Auch Bäume brauchen Luft zum Atmen

Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr zu Gast bei der Humberg GmbH in Nottuln

Innerstädtische Bäume standen im Zentrum des Besuchs, den Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr gemeinsam mit Kreiswirtschaftsförderer Dr. Jürgen Grüner und dem örtlichen Wirtschaftsförderer Christian Driever der Humberg GmbH in Nottuln abstattete. Den Betrieb, in dem innovative Baumschutzsysteme in 100% Fertigungstiefe produziert werden, stellten ihnen Inhaber Franz Humberg und Vertriebsleiter René Schnelle vor.

Versiegelte Oberflächen hemmen arttypische Entwicklung

Der Nutzen von Bäumen in den Städten ist vielfältig: Bäume verbessern die Luftqualität und das Mikroklima, erhöhen die Luftfeuchtigkeit, spenden Schatten, schützen vor Lärm und Wind, bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen und steigern die Lebensqualität für die Menschen. Aber Bäume haben es auch schwer in der Stadt. „Viele glauben, es läge an mangelnder Wasserversorgung, wenn Bäume in der Stadt nicht gut gedeihen. Oft liegt die Ursache aber ganz woanders. Unter den hoch verdichteten und versiegelten Oberflächen kann ein natürlicher Gasaustausch nur schwer stattfinden, was zur Folge hat, dass Bäume in ihrer arttypischen Entwicklung gehemmt sind“, erläutert Humberg seinen Gästen. Ein Baum brauche für eine gesunde Entwicklung eine Pflanzgrube von mindestens 12 m3 Volumen. „Das ist viel mehr, als gegenwärtig in den Städten zu beobachten ist“, so Baumschutzexperte Humberg weiter.

Und hier kommen die Baumschutzsysteme von Humberg ins Spiel: „Flächen in der Stadt sind knapp. Wir schaffen daher Lösungen, die dem Baum auch in versiegelten Arealen einen idealen Lebensraum bei voller Flächenausnutzung bietet“, berichtet Vertriebsleiter Schnelle nicht ohne Stolz. Sowohl bei Neupflanzungen als auch bei Bäumen im Bestand werden rund um das Wurzelwerk Unterflursysteme installiert, die dafür sorgen, dass das Erdreich um die Wurzeln locker und ausreichend belüftet bleibt.

Baumrigolen speichern Wasser

Des Weiteren wurde die Produktserie um Baumrigolen erweitert. Diese speichern bei Starkregenereignissen das Wasser, entlasten somit die Kanalisation und stellen nach dem Regen dem Baum über längere Zeit Regenwasser zur Verfügung. In Trockenphasen kann die Rigole mit Trinkwasser befüllt und zur nachhaltigen Bewässerung des Baumes genutzt werden. Die Oberflächen können wie bisher gestaltet und auch befahren werden.

Angefangen hat es vor über 25 Jahren mit den ersten Baumscheiben aus Grauguss, die der Nottulner Traditionsbetrieb in den 90er-Jahren ausgeliefert hat. „Damals haben wir schnell gemerkt, dass das für gesunde Bäume nicht reicht und uns tief in die Thematik eingearbeitet – mit renommierten Baumexperten und Forschungseinrichtungen wie bspw. der FH Münster. Heute haben wir ein umfangreiches Produktportfolio, das es jeder Kommune, aber auch jedem Unternehmen erlaubt, versiegelte Flächen und gesunde Bäume in der Stadt in Einklang zu bringen“, sagt Humberg. Neu ist die „Tankbank“, ein Bewässerungssystem welches die grünen Baumsäcke an vielen Stellen ersetzen kann und gleichzeitig als Sitzgelegenheit zusätzlichen Nutzen hat. 

Beleg für die Stärke des Mittelstands im Kreis Coesfeld

„Ideenreichtum und die Beharrlichkeit, diese Ideen in leistungsfähige Lösungen am Markt umzusetzen, sind zwei wesentliche Stärken des Mittelstands bei uns im Kreis Coesfeld. Die Humberg GmbH ist ein weiterer Beleg dafür“, freut sich Landrat Dr. Schulze Pellengahr. „Noch schöner, wenn damit zugleich ein Beitrag zu einer der großen gesellschaftlichen Herausforderungen, unter anderem dem Überhitzen der Städte und damit dem Klimaschutz, geleistet werden kann.“

https://humberg-baumschutz.de/

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