wfc und Kreis Coesfeld nehmen Charta zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege entgegen
Teilnahme am NRW-Landesprogramm zeigt Engagement als pflegesensibler Arbeitgeber
Zwei Unterschriften und ein klares, gemeinsames Bekenntnis zur Unterstützung pflegender Angehöriger. Der Kreis Coesfeld und die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld haben jeweils am 30. November 2023 die Charta zur „Vereinbarkeit von Beruf und Pflege in Nordrhein-Westfalen“ entgegengenommen und sich damit dem Netzwerk pflegesensibler Arbeitgeber angeschlossen.
Unterstützung und Entlastung von erwerbstätigen pflegenden Angehörigen
Das Landesprogramm zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf ist im Frühjahr 2022 gestartet und hat das seit 2012 bestehende münsterlandweite Angebot zum Thema integriert und erweitert. „Die NRW-weite Initiative dient der Fachkräftebindung, stabilisiert die häusliche Pflege und entlastet erwerbstätige pflegende Angehörige. Sie bietet konkrete Unterstützung für Unternehmen und Beschäftigte und ebnet den Weg zu regionalen Entlastungsangeboten“, erklärte Petra Köster, Leiterin der Gruppe Altenpolitik und Pflegerecht des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) des Landes Nordrhein-Westfalen, die die beiden Chartas zusammen mit Georg Oberkötter, ebenfalls vom MAGS, überreichte.
„Pflege ist eine große Herausforderung. Wir unterstützen unsere Beschäftigten seit Jahren dabei, diese Aufgabe bestmöglich mit ihrer Arbeit zu vereinbaren und gehen offen mit dem Thema um. Deshalb freuen wir uns, dass dies wir nun mit der Unterzeichnung der Charta und der Nutzung des Siegels deutlich nach außen zeigen können“, sagte Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr. „Mobiles Arbeiten, flexible Arbeitszeitmodelle und Gesundheitsförderung gehören zu den Angeboten, die all unsere Beschäftigten nutzen können und sie bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützen.“
Betrieblicher Pflegekoffer wurde im Kreis Coesfeld entwickelt
Auch die wfc bietet ihren Beschäftigten diese Möglichkeiten. Mit der Unterzeichnung der Charta schloss sich für Geschäftsführer Dr. Jürgen Grüner aber noch ein ganz besonderer Kreis. „Die Basis des Landesprogramms, der betriebliche Pflegekoffer als Informationssammlung und die Schulung zu Pflege-Guides als qualifizierte Ansprechpartner im Betrieb, haben wir Anfang der 2010er-Jahre gemeinsam mit Partnern hier im Kreis Coesfeld entwickelt und dann nach und nach ins gesamte Münsterland getragen. Und zwar zu einer Zeit, als andere Themen deutlich mehr im Fokus standen als die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege. Dass unser Ansatz nun landesweit genutzt wird und sogar noch erweitert worden ist, freut uns sehr.“
Neben der Kreisverwaltung Coesfeld und der wfc haben bereits sieben weitere Unternehmen und Institutionen im Kreis Coesfeld die Charta unterzeichnet. Es sind die Agentur für Arbeit Coesfeld, der Caritasverband für den Kreis Coesfeld, das Druckhaus Dülmen, das Finanzamt Coesfeld sowie die Christophorus Kliniken GmbH, die Christophorus-Klinik am Schlossgarten und die Christophorus-Altenhilfe GmbH. Münsterlandweit sind es aktuell 45 Unternehmen (Stand: 20.11.2023), die die Selbstverpflichtung zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege eingegangen sind.
Alle Informationen zum Landesprogramm und den regionalen Angeboten des Netzwerks Vereinbarkeit Beruf und Pflege Münsterland gibt es unter www.berufundpflege-muensterland.de.
Foto: Übergabe der Charta zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege an den Kreis Coesfeld und die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld im Großen Sitzungssaal. Foto: Kreis Coesfeld