäck haben die Stadtwerke Coesfeld GmbH durch die Unterstützung der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH eine Förderung für eines der größten Industriegebiete der Region Münsterland erhalten.

Das Ziel: Mit einer Machbarkeitsstudie, die prüft wie und zu welchen Kosten ein Wärmenetz in Coesfeld-Flamschen möglich wäre, bekommen die Akteure nun finanzielle Unterstützung durch das geförderte INTERREG-V-Projekt WIEfm (Wärme in der EUREGIO – fokussieren und modernisieren).

„Mit diesem Wärmegutschein zur Machbarkeitsstudie wollen wir Unternehmen und Kommunen die Möglichkeit bieten, neue Potentiale für eine stabile und nachhaltige Wärmeversorgung zu ermitteln“, sagte WIEfm-Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Christof Wetter vom Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt an der FH Münster bei der Übergabe des Gutscheins. „Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass in vielen Institutionen und Unternehmen im Münsterland in Sachen Wärmeversorgung noch einiges möglich ist.

 

„Neue Wege und Potentiale ermitteln“

An dieser Stelle setzt das Projekt „WIEfm“ an und bewertet die regionale Wärmeversorgung auf ihre Nachhaltigkeit und konkrete Umsetzbarkeit.“ Bei dem Projekt „WIEfm“ arbeiten die niederländische Hochschule Saxion aus Enschede und die FH Münster gemeinsam mit den Wirtschaftsförderungs-gesellschaften der Kreise Borken, Coesfeld und Steinfurt sowie der Abfallwirtschaftsgesellschaft des Kreises Warendorf und dem niederländischen Unternehmen kiEMT an einer zukunftsfähigen Wärmeversorgung.

Dass die Stadtwerke Coesfeld den 67-ha großen Industriepark jetzt auf ihre nachhaltige Energieversorgung eruieren und bewerten können, darüber freute sich auch Markus Hilkenbach, Geschäftsführer der Stadtwerke Coesfeld GmbH. Er sieht die Machbarkeitsstudie als Chance für die Region. „Die derzeitige Wärmeversorgung erfüllt die derzeitige infrastrukturelle Anforderung nur notdürftig. Mit der genauen Prüfung durch diese Machbarkeitsstudie wollen neue Wege und Potentiale ermitteln, diese gleichzeitig auf ihre technische und wirtschaftliche Ergiebigkeit bewerten werden.

Damit wollen wir ein nachhaltiges Energieversorgungskonzept für den Industriepark Nord.Westfalen umsetzen.“ Wie künftig sowohl vorhandene als auch regenerative Ressourcen für die eigene Wärmeversorgung genutzt werden können, das soll nun die Machbarkeitsstudie darlegen. Gleichzeitig sei dies ein Schritt in Richtung einer klimafreundlichen und zukunftssicheren Energieversorgung, so Hilkenbach.

 

Bewerbung um Wärmgegutscheine noch möglich

Aber auch Themen wie Energieeffizienz, Kilmaschutz oder der regionale Wärmemarkt spielen dabei eine entscheidende Rolle und „würden im Rahmen der Machbarkeitsstudie vor Ort optimiert“, ergänzte Christian Holterhues, Projektverantwortlicher bei der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH. „Besonders wegen der großen vorhandenen Frei- und Gebäudedachflächen ist beispielsweise das Potenzial für Solarthermieflächen unverkennbar.

Dieses sollen mittels der Machbarkeitsstudie näher beleuchtet werden und künftig auch anderen Unternehmen vor allem im Kreis Coesfeld als Beispiel dienen.“ Die Durchführung der Machbarkeitsstudie ist für das Frühjahr 2018 geplant.

Institutionen, die ebenfalls Interesse an einem Wärmegutschein für eine Machbarkeitsstudie haben, erhalten weitere Informationen bei Christian Holterhues (wfc) unter Tel.: 02594/78240 -26, per E-Mail an christian.holterhues@wfc-kreis-coesfeld.de, oder im Internet unter www.wiefm.eu.

Innovativ oder nicht? Warum sich die Innovationsfähigkeit im Münsterland so schwer messen lässt

Innovativ oder nicht? Warum sich die Innovationsfähigkeit im Münsterland so schwer messen lässt

„Schnell und hochspezialisiert Neues entwickeln“

„Das Münsterland ist geprägt von kleinen und mittelständischen Unternehmen. Diese innovieren oft anders als große Konzerne mit angegliederten Forschungsinstituten und riesigen Entwicklungsabteilungen“, sagt Bernd Büdding, Projektleiter von „Enabling Innovation Münsterland“ beim Münsterland e.V. Gemeinsam mit seinen Projektpartnern hat er 20 Experten und rund 120 Unternehmen der Region befragt, um ein genaueres Bild der heimischen Innovationslandschaft zu erhalten.

Zum Hintergrund: Das renommierte Institut der deutschen Wirtschaft Köln hat den „IW-Innovationsatlas 2017“ veröffentlicht und die Innovationskraft von 85 Wirtschaftsräumen in Deutschland auf Basis von fünf Indikatoren ermittelt: Ausgaben in Forschung und Entwicklung, Beschäftigung von MINT-Experten, technologieorientierten Neugründungen, Breitband-Internet und Patentanmeldungen. Das Münsterland schnitt dabei zum Teil unterdurchschnittlich im deutschlandweiten Vergleich ab.

 

„Neues entwickeln un produzieren“

Enabling Innovation ist ein regionales Verbundprojekt, welches die wesentlichen Potentiale des Münsterlandes im Innovationsbereich mit dem Ziel einer strukturellen und nachhaltigen Verbesserung der Innovationsförderung und Innovationsvermarktung verbindet. Die wfc hat 2016 die Bedarfe und die spezifischen Innovationskompetenzfelder von Unternehmen im Kreis Coesfeld analysiert, somit Grundlagen für eine regionale Innovationsstrategie geschaffen und zugleich mit der Beratung begonnen. Zudem hat sie Workshops und Fokusprojekte vorbereitet, die in 2017 angeboten werden.

Matthias Günnewig, Geschäftsleiter der Technologieförderung Münster erläutert die Problematik am Beispiel des Indikators Patentanmeldungen: „Patente werden vorranging von größeren Unternehmen angemeldet. Die Stärke von Mittelständlern ist es hingegen, schnell und hochspezialisiert Neues zu entwickeln und zu produzieren, um auf Kundenwünsche zu reagieren. Eine Patentanmeldung lohnt sich dann meist nicht und kann die Markteinführung eher verzögern.“

 

Entwicklung kundengerechter Lösungen

Unternehmer Robert Holtstiege, Geschäftsführer der orderbase consulting GmbH, ergänzt aus Sicht der Digital-Branche: „Wir leisten uns keine kostspielige und aufwändige Forschungs- und Entwicklungsabteilung, sondern jeder Mitarbeiter, der in Kundenprojekten die Kundenanforderungen kennenlernt, ist an der Entwicklung kundengerechter Lösungen oder Produkte beteiligt. Das garantiert kurze Wege und eine schnelle praxisorientierte Umsetzung von Ideen. Unsere Ausgaben für Innovationen verstecken sich also in den normalen Personalkosten.“

Die Studie des Projekts „Enabling Innovation Münsterland“ hat daher bei den 120 befragten Unternehmen auch eine Vielzahl anderer Innovationsindikatoren erfasst, wie zum Beispiel die Anzahl der Kooperationen, der neu aufgebauten Geschäftsfelder oder die durchschnittliche „Time-to-Market-Quote“ (die Zeit von der Idee bis zur Markteinführung).

 

„Ein gutes Zeichen für das Innovationsklima“

Prof. Dr. Katja Brickwedde von der durchführenden METIS GbR für Kommunikation und Analyse aus Münster erläutert die Ergebnisse: „Im Schnitt entwickeln die von uns befragten Unternehmen im Münsterland zwei Innovationen pro Jahr und führen diese in den Markt ein. Das entspricht in etwa dem bundesweiten Schnitt je innovationsaktivem Unternehmen. Auch die Anzahl der Forschungskooperationen war überdurchschnittlich. Das ist ein gutes Zeichen für das Innovationsklima.“

„Innovationen und Gründungen treiben die regionale Wirtschaft an und machen unsere Region wettbewerbsfähig. Wir müssen weiter daran arbeiten, uns zu vernetzen und diese Bereiche auszubauen“, betont Heinrich-Georg Krumme, Aufsichtsratsvorsitzender des Münsterland e.V.

wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld legt Geschäftsbericht 2016 vor

wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld legt Geschäftsbericht 2016 vor

„Unternehmen bauen auf den Standort“

 

Die Wirtschaft im Kreis Coesfeld bleibt dem Standort treu und schmiedet kräftig Zukunftspläne. Das geht aus dem Geschäftsbericht für das Jahr 2016 hervor, den die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH vorgelegt hat. Demnach hat die Nachfrage nach Beratungsleistungen bei Wachstums- und Erweiterungsvorhaben sowie der Bedarf an Ansiedlungs- und Standortberatung zugenommen.

Insbesondere die Nachfrage nach werthaltigen Immobilien ist im Kreis weiterhin sehr hoch. „Das zeigt, dass dem Wirtschaftsstandort Kreis Coesfeld von den Unternehmen hohe Wertschätzung und großes Vertrauen entgegengebracht werden“, betonte der Landrat des Kreises Coesfeld, Dr. Christian Schulze Pellengahr, im Zuge der Vorstellung des Berichtes im Coesfelder Kreishaus.

Die Chancen stünden gut, fügte er an, dass die Region in einer sich rasant wandelnden Wirtschaftswelt ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter ausbauen und somit die Erfolgsgeschichte der vergangenen Jahre fortschreiben könne. „Wichtig ist, dass die Chancen, die beispielsweise die Digitalisierung bringt, in jedem einzelnen Unternehmen schnell erkannt und genutzt werden“, ergänzte der Geschäftsführer der wfc, Dr. Jürgen Grüner. Er sagte den Unternehmen jedwede mögliche Unterstützung zu und stellte, gemeinsam mit seinem Team, anhand einiger Beispiele die Beratungsarbeit und die Projekte der wfc aus dem Jahr 2016 vor.

So hat die wfc im Rahmen der Technologie- und Innovationsberatung Unternehmen geholfen, zu sondieren, wie sie an der digitalen Wertschöpfung teilhaben können. In diesem Zusammenhang hat die wfc in Kooperation mit der Fachhochschule Münster und der Kreishandwerkerschaft Coesfeld, ein Leuchtturm-Projekt an den Start gebracht: das Netzwerk „3D-Druck für den Mittelstand“. Im Rahmen der Netzwerkarbeit hat die wfc Unternehmen beraten und Workshops organisiert, auch, um potenzielle Kooperationspartner aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammenzubringen.

Die wfc hat das Netzwerk in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Coesfeld – Institut für Geschäftsprozessmanagement e.V. sowie der Fachhochschule Münster, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung vorgestellt und eine Förderung im Rahmen des Programms „Innovationsforen Mittelstand“ beantragt – mit Erfolg: Das Projekt ist aus einem Bewerberfeld von 49 ausgewählt worden, Fördergelder werden fließen. Insgesamt hat die wfc im Arbeitsfeld Technologie und Innovationsförderung mit Veranstaltungen rund 600 Teilnehmer erreicht. Darüber hinaus hat der Innovationsberater der wfc im Zuge von insgesamt 107 Terminen und Beratungen die Entwicklung des Innovationsstandortes Kreis Coesfeld unterstützt.

Mit der Gründerschmiede im INCA in Ascheberg hat die wfc ein weiteres Angebot an den Start gebracht, das die Innovationskraft in der Region stärken soll. Die wfc unterstützt, gemeinsam mit externen Experten, einen Kreis von Gründungsinteressierten – von der frühen Phase der Ideenfindung bis zum Businessplan. Die wfc nimmt somit am Projekt Gründergeist@Münsterland teil, das mit dem Münsterland e.V. initiiert worden ist. Die Gründer im INCA profitieren vom Austausch mit den weiteren Gründerschmieden der Region und dem Fachwissen aller Pro-jektpartner.

Insgesamt zeigt das Gründungsgeschehen infolge eines Arbeitsmarktes, der seit Jahren Richtung Vollbeschäftigung tendiert, nunmehr auch im Kreis Coesfeld eine rückläufige Tendenz. Allerdings fällt der Rückgang mit 1,62 Prozent sanfter aus als im Bundesdurchschnitt, der sich im Jahr 2016 auf minus 2,7 Prozent belief.

Nicht in Zahlen zu fassen, doch ein Merkmal der Kultur der Selbstständigkeit in der Region, ist die Qualität der Gründungen: „Die Ideen sind ausgereift, innovativ und besser vorbereitet als noch vor einigen Jahren“, berichtete Thomas Brühmann, Prokurist und Gründungsexperte der wfc. Der Schritt in die Selbstständigkeit werde überwiegend aus unternehmerischen Gründen vollzogen, weniger aus einer Notsituation heraus, fügte er hinzu. Entsprechend ist die Nachfrage nach weiterführenden Beratungsangeboten stabil geblieben. So lag die Zahl der Intensivberatungen mit 192 auf gleichem Niveau wie im Vorjahr. Mehr angehende Unternehmerinnen und Unternehmen als im Vorjahr haben sich in Gründerzirkeln auf die Selbstständigkeit vorbereitet. Die Zahl ist von 19 auf 27 gestiegen.

Stark nachgefragt wurden die neuen Veranstaltungsformate der wfc aus dem Arbeitsfeld „Fachkräfte“. Schon der Starttermin des „Dialoges Fachkräftesicherung“ hat gezeigt, dass die Reihe als Plattform für den Austausch zwischen Unternehmern, Personalverantwortlichen und externen Experten gut funktioniert. Realisiert werden die Veranstaltungen in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung für den Kreis Borken und der Agentur für Arbeit.

Dem Austausch ist auch der „Arbeitskreis Leitbildentwicklung“ gewidmet. Das Angebot hat die wfc in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum Competentia Münsterland entwickelt. Vorerst abgeschlossen ist die Initiative „einfach machen“ – eine Kooperation von Münsterland e.V., der Wirtschaftsförderung für den Kreis Borken, der Regionale 2016 und der wfc.

30 Beispiele und Ideen für gute Personalarbeit wurden im Rahmen des Projektes der Öffentlichkeit vorgestellt. Insgesamt hat die wfc im Bereich „Fachkräftesicherung“ mit 32 Veranstaltungen und Austauschtreffen rund 1.100 Teilnehmer erreicht. Zudem hat sie 23 Vorträgen zu externen Veranstaltungen beigesteuert. Dazu kommen die individuellen Beratungen vor Ort: 21 Gespräche hat die wfc in den Unternehmen geführt.

 

Masterplan zur Außenbereichserschließung

Individuelle Beratungen bietet die wfc auch Unternehmen und Kommu-nen an, die ihre digitale Infrastruktur verbessern wollen. Die wfc hatte 2012 mit dem Breitband-Masterplan eine Basis für den flächendeckenden Ausbau eine FTTB/FTTH-Netzes geschaffen. Inzwischen liegt der Kreis Coesfeld im deutschlandweiten Vergleich der Landkreise weit vorne. Mittlerweile sind sieben Netzbetreiber im Kreisgebiet tätig. Im Ergebnis ist mit einer extrem guten Versorgungslage zu rechnen.

Für 85 Prozent aller Anschlüsse werden nach Abschluss der laufenden Ausbauarbeiten Transferraten von mehr als 50 MBit/s zur Verfügung stehen. Absehbar ist auch: Rund 40 Prozent der Anschlüsse werden auf FTTB/FTTH-Glasfaserarchitektur basieren. Zum Vergleich: deutschlandweit liegt die Quote bei acht Prozent. Deutschlandweit beispielgebend ist auch das Engagement jener Landwirte, die gemeinsam mit einem Anteil an Eigenleistungen den Glasfaserausbau in Außenbereichen vorantreiben wollen.

Die wfc und der Kreis unterstützen diesen solidarischen Weg: Der Masterplan zur Außenbereichserschließung steht den Landwirten zur Verfügung, und der neue Breitbandkoordinator für den Kreis Coesfeld begleitet den Ausbau mit Beratung. Einer seiner Arbeitsschwerpunkte ist, in enger Koope-ration mit allen beteiligten Partnern, den flächendeckenden Breitband-ausbau in den Außenbereichen mit dem bestmöglichen Ergebnis abzu-schließen.
Im Bereich der Förderberatung hat die wfc im Hinblick auf die Anzahl der Beratungsfälle, trotzt eines Personalwechsels, das Vorjahresniveau weitgehend gehalten: Den 173 Fällen aus 2016 stehen 175 aus 2015 gegenüber. Drüber hinaus hat die wfc ein Förderprojekt zum zweiten Mal mit dem Kreis Coesfeld vorbereitet und an den Start gebracht: ÖKOPROFIT – ein Beratungs- und Qualifizierungsprogramm des Landes NRW, das Betriebe bei der Einführung und Verbesserung des betrieblichen Umweltmanagements unterstützt.

Schon laufen erneut die Planungen: für die Auszeichnungsveranstaltung im September 2017 und für eine dritte Runde, die der Kreis Coesfeld bereits beantragt hat.

Der Geschäftsbericht der wfc steht hier zum Download bereit:  GB-wfc-2016-final

Mit Social Media neue Fachkräfte gewinnen und binden: „Dialog Fachkräftesicherung“ über neue Wege zur Mitarbeitergewinnung

 

Mit Social Media neue Fachkräfte gewinnen und binden: „Dialog Fachkräftesicherung“ über neue Wege zur Mitarbeitergewinnung / Wirtschaftsförderungen wfc, wfg und Arbeitsagentur informieren


„Wer Fachkräfte gewinnen will, muss sich was einfallen lassen“

 

Facebook-Fanseiten, Karriere-Webseiten, Bewerber-Speed-Dating auf Twitter oder Azubi-Blogs: Viele große Unternehmen gehen bereits diesen Weg, um neue Fachkräfte zu gewinnen. Aber auch – und gerade – kleine und mittelständige Unternehmen können die sozialen Medien zur Stärkung der Arbeitgeberattraktivität einsetzen. Doch wie sollen sie sich den Herausforderungen durch Fachkräftemangel und Digitalisierung stellen?

Wertvolle Antworten zum Thema Personalgewinnung lieferte der 5. DIALOG Fachkräfte „Soziale Medien für die Fachkräftesicherung nutzen“. Über 60 Unternehmer und Personalverantwortliche aus der Region waren dieser Einladung am Donnerstag, den 29. Juni gefolgt und zur Firma „d.velop AG“ nach Gescher gekommen, um sich gemeinsam mit den Referenten zum Thema auszutauschen.

 

 

 

„Ein Social-Media-Auftritt muss dabei nicht kompliziert und teuer sein. Nur gut geplant, überzeugend und authentisch“, sagte Dr. Kirsten Tacke-Klaus von der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld. „Welche neuen Wege und Chancen sich dabei für Sie als Unternehmer auftun, wollen wir heute gemeinsam diskutieren.“

Der „DIALOG-Fachkräftesicherung“ ist ein Veranstaltungsformat der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH in Kooperation mit der Agentur für Arbeit und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken mbH (WFG). Viele Ansatzpunkte für die Diskussionen beim „Get Together“ bot besondere auch der „Elevator Pitch“: Unternehmen aus den Kreisen Coesfeld und Borken stellten in zehnminütigen Kurzvorträgen ein individuelles Instrument zur Mitarbeiterbindung vor.

 

Qualität statt Quantität

Eine zentrale Erkenntnis des Nachmittags lieferte Peer Bieber, Geschäftsführender der Firma „Arbeitgeber Gold / Talent Frogs GmbH“ in Köln in seinem Impulsvortrag: „Gehen Sie schlau mit den Möglichkeiten des Internets um. Denn die Online-Bewerbung gehört unbedingt zur zeitgemäßen Führung eines Betriebs. Fragen Sie sich dabei stets, ob Sie als Unternehmen attraktiv für Bewerber sind.“ Bieber sieht die Herausforderung, vor denen kleine und mittlere Unternehmen stehen.

Doch er sieht daneben eher die Chancen überwiegen: „Durch Maßnahmen wie Onlinebewerbung sowie die Nutzung durch neue Medien kann Ihr Unternehmen viele potenzielle Bewerber erreichen. Und der Aufwand ist relativ geringen.“ Sein Tipp an die Teilnehmer: verschiedene Kanäle parallel nutzen, die die Online-Rekrutierung zu bieten hat. „Welche Möglichkeiten Sie jeweils wählen, sollten Sie dabei von der Zielgruppe abhängig machen, die Sie erreichen wollen. Bleiben Sie dabei aber stets authentisch und setzen Sie auf Qualität, statt auf Quantität.“

 

 

Dass Unternehmen zunehmend in Konkurrenz zu anderen Arbeitgebern stehen und um die passenden Mitarbeiter werben müssen, davon überzeugte das d.velop AG-Team aus Gescher die Veranstaltungsteilnehmer mit seinen mit seinen praxisnahen Beispielen. Denn auch für das hiesige Unternehmen spielt Authentizität bei der Mitarbeitergewinnung eine zentrale Rolle. „Neue Fachkräfte zu gewinnen kann nur funktionieren, wenn alle Kollegen aus allen Abteilungen unterstützend dahinterstehen“, betonte Juliana Niedermeier von der d.velop AG.

Das Unternehmen setzt bei der Mitarbeiterwerbung verstärkt auf Eigenwerbung. „Wir möchten den potentiellen Bewerbern von unserem Unternehmen begeistern. Dazu haben wir bei jeder Ausschreibung authentische Zitate von Mitarbeitern aus der jeweiligen Branche eingefügt.“ Denn dadurch gewinne ein Unternehmen mehr an Persönlichkeit, so Niedermeyer. „Setzen Sie neben Authentizität aber auch auf ein zielgruppengerechtes und ansprechendes Format für Ihre Bewerber“, lautete ihr abschließender Tipp.

 

 

 

Dass Fachkräfte in nahezu allen Altersklasse vorhanden und auch verstärkt online unterwegs sind, davon berichtete Mareen Wenker vom ambulanten Pflegedienst Meinert GmbH in Billerbeck in ihrem Vortrag. „Zwar sind auch die jungen Erwachsenen in den sozialen Medien vertreten, aber besonders spannend ist für uns auch die Generation 40 Plus“.

Ihr Rat, dabei auf ein Unternehmen über Facebook vorzustellen, stieß auf große Zustimmung unter den Veranstaltungsteilnehmern. „Seit zwei Jahren haben wir einen Facebook-Auftritt, in welchem wir zeigen, dass wir ein familienfreundliches Unternehmen sind und dass uns unsere Arbeit Spaß macht“, so Wenker weiter. „Persönliche und praxisnahe Posts – durch diese Kombination steigern wir unsere Kommunikation mit unseren Kunden und können neue Mitarbeiter gewinnen. Und das kommt gut an.“

 

Nächste Veranstaltung am 30. Januar 2017

Inhaltlicher Input und Praxisbeispiele gekoppelt mit Diskussionsrunden und einem regen Austausch untereinander: Das Konzept der Veranstaltungsreihe „Dialog Fachkräftesicherung“ treffe dabei den Kern der Zeit, betonte WFG-Projektleiterin Dr. Veronika Droste am Ende des Abends „Mit diesem Format wollen wir auch künftig den Unternehmen die Gelegenheit geben, ihr Know-how weiter zu vertiefen und sich gegenseitig auszutauschen und zu vernetzen.“

Und Christine Ueding von der Agentur für Arbeit in Ahaus ergänzte: „Die nächste Veranstaltung wird am 30. Januar stattfinden. Das Schwerpunktthema sowie den Veranstaltungsort geben wir, ganz im Zeichen der Zeit, dann auf Facebook bekannt.“ Und die Teilnehmer aus den Kreisen Coesfeld und Borken können schon jetzt auf viele Praxisbeispiele aus den Unternehmen gespannt sein.

Weitere Informationen zum Thema „Fachkräftesicherung“ erhalten Sie bei Dr. Kirsten Tacke-Klaus (wfc) unter Tel. 02594. 782 40-30 | E-Mail kirsten.tacke-klaus@wfc-kreis-coesfeld.de.

Unternehmerinnen-Netzwerk: Geschäftsfrauen aus der Region kommen zusammen

Unternehmerinnen-Netzwerk: Geschäftsfrauen aus der Region kommen zusammen

„Frauen ergreifen die Initiative“

 

Mehr als 20 Unternehmerinnen aus dem Kreis Coefeld – darunter auch drei Teilnehmerinnen aus dem Kreis Borken – haben sich zum gemeinsamen Austausch getroffen. Ziel der Veranstaltung „Unternehmerinnen on Tour mit dem ´Grünen Ernie´ im Kreis Coesfeld“: der Ausbau des seit 2013 bestehenden Netzwerkes. „Die Veranstaltung sollte auch dazu dienen, dass die Teilnehmerinnen neue Unternehmen aus der Region entdecken können. Dazu waren wir mit dem Oldtimerbus „Grüner Ernie“ unterwegs und besuchten zwei spannende Unternehmen“, erzählte Andrea Meyer, Gründungsberaterin bei der wfc.

Die Tour führte die Unternehmerinnen zur Fa.Segbergs Bedachungen GmbH & Co. KG nach Dülmen sowie in das Nottulner Atelier „Kleinkarriert“.  Mit einem kleinen Imbiss und einem kurzen Vortrag zum Thema „Facebook – Braucht mein Unternehmen das?“ wurde die Tour schließlich beendet.

 

 

 

Ob Neuling im Bereich Gründungsgeschehen oder Unternehmerinnen mit viel Erfahrung im Gepäck – Jede ist auch nachträglich noch in dem Netzwerk willkommen, fügt Meyer hinzu. „Das Ziel dieses Nachmittags war der branchenübergreifender Austausch, gegenseitige Unterstützung und – natürlich – auch neue Kontakte. Wir laden jede Unternehmerin aus dem Kreis Coesfeld ein, mitzumachen und sich einzubringen, damit unser Netzwerk wächst, erfolgreich ist und für jede Netzwerkerin zur Bereicherung wird.“

Das nächste Netzwerktreffen der Unternehmerinnen ist für den Advent geplant. Weitere Informationen zum Thema erhalten Sie bei Andrea Meyer (wfc), unter Telefon: 0 25 94. 7 82 40-24; E-Mail: andrea.meyer@wfc-kreis-coesfeld.de.

Innovationsforum Mittelstand: Mit (3D-) Druck in die Zukunft

 

Innovationsforum Mittelstand: Mit (3D-) Druck in die Zukunft

„Neues Förderprogramm steht vielen Unternehmen offen“

 

Frischer Rückenwind für Unternehmen, die 3D-Druckverfahren in ihre Prozesse einbinden und somit den digitalen Wandel am Wirtschaftsstandort Kreis Coesfeld vorantreiben wollen: Im Zuge des Bundes-Förderprogramms „Innovationsforen Mittelstand“ unterstützen die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH, das Kompe-tenzzentrum Coesfeld – Institut für Geschäftsprozessmanagement e.V. sowie die Fachhochschule Münster die Firmen bei Ideenfindung und Partnersuche.

„3D-Druck bietet kleineren und mittleren Unternehmen viel Potenzial für neue Geschäftsmodelle, das Innovationsforum soll dazu beitragen, dass Chancen erkannt und Projekte auf den Weg gebracht werden“, erklärt Dr. Jürgen Grüner, Geschäftsführer der wfc, die Stoßrichtung des Förderangebots. Das Thema 3D-Druck sei längst mehr als Zukunftsmusik, betont er und fügt an: „Es ist besser, sich heute zu informieren, als morgen festzustellen, dass der eigene Markt verschwindet.“

 

Projekt wird mit 100.000 Euro gefördert

Gemeinsam mit Kompetenzzentrum und Fachhochschule hatte die wfc im vergangenen Jahr das Netzwerk „3D-Druck für den Mittelstand“ aufgebaut und mit Workshops und Veranstaltungen rund 150 Unternehmen erreicht. Für Grüner und seine Kooperationspartner war es die logische Konsequenz, die Netzwerkidee beim Bundesministeriums für Bildung und Forschung vorzustellen, um eine Förderung im Rahmen des Programms „Innovationsforen Mittelstand“ anzuwerben.

Mit ihrer Präsentation des Konzeptes hat die wfc in Berlin bei der Jury gepunktet: Das 3D-Druck-Netzwerk gehört zu jenen zehn Projekten, die aus einem Bewerberfeld von 49 ausgewählt und mit einer Summe von 100.000 Euro gefördert werden. Karl Schiewerling, Mitglied des Bundestages, hat das Vorhaben von Anfang an unterstützt: „Die Digitalisierung bietet für den Mittelstand vielfältige Möglichkeiten. Insbesondere mit 3D-Druckverfahren können produzierende Unternehmen Kundenwünsche schneller berücksichtigen und so wichtige Wettbewerbsvorteile erzielen.“

 

„Demokratisierung durch individuelle Eigenproduktion“

Nunmehr wollen die wfc und ihre Partner das Unterstützungsangebot fort-zusetzen und intensivieren. Denn der Handlungsdruck für die Unternehmen wächst: „Das Thema brennt, immer mehr traditionelle Wertschöpfungsketten brechen weg“, berichtet Prof. Dr. Carsten Feldmann, Vorstandsvorsitzender Kompetenzzentrum Coesfeld – Institut für Geschäftsprozessmanagement e.V. und Institut für Prozessmanagement und Logistik der Fachhochschule Münster.

Dann nennt er Gründe, warum 3D-Druck als Alternative zu den klassischen Produktionsverfahren branchenübergreifend erstklassige Perspektiven liefern kann: geringe Investitionen, günstige Herstellung von Prototypen, Einzelstücken und Kleinserien. Zudem entfielen Lagerkosten, weil exakt nach Bedarf produziert werden könne. Der Kunde, erklärt Feldmann, könne selbst entscheiden, wann und wo beispielsweise ein bestimmtes Bauteil gedruckt werde, und könne selbst zum Hersteller werden, wenn er einen 3D-Drucker im Hause habe. „Demokratisierung durch individuelle Eigenproduktion“, nennt der Wissenschaftler diese Entwicklung.

 



„Wir wollen mit dem Innovationsforum den Unternehmen helfen, herauszufinden, wie sie an der neuen digitalen Wertschöpfung teilnehmen können“, sagt Christian Holterhues. Der wfc-Innovationsberater, der bereits im vergangenen Jahr mit dem Aufbau des 3D-Druck-Netzwerks betraut war, verrät, wo wfc, Kompetenzzentrum und Fachhochschule gemeinsam den Hebel ansetzen wollen: „Wir werden verschiedene Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft einladen, um die Bedarfe der Unternehmen zu analysieren und Ideen für neue Geschäftsmodelle zu entwickeln“, erläutert Holterhues und fährt fort: „Wir schauen uns an, was in jedem Unternehmen der Kern der eigenen Wertschöpfung ist, und wie sich 3D-Druck in ein neues Wertschöpfungsmodell einfügen lässt.“

Danach werde die Wirtschaftlichkeit eines 3D-Druckverfahrens berechnet, das in Prozesse eingebunden werden oder sie komplett ersetzen könnte. Der Innovationsberater gibt ein Beispiel: Ein Industrieunternehmen der Maschinenbaubranche könne seine Marktperspektiven sichern oder verbessern, indem es auf Anfrage kurzfristig digitale Konstruktionsdaten eines bestimmten Ersatzteiles zum 3D-Drucker des Kunden sendet, statt selbst mit einem konventionell hergestellten und lange eingelagerten Produkt im Gepäck anzurücken.

 

Unternehmen aus jeder Branche gönnen teilnehmen

Möglichst viele dieser sogenannten hybriden Wertschöpfungsketten – Verbindungen von digitaler Dienstleistung und Produktion – soll das Innovationsforum anstoßen. „Es geht darum, dass Geschäftsprozesse durch 3D-Druck-gestützte Dienstleistungen beschleunigt werden – im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und des Wirtschaftsstandortes“, bringt Dr. Jürgen Grüner das Ziel des Förderprojektes auf den Punkt.

Gegen Ende der neunmonatigen Laufzeit des Programms „Innovationsforum Mittelstand“ soll eine zweitägige Veranstaltung alle Akteure zusammenbringen, die teilgenommen haben. Kein Schlusspunkt ist dann zu erwarten, sondern vielmehr ein Auftakt für neue Innovationspartnerschaften. Am Projekt teilnehmen können Unternehmen jedweder Branche, die sich mit dem Thema 3D-Druck beschäftigen wollen.

Das Förderangebot richtet sich an das klassische produzierende Gewerbe, aber auch an digitale Start-Ups sowie insbesondere an 3D-Druck-Dienstleister und Unternehmen, die beispielsweise in der Software- und App-Entwicklung tätig sind oder Online-Marktplätze für CAD-Modelle oder Shop-Plattformen für On-Demand-Services entwickeln. Zwar wird der offizielle Startschuss für das Projekt frühestens Anfang September 2017 fallen. Bis dahin will sich die wfc personell verstärken, um das 3D-Druck-Netzwerk im Förderzeitraum bundesweit weiter zu knüpfen. Doch Dr. Jürgen Grüner empfiehlt allen interessierten Unternehmen, bereits jetzt mit der wfc Kontakt aufzunehmen.

Innovative Geschäftsideen gesucht: 60.000 Euro Preisgeld beim GRÜNDERPREIS NRW 2017

 

Innovative Geschäftsideen gesucht: 60.000 Euro Preisgeld beim GRÜNDERPREIS NRW 2017

„Ausschlaggebend für die Bewertung sind der wirtschaftliche Erfolg und die Kreativität der Geschäftsidee“

 

Die Bewerbungsphase für den GRÜNDERPREIS NRW 2017 hat begonnen. Insgesamt sind 60.000 Euro zu gewinnen – 40.000 Euro mehr als in den Vorjahren. Mit dem Preis richten sich das Wirtschaftsministerium und die NRW.BANK an erfolgreiche Jungunternehmer, die  zwischen 2012 und 2015 in Nordrhein-Westfalen gegründet haben. Auch Unternehmensnachfolgen, Gründungen aus der Arbeitslosigkeit oder von Berufsrückkehrern sind ausdrücklich zur Teilnahme aufgerufen, egal ob Voll- oder Nebenerwerbsgründungen.

Voraussetzung ist, dass die Unternehmen nicht mehr als 250 Beschäftigte haben und höchstens 50 Millionen Euro im Jahr umsetzen. Einsendeschluss ist der 15. September 2017. „Nordrhein-Westfalen verfügt über eine sehr aktive Gründungszene: Die Zahl der  Existenzgründungen hat im vergangenen Jahr, entgegen dem Bundestrend, in NRW zugelegt. Mit dem GRÜNDERPREIS NRW wollen wir dieses Potenzial an Kreativität und Wachstum nutzen und innovative Geschäftsmodelle fördern“, sagte Michael Henze, Abteilungsleiter im Wirtschaftsministerium.

 

Sieger werden durch Fachjury ermittelt

Die Preisgelder in Höhe von 60.000 Euro stiftet erneut die NRW.BANK (1. Platz: 30.000 Euro, 2. Platz: 20.000 Euro, 3. Platz: 10.000 Euro). Damit hat die Förderbank des Landes das Volumen der Gewinne innerhalb eines Jahres verdreifacht. Die Sieger ermittelt eine Fachjury. Ausschlaggebend für die Bewertung sind der wirtschaftliche Erfolg und die Kreativität der Geschäftsidee.

Daneben berücksichtigt die Jury auch die Unternehmensphilosophie, etwa Ansätze zur Familienfreundlichkeit, zum Klimaschutz und zum gesellschaftlichen Engagement. Der GRÜNDERPREIS NRW wird am 22. November 2017 in Düsseldorf verliehen. Weitere Informationen zum Wettbewerb und den Teilnahmebogen finden Sie im Internet unter www.gruenderpreis.nrw.de.
Den Flyer zum Wettbewerb erhalten Sie hier: Gruenderpreis_Flyer

Termine im Überblick:

• Ausschreibung GRÜNDERPREIS NRW 2017: 12.06.2017 bis 15.09.2017
• Preisverleihung GRÜNDERPREIS NRW 2017: 22.11.2017