Arbeitskreis „Leitbildentwicklung“ diskutiert Einbindung der Beschäftigten bei der Entwicklung des Unternehmensleitbildes
Arbeitskreis „Leitbildentwicklung“ diskutiert Einbindung der Beschäftigten bei der Entwicklung des Unternehmensleitbildes / wfc und Competentia Münsterland informieren
„Mitarbeiter als Ideengeber einbinden“
Wofür steht mein Unternehmen? Wie wird mein Unternehmensleitbild authentisch? Wie binde ich meine Angestellten in die Leitbildentwicklung mit ein? Dieses und weitere Fragen hat der Arbeitskreis „Unternehmensleitbilder entwickeln und nutzen“ im Kreis Coesfeld bei seinem dritten Treffen diskutiert. „Immer mehr Firmen erkennen die Notwendigkeit ihre Unternehmenskultur zu gestalten und zu kommu-nizieren. Wie Sie Ihre Beschäftigten in diese Prozesse einbinden können und welche Chancen sich dabei ergeben, darüber wollen wir uns beim heutigen Arbeitskreistreffen austauschen,“ begrüßte wfc-Projektleiterin Dr. Kirsten Tacke Klaus die Teilnehmer.
Zehn Unternehmen aus der Region waren zur Firma W. Segbers Bedachung GmbH & Co.KG nach Dülmen gekommen, um sich im kleinen Kreis über die eigene Leitbildentwicklung in den Betrieben auszutauschen. „Seit Jahren sind wir in Sachen Vereinbarkeit von Familie und Beruf bereits aktiv und fördern unsere Angestellten. Mit einem konkreten Unternehmensleitbild wollen wir in einem nächsten Schritt unsere Unternehmenswerte konkret festhalten“, so Prokuristin Andrea Segbers.
Leitbilder für Personalarbeit nutzen
Ob in der Vorbereitungsphase wie die Firma Segbers selbst oder mit einem bereits überarbeiteten Leitbild im Gepäck: Mit dem Arbeitskreis möchte die wfc gemeinsam mit ihrem Kooperationspartner Competentia Münsterland Unternehmen aus der Region konkret bei der Vorbereitung und Begleitung von betrieblichen Leitbildprojekten unterstützen, indem sie den Erfahrungs- und Informationsaustausch zwischen den Unternehmen organisiert. Unternehmer aus kleinen und mittleren Betriebe sollen so Einblicke erhalten, wie sie Unternehmensleitbilder für ihre strategische Entwicklung und Personalarbeit nutzen können.
„Damit Ihr Unternehmensleitbild authentisch werden kann, muss es auch von den Mitarbeitern getragen werden“, erklärte Referentin Monika Bone von der BONE-Beratung & Prozessbegleitung aus Velen. Denn gelebte Unternehmenswerte seien nicht nur Sache der Geschäftsleitung, so Bone. Sie fand deutliche Worte, in denen sich die Teilnehmer schnell wiederfanden. „Echte Beteiligung bedeutet, dass alle Mitarbeiter die Möglichkeit erhalten, an der Leitbildentwicklung mitzuwirken. Und das sollte schon bei der Bestimmung von Themen beginnen, die im Leitbild angesprochen werden.“
Ihr Rat: Die Mitarbeiter sollten nicht nur an der Erarbeitung der Positionen mitwirken, sondern auch die Formulierungsarbeit mit übernehmen. „Lass Sie Ihre Mitarbeiter ihre Unternehmenskultur mitgestalten. Nur so können Werte wie Zufriedenheit, Wachstum und Familienfreundlichkeit auch nach außen gelebt werden.“ Denn ein gutes Unternehmensleitbild ist vor allem authentisch und versagt nicht beim ersten Realitäts-Check. „Deshalb sollten die Beschäftigten in dessen Entstehung eingebunden werden – mehr noch: Sie sind die Ideenbringer bei der Leitbildentwicklung.“
Denn ein gutes Unternehmensleitbild ist vor allem authentisch und versagt nicht beim ersten Realitäts-Check. „Deshalb sollten die Beschäftigten in dessen Entstehung eingebunden werden – mehr noch: Sie sind die Ideenbringer bei der Leitbildentwicklung.“
„Werte und Qualitäten definieren“
Dass ein Leitbild wie der unverwechselbare Fingerabdruck eines Unternehmens sein kann, darüber waren sich die Teilnehmer beim anschließenden Austausch schnell einig. Denn man könne noch so eine schöne Unternehmensstrategie haben – sie müsse in erster Linie praktisch zum Unternehmen passen.
„Unternehmensleitbilder bilden die „Charakterzüge“ und den „Entwicklungshorizont“ eines Unternehmens ab und sollten für Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspartner greifbar und nachvollziehbar sein“, fasste Harald Kahlenberg vom Competentia – Kompetenzzentrum Frau & Beruf im Münsterland den dritten Workshop des Arbeitskreises zusammen. „Leitbilder können dabei helfen, sich des Selbstverständnisses und der Werte des Unternehmens bspw. Familienfreundlichkeit bewusst zu werden und dienen so als Ausgangspunkt für die Entwicklung konkreter Strategien und Umsetzungsaktivitäten.“