Skalieren im Münsterland? Digital-Konferenz „Hub:Kontakt“ erstmalig in Coesfeld

 

Skalieren im Münsterland? Digital-Konferenz „Hub:Kontakt“ erstmalig in Coesfeld

Startups und Mittelstand erfolgreich vernetzt

 

Wie gründe ich ein digitales Unternehmen im Münsterland? Gibt es eine Chance für eine Startup-Szene abseits der Zentren? Und wie können Unternehmen und Bildungseinrichtungen gemeinsam das Thema digitalen Bildung meistern? Diese und andere Themen standen im Fokus der erstmalig in Coesfeld durchgeführten Konferenz „Hub:Kontakt“ am Freitag.

Leidenschaftlich diskutieren die über 150 Teilnehmer in Workshops über die Herausforderungen der Digitalisierung für Unternehmen im ländlichen Raum und wie die Zusammenarbeit mit digitalen Startups bei deren Bewältigung helfen kann.

 

 

 

Gerrit Tranel, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Coesfeld machte in seiner Begrüßung die Teilnehmer darauf aufmerksam, dass die Digitalisierung in nahezu alle Lebensbereiche wirkt: Arbeiten, Einkaufen und Mobilität über Wohnen bis hin zu Gesundheit und Bildung. „Gerade für periphere ländliche Räume bietet die Digitalisierung Chancen, Standortnachteile zu kompensieren“, so Tranel.

Dirk Homuth, Digital Leader bei der innogy SE, zeigte in ihrem Eröffnungsvortrag, wie Großkonzerne die Kooperation mit Startups als Teil der eigenen Unternehmensstrategie begreifen. Dabei gehe es auch darum, das eigene Geschäftsmodell anzugreifen. Dass die Zusammenarbeit mit jungen digitalen Unternehmen auch für den Mittelstand im Münsterland gewinnbringend sein kann, davon ist Sebastian Köffer, Hub-Manager vom Veranstalter münsterLAND.digital. e.V., überzeugt: „Der kreative Input von außen hilft, die digitale Entwicklung voran zu treiben. Durch Kooperationen mit anderen Unternehmen oder den Digital Hubs kann dies auch für kleinere Unternehmen möglich werden“.

 

 

Doch wie gelingt es, fähige digitale Experten in den ländlichen Raum zu locken? Ralf Marpert, Director Finance und Human Resources bei bei shopware aus Schöppingen, hatte viele praktische Tipps im Gepäck: In seinem Abschlussvortrag zeigte er, wie Unternehmen den vermeintlichen Standortnachteil ausgleichen können und für IT-Fachkräfte auch abseits der Metropolen ein spannender Arbeitgeber sind.

Erfreut war Christian Holterhues vom Mitveranstalter, der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld, dass viele mittelständische Unternehmen den Weg ins wbk gefunden hatten: „Die Hub:Kontakt hat gezeigt: Ja, es gibt es eine Chance für eine starke digitale Vernetzung abseits der Zentren. Entscheidend wird sein, dass der Mittelstand bereit ist, den Austausch mit anderen Unternehmen in digitalen Themen zu suchen. Die Hub:Kontakt in Coesfeld bot hierzu eine tolle Plattform, die angenommen wurde.“

 

 

Eröffnet wurde die zweitägige Konferenz bereits am Donnerstagabend mit einem Startup-Pitch bei der d.velop in Gescher. Von Wurst aus dem Online-Shop über mobile Zeiterfassung per Smartphone bis hin zu Logistik-Konzepten der Zukunft: Fünf junge Unternehmen aus dem Münsterland zeigten mit ihren Geschäftsideen, dass auch das Münsterland digitale Startups hervorbringt.

In jeweils nur sechs Minuten mussten die jungen Gründer das Publikum von ihrem Geschäftskonzept überzeugen. Kritisch beleuchtet wurden die Ideen von einer Fachjury, bestehend aus Dr. Hanja Ostendorf (Fa. J.W. Ostendorf), Christof Pliete (d.velop) und Thomas Kerkhoff, Bürgermeister der Stadt Gescher. Per Publikomsvote wurde abgestimmt: die Zuschauer am meisten überzeugen konnte dabei das Konzept von „Wurstgeschwister“ aus Südlohn, ein Online-Shop für Wurst und Hausmannskost.

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