Natur als Inspiration für technische Innovationen: wfc-InnovationsIMPULS rückt Bionik in den Blickpunkt

 

Natur als Inspiration für technische Innovationen: wfc-InnovationsIMPULS rückt Bionik in den Blickpunkt

„Die Natur machts vor“

 

Egal ob schneiden, spritzen, stechen oder klammern: Die Natur als Innovationsquelle dient bereits vielen Forschern und Entwicklern zur Identifikation weiterer Verbesserungsmöglichkeiten von Produkten und Prozessen. „Grund genug für die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH sich diesem Thema, welches unter dem Begriff Bionik bekannt ist anzunehmen“, begründete wfc-Geschäftsführer Dr. Jürgen Grüner und fügte hinzu: „Heute wollen wir aufzeigen und gemeinsam mit Ihnen diskutieren, welche Chancen sich durch die Bionik für kleine und mittlere Unternehmen aus der Region auftun.“

Mit offenen Augen und gespitzten Ohren jedenfalls hatten sich rund 50 Teilnehmer am Donnerstag (19. April) im Lehrerzimmer des Pictorius-Berufskollegs in Coesfeld zum wfc-InnovationsIMPULS eingefunden, um zu erfahren, wie Bionik die regionalen Unternehmen vorantreibt. Die Veranstaltung der wfc fand bereits zum zweiten Mal im Rahmen der Technik Expo Münsterland des Pictorius Berufskollegs statt.

 

 

 

 

Dass sich die moderne Technik bereits clevere Lösungen aus der Natur abgeschaut hat, davon überzeugte Prof. Dr. Tobias Seidl, Leiter des Westfälischen Instituts für Bionik, Westfälische Hochschule, die Teilneh-mer. „Bionik umgibt uns im Auto, beim Fernsehen, und wir tragen sie auf der Haut. Oft sind die Nachahmungen ihren Vorbildern überlegen.“ Denn genau so wie die Ingenieure heute mussten auch die Pflanzen und Tiere im Laufe ihrer Entwicklungsgeschichte viele technische Probleme lösen, z. B. bei der Entwicklung von Flugobjekten. „Erfindungen der Natur sind sehr interessant für Ingenieure. Deshalb arbeiten sie immer öfter mit Biologen zusammen. Sie wollen von den Konstruktionen der Natur lernen.“

Doch Bionik könne noch mehr. Und gerade dieses „Mehr“ sieht Seidl als Chance für die KMU. „Wenn ich neue Ideen und Projekte in meinem Unternehmen entwickeln möchte, dann ist es egal, woher diese Innovation kommt. Und hier bietet die Bionik eine Vielzahl von Möglichkeiten.“ Denn gerade die daraus resultierenden Fähigkeiten und Eigenschaften von Tieren und Pflanzen könnten Unternehmen aus dem Kreis Coesfeld wertvolle Hinweise liefern, um neue und effizientere technische Produkte herzustellen.

 

 

 

 

Im Anschluss an die Vorträge entwickelte sich unter den Teilnehmern der Veranstaltung eine lebhafte Diskussion. Im Zentrum stand die Fra-ge: Wie kann ein mittelständisches Unternehmen, das nicht über die Ressourcen der Großen verfügt, im Tagesgeschäft die erforderlichen Freiräume schaffen, um sich den Themen „Bionik“ und den Mehrwert für Unternehmer aus der Region.

Einen Hinweis gaben, wfc-Innovationsberater Christian Holterhues und Hermann-Josef Raatgering von der wfg für den Kreis Borken. „Es gibt Beratungsangebote und Förderprogramme, nehmen Sie mit uns Kontakt auf, wir helfen Ihnen gerne, die Möglichkeiten zu sondieren.“ Für neue innovative Projekte und Ideen, die mittels der Bionik realisiert werden können, sei so das Förderprogramm „Bionik für KMU“ empfehlenswert.

 

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