Autor: Sabrina Becker

gwc.chancenforum 2017 im Kreis Coesfeld erzielt gute Resonanz

 

gwc.chancenforum 2017 im Kreis Coesfeld erzielt gute Resonanz

„Entwickeln Sie mit Mut Ihre Idee weiter“

 

Gründergeist zu Gast bei der Parador GmbH: Rund 70 Teilnehmer haben am Freitag in Coesfeld das gwc.chancenforum genutzt, um wertvolles Wissen für den Unternehmensstart zu sammeln. Mit den gwc-Partnern für Gründung und Wachstum hatten sämtliche gründungsrelevanten Institutionen und Initiativen der Region ihre Infostände im Foyer der Unternehmenszentrale aufgeschlagen.

Die ersten Tipps aber gab der Hausherr selbst. „Ein bisschen Gründer sind wir auch, weil wir seit dem vergangenen Herbst nicht mehr zur Hüls-Gruppe gehören, sondern vollkommen eigenständig sind“, begrüßte Geschäftsführer Lubert Winnecken die Teilnehmer, um dann die Parallele zu den Unternehmerinnen und Unternehmern in spe zu ziehen: „Wir nehmen unser Schicksal vollends selbst in die Hand, und das ist toll“, sagte Winnecken und fügte hinzu: „Sie werden Fehler begehen, das ist sicher, aber wenn Sie einiges richtig machen, sind die Erfolgschancen groß.“

Aktuell sei die Zeit zum Gründen besser denn je, ist der Geschäftsführer überzeugt. Dennoch, so die Einschätzung von Dr. Christian Schulze Pellengahr, Landrat des Kreises Coesfeld, gäbe es im Hinblick auf die Anzahl der Neugründen im Kreis noch Luft nach oben – bedingt durch die hervorragende Arbeitsmarktlage in der Region. „Deshalb ist es wichtig, dass Sie mit Mut Ihre Idee weiterentwickeln, und wenn wir Sie dabei unterstützen können machen wir das sehr gerne“, betonte der Landrat. Er forderte die Teilnehmer auf, mit dem Team der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH Kontakt aufzunehmen, um Beratungs- und Fördermöglichkeiten zu sondieren.

 

 

 

Kontakt zur wfc aufgenommen hatten einige Unternehmen bereits im Vorfeld der Gründungsmesse, um sich für den „Elevator-Pitch“ anzumelden und per Präsentation Geschäftsidee und Unternehmen vorzustellen. In dieser Runde wurde schnell klar, dass sich einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren der Wirtschaftsregion auch im Gründungsgeschehen widerspiegelt: Branchenvielfalt. Das Spektrum der Ideen reicht von der IT-Management-Beratung bis zur Kräuter-Akademie.

Kein Kraut gewachsen war allerdings gegen das vorgegebene Zeitlimit: Nach exakt drei Minuten läutete wfc-Beraterin Andrea Meyer das Ende jeder Präsentation ein. Damit die Gründer schon beim ersten Auftritt künftige Kunden und Geschäftspartner überzeugen können, hatte die wfc das Thema „Sicheres Auftreten“ auf das Veranstaltungsprogramm gesetzt: Marianne Steigmann (Dittmar & Lange Personalentwicklung) brachte auf den Punkt, was zu einer überzeugenden Körpersprache gehört: „Blickkontakt, offene Gestik und fester Stand“, fasste die Personaltrainerin das Erfolgsrezept für einen souveränen Auftritt zusammen.

 

 

Nachdem Birgit Kunth (Leitung Marketing und Kommunikation Parador GmbH) den Gründern und Start-Up-Unternehmen im zweiten Vortrag der Gründungsmesse ein ganzes Bündel an Marketing-Tipps mit auf den Weg gegeben hatte, nutzten viel Teilnehmer die Chance, neue Kontakte zu knüpfen und die Infostände anzusteuern. Ein Tipp, der von Thomas Brühmann oft zu hören war: „Unterschreiben Sie keinen Beratervertrag, bevor sie nicht mit uns über Fördermöglichkeiten gesprochen haben“, empfahl der Prokurist und Gründungsexperte der wfc.

Der Geschäftsführer der wfc, Dr. Jürgen Grüner, zeigte sich mit der Resonanz, die das gwc.chancenforum 2017 erzielt hat, sehr zufrieden. „Dass Landrat Dr. Schulze Pellengahr und der Bürgermeister der Stadt Coesfeld, Heinz Öhmannn, heute anwesend waren, ist ein Signal dafür, dass der Kreis ein guter Standort für junge Unternehmen ist“, betonte Grüner. Ein weiteres Zeichen hatte er zu Beginn der Veranstaltung selbst gesetzt: „Ich begrüße die Wichtigsten zuerst, und das sind Sie, die jungen Unternehmerinnen und Unternehmer in unserer Region“, sagte Grüner.

 

 

Auftaktveranstaltung des Projektes „Enabling Innovation Münsterland“ stärkt die Innovationskompetenz der Region

 

Auftaktveranstaltung des Projektes „Enabling Innovation Münsterland“ stärkt die Innovationskompetenz der Region

„Neue Wege für den Wirtschaftsstandort Münsterland“

 

Die Innovationsregion Münsterland wird greifbar: Die Auftaktveranstaltung des Projekts „Enabling Innovation Münsterland“ brachte in der CLOUD/Factory Hotel in Münster über 350 Gäste aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammen, die sich von zündenden Ideen, wichtigen Trends und potenziellen Kooperationspartnern in der Region inspirieren ließen. Ziel von „Enabling Innovation Münsterland“ ist es, die Konturen der Innovationsregion Münsterland zu schärfen und Innovationskompetenzen im Netzwerk voranzutreiben.

Die Bedeutung von regionaler Innovationskompetenz betonte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze in ihrer Keynote: „Es ist wichtig für Regionen, die eigenen Kompetenzen zu erkennen und in diese auch gezielt zu investieren. Nur dann werden Innovationen vorangetrieben und die Region kann Alleinstellungsmerkmale entwickeln.“

 

Große Potentiale im Münsterland

„Mit Enabling Innovation stärken wir den Wirtschaftsstandort Münsterland“, sagte Klaus Ehling, Vorstand des Leadpartners Münsterland e.V. „Wir wollen die Bildung thematischer Netzwerke fördern, damit Innovationen schneller marktreif werden und unsere Region neue Wege gehen kann.“

Um das Münsterland zur Schmiede für neue Ideen zu machen, haben die Enabling-Projektpartner in Expertengesprächen, Unternehmensbefragungen und durch umfangreiche Recherche Innovationskompetenzfelder des Münsterlandes herausgearbeitet. Diese stellten sie bei der Auftaktveranstaltung vor: Großes Potenzial hat das Münsterland in den Bereichen Digital Solution (digitale Lösungen), Life Sciences (Lebenswissenschaften), Engineering Pro (Ingenieursleistungen), Materials and Surfaces (Werkstoffe und Oberflächen) und Sustainable Eco (Nachhaltigkeit).

Beispiele aus diesen Bereichen konnten die Gäste auf einem „Markt der Innovationen“ erleben und testen, wie etwa den Human Detector der Firma Heddier aus Coesfeld, ein elektronisches Sicherungssystem, das kleinste Berührungen an großen Objekten wie z.B. Automobile erkennt.

 

Markt der Innovationen: Die Firma Urbanmaker zeigt die Möglichkeiten des 3D-Drucks. Fotos: Arne Pöhnert

Für einen literarischen Blick in die Zukunft sorgte der Erfolgs-Autor und ehemalige „Guardian“-Journalist Martin Walker: er brachte das Publikum mit Passagen aus seinem Zukunftsthriller „Germany 2064“ zum Nachdenken über Gegenwart und Zukunft. Ein weiteres Highlight war für das Publikum ein Blindstorming zum Thema „Megatrends im Münsterland“ von Andreas Steinle (Zukunftsinstitut): Mit Masken auf den Augen konnten die Teilnehmer zukünftige Entwicklungen im Kopf durchspielen.

Dr. Jürgen Grüner, Geschäftsführer der wfc Kreis Coesfeld, sieht die Region bereits auf einem guten Weg: „Mit der Entwicklung der Innovationskompetenzfelder stellen wir Prozesse und Technologien in den Mittelpunkt. Inhaltlich werden wir Maßnahmen entwickeln, die unseren Unternehmen helfen, schneller und interdisziplinärer Produkte und Leistungen als Antwort auf die großen Trends der Gesellschaft zu entwickeln.“

„In einzelnen Bereichen ist das Münsterland schon sehr stark“, sagt auch Bernd Büdding, Projektleiter beim Münsterland e.V. „Jetzt geht es darum, die richtigen Akteure zusammenzuführen, damit Synergien entstehen. Wir müssen unsere Stärken stärken.“

 

Beschreibt die Zukunftstrends von morgen: Star-Autor Martin Walker bei seiner Lesung aus „Germany 2064“.

Regionale Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen sind nun dazu aufgefordert, mit „Enabling Innovation Münsterland“ zusammenzuarbeiten und sich inspirieren zu lassen. Dazu können sie an Infoveranstaltungen und Workshops zu den Innovationskompetenzen der Region teilnehmen, oder sich neu vernetzen. Einen besonderen Stellenwert haben die sogenannten regionalen „Fokusprojekte“. Sie sollen helfen, die Infrastrukturen für Innovationen in der Region zu verbessern und langfristig zu stärken. Dazu zählen zum Beispiel eine münsterlandweite FabLab-Struktur mit Angeboten zur Erprobung von 3D-Druck, die Planungen für ein „Haus der Bionik“ in Bocholt oder die Entwicklung eines Konzepts für die medizinische Versorgung im ländlichen Raum unter Einsatz von Telemedizin. Diese Projekte sollen dabei helfen, das Münsterland in den Innovationskompetenzfeldern langfristig voranzubringen.

 

Mitarbeiterbindung 4.0: Format „Dialog Fachkräftesicherung“ beleuchtet Digitalisierung der Arbeitswelt

Mitarbeiterbindung 4.0: Format „Dialog Fachkräftesicherung“ beleuchtet Digitalisierung der Arbeitswelt/Wirtschaftsförderungen wfc, wfg und Arbeitsagentur informieren

„Die Zukunft der digitalen Arbeitswelt liegt in Ihren Händen“

 

Industrie 4.0, Internet der Dinge, Cloud Computing – die Digitalisierung und ihre verschiedenen Erscheinungsformen sind in aller Munde. „Maschinen und Computer verändern unsere Arbeitswelt rasant. Wir möchten mit dem heutigen DIALOG Fachkräftesicherung den Unternehmen aus der Region Impulse liefern, wie Sie mit der Digitalisierung von Arbeitprozessen umgehen können“, sagt Dr. Kirsten Tacke-Klaus von der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld.

Der „DIALOG-Fachkräftesicherung“ ist ein Veranstaltungsformat der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld in Kooperation mit der Agentur für Arbeit und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken mbH (WFG). „Fachkräfte zu sichern bedeutet, den Blick auf die Zukunft der Arbeit zu richten. Dafür gilt es für jedes Unternehmen genau zu analysieren, wie die Arbeit von morgen aussehen wird“, so Tacke-Klaus weiter. „Deshalb möchten wir heute mit Ihnen diskutieren, welche aktuellen Veränderungen sich durch die Digitalisierung der Personalarbeit und Arbeitsorganisation abzeichnen und wie Betriebe auf neue Anforderungen und Chancen in diesem Bereich reagieren können.“

 

„Personalbedarf mit Weitblick planen“

Über 70 Unternehmer und Personalverantwortliche waren am Mittwochnachmittag dieser Einladung gefolgt und zur Firma „metrica®INTERIOR Objekteinrichtungen GmbH & Co. KG“ nach Senden/Bösensell gekommen, um sich gemeinsam mit den Referenten zum Thema „Digitalisierung der Personalarbeit und Arbeitsorganisation,“ auszutauschen. Viele Ansatzpunkte für die Diskussionen beim „Get Together“ bot besondere auch der „Elevator Pitch“: Vier Unternehmen aus den Kreisen Coesfeld und Borken stellten in zehnminütigen Kurzvorträgen ein individuelles Instrument zur Mitarbeiterbindung vor.

„Die Personalarbeit der Zukunft steht vor zwei großen Herausforderungen: dem demografischen und der digitalen Transformation“, erklärte Prof. Dr. Ralf Ziegenbein vom Institut für technische Betriebswirtschaft Münster in seinem Impulsvortrag. „Während das Demografiemanagement heute in nahezu jedem Unternehmen zum Alltag gehört, stehen die meisten Unternehmen beim Thema Digitalisierung noch weitgehend am Anfang.“ Ziegenbein, der selbst jahrelang als Prozessberater in verschiedenen Branchen tätig war, kennt die Herausforderung, vor denen kleine und mittlere Unternehmen stehen. „Wenn Sie Ihr Unternehmen rechtzeitig auf die Herausforderungen der Digitalisierung vorbereiten wollen, lautet die Devise: Personalbedarf mit Weitblick planen.“

 

 

Um dieses Ziel zu erreichen, seien laut Ziegenbein aber immer individuelle gestaltete Lösungen nötig. „Zwar können wir heute schon verschiedene Szenarien über die Zukunft der Arbeitswelt entwickeln, sichere Aussagen sind jedoch sehr schwierig. Ganz sicher ist aber, dass Unternehmen und Mitarbeiter die Reise in eine menschengerechte Arbeitswelt nur gemeinsam gestalten können.“ Dazu gehöre laut Ziegenbein vor allem der Blick auf die jüngere Generation. „Alle Generationen in die Entscheidungsprozesse mit einzubeziehen ist zwar eine enorme Herausforderung, es wird Ihr Unternehmer aber voranbringen. Man muss auch mal experimentieren dürfen und sich etwas trauen.“

Dass Unternehmen zunehmend in Konkurrenz zu anderen Arbeitgebern stehen und um die passenden Mitarbeiter werben müssen, davon überzeugte Stefan Nacke von der amexus Informationstechnik GmbH & Co. KG. aus Ahaus die Veranstaltungsteilnehmer mit seinen praxisnahen Beispielen. Denn für ihn als Geschäftsführer sind flexible Arbeitsmodelle und mobiles Arbeiten nicht mehr wegzudenken. „Unternehmen müssen die technologischen Möglichkeiten nutzen, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren und Bewerbungsprozesse schneller, aktueller, günstiger, rund um die Uhr und mit einer viel größeren Reichweite zu gestalten.“ Und der Fortschritt hat sich für den Unternehmer bezahlt gemacht. „Unsere Mitarbeiter sind mobiler, haben mehr Zeit für Privates und sind zufriedener. Und das wirkt sich auch auf die Fachkräftesicherung und Mitarbeitergewinnung positiv aus“, sagte Nacke. Die Zukunft der digitalen Arbeitswelt liegt in Ihren Händen“

 

„Seien Sie über digitale Neuerungen informiert.“

Doch wie führt und leitet man Mitarbeiter, wenn diese nicht mehr am Arbeitsplatz, sondern in ganz Deutschland oder der Welt verteilt sind? „Digitalisierung kann in solchen Fällen sowohl für Angestellte als auch für Führungskräfte eine Herausforderung darstellen“, erklärte Kai Dittmar, Geschäftsführer von „metrica“. Ob als globaler Dienstleister oder in Sachen 3D-Druck: Auch Unternehmer Dittmar ist sich der Herausforderungen der Digitalisierung bewusst – ebenso wie die Chance, die sie mit sich bringt. „Digitalisierung der Arbeitswelt eröffnet zahlreiche Möglichkeiten, um Arbeit flexibler zu gestalten und kreativer zu gestalten.“

Dass jedes Unternehmen den Grad des Fortschritts selbst bestimmt muss, darüber waren sich der Referent und die Zuhörer aus der Region schnell einig. „Nicht jeder technologische Trend ist für alle Unternehmen geeignet und muss umgesetzt werden. Aber seien Sie stets über die Neuerungen in der Welt informiert und durchdenken Sie diese gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern.“ Sein Rat: „Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssen allerdings auch lernen, mit den neuen Möglichkeiten und der Verantwortung sinnvoll umzugehen. Trauen Sie Ihren Mitarbeitern mehr zu und geben ihnen mehr kreativen Spielraum.“

 

 

Inhaltlicher Input und Praxisbeispiele gekoppelt mit Diskussionsrunden und einem regen Austausch untereinander: Das Konzept der Veranstaltungsreihe „Dialog Fachkräftesicherung“ treffe dabei den Kern der Zeit, betonte Christine Ueding von der Agentur für Arbeit in Ahaus. „Mit diesem Format wollen wir auch künftig den Unternehmen die Gelegenheit geben, ihr Know-how weiter zu vertiefen und sich gegenseitig auszutauschen und zu vernetzen.“ Und WFG-Projektleiterin Dr. Veronika Droste ergänzte: „Die nächste Veranstaltung am 29. Juni wird sich auf Wunsch der Teilnehmer mit dem Schwerpunkt ´Social Media´ beschäftigen und mit der Frage, wie eine kreative Fachkräftesicherung in Zeiten von Facebook & Co. aussehen kann.“ Und die Teilnehmer aus den Kreisen Coesfeld und Borken können schon jetzt auf viele Praxisbeispiele aus den Unternehmen gespannt sein.

 

Die Verträge der Referenten stehen hier zum Downloaden bereit.

Vortrag Prof. Dr. Ziegenbein

Mobiles Arbeiten

 

Neuer Breitbandkoordinator des Kreises engagiert sich für schnelles Internet

 

Neuer Breitbandkoordinator des Kreises engagiert sich für schnelles Internet

Mit dem Daten-Ferrari auf den Bauernhof

„Schnelles Internet ist ein ganz entscheidender Standortfaktor für Unternehmen und Institutionen im Kreis Coesfeld – und auch für Privatleute sehr wichtig“, betonte Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr, als er nun Jochen Wilms im Coesfelder Kreishaus begrüßte. Der neue Breitbandkoordinator des Kreises Coesfeld war zu einer ersten Lagebesprechung gekommen, an der auch Wirtschaftsförderer Dr. Jürgen Grüner und Mathias Raabe vom Fachdienst Kreisentwicklung des Kreises teilnahmen.

Wilms Hauptaufgabe wird es sein, die Breitbandversorgung im Kreis möglichst flächendeckend auszubauen und dazu eng mit verschiedenen Kooperationspartnern, zum Beispiel mit der Landwirtschaft und weiteren Anwohnern, zusammenzuarbeiten.

 

„Bestmögliche Abdeckung mit digitalen Infrastrukturen“

Denn nachdem in den Innenbereichen der Ausbau mit schnellem Internet weitgehend auf den Weg gebracht ist, muss sich Jochen Wilms schwerpunktmäßig um die noch bestehenden „weißen Flecken“ auf der Karte kümmern: Das sind die Außenbereiche und einige Gewerbegebiete. Was das praktisch bedeutet, formulierte Dr. Grüner anschaulich: „Es geht mit dem Daten-Ferrari auf den Bauernhof.“ In den Außenbereichen wird das in den nächsten Wochen voraussichtlich in Lüdinghausen und Seppenrade starten. Informationsveranstaltungen mit zusammen rund 700 Interessierten haben dort bereits stattgefunden. Andernorts laufen die Vorplanungen.

Als Netzwerker, Organisator und Projektmanager profitiert Wilms auch von seinen Erfahrungen in der Kommunalpolitik. Der Wirtschaftsinformatiker, der mit seiner Familie in Dülmen lebt, machte seine persönliche Motivation deutlich: „Ich möchte für meine Heimatregion eine bestmögliche Abdeckung mit digitalen Infrastrukturen erreichen.“

Unternehmerbrief NRW 2017 im Münsterland geht in den Kreis Coesfeld

 

Unternehmerbrief NRW 2017 im Münsterland geht in den Kreis Coesfeld

„Kleines Label, große Liebe“

Alte Spielzeugsteine, bunte Perlen oder Puzzleteile landen bei Nadine Vieker nicht mit anderem Ramsch im Abfall, sondern werden mit viel Kreativität in Schmuck verwandelt. Schon früh hatte sie begonnen zu basteln und ausgefallene Kleidung zu nähen. Erst für sich, dann für Freunde, bis Vieker vor einigen Jahren in Osnabrück ihr eigenes Geschäft „Kleinkariert“ gründet. Mit ihrem neuen Online-Shop http://www.kleinkariert-klunker.de/  ist die 37-Jährige jetzt in Münster mit dem Unternehmerinnenbrief NRW 2017 ausgezeichnet worden. „Die Auszeichnung ist eine tolle Bestätigung für mich und mein Vorhaben und zeigt mir, dass mein Konzept Hand und Fuß hat“, sagte die Jungunternehmerin. Ausgestattet mit einem Businessplan hatte sich Vieker für den Wettbewerb angemeldet und hat als Unternehmerin aus dem Kreis Coesfeld für die Region Münsterland gewonnen.

 

„Eigene Geschäftsidee auf Machbarkeit und wirtschaftliches Potential getesten“

Röcke im Retro-Stil der 50er Jahre, in kräftigen Farben und ungewöhnlichen Motiven: Viekers Produkte sind handgemachte Unikate. Ihr Leitsatz „Kleines Label, große Liebe“ ist dabei zu ihrem Credo geworden. Doch hinter ihrer Geschäftsidee steckt jede Menge Arbeit. Im Vorfeld hatte die Unternehmerin ihren Businessplan mit Beratung durch die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld erstellt. „Der Businessplan bereitet angehende Unternehmer optimal auf ihre Gründung vor. Schritt für Schritt wird somit die eigene Geschäftsidee auf Machbarkeit und wirtschaftliches Potential getestet“, erklärte Thomas Brühmann, Prokurist bei der wfc. „Die Auszeichnung ist für Nadine Vieker eine gute Referenz in der Akquise, im Kontakt mit Kunden, im Marketing und selbstverständlich auch für Verhandlungsgespräche mit Geldgebern.“

 

Ein Pate aus der selben Branche

Die junge Gründerin kann sich neben der Auszeichnung jetzt über eine einjährige Patenschaft freuen. „Mit einem Mentor bzw. Paten an meiner Seite, der auch dem Textilgewerbe stammen wird, habe ich die Möglichkeit gezieltere Fragen und Anregungen zu diskutieren“, sagte Vieker. Um den Unternehmerinnenbrief NRW können sich Gründerinnen jederzeit bewerben. Der nächste Bewerbungsschluss im Münsterland ist am 17. Mai 2017.

Der Unternehmerinnenbrief NRW fördert und flankiert Gründungs- und Wachstumsvorhaben von Frauen. Erfolgsversprechende Unternehmenskonzepte werden mit dem Unternehmerinnenbrief NRW ausgezeichnet. Das Projekt geht auf eine Initiative des Landes Nordrhein-Westfalen zurück und wird vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

4. Effizienz Forum Wirtschaft am 15. März 2017 in Bocholt: Ressourcen schonen und Wirtschaft stärken

Am 15. März findet bereits zum vierten Mal das erfolgreiche Effizienz Forum Wirtschaft statt, das Unternehmer, Multiplikatoren und Anbieter praxisorientierter Angebote im Forum und in einer begleitenden Ausstellung vernetzt. Die kommende Veranstaltung auf dem Campus Bocholt der westfälischen Hochschule bietet mit dem Schwerpunkthema „Wirtschaft 4.0“ spannende Einblicke zu aktuellen und zukünftigen Entwicklungen der Ressourcen- und Energieeffizienz, Digitalisierung und Förderung/Finanzierung.

Mit durchschnittlich 45 Prozent stellen die Rohstoffkosten im produzierenden Gewerbe den mit Abstand größten Kostenblock dar – auch weit vor den Personalkosten, die mit knapp 20 Prozent zu Buche schlagen. Ob verbesserte Prozessabläufe, Verminderung von Ausschuss und Emissionen oder innovative Technologien und Produkte: Maßnahmen zur Einsparung von Material und Energie geben Unternehmen die Möglichkeit, Kosten zu senken und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Mit der vierten Auflage des „Effizienz Forum Wirtschaft“ werden Entscheidern aus produzierenden Unternehmen und Dienstleistung erneut vielfältige Impulse und Anregungen gegeben, um wirtschaftliche Einsparpotenziale in ihrem Unternehmen zu erkennen und zu nutzen.

 

Digitalen Arbeits- und Lebensformen im westlichen Münsterland

Den Kern des Forums bilden Fachvorträge zu den Themenblöcken Energie, Ressourcen, Digitalisierung und Finanzierung – immer unter dem Blickwinkel des Megatrendthemas Industrie 4.0 – oder wie die Veranstalter es formulieren: „Wirtschaft 4.0.“

Ergänzt wird das Programm durch Thementische, eine begleitende Ausstellung von Lösungsanbietern sowie viel Raum zum Netzwerken sowie eine spannende Filmvorführung: vier IT-Unternehmen aus dem Kreis Borken und ein Unternehmen aus Münster zeigen unter dem Motto „Ich weiß nicht wofür, aber wir brauchen so jemanden – Gespräche aus der digitalen Welt in IT-Unternehmen des Münsterlandes“ die digitalen Arbeits- und Lebensformen im westlichen Münsterland.

Das genaue Programm und die Anmeldemöglichkeiten gibt es unter www.effizienz-forum-wirtschaft.de, wo man auch die Inhalte der vorangegangenen Foren abrufen kann.

Neben der Effizienz-Agentur NRW und der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld unterstützen viele weitere Partner das Effizienz-Forum-Wirtschaft, so die Effizienz-Agentur NRW, die EnergieAgentur.NRW (EA), der VDI, die Handwerkskammer Münster, die gfw – Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Kreis Warendorf, der Kreis Warendorf, die Wirtschaftsförderung Ahlen, die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Kreis Borken, der Kreis Borken, die Wirtschaftsförderung Bocholt, die die Wirtschaftsförderung Kreis Steinfurt. Die IHK Nord Westfalen, Münsterland e.V. sowie das Netzwerk Ressourceneffizienz unterstützen die Veranstaltung, Sponsoren sind die NRW.Bank und die Westfälische Hochschule.

Gründerschmieden Münsterland: erstes kreisübergreifendes Treffen bringt Synergien

 

Gründerschmieden Münsterland: erstes kreisübergreifendes Treffen bringt Synergien

„Von Fehlern und Erfolgen profitieren“

 

Gründen muss man nicht alleine: Erstmalig trafen sich am vergangenen Mittwoch die Teilnehmer der fünf Gründerschmieden im Münsterland kreisübergreifend zu einem gemeinsamen Austausch in Ascheberg. Als Kern des münsterlandweiten Projekts Gründergeist@Münsterland öffneten die Gründerschmieden Ende letzten Jahres erstmalig ihre Pforten an fünf Standorten im Münsterland. In Ascheberg sprachen die rund 25 Teilnehmer in lockerer Atmosphäre über ihre Sorgen und kleinen Erfolge auf dem Weg zum eigenen Unternehmen, tauschten sich über Chancen und Stolpersteine aus und profitierten von den entstandenen Synergien.

Organisiert wurde die Veranstaltung von der Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH (wfc) und dem Münsterland e.V. „Aller Anfang ist zwar schwer, aber zusammen können wir von unseren Fehlern und Erfolgen profitieren“, motivierte Monika Leiking, Projektleiterin des Münsterland e.V., die Teilnehmer. Gemeinsam mit Thomas Brühmann, Prokurist der wfc Coesfeld, eröffnete sie den Abend in Ascheberg.

Tipps und Anregungen erhielten sie von erfolgreichen Gründern, wie Nadine Vieker von „Kleinkariert“. Schon während des Studiums hat sie damit begonnen, aus alten Stoffen Neues zu gestalten. Ihr „Kleines Label, Große Liebe“ setzt auf Messepräsenz und auf ihren Online-Shop. Frischen Gründern rät sie: „Sei immer du selbst und stehe hinter dem, was du machst.“

 

 

Auch Patrick Bröckers stellte sich als erfolgreicher Gründer vor. Der Inhaber der Opwoco GmbH Schöppingen ist ein Full-Service App-Dienstleister für mobile App-Entwicklung und App-Programmierung und hat sich trotz anfänglicher Unerfahrenheit und finanziellen Tiefschlägen nie von seinem Gründungsvorhaben abhalten lassen. Deswegen sein beherzter Tipp: „Stellt euch gut mit den Banken. Die können euch helfen.“

Anschließend sprudelte Markus Pust vor Ideen und fesselte die Zuhörer als Inhaber von zwei Haarstudios in Beckum mit seinen Einfällen: Gut angekommen sei zum Beispiel eine Talk-Ecke mit Sekt und Kaffee für die Kundinnen. Sich immer in die Kundschaft hineinzuversetzen und kreative Angebote zu schaffen ist hierbei sein Geschäfts-Credo.

 

 

Die Gründungsinteressierten nahmen die praktischen Hinweise dankbar mit und stellten viele Fragen. Der Abend endete mit regen Gesprächen. Die entstandenen Synergie-Effekte können die Teilnehmer nun mit in ihre lokalen Gründerschmieden nehmen und den Austausch beim nächsten kreisübergreifenden Treffen fortsetzen.

Die Angebote der Gründerschmieden im Münsterland richten sich an alle, die den Wunsch haben, ihr eigener Chef zu sein, aber noch nicht unbedingt eine konkrete Geschäftsidee haben. Sie erhalten eine professionelle Begleitung – von der vagen Idee bis zum Businessplan. Wer Interesse hat, an einer Gründerschmieden teilzunehmen, wendet sich an das Team von Gründergeist@Münsterland unter www.gruendergeist-muensterland.de.

wfc informiert beim InnovationsIMPULS zum Thema Plagiatschutz

 

wfc informiert beim InnovationsIMPULS zum Thema Plagiatschutz

„Mit Power gegen Produktpiraterie“

 

Wie können Unternehmen Produktpiraten den Wind aus den Segeln nehmen? Schnell wurde auf der Veranstaltung „wfc-InnovationsIMPULS“ zum Thema „Präventiver Produktschutz“ klar, dass die Antwort auf diese Frage im allgemeinen Interesse liegt. „Produktpiraterie verursacht einen immensen Schaden, allein für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau liegt der Umsatzschaden bei 7,3 Milliarden Euro“, betonte der Geschäftsführer der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH, Dr. Jürgen Grüner, und fügte hinzu: „Das entspricht gut 30.000 Arbeitsplätzen.“ Um dieser Problematik auf den Grund zu gehen und anhand von Beispielen einen praxisnahen Einblick in Lösungsvorschläge zu geben, hatte die wfc in die Räume der Stadtwerke Coesfeld eingeladen.

 

 

Welche Dimension das Geschäft mit gefälschten Produkten inzwischen erreicht hat, führte einer der Referenten drastisch vor Augen: „Die organisierte Kriminalität verdient auf diese Weise mehr als mit Rauschgifthandel und Prostitution zusammen, und heute gibt es keine Branche mehr, die nicht Probleme mit Produktpiraterie hat“, informierte der Geschäftsführer der 3S GmbH, Rolf Simons, die knapp 50 Teilnehmer. Das in Nottuln ansässige Unternehmen hat schon vor Jahren ein System zum Plagiat-Schutz entwickelt, das auf der Kombination von mikroskopisch kleinen Farbpartikeln basiert.

Simons wies auf einen gewaltigen Anstieg der Zahl an aufgegriffenen Plagiaten hin und zeigte eine Zollstatistik als Beleg. Kaum gestiegen sei indes in den vergangenen Jahren die Sensibilität für das Thema: „Vielen Unternehmen ist gar nicht bewusst, wie gefährlich Plagiate werden können“, berichtete Simons, um dann konkret zu werden: „Produktpiraterie kostet Image und Geld, die Produkthaftung aber kann sogar die Existenz eines Unternehmens kosten“, warnte der Geschäftsführer, der mit jeder seiner Visitenkarten eine Probe der eigenen Produktschutzlösung weiterreicht: „Das sind Unikate, die wir sogar selbst nicht nachbilden können“, sagte Simons.

 

„Konstruktionen sind schwer nachzubilden.“

Um die Nachkonstruktion von digitalisierten, dann analysierten Produkten – ein Vorgang, der auch „Reverse Engineering“ genannt wird – drehte sich der Beitrag von Ulrich Jahnke vom Direct Manufactoring Research Center, einer Einrichtung der Fakultät für Maschinenbau an der Universität Paderborn. Im Fokus stand eine Technik, die auf dem Vormarsch ist: der 3-D-Druck. „Große Unternehmen bringen aktuell Innovationen in der additiven Fertigung an den Markt“, berichtete Jahnke. Auf der anderen Seite werde der 3-D-Druck aber manchmal als bester Freund der Fälscher bezeichnet, fügte er an.

„Ich hoffe, dass Sie am Ende meines Vortrages vom Gegenteil überzeugt sind“, wandte sich der Ingenieur an seine Zuhörer. Dann legte er nicht nur gute Argumente pro Plagiat-Schutz per 3-D-Druck auf den Tisch, sondern auch handfeste Beispielprodukte, etwa aus Raumfahrt und Aquaristik. Deren Konstruktion ist laut Jahnke nur sehr schwer nachzubilden, und Authentifizierungsinformationen sind tief verankert. Somit hat, wie Rolf Simons, auch Urlich Jahnke einen Lösungsansatz zu der Schlüsselfrage vorgestellt, die Dr. Jürgen Grüner im Zuge seiner Begrüßungsworte formuliert hatte: „Wie können Unternehmen nachweisen, dass ein Produkt nicht aus ihrem Hause stammt?“ „Wenn ‚Reverse Engineering‘ die größte Gefahr ist, können wir durch 3-D-Druck dafür sorgen, es erheblich zu erschweren“, zog Jahnke das Fazit aus seinem Vortrag.

 

Dass Plagiat-Schutz bereits weit vor der Produktion beginnen kann, erläuterte Dr. Thomas Müller von der in Paderborn ansässigen Athena Technologieberatung GmbH. Das Unternehmen unterstützt unter anderem bei der schutzrechtlichen Sicherung von Erfindungen und bei der wirtschaftlichen Vermarktung von Innovationen. In seinem Vortrag „Das Patent – Technologieschutz und Informationsquelle“ legte Müller die Chancen, aber auch die Grenzen von gewerblichen Schutzrechten dar.

Müller verwies auf ein Programm des Bundes: „WIPANO – Wissens- und Technologietransfer durch Patente und Normen“, das kleineren und mittleren Unternehmen Förderung bieten kann. Nicht immer aber sei das ein Patentverfahren das Mittel der Wahl: „Nicht jede Erfindung hat so einen Markt, dass man für ein europaweites Patent in einem Zeitraum von 20 Jahren bis zu 50.000 Euro ausgeben sollte“, betonte der Berater, bevor der wfc InnovationsIMPULS selbst sein Markenzeichen zeigte: echt gute Gespräche zum Ausklang der Veranstaltung.

wfc, DRK und Unternehmen aus dem Kreis Coesfeld kooperieren bei betrieblicher Ferienbetreuung in den Sommerferien

 

wfc, DRK und Unternehmen aus dem Kreis Coesfeld kooperieren bei betrieblicher Ferienbetreuung in den Sommerferien/ Betreuungsangebot stärkt Vereinbarkeit von Familien und Beruf

 

„Spaß für die Kinder, Entlastung für die Eltern“

 

Es ist nicht mehr lang hin, bis die Temperaturen über 20 Grad steigen und die Sommerferien beginnen. Für die Kinder sind sie lang herbeigesehnt, für die Eltern wird diese Zeit bei maximal sechs Wochen Urlaub nicht selten zu einem organisatorischen Problem. „Viele Ferienprogramme werden zwar von Kommunen und Dienstleistern angeboten, decken aber häufig nicht den Bedarf berufstätiger Eltern“, sagt Dr. Kirsten Tacke-Klaus von der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH. „Deshalb bietet der DRK Kreisverband Coesfeld in diesem Sommer erstmalig in Kooperation mit Unternehmen aus Coesfeld eine betriebliche unterstützte Ferienbetreuung an“, so Tacke-Klaus. Mit an Bord sind die Parador GmbH, die Sparkasse Westmünsterland, die J. W. Ostendorf GmbH & Co. KG, die Christophorus-Kliniken GmbH, der BHD Coesfeld, die Stadt Coesfeld, die Stadtwerke Coesfeld GmbH sowie die VR-Bank Westmünsterland e.G.

„Ferienspaß nach Maß“ – so lautet das Motto der Ferienfreizeit, die für Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren vom pädagogischem Personal in den stadtnahen Räumen des DRK Ortsvereins Coesfeld e.V. durchgeführt wird. „Die Kinder der Beschäftigten aus diesen Unternehmen können sich vom 07. bis 25. August auf ein Ferienprogramm mit Spaß, Spiel und tollen Ausflügen freuen“, erklärt Christoph Schlütermann, Vorstand beim DRK Kreisverband Coesfeld. „Gleichzeitig können sich die Eltern auf gesicherte Betreuungszeiten von geschulten Kräften verlassen, die von Montag bis Freitag zwischen 7 Uhr bis 16:30 Uhr für die Kinder da sind.“

 

 

Und auch eine flexible Buchung des Betreuungsangebotes sei möglich, betont Schlütermann weiter. „Für die Beschäftigten der kooperierenden Firmen ist dieses verlässliche und trotzdem flexible Angebot attraktiv. Denn die Kinder können wochen- oder tageweise, halb- oder ganztags an der Ferienbetreuung teilnehmen.“ Die individuelle Buchung erledigen die Eltern direkt bei ihren Arbeitgebern.

„Besonders für kleine und mittlere Unternehmen sowie deren Mitarbeiter ist dieses Angebot einmalig und wir freuen uns über diese tolle Initiative“, ergänzt Kirsten Tacke-Klaus von der wfc. „Diese Kooperation von wfc, DRK und den Unternehmen aus dem Kreis setzten ein deutliches Signal: Unternehmer aus der Region unterstützen ihre Angestellten und tragen zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei.

Arbeitskreis „Unternehmensleitbild entwickeln und nutzen“ trifft sich zum zweiten Mal

 

Arbeitskreis „Unternehmensleitbild entwickeln und nutzen“ trifft sich zum zweiten Mal / wfc und Competentia Münsterland informieren

„Ein Leitbild ist kein Softwareupdate“

 

Der Arbeitskreis „Unternehmensleitbild“ im Kreis Coesfeld ist in die zweite Runde gegangen: Zehn Unternehmen haben sich nach gut einem halben Jahr zum zweiten Workshop in den Räumen der Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld in Dülmen getroffen. „Auch in der zweiten Sitzung stehen der Austausch in einer kleinen Gruppe über eigene Leitbildentwicklung in den Betrieben im Vordergrund“, begrüßte Dr. Kirsten Tacke-Klaus von der wfc die Teilnehmer.

Mit dem Arbeitskreis möchte die wfc gemeinsam mit dem Kooperationspartner Competentia Münsterland Unternehmen aus der Region konkret bei der Vorbereitung und Begleitung von betrieblichen Leitbildprojekten unterstützen und den Erfahrungs- und Informationsaustausch zwischen den Unternehmen organisieren. Unternehmer aus kleinen und mittleren Betriebe sollen so Einblicke erhalten, wie sie Unternehmensleitbilder für ihre strategische Entwicklung und Personalarbeit nutzen können.

 

 

„Ein Unternehmensleitbild muss immer individuell an jedes Unternehmen angepasst werden“, betonte Tacke-Klaus. Nach einer kurzen Überblickrunde, in der jeder Teilnehmer vertretend für sein Unternehmen den „Stand der Dinge“ in Sachen Leitbildentwicklung zusammenfasste, ging es in dieser Arbeitskreissitzung darum, konkretere Einblicke in die Arbeit am Leitbild zu bekommen. „Ob Feedbackgespräche oder konkrete Seminare: Einige Ziele in der Leitbildentwicklung sind bei den Teilnehmern schon erreicht und konnten umgesetzt werden“, so die Projektleiterin.

Einen konkreten Praxisbericht zur Leitbildentwicklung sowie langjährige Erfahrungen in diesem Feld hatte Hubert Thesker von der Firma Tenbrick Objekteinrichtung GmbH aus Stadtlohn mit im Gepäck. „Ein Leitbild lässt sich nicht wie ein Softwareupdate einrichten: Es muss authentisch sein und von allen aus ganzem Herzen geteilt werden, damit es eine positive Wirkung erzielen kann.“

 

 

Dass dieser Weg nicht immer planbar ist, zeigte sich in seiner eigenen Firma. Das über 80 Jahre alte Unternehmen hatte zwar ein Leitbild formuliert, jedoch musste es nach einigen Umstrukturierungen komplett neu angepasst und überholt werden, erklärte Thesker. „Unser Leitbild war gut, aber zwischen den einzelnen Abteilungen wuchs der Wettbewerb immer mehr. Das führte zu einer angespannten Stimmung in der Firma und ließ unser Unternehmen nicht mehr authentisch wirken“, berichtete der Unternehmer den Arbeitskreisteilnehmern.

Nach einer erfolgreichen Generalüberholung des Unternehmensleitbildes, an der alle Mitarbeiter beteiligt waren, konnten die Probleme schnell gelöst werden. „Wir haben allgemeine Regel wie Pünktlichkeit, Höflichkeit zu Kunden und Lieferanten neu definiert, aber auch Workshops und Einzelgespräche werden angeboten und auch wahrgenommen“, freut sich Hubert Theseker über die positive Bilanz. Ein Patentrezept für das Leitbild gebe es nicht, legte er den Teilnehmern des Arbeitskreises nahe. „Man muss 100%-ig dahinterstehen und dass durch alle Abteilungen hindurch.“ Für seine Firma habe sich die Neuformulierung des Leitbildes gelohnt. „Wir haben im vergangen Jahr viele Bewerbungen erhalten und auch die Produktivität in unserer Firma ist enorm gestiegen“, fasste Theseker zusammen.

 

 

Das Praxisbeispiel der Firma Tenbrink verdeutlicht, dass ein Leitbild dazu beitragen kann, die Entwicklung eines Unternehmens maßgeblich voranzubringen. Leitbilder können Unternehmen dabei helfen, sich ihrer Werte und Qualitäten wie bspw. Familienfreundlichkeit bewusst zu werden und sie neu zu definieren und sie festzuschreiben“, fasste Harald Kahlenberg vom Competentia – Kompetenzzentrum Frau & Beruf im Münsterland den zweiten Workshop des Arbeitskreises zusammen. Schon jetzt freue er sich auf das nächste Treffen im Sommer.

„Der Workshop im Juli wird sich auf Wunsch der Teilnehmer mit dem Schwerpunkt ´Einbindung der Mitarbeiter/innen´ beschäftigen,“ verrät Kahlenberg. Und die Teilnehmer sind schon jetzt gespannt auf viele Praxisbeispiele aus den anderen Unternehmen.