Auf dem Weg zum flächendeckenden Coworking-Angebot

wfc kooperiert mit führendem Experten für Coworking im ländlichen Raum

Ein flächendeckendes Coworking-Angebot im ländlichen Raum: Das ist nicht nur das Ziel im Kreis Coesfeld, sondern auch der CoWorkLand eG als deutschlandweit führendem Anbieter und Experte auf diesem Gebiet. In einer engen Kooperationen machen sich nun beide gemeinsam auf den Weg, um im Kreis Coesfeld professionelle Strukturen und digital unter-stützte Angebote aufzubauen. Das Interesse ist groß: Waren im Sommer 2020 noch drei Coworking-Betreiber im Kreis Coesfeld auf dem Markt, so werden es im Frühjahr 2021 mindestens sechs sein.

Doch nicht nur sie, sondern auch Vertreter vieler Kommunen aus dem Kreis und weitere (potentielle) Coworking-Betreiber aus dem gesamten Münsterland haben in den vergangenen Wochen intensiv mit Ulrich Bähr an Konzepten gearbeitet. Bähr ist Geschäftsführender Vorstand der CoWorkLand eG mit Sitz in Kiel, einem Zusammenschluss von Coworking-Betreibern im ländlichen Raum aus ganz Deutschland. Die Genossenschaft unterstützt Coworking-Gründer unter anderem mit Starter-Kits und überregionaler Vermarktung. Bähr ist zudem Verfasser der ersten umfassenden Studie zum Coworking im ländlichen Raum im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung.

Intensive Unterstützung für Coworking-Betreiber

„Mit den umfangreichen Erfahrungen und dem detaillierten Wissen der CoWorkLand eG können wir hier vor Ort die besten Anreize schaffen, um das Coworking-Angebot weiter auszubauen, die Betreiber intensiv zu unterstützen und das Netzwerk der Spaces untereinander, aber auch zu den Unternehmen im Kreis Coesfeld zu verdichten“, erklärt Christian Holterhues, Innovationsberater der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld. Über die Förderung als Smarte.Land.Region sollen die Betreiber von Coworking-Spaces auf einfache und einheitliche digitale Dienste zu Abrechnung, Buchung und Zugang zu den Arbeitsplätzen zurückgreifen können. „Auch hier hat die CoWorkLand eG bereits viel Erfahrung, die sie einbringen kann“, erklärt Holterhues.

Im Fokus der wfc und der Coworking-Betreiber stehen neben den Gründern, Selbstständigen und Freelancern vor allem die Pendler. „Dank der Spaces können sie wohnortnah gut ausgestattete Arbeitsplätze nutzen, ohne täglich weite Pendelstrecken auf sich zu nehmen. Unser Ziel ist es, dass jeder innerhalb von 15 Minuten einen Coworking-Space erreichen kann – und das möglichst zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Dadurch werden ländliche Regionen, die nicht im direkten Einzugsgebiet der großen Städte liegen, als Wohnort für junge Familien deutlich attraktiver und die Unternehmen profitieren von einem größeren Einzugsgebiet für Fachkräfte“, erklärt Ulrich Bähr. „Coworking-Spaces können zudem neue Nutzungen für verlassene Gebäude wie alte Schulen oder Geschäftsräume bringen. Nicht zuletzt deshalb sind sie eine Triebkraft für den Wandel hin zu einer nachhaltigen, klimafreundlichen und modernen Wirtschaftswelt.“

Große Zielgruppe im ländlichen Raum

Die Studie zum Coworking im ländlichen Raum habe zudem gezeigt, dass Coworking dort mit einer extrem großen Zielgruppe und hohen Integrationskraft das Zeug zum Massenphänomen habe: „Es wird von all jenen nachgefragt, die ein Bedürfnis nach Gemeinschaft haben und ihren Arbeitsort frei wählen können. Dazu gehören neben der Kreativ-, Digital-und IT-Wirtschaft ebenso Handwerker, Wissenschaftler, Berater und Lehrer.“ Basis für eine Akzeptanz des Angebots sei der Netzwerkgedanke. Denn die Studie habe gezeigt, dass Coworking auf dem Land vor allem dort funktioniert, wo Netzwerke geschaffen oder genutzt werden, weil man nur so wirklich sichtbar werde. „Genau daran arbeiten wir gemeinsam mit der CoWorkLand eG – zunächst auf Kreisebene, aber mittelfristig münsterlandweit“, erklärt Holterhues.

Deshalb richte die CoWorkLand eG ab dem nächsten Jahr ein Regionalbüro im Münsterland ein. Geleitet wird es von Alexander Jaegers, Geschäftsführer der projaegt GmbH in Ahaus, die neben dem LEADER-Management in der Region einen Coworking-Space in Stadtlohn betreibt. „Unser Ziel ist es, das Coworking nicht nur stärker in die Fläche zu bringen, sondern direkt in jeden Ort. Innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre soll jeder Ort im Münsterland mindestens ein Coworking-Angebot haben. Darauf arbeiten wir gemeinsam hin“, so Jaegers.

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