Autor: Sabrina Becker

Anmeldestart: Wissenskick – Studierenden-Impulse für Ihr Unternehmen

Unternehmen im Kreis Coesfeld können sich ab sofort bis zum 14. April 2021 für den „Wissenskick“ (ehemals Studienbesuche) in Kooperation mit dem Fachbereich Arbeitspsychologie (WOP) der WWU Münster anmelden. Bereits zum vierten Mal bietet die wfc den Unternehmen im Kreis Coesfeld die kostenlose Möglichkeit, im Bereich der Personal- und Führungsarbeit neue Impulse aus der Personal- und Wirtschaftspsychologie für die betriebliche Praxis zu nutzen und neue Prozesse zu gestalten.

Neue Runde zum Thema Teamarbeit

Der Fokus der vierten Runde liegt auf dem Thema Teamarbeit. Aufgrund der aktuellen Situation können u.a. auch die besonderen Anforderungen für die Zusammenarbeit in virtuellen Teams in den Blick genommen werden. Thema oder Fragestellung innerhalb dieses Rahmens sind frei wählbar.

Mögliche Ansätze sind

  • Wie bauen wir ein erfolgreiches Team auf?
  • Wie regeln wir die Zusammenarbeit im Hinblick auf Verantwortlichkeiten, Ziele, Feedback und Motivation der Teammitglieder?
  • Mit welchen Ansätzen können wir Konflikten im Team begegnen und für ein positives Teamklima sorgen?
  • Wie funktioniert die Kommunikation und wie regeln wir den Informationsfluss im Team am besten?
  • Welche besonderen Anforderungen ergeben sich aus der virtuellen Zusammenarbeit?
  • Wie nehmen wir die Teamentwicklung in den Blick?

Die Erarbeitung erfolgt in wissenschaftlicher Begleitung durch die Studierenden. So können die Unternehmen diese Expertise nutzen und gleichzeitig Kontakte zu künftigen Hochschulabsolventen knüpfen. Die Studierenden profitieren von der Möglichkeit, praxisbezogene Erfahrungen zu sammeln und ihrerseits Kontakte zu potentiellen Arbeitgebern im Kreis Coesfeld aufzubauen.

Wie läuft der Wissenkick ab?

Unternehmen, die eine aktuelle Fragestellung zur Teamarbeit haben, und dafür einen Input wünschen, können sich direkt per Mail bei Dr. Kirsten Tacke-Klaus unter kirsten.tacke-klaus@wfc-kreis-coesfeld.de anmelden.

Gemeinsam mit den Studierenden und ihrem Seminarleiter Dr. Klaus Harnack (Dozent am Fachbereich Arbeitspsychologie) stimmen die Unternehmen eine konkrete Fragestellung oder ein Arbeitsthema ab. Die Umsetzung beginnt mit einer Kurzvorstellung des Unternehmens für die jeweilige Studierendengruppe, dann erfolgt die konkrete Einarbeitung in das Thema durch kleine Studienprojekte (z.B. über Interviews, die das Unternehmen den Studenten ermöglicht)

  • ZEITLICHER AUFWAND insgesamt etwa 4 bis 5 Stunden
  • KOMMUNIKATIONSFORM digital (Zoom, Mail, Chat, etc.), je nach Situation der Corona-Pandemie sind auch persönliche Treffen denkbar

Im Anschluss erfolgt die Bearbeitung des Themas und die (digitale) Ergebnispräsentation durch die Studierenden in den Betrieben.

Wie sieht der Zeitrahmen aus?

Der Wissenskick startet nach Sammlung der Anmeldungen im Mai 2021 und läuft bis Mitte Juli 2021.

Anmeldungen zur Planung des Wissenskicks innerhalb des Praxisseminars im Sommersemester 2021 bis 9. April unter kirsten.tacke-klaus@wfc-kreis-coesfeld.de

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Studierende der WWU Münster geben beim „Wissenskick“ Impulse für Giesker & Laakmann

Mit verbesserter Kommunikation sollen Wertschätzung und gegenseitiges Verständnis steigen

Unterschiedliche Sichtweisen zu vereinbaren, ist nicht immer leicht – doch mit wissenschaftlichem Know-How deutlich leichter. Die Nottulner Spedition Giesker & Laakmann hat mit Hilfe des Kooperationsprojekts „Wissenskicks“ diese Chance für ihre Beschäftigten und das Team der Geschäftsführung genutzt. Beim „Wissenskick“ bringt die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH zusammen mit der WOP – Arbeitspsychologie Studierende des Masterstudiengangs Psychologie (Schwerpunkt Personal- und Wirtschaftspsychologie) der WWU Münster mit Unternehmen aus dem Kreis Coesfeld zusammen. Hierbei können die Studierenden ein Semester lang ihr erworbenes Wissen in einem geschützten Rahmen in der Praxis anwenden und sich mit Themen befassen, die für die Unternehmen wichtig sind, aber im Alltagsgeschäft oft nicht im gewünschten Umfang und der gewünschten Gründlichkeit bearbeitet werden können.

Geschäftsführung möchte Werte vorleben

Bei Giesker & Laakmann haben sich im nun abgelaufenen Wintersemester zwei Studierenden-Teams mit der Kommunikation zwischen Disposition und den Berufskraftfahrerinnen und Berufskraftfahrern sowie der Vorbildfunktion der Geschäftsführung auseinandergesetzt. „Wir überlegen schon etwas länger, wie wir als Geschäftsführung unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Werte und Ziele, die wir umsetzen möchten, vorleben können“, erklärt Julia Laakmann. „Da die Gesellschafterfamilie aus sechs Familienmitgliedern zwischen 25 und 57 Jahren besteht, die durchaus unterschiedliche Sichtweisen mitbringen, war der wissenschaftliche Blick von außen umso wertvoller für uns.“ Er habe gezeigt, wie erfolgversprechend die Zusammenarbeit unterschiedlicher Typen mit unterschiedlichen Interessen und Kompetenzen in der Gesellschafterfamilie sein kann.

„Es ist eine große Chance, wenn man sich wertschätzendes Feedback gibt und nicht in typisch familiäre Diskussionsmuster verfällt“, erklärt Laakmann. Darüber hinaus haben die Studierenden der WWU nicht nur eine Lkw-Ladung voller Werte visualisiert, sondern auch Handlungsmaßnahmen ausgearbeitet, wie sie vorgelebt werden können.

Unterschiedliche Sichtweisen zusammenbringen

Optimale Kommunikationsstrukturen sind auch im täglichen Austausch zwischen der Disposition und den Berufskraftfahrerinnen und Berufskraftfahrern das Ziel. „Hier liegt der Konflikt fast vorprogrammiert, weil beide Parteien unterschiedliche Sichtweisen und Ziele verfolgen und die Disposition unter dem Druck der Geschäftsleitung und den Wünschen der Fahrer/innen steht “, erklärt Julia Laakmann. „Während der eine möglichst viele Touren am Tag unterbringen möchte und die Situationen vor Ort nicht kennt, weiß der andere umso genauer um die Situationen und kann die Tourenpläne oft nicht nachvollziehen, was dann natürlich für Frust sorgt.“

Die Studierenden haben deshalb verschiedene Strategien entwickelt, um das Verständnis füreinander zu fördern und die Kommunikation zu verbessern – von gegenseitigen Hospitationen bis hin zu Teambuilding-Angeboten zwischen Fahrerinnen und Fahrern und zuständiger Disponentin bzw. zuständigem Disponent. „Die Studierenden haben uns auch noch einmal vor Augen geführt, wie wichtig es ist, die Bedürfnisse der Fahrerinnen und Fahrer zu kennen, da wir sie so selten sehen. Und dass eine Kommunikation mit der Disposition nicht nur stattfindet, wenn es Probleme gibt, sondern auch wenn es gut läuft“, so Laakmann.

Anmeldungen für neue Wissenskick-Runde ab sofort möglich

Unternehmen aus dem Kreis Coesfeld, die beim Kooperationsprojekt „Wissenskicks“ mit den Psychologiestudierenden der WWU zusammenarbeiten möchten, können sich ab sofort für die vierte Runde anmelden. Sie findet von Mai bis Mitte Juli statt. Schwerpunkt ist die (virtuelle) Teamarbeit. Anmeldungen und weitere Infos bei Dr. Kirsten-Tacke Klaus (wfc), Mail kirsten.tacke-klaus@wfc-kreis-coesfeld.de. Anmeldefrist ist Mitte April.  

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Initiative #einfach machen zeigt gute Ideen für die Personalarbeit

Best-Practice-Beispiel zum „Innovationsschub Krise“ stehen ab sofort auf der Homepage

Die Corona-Krise als Chance für Veränderungen in der Unternehmenskultur, der Personaleinsatzplanung oder der Weiterbildung: Wie das gelingen kann, zeigt die Initiative #einfach machen. 20 Unternehmen aus den Kreisen Coesfeld und Borken haben die Wirtschaftsförderungen der Kreise Coesfeld und Borken, die Agentur für Arbeit Coesfeld und die Regionalagentur Münsterland am Mittwochnachmittag für ihre neuen Ideen in der Personalarbeit ausgezeichnet. Ideen, die beispielhaft sind und Anregung für andere sein sollen, eigene Konzepte zu entwickeln.

Münsterland-Picknick-Kisten als Wertschätzung

Da die Veranstaltung zu dieser, nunmehr dritten Runde, von #einfach machen nur digital stattfinden konnte, erhielten die Unternehmen im Vorfeld eine Münsterland-Picknick-Kiste mit regionalen Lebensmitteln, den einfach-machen-Pokal und eine Urkunde, die sie während der Online-Veranstaltung feierlich aus einem Umschlag zogen. „So konnten wir den Unternehmen wenigstens etwas von der Wertschätzung zurückgeben, die sie in diesen herausfordernden Zeiten ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in ganz besonderem Maße entgegengebracht haben“, erklärt wfc-Projektleiterin Dr. Kirsten Tacke-Klaus.

Wertschätzung für die Unternehmen und ihr Engagement zeigten die Initiatoren mit Münsterland-Picknick-Kisten, Urkunde und Pokal. Foto: Münsterland e.V.

Welche Ideen die Unternehmen unter der Überschrift „Innovationsschub Krise“ genau umgesetzt haben, ist ab sofort auf der Homepage der Initiative #einfach machen nachzulesen. „Dort sind auch die Beispiele der ersten beiden Runden gesammelt, die vielfach ebenfalls Anregungen für aktuelle Herausforderungen geben“, so Tacke-Klaus. 

Individuell passende Lernmöglichkeiten

In der nun abgeschlossenen dritten Runde stellt unter anderem die Agentur für Arbeit Coesfeld ihr neues Weiterbildungskonzept vor, das mit verschiedenen Funktionsräumen ein digital vernetztes und auf die unterschiedlichen Lerntypen bezogenes Lernen ermöglicht. Die Hupfer Metallwerke zeigen ihren Ansatz einer nahezu kontaktlosen Mitarbeiterverpflegung.

Kontaktreduzierung, aber vor allem die Verringerung von Laufwegen, Wartezeiten und monotonen Arbeiten stand bei der Entwicklung der Software für ein neues Computerterminal in der Schweißerei des WECON-Werks in Altenberge im Fokus. Zeichnungen und 3D-Modelle können dank des Tools direkt vor Ort aufgerufen und mögliche Fragen geklärt werden. Sämtliche Betriebsdaten werden nun digital im System erfasst. „So kann beispielsweise nachvollzogen werden, welches Bauteil von welchem Mitarbeiter bearbeitet wurde – bisher war das lästiger Schreibkram, heute ist es ein Scan am Terminal“, erklärt IT Project Manager Jonathan Robers, das Tool gemeinsam mit den Produktionsmitarbeitern entwickelt hat.

Arbeit selbst einteilen

Wissen, was der andere macht – und wann er es macht: Das ist auch für den Lüdinghauser Malerbetrieb Krusen sehr wichtig. Deshalb hat Geschäftsführer Fabian Krusen mit einem Dienstleister aus Münster ein Tool zur Auftragsbearbeitung entwickelt, das mit der Personaleinsatzplanung verknüpft ist. „Wir haben nach Möglichkeiten gesucht, gute Mitarbeiter zu binden und zu gewinnen, ihre Zufriedenheit und ihre Identifikation mit dem Betrieb zu erhöhen“, erklärt Krusen. „Die internen Abstimmungen durch eine digitale Auftragsbearbeitung zu verbessern, sahen wir als passendes Angebot.“ Dank des neuen Tools sei vollständig mobiles Arbeiten möglich und jeder, der am Auftrag beteiligt sei, könne sehen wer was bis wann und wo erledige und sich seine Arbeit so einteilen, wie es am besten passe.

Die ausgezeichneten Unternehmen aus dem Kreis Coesfeld:

Agentur für Arbeit Coesfeld, CHRISTOPHORUS Gruppe, GEODIS CL Germany GmbH, Hupfer Metallwerke GmbH & Co. KG, Krusen GmbH & Co. KG, H. Rademann GmbH, Reisebüro Schlagheck, Stadt Dülmen, Th. Niehues, WECON GmbH

www.personalarbeit-einfachmachen.de

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Mehr als ein Hype: Wasserstoff als zentrales Element der Energiewende

wfc-Innovationsimpuls stellt Nutzungsmöglichkeiten für Unternehmen vor

Wirtschaftlich ist Wasserstoff häufig noch keine Alternative zur klassischen Stromversorgung. Dennoch ist das Interesse am Einsatz als Langzeitspeicher für erneuerbare Energien extrem hoch – vor allem in Unternehmen. Denn: Es gibt die Zuversicht, dass in den kommenden Jahren Wasserstoff zu marktfähigen Konditionen zur Verfügung stehen wird, und den Willen, den CO2-Fußabdruck der Betriebe zu reduzieren. Die Politik stellt dafür zahlreiche Fördermöglichkeiten zur Verfügung.

Im Kreis Coesfeld läuft aktuell nicht nur die Machbarkeitsstudie „Power-to-Gas“, um zu prüfen, ob am Standort Coesfeld-Höven die Produktion von grünem Wasserstoff möglich ist. Es gibt – angesichts hoher Investitionskosten – Gespräche, um etwa für die Errichtung von Tankstellen Bedarfe zu bündeln. Und auch eine Infrastruktur ist gegeben: „Wir können in ein vorhandenes Netz von Thyssengas einspeisen“, erklärt Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr.

Wasserstoff in der Quartiersentwicklung

Darüber hinaus gibt es viele weitere Wege und Möglichkeiten, Wasserstoff zu nutzen. Die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH stellte sie jetzt einem InnovationsImpuls vor. Ein Beispiel ist EnerRegio. Dr. Elmar Brügging, Forschungsteamleiter im Fachbereich „Energie, Gebäude, Umwelt“ der FH Münster, und sein Team haben im Bioenergiepark Saerbeck ein klimafreundliches Energiekonzept zur Produktion, Nutzung und Speicherung von Wasserstoff für Quartiere in der ländlichen Region entwickelt. Jetzt soll es in einem Wohnquartier im Kreis Steinfurt in die Praxis gehen.  „Wir wollen zeigen, wieviel Prozent Eigenversorgungsquote mit Einsatz von biologisch erzeugtem Wasserstoff aktuell machbar ist“, erklärt Brügging.

Industrieabwässer und Reststoffe nutzen

Für die Wasserstoff-Produktion gibt es verschiedene Möglichkeiten. Das FH-Team entscheid sich für die „Dunkle Fermentation“, eine Biogas-Technologie. Die „Macher“ sind hier Mikroorganismen, die unter Lichtausschluss beispielsweise Abwasser zu Wasserstoff wandeln. Genau zu diesem Forschungsfeld plant die FH Münster weitere Projekte und Kooperationen. „Die Möglichkeit, Industrieabwässer zu nutzen, kann etwa für die Lebensmittelbranche sehr interessant sein“, erklärt Brügging. „Unser Wunsch ist, dass noch mehr Unternehmen mit uns das hohe Energiepotenzial aus den eigenen Reststoffen heben und zurückführen wollen.“ Die Region sei dafür auf einem guten Weg. „Wir haben ein stabiles Netzwerk an Akteuren, zudem viel Know-how und großen Innovationswillen.“

Einer dieser Akteure ist Sebastian Niehoff, Geschäftsführer der in Rheine ansässigen BEN-Tec GmbH. Kerngeschäft des Unternehmens: Beratung, Planung und Förderservice zum Einsatz von Wasserstoff-Brennstoffzellen in Immobilien, zur Wasserstoffproduktion und zur wasserstoffbasierten Mobilität. Im Fokus stehe die Wirtschaftlichkeit der Vorhaben, die durchaus schon jetzt gegeben sein kann, wie etwa bei einem mittelständischen Lebensmittel-Betrieb der von drei Brennstoffzellen versorgt wird.

Genau hinschauen, wo sich Wasserstoff lohnt

Oft könne sich ein Projekt angesichts eingeworbener Fördermittel innerhalb von fünf Jahren refinanzieren, doch nicht immer sei es sinnvoll, auf Wasserstoff zu setzen. Im „Smart Business“, beispielsweise in Büros oder im Einzelhandel, empfiehlt Niehoff in der Regel Erdgas als Versorgungskonzept. Zukunft hätte Wasserstoff vor allem in der Industrie, aber auch in Serverfarmen. „Viele Unternehmen wollen ihre Infrastruktur schon jetzt entsprechend ausrichten, um nicht später nochmal wechseln zu müssen“, erklärte Niehoff.

Click&Meet-Plattform regelt die Terminvergabe für Händler und Dienstleister

Geschäftsöffnungen nur mit vorheriger Terminvergabe: Dieser Öffnungsschritt stellt viele Händler und Dienstleister vor eine große organisatorische Herausforderung. Per Telefon oder Mail können die Terminvergaben ziemlich zeitintensiv und aufwändig werden. Die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld hat deshalb kurzfristig gemeinsam mit dem münsterischen Startup Lean Ocean Software die Click&Meet-Plattform https://coe.click-and-meet.ms gestartet. Sie bietet damit Unternehmen schnell, einfach und zunächst kostenlos die Möglichkeit, die Einkaufs- und Beratungstermine digital zu vergeben und zu organisieren.

Das Angebot umfasst:

  • kurzes Händlerprofil mit Angaben zum Sortiment bzw. Beratungsangebot (Schuhe, Bücher, Damenbekleidung, Reiseberatung, etc)
  • Auswahl zwischen Beratung per Telefon, Videomeeting oder persönlich im Laden
  • individuell auswählbare Tages- und Zeitfenster
  • unbegrenzte Anzahl an Kalendern, um die maximal erlaubte Anzahl der Kunden im Geschäft abzubilden oder beispielsweise bei Friseuren jedem Beschäftigten einen Kalender zuzuweisen, so dass die Kunden direkt bei ihrem gewünschten Mitarbeitern buchen können
  • individueller Unternehmenslink, der auf der unternehmenseigenen Homepage eingebettet und zudem über die Socialmedia-Kanäle an die Kunden weitergegeben werden kann.
  • gemeinsames Portal mit allen Händlern und Dienstleistern aus dem Kreis Coesfeld, die „Click and Meet Kreis Coesfeld“ mit Branchen- und Sortimentssuche, um darüber neue Kunden zu gewinnen

Händler und Dienstleister können hier sofort mit der Registrierung und Terminvergabe starten: https://coe.click-and-meet.ms

Um mögliche Fragen zu beantworten, bieten wfc und Lean Ocean Software am Montag, 8. März, 11 Uhr ein Zoom-Meeting an. Zuganglink https://us02web.zoom.us/j/82394210236?pwd=SXRiUFJCR01Pcko5N25wclVTbFF0Zz09.

Weitere Infos unter https://website.valyn.de/click-and-meet-portal/

Ihr Ansprechpartner
Dr. Jürgen Grüner

Netzwerk GesundArbeiten für Unternehmen gestartet

XING-Gruppe mit Workshops, Austausch und Best-Pratice-Beispielen

Gesundheit fängt an vielen Stellen an: Sport, Bewegung und vernünftige Ernährung natürlich. Doch es bedeutet auch, nicht ständig unter Stress zu stehen, Entspannung zu finden, ein freundliches Arbeitsklima zu haben oder psychische Belastungen bewältigen zu können. Doch es liegt nicht nur an einem selbst. „Auch Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können viel tun, um die Gesundheit ihrer Beschäftigten zu fördern – und das Interesse daran steigt in diesen herausfordernden Zeiten“, sagt Dr. Kirsten Tacke-Klaus, Projektleiterin bei der wfc Wirtschaftsförderung für den Kreis Coesfeld.

Gesunde Beschäftigte sind produktiver und zufriedener

Gemeinsam mit der WFG für den Kreis Borken, der BARMER und dem Caritasverband für den Kreis Coesfeld e.V. hat die wfc deshalb jetzt das Netzwerk GesundArbeiten gegründet. Im Mittelpunkt des Austauschs steht die für alle Interessierte offene Gruppe „Netzwerk GesundArbeiten“ auf der Plattform XING. „Wir möchten die Unternehmen dabei unterstützen, gesunde Arbeitsbedingungen zu gestalten und mit passenden Angeboten die Gesundheit der Beschäftigten im Arbeitsalltag zu erhöhen – auch im eigenen Interesse. Denn gesunde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind produktiver und zufriedener“, erklärt Kirsten Vennemann, Projektleiterin bei der WFG Borken.

Dass Gesundheit deutlich über Sport und Ernährung hinausgeht, betont auch Markus Lewerich, Regionalgeschäftsführer der BARMER Coesfeld. „Gesunde Führung – besonders im mobilen Arbeiten, Stressreduzierung, Entspannung und der Blick auf psychische Belastungen: Das sind Themen des betrieblichen Gesundheitsmanagements, die sehr viele Facetten haben und je nach Situation im Unternehmen unterschiedlich wichtig sind“, erklärt Lewerich.

Tipps von Unternehmen für Unternehmen

Das Netzwerk möchte deshalb den Unternehmen in den Kreisen Coesfeld und Borken über die XING-Gruppe „Netzwerk GesundArbeiten“ eine Austauschmöglichkeit zum Thema bieten und sie mit Experten zusammenbringen. Zum Angebot gehören regelmäßige Kurzworkshops zu verschiedenen Bereichen des betrieblichen Gesundheitsmanagements, eine Sammlung von Best-Practice-Beispielen und Expertenbeiträge. In den Kreisen Coesfeld und Borken bietet J.W. Ostendorf seinen Beschäftigten beispielsweise Online-Fitness-Kurse, Infos zu ergonomisch eingerichteten Arbeitsplätzen und Tipps, welche Sport-, Ernährung und Anti-Stress-Apps aus dem Überangebot der Appstores wirklich geeignet sind. Software-Entwickler d.velop hat in einer Achtsamkeitswoche verschiedene praxisorientierte Online-Workshops und Vorträge angeboten, um die Beschäftigen für das Thema zu sensibilisieren. 2021 folgen in regelmäßigen Abständen weitere, vertiefende Angebote.

„Es gibt viele kleine Dinge, die sich schnell verbessern lassen. Mit unserem Netzwerk zeigen wir den Unternehmen ihre Möglichkeiten und geben die Chance, voneinander zu lernen. Denn nicht alles muss immer neu entwickelt werden. Davon können Kleinstbetriebe ebenso wie Großunternehmen profitieren“, so Dr. Kirsten Tacke-Klaus.

Link zur XING-Gruppe

Präsentationen der Auftaktveranstaltung des Netzwerks vom 12. Januar 2021

Ihre Ansprechpartner
Sabrina Becker

Auf dem Weg zum flächendeckenden Coworking-Angebot

wfc kooperiert mit führendem Experten für Coworking im ländlichen Raum

Ein flächendeckendes Coworking-Angebot im ländlichen Raum: Das ist nicht nur das Ziel im Kreis Coesfeld, sondern auch der CoWorkLand eG als deutschlandweit führendem Anbieter und Experte auf diesem Gebiet. In einer engen Kooperationen machen sich nun beide gemeinsam auf den Weg, um im Kreis Coesfeld professionelle Strukturen und digital unter-stützte Angebote aufzubauen. Das Interesse ist groß: Waren im Sommer 2020 noch drei Coworking-Betreiber im Kreis Coesfeld auf dem Markt, so werden es im Frühjahr 2021 mindestens sechs sein.

Doch nicht nur sie, sondern auch Vertreter vieler Kommunen aus dem Kreis und weitere (potentielle) Coworking-Betreiber aus dem gesamten Münsterland haben in den vergangenen Wochen intensiv mit Ulrich Bähr an Konzepten gearbeitet. Bähr ist Geschäftsführender Vorstand der CoWorkLand eG mit Sitz in Kiel, einem Zusammenschluss von Coworking-Betreibern im ländlichen Raum aus ganz Deutschland. Die Genossenschaft unterstützt Coworking-Gründer unter anderem mit Starter-Kits und überregionaler Vermarktung. Bähr ist zudem Verfasser der ersten umfassenden Studie zum Coworking im ländlichen Raum im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung.

Intensive Unterstützung für Coworking-Betreiber

„Mit den umfangreichen Erfahrungen und dem detaillierten Wissen der CoWorkLand eG können wir hier vor Ort die besten Anreize schaffen, um das Coworking-Angebot weiter auszubauen, die Betreiber intensiv zu unterstützen und das Netzwerk der Spaces untereinander, aber auch zu den Unternehmen im Kreis Coesfeld zu verdichten“, erklärt Christian Holterhues, Innovationsberater der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld. Über die Förderung als Smarte.Land.Region sollen die Betreiber von Coworking-Spaces auf einfache und einheitliche digitale Dienste zu Abrechnung, Buchung und Zugang zu den Arbeitsplätzen zurückgreifen können. „Auch hier hat die CoWorkLand eG bereits viel Erfahrung, die sie einbringen kann“, erklärt Holterhues.

Im Fokus der wfc und der Coworking-Betreiber stehen neben den Gründern, Selbstständigen und Freelancern vor allem die Pendler. „Dank der Spaces können sie wohnortnah gut ausgestattete Arbeitsplätze nutzen, ohne täglich weite Pendelstrecken auf sich zu nehmen. Unser Ziel ist es, dass jeder innerhalb von 15 Minuten einen Coworking-Space erreichen kann – und das möglichst zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Dadurch werden ländliche Regionen, die nicht im direkten Einzugsgebiet der großen Städte liegen, als Wohnort für junge Familien deutlich attraktiver und die Unternehmen profitieren von einem größeren Einzugsgebiet für Fachkräfte“, erklärt Ulrich Bähr. „Coworking-Spaces können zudem neue Nutzungen für verlassene Gebäude wie alte Schulen oder Geschäftsräume bringen. Nicht zuletzt deshalb sind sie eine Triebkraft für den Wandel hin zu einer nachhaltigen, klimafreundlichen und modernen Wirtschaftswelt.“

Große Zielgruppe im ländlichen Raum

Die Studie zum Coworking im ländlichen Raum habe zudem gezeigt, dass Coworking dort mit einer extrem großen Zielgruppe und hohen Integrationskraft das Zeug zum Massenphänomen habe: „Es wird von all jenen nachgefragt, die ein Bedürfnis nach Gemeinschaft haben und ihren Arbeitsort frei wählen können. Dazu gehören neben der Kreativ-, Digital-und IT-Wirtschaft ebenso Handwerker, Wissenschaftler, Berater und Lehrer.“ Basis für eine Akzeptanz des Angebots sei der Netzwerkgedanke. Denn die Studie habe gezeigt, dass Coworking auf dem Land vor allem dort funktioniert, wo Netzwerke geschaffen oder genutzt werden, weil man nur so wirklich sichtbar werde. „Genau daran arbeiten wir gemeinsam mit der CoWorkLand eG – zunächst auf Kreisebene, aber mittelfristig münsterlandweit“, erklärt Holterhues.

Deshalb richte die CoWorkLand eG ab dem nächsten Jahr ein Regionalbüro im Münsterland ein. Geleitet wird es von Alexander Jaegers, Geschäftsführer der projaegt GmbH in Ahaus, die neben dem LEADER-Management in der Region einen Coworking-Space in Stadtlohn betreibt. „Unser Ziel ist es, das Coworking nicht nur stärker in die Fläche zu bringen, sondern direkt in jeden Ort. Innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre soll jeder Ort im Münsterland mindestens ein Coworking-Angebot haben. Darauf arbeiten wir gemeinsam hin“, so Jaegers.

Neue Fördermittel für betriebliche Kinderbetreuungsangebote

Finanzielle Unterstützung für Betriebkita, Großtagespflege und Ferienbetreuung

Erst wenn die Kinder gut versorgt sind, ist der Kopf frei für die Arbeit: So geht es vielen Eltern im Beruf. Arbeitergeber, die ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Betreuung der Kinder unterstützen möchten, können dafür seit dem 1. September 2020 finanzielle Unterstützung beim Bundesfamilienministerium beantragen. Welche Möglichkeiten es dabei gibt und welche Vorteile die Unternehmen haben, wenn sie ihre Mitarbeiter bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützen, erklärt wfc-Beraterin Dr. Kirsten Tacke-Klaus.

Gibt es im Kreis Coesfeld nicht genügend Kitaplätze – oder warum sollte ein Unternehmen für seine Mitarbeiter ein eigenes Angebot für die Kinderbetreuung schaffen?

Der Mangel an Kitaplätzen ist im Kreis Coesfeld sicherlich nicht so stark wie in den städtischen Zentren, aber in einigen Kommunen durchaus vorhanden. Das ist aber nicht der einzige Grund, warum es sich für Unternehmen lohnt, eine betriebliche Kinderbetreuung anzubieten.

Welche denn?

Eine betrieblich unterstütze Kinderbetreuung kann eine viel größere Flexibilität hinsichtlich der Betreuungszeiten am Morgen oder späten Nachmittag bieten – und so die Eltern ungemein entlasten. Diese Flexibilität gilt auch für die Elternzeit. Wenn ich mein Kind in direkter Nähe zu meinem Arbeitsplatz betreuen lassen kann und für den Start der Kinderbetreuung nicht an den Beginn des Kitajahres am 1. August gebunden bin, kehre ich vielleicht auch früher aus der Elternzeit in den Job zurück. Doch das sind nicht die einzigen Vorteile für Unternehmen. Im Vergleich zur Betreuung bei einer Tagesmutter, die Urlaub hat oder auch mal krank ist, haben Mitarbeiter, die ihr Kind in einer betrieblichen Einrichtung betreuen lassen, eine große Verlässlichkeit bei der Betreuung. Ein solches Angebot steigert in der Regel die Bindung der Fachkräfte an das Unternehmen und die Motivation und die Zufriedenheit bei der Arbeit.

Was ist mit den Mitarbeitern ohne kleine Kinder?

Sie haben zunächst einmal zufriedenere, motiviertere Kollegen mit geringeren Fehlzeiten. Aber eine betriebliche Kinderbetreuung auch ist im Wettbewerb um Fachkräfte ein sehr starkes Zeichen der Unterstützung der Mitarbeiter. Sie kann Fachkräfte davon überzeugen, sich für eben dieses Unternehmen zu entscheiden. Denn ich als Bewerber würde davon ausgehen, dass sich ein Unternehmen mit einem solchen Angebot insgesamt stark um seine Beschäftigten bemüht. Das ist natürlich für alle sehr attraktiv.

Der Aufbau einer betrieblichen Kinderbetreuung ist sicherlich mit einigem Aufwand verbunden. Ist der Nutzen denn tatsächlich so hoch, dass sich der Aufwand für die Unternehmen lohnt?

Das kommt auf die aktuelle Mitarbeiterstruktur und die Zielgruppen an, die das Unternehmen bei der Fachkräftesuche ansprechen möchte. Die Unternehmensgröße spielt dabei eine gar nicht so große Rolle, wie man denken mag, da alle Angebote auch als Kooperationen – etwa von benachbarten Betrieben – umgesetzt werden können. Zudem gibt es ja nicht nur die große Lösung der Betriebskita, sondern auch viele kleinere Angebote, die den Beschäftigten bei der Kinderbetreuung helfen können.  Also ja, in der Regel lohnt es sich. Gerade in kleinen und mittleren Unternehmen schafft aus unserer Sicht die betriebliche Großtagespflege einen großen Mehrwert für Arbeitgeber und Beschäftigte. Die Großtagespflege ist deutlich einfacher und mit weniger bürokratischem Aufwand umzusetzen, hat aber den Charakter einer Mini-Betriebskita.

Und wenn bei den Beschäftigten mit der Zeit kaum noch Interesse an einer betrieblichen Kinderbetreuung besteht?

Vielleicht kann das Unternehmen schauen, ob jetzt andere Angebote, etwa in Richtung Pflege von Angehörigen oder Betriebliches Gesundheitsmanagement, gefragter sind.

Was ist mit Unternehmen bei denen Betriebskita oder Großtagespflege grundsätzlich nicht passend sind?

Dann ist es vielleicht die Betreuung in Ausnahmefällen, also immer dann, wenn die eigentliche Betreuung aufgrund von Krankheit oder Schließungstagen nicht möglich ist oder besonderer Betreuungsbedarf besteht, oder die Ferienbetreuung für Kinder im Grundschulalter. Denn der plötzliche Ausfall der Regelbetreuung und die langen Sommerferien stellen die Eltern vor besondere Herausforderungen. Wenn hier der Arbeitgeber unterstützt, kann das genauso wertvoll sein, wie eine Betriebskita oder betriebliche Großtagespflege. Deshalb bietet der Caritasverband Coesfeld in Kooperation mit der wfc und sieben Coesfelder Unternehmen seit vier Jahren eine betriebliche Ferienbetreuung für die Kinder der Beschäftigten an: den Ferienspaß nach Maß. Die Nachfrage steigt hier kontinuierlich.

Grundsätzlich gilt aber für alle Zusatzleistungen, die Unternehmen ihren Beschäftigten anbieten: Es muss regelmäßig geprüft werden, ob sie den Wünschen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechen oder angepasst werden müssen – sonst verfehlen sie ihren Zweck und führen im Gegenteil eher zu Frustration, weil sie keinen Nutzen mehr stiften.

So unterstützt das Förderprogramm des Bundesfamilienministeriums die Unternehmen

Betriebskita, betriebliche Großtagespflege und Betreuung in Ausnahmefällen

Es bietet finanzielle Zuschüsse für die Einrichtung einer neuen Betriebskita oder betrieblichen Großtagespflege, aber auch für die Schaffung zusätzlicher Plätze in bestehenden Angeboten. Neu ist die Unterstützung von Betreuungsplätzen für Ausnahmefälle, etwa wenn die eigentliche Betreuung aufgrund von Krankheit oder Schließungstagen nicht möglich ist oder besonderer Betreuungsbedarf besteht. Dafür können so genannte Belegplätze in bestehenden betriebseigenen Angeboten, in Großtagespflegestellen und anderen Tageseinrichtungen aufgebaut werden. Der Zuschuss beträgt für alle Varianten 400 Euro pro neu geschaffenem Ganztagesplatz und Monat, sofern die Arbeitgeberbeteiligung bei mindestens 250 Euro Ganztagesplatz und Monat liegt. Bei Teilzeit- oder Halbtagesplätzen verringert sich der Zuschuss entsprechend.

Betriebliche Ferienbetreuung

Für Kinder im Grundschulalter können Unternehmen einen Zuschuss für die betriebliche Ferienbetreuung beantragen, das ist ebenfalls neu. Hier die finanzielle Unterstützung bei 25 Euro pro neu geschaffenem Ganztagesplatz und Tag gewährt. Voraussetzung ist, dass das Ferienangebot arbeitsplatznah für mindestens eine Woche erfolgt und die Arbeitgeberbeteiligung bei mindestens 15 Euro pro Ganztagesplatz und Tag liegt.

Alle Zuschüsse können für bis zu zwei Jahre betragt werden, maximal jedoch bis zum 31. Dezember 2022.

www.erfolgsfaktor-familie.de/das-foerderprogramm-betriebliche-kinderbetreuung.html

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Einkaufen 2.0: Stationären und digitalen Handel verbinden

Kommunen starten 2021 umfangreiche Angebote zur Stärkung der Händler vor Ort


Den lokalen Handel mit digitaler Unterstützung zu stärken und gleichzeitig die Ortskerne neu zu beleben: Die Städte Coesfeld und Billerbeck sowie die Gemeinde Havixbeck laden zu Beginn des nächsten Jahres die Händler vor Ort dazu ein, gemeinsam Ideen und Strategien zur Zukunft des lokalen Handels zu entwickeln – und sie umzusetzen. Finanziert wird das Projekt „Stationären und digitalen Handel zusammen denken“ mit Hilfe der LEADER-Förderung. Rund 80.000 Euro stehen dafür in den nächsten zwei Jahren zur Verfügung.

Gemeinsam mit den Händlern neue Ideen entwickeln

„Spätestens seit der Corona-Krise ist der Druck auf den lokalen Einzelhandel sehr groß geworden. Wir möchten den lokalen Händlern einen Anstoß geben, sich auf den Weg in die Zukunft zu machen und sie dabei unterstützen“, erklären Marion Dirks, Eliza Diekmann und Jörn Möltgen, die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister von Billerbeck, Coesfeld und Havixbeck gemeinsam. Im einem ersten Schritt haben die drei beteiligten Kommunen die Situation vor Ort analysiert und mögliche Ansatzpunkte definiert.

Ab Anfang 2021 sind die Händler aufgerufen, sich einzubringen. „Wir hoffen, eine möglichst große Anzahl lokaler Händler für das Angebot gewinnen zu können. Dabei möchten wir zunächst einfach zuhören und erfahren, was den Händlern bei digitalen Angeboten zur Belebung ihres Geschäfts und des Ortskerns wichtig ist“, so die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister. „Dann schauen wir gemeinsam, welche Möglichkeiten es zur Verbindung des stationären und digitalen Handels gibt und entwickeln mit professioneller Unterstützung eine passende, individuell auf das Geschäft und den Ort zugeschnittene Strategie.“

Aufbau eines Online-Markplatzes

Ein Baustein, der für viele Händler ein wichtiger Schritt zur Verbindung von stationärem und digitalem Handel sein kann, ist ein gemeinsamer, ortsübergreifender digitaler Online-Marktplatz. Er wird ab dem nächsten Jahr nicht nur in den drei beteiligten Kommunen des LEADER-Projekts, sondern auch in Ascheberg, Drensteinfurt, Nottuln, Rosendahl, Senden und Sendenhorst aufgebaut. Die neun Kommunen unter Federführung der Gemeinde Senden waren mit dieser Projektidee beim Förderaufruf „Heimat 2.0” des Bundesinnenministeriums erfolgreich. Sie sind nun aufgefordert, den vollständigen Förderantrag einzureichen. Wird dieser bewilligt, stehen ab 2021 für die nächsten drei Jahren rund 650.000 Euro Fördergelder für die Entwicklung des Angebots zur Verfügung.

Geplant ist, dass die Händler, aber auch Direktvermarkter ihre Waren auf eine gemeinsame Online-Plattform stellen. Die Kunden können so gleichzeitig in mehreren Geschäften einkaufen und zahlen nur einen Gesamtbetrag. Das System verbucht die Zahlung automatisch auf die einzelnen Geschäfte. Die Lieferung an die Kunden erfolgt innerhalb eines vorher festgelegten Zeitfensters. Auch eine Abholung an Pick-Up-Stationen soll möglich sein.

Neben der Stärkung des lokalen Handels bietet das Angebot neue Versorgungswege, vor allem für ältere Menschen, die Anwohner in Streusiedlungen und Familien – genau genommen für jeden, der bewusst, vor Ort oder bei Direktvermarktern einkaufen möchte, dies aber aufgrund des Zeitaufwands oder der Entfernungen nicht tut.

Ihr Ansprechpartner

#Youngstarts-Podcast mit Jan-Florian Sichert aus Lüdinghausen

Aus dem Arbeitsalltag eines Steinmetz und seinem Weg in die Selbstständigkeit

Jan-Florian Sichert wusste schon früh, was er werden wollte: Steinmetz. In Folge sechs des Podcasts „Wie war das bei dir…? Unternehmensnachfolge im Münsterland“ erzählt er im Gespräch mit Mitwirkenden des Verbundprojekts Gründergeist #Youngstarts Münsterland von seiner Karriere und seinem persönlichen Weg zum eigenen Unternehmen. Die wfc gehört zu den Partnern des Projekts.

Jan-Florian Sichert ist Handwerker durch und durch, „ich konnte nie gut still sitzen“, sagt er und lacht. Als Steinmetz- und Steinbildhauermeister fertigt er alles an, was sich aus Stein machen lässt, von Grabmalen bis hin zur Restaurierung. In der Folge sechs des Podcasts zur Unternehmensnachfolge gibt er Einblicke in seinen Arbeitsalltag. Jan-Florian Sichert erzählt, warum der Stein so ein schöner Werkstoff ist, wie es zu der Unternehmensnachfolge in Lüdinghausen kam und wie die Handwerkskammer Münster ihn bei der Übernahme unterstützt hat. Interviewt wird er von Lea Wilkens (TAFH Münster) und Nikolai Brinkmöller (opwoco Media).

Zu hören gibt es diese und alle weiteren Podcast-Folgen auf www.youngstarts-muensterland.com sowie auf diversen bekannten Audio-Plattformen wie Spotify, Deezer, Soundcloud, Apple Podcast und Google Podcast. Noch mehr Folgen sind bereits in Planung.

Hinter der Produktion des Podcasts steckt das Verbundprojekt Gründergeist #Youngstarts Münsterland. „Wir sind immer wieder überrascht, wie viele unterschiedliche Wege es mit Blick auf die Unternehmensnachfolge gibt“, betont Frank Sibbing, Leiter des Projekts Gründergeist #Youngstarts Münsterland beim Münsterland e.V. „Die einen entscheiden sich bewusst dafür und bereiten sich jahrelang darauf vor, bei den anderen eröffnet sich diese Option eher per Zufall.“ Dies werde an den bislang erschienenen Podcast-Folgen deutlich.

Das Projekt Gründergeist #Youngstarts Münsterland stärkt die Gründungsintensität im Münsterland und erschließt mit seinen Angeboten neue Gründungspotenziale und Zielgruppen. Mehr Informationen gibt es auf www.youngstarts-muensterland.com. Es wird im Rahmen des EFRE-Aufrufs „Regio.NRW“ von der Europäischen Union und dem Wirtschaftsministerium NRW gefördert. Der Münsterland e.V. setzt es als Leadpartner gemeinsam mit folgenden Partnern um: Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH (wfc), Wirtschaftsförderung im Kreis Warendorf (gfw), Technologieförderung Münster GmbH, TAFH Münster GmbH, Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt mbH (WESt) und Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken mbH (WFG).

Foto: opwoco Media GmbH

Ihr Ansprechpartner
Thomas Brühmann