Autor: Sabrina Becker

Aktionsplattform „Familie@Beruf.NRW“ bringt neue Broschüre zur familienbewussten Arbeitszeit heraus

 

Aktionsplattform „Familie@Beruf.NRW“ bringt im Auftrag des NRW-Familienministeriums neue Broschüre zur familienbewussten Arbeitszeit heraus

„Mitwirkung der wfc  in Expertengruppe“  

 

In vielen Familien ist der Faktor „Zeit“ ein wichtiger Aspekt einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Doch wie gelingt es Unternehmern auf individuelle Zeitbedürfnisse der Mitarbeiter einzugehen und gleichzeitig die Abläufe im Unternehmen nicht zu gefährden? Wie können Arbeitnehmer diese Wünsche so formulieren, dass sie aufgegriffen und realisierte werden können?

Unter Mitwirkung der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld hat sich die Aktionsplattform Familie@Beruf.NRW mit diesen und weiteren Fragen auseinandergesetzt. Herausgekommen ist die Broschüre „Mehr Zeit für Familie. Eine Kommunikationshilfe für Beschäftigte und Personalverantwortliche“, die sich praxisnah mit dem Thema „Mehr Zeit“ auseinandersetzt.

 

Vereinbarkeit von Familie und Beruf in vielen Unternehmen gegenwärtig

„Das Besondere an dieser Kommunikationshilfe ist hierbei die Betrachtung von zwei Perspektiven,“ erklärt Dr. Kirsten Tacke-Klaus, Projektleiterin bei der wfc, die in der Expertengruppe im Auftrag des Familienministeriums NRW mitgearbeitet hat. „Die Broschüre thematisiert sowohl die Sichtweise der Arbeitgeber, also auch die der Arbeitnehmer. Die Bedürfnisse und Wünsche beider Parteien liegen oftmals gar nicht weit auseinander.“

Ob flexible Arbeitszeiten oder Homeoffice: In vielen Unternehmen ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bereits angekommen. Um solche Modelle individuell anzupassen und sie nachhaltig und gewinnbringend gestalten zu können, sei gegenseitiges Verständnis eine wesentliche Voraussetzung, so Tacke-Klaus weiter. „Der neue Kommunikationsleitfaden leistet hierzu einen wichtigen Beitrag: Er liefert Arbeitnehmern, Führungskräften und Unternehmern verschiedenen Denkanstöße sowie konkrete Ideen, wie gemeinsam eine gute Lösung für den Wunsch nach mehr Zeit für die Familie gefunden werden kann.“

Mit der neuen Broschüre ´Mehr Zeit für die Familie. Eine Kommunikati-onshilfe für Beschäftigte und Personalverantwortliche´ sollen Familien intensiver in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützt werden“, sagt Dr. Kirsten Tacke-Klaus, Projektleiterin bei der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH. Fotos: Anna Eckart (wfc)

Dabei geht der Leitfaden sowohl auf verschiedene Gesprächsmethoden als auch auf hilfreiche Fragestellung in Vorbereitung auf ein Personalge-spräch ein. „In der Broschüre werden jeweils Argumente aus Arbeitgeber-  und Arbeitnehmersicht geschildert. So können sich beide Parteien schon im Vorhinein über verschiedene Aspekte klarwerden“, ergänzt Tacke-Klaus.

Auch verschiedene Arbeitszeitenmodelle werden in der Broschüre angesprochen und mit Beispielen erläutert. „Mit diesen Ideen möchten wir Arbeitgebern und Arbeitnehmern neue Denkanstöße geben und sie so in ihrer Zeit für Familie und Beruf gleichermaßen effektiv zu gestalten.“

 

Koorperation verschiedener Unternehmen

An der Erarbeitung der Kommunikationshilfe haben neben der wfc außerdem der ASB Arbeiter-Samariter-Bund e.V., das Kompetenzzentrum Frau & Beruf Emscher-Lippe-Region „Competentia NRW“, der Deutscher Gewerkschaftsbund „NRW DGB“ , EDEKA, das Forschungszentrum für innovative Arbeitsgestaltung und Prävention e.V. „fiab“, das Institut für angewandte Arbeitswissenschaft „ifaa“, das Forschungszentrum „Jülich“, der Kinderschutzbund NRW, die NRW-Gewerkschaft „komba, das Land NRW, Technology Arts Scienc der TH Köln, die Landesvereinigung Unternehmerverbände NRW e.V., UPS sowie der Verbund für Unternehmen & Familie mitgewirkt. Gefördert wurde das Projekt vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.

wfc und Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum „Digital in NRW“ vereinbaren intensive Zusammenarbeit

 

wfc und Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum „Digital in NRW“ vereinbaren intensive Zusammenarbeit/ Projekt soll Wirtschaft im Kreis Coesfeld bei der Digitalisierung stärken

„Eine Chance für den Mittelstand“

 

https://www.digital-in-nrw.de/de

Die Digitalisierung von Produktionsprozessen, also die Verknüpfung von Produktion mit modernster Informations- und Kommunikationstechnik, hält insbesondere bei großen Konzernen bereits Einzug. Gleichzeitig gewinnt die Digitalisierung auch im Mittelstand zunehmend an Bedeutung. Die Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH (wfc) begleitet den digitalen Strukturwandel in der Region seit Jahren aktiv und schließt nun mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum „Digital in NRW“ eine weitreichende Kooperationsvereinbarung.

Das Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik in Dortmund IML ist eines von neun Projektpartnern des Kompetenzzentrums. „Durch die intensive Zusammenarbeit beider Akteure wollen wir Unternehmen im Kreis Coesfeld auf die Herausforderungen des digitalen Wandels vorbereiten, Mitarbeiter qualifizieren und aktive Hilfe in der Umsetzung anbieten“, sagt wfc-Geschäftsführer Dr. Jürgen Grüner. „Die Digitalisierung ist eine Chance für den Mittelstand in der Region. Uns geht es dabei nicht nur um Informationsveranstaltungen, sondern auch darum, in den Unternehmen vor Ort begleitende Beratung und Unterstützung mit Fachexperten zu ermöglichen und Ideen in der Praxis umzusetzen.“

 

Dr. Jürgen Grüner, Geschäftsführer der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH

 

Maria Beck, Geschäftsstellenleiterin „Digital in NRW“
Maria Beck, Geschäftsstellenleiterin „Digital in NRW“

Mit der wfc gewinnt das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum einen wichtigen Kooperationspartner. Maria Beck, Geschäftsstellenleiterin „Digital in NRW“, freut sich auf die Zusammenarbeit. „Mit der Förderinitiative des Bundeswirtschaftsministeriums ‚Mittelstand 4.0 – Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse‘, zu der auch das Kompetenzzentrum in Dortmund gehört, wollen wir praxisnahe und an den Bedarfen des Mittelstandes orientierte Angebote für kleine und mittlere Unternehmen schaffen und ihnen das Thema Industrie 4.0 näherbringen.“

Darum sieht Beck in der Kooperation mit der wfc „eine wirkungsvolle Möglichkeit unser Angebotsportfolio zielgerichtet auch im Kreis Coesfeld anzubieten.“ Das Kompetenzzentrum für den Mittelstand in NRW unterstützt seit Januar 2016 speziell kleine und mittlere Unternehmen bei der Digitalisierung von Produkten, Produktionen und Prozessen.

 

Individuelle Wege gemeinsam erarbeiten

„Der praktische Nutzen für die Unternehmen im Kreis Coesfeld steht klar im Vordergrund. Konkret möchten wir Exkursionen in die Demozentren des Kompetenzzentrums anbieten und in Praxisworkshops Unternehmen ermöglichen, eigene Digitalisierungs-Projekte zu entwickeln. So werden individuelle Wege für das digitale Zeitalter gemeinsam erarbeitet,“ ergänzt Christian Holterhues, Innovationsberater bei der wfc. „Interessierte Unternehmen können gerne auf uns zukommen, um von dem Projekt zu profitieren.“

Für Rückfragen steht Christian Holterhues (wfc) unter Tel. 02594. 782 40-26 | E-Mail christian.holterhues@wfc-kreis-coesfeld.de zur Verfügung.

 

In fünf Minuten zur Gründungsidee: „Höhle-der-Löwen“- Berater coacht in Münsters Hafenkante

In fünf Minuten zur Gründungsidee: „Höhle-der-Löwen“- Berater coacht in Münsters Hafenkante / Berater der Gründerschmieden lernen neue Kreativitätstechniken

„Mit vagen Ideen zum eigenen Unternehmen“

 

Biertischgarnituren zwischen zur Seite geschobenen Yoga-Matten und gestapelten Handtuch-Röllchen: Wer kreativ sein will, muss sein Umfeld wechseln. Das haben die Berater der fünf Gründerschmieden des münsterlandweiten Projekts Gründergeist@Münsterland im Therapiezentrum Hafenkante in Münster getan.

Das Therapiezentrum, das selbst erst vor einem Jahr als Neugründung an den Start gegangen ist, bot so ein passendes, aber dennoch ungewohntes Umfeld für die Workshop-Teilnehmer. Sie ließen sich von Felix Thönnessen, Coach der Kandidaten der TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“ und Gründungsberater, in neuen Techniken der Ideenfindung und Ideenbewertung unterrichten, die sie zukünftig bei den Teilnehmern der Gründerschmieden anwenden werden. Denn diese starten oftmals mit gar keiner oder nur vagen Idee für ihre Gründung.

 

 

 

Thönnessens Credo: „Für eine Unternehmungsgründung braucht man nicht immer eine megainnovative Idee.“ Es kann beispielsweise auch die neue Kombination zweier etablierter Dienstleistungen oder die Trennung einer Dienstleistung sein. „Kombinieren und Trennen“ heißt diese Methode der Ideenfindung, die die Teilnehmer schnell überzeugte. „Es ist erstaunlich, wie viele Ideen für mögliche Start-Ups wir nach diesem Ansatz in fünf Minuten entwickelt haben.

Vor allem in heterogenen Gruppen klappte es hervorragend“, erklärte Kathrin Strotmann vom Münsterland e.V., der das Förderprojekt betreut. Dass Fitnessstudios passende Kochboxen zu den Fitness- und Ernährungsplänen anbieten könnten, kam so als eine Idee aus einer der Workshop-Gruppen der Gründerschmieden-Berater schnell hinterher.

 

Knapp 20 verschiedene Projektideen generierten die Berater in vier Gruppen und drei Workshop-Runden – und wissen nun aus eigener Erfahrung, wie sie die Teilnehmer der Gründerschmieden in Münster und den vier Münsterland-Kreisen im Ideenfindungs- und Ideenbewertungsprozess noch besser unterstützen können. Dazu gehören verschiedene Kreativitätstechniken und die Anregung zum Querdenken ebenso wie Anleitung der Gründer, die eigene Sichtweise auf ihre Idee auszublenden und sie ganz aus den Augen der Kunden zu betrachten.

Wer Interesse hat, an einer der Gründerschmieden teilzunehmen, wendet sich an das Team von Gründergeist@Münsterland unter www.gruendergeist-muensterland.de.

Die wfc wünscht frohe Weihnachten und alles Gute für das neue Jahr

 

Die wfc wünscht frohe Weihnachten und alles Gute für das neue Jahr

 

Das Team der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH dankt für die gute Zusammenarbeit. Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien sowie Ihren Mitarbeitern ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest. Kommen Sie gut in das neue Jahr!

 

 

4. Netzwerktreffen „Vereinbarkeit von Pflege und Arbeit im Münsterland“ stellt Best Practice-Beispiele vor

 

4. Netzwerktreffen „Vereinbarkeit von Pflege und Arbeit im Münsterland“ stellt Best Practice-Beispiele vor

„Oft helfen schon kleinen und individuelle Lösungen Ihren Mitarbeitern weiter“

 

Best Practice-Beispiele zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege in Unternehmen stellte Dr. Regina Ahrens, Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik der Universität Münster, bei der 4. Netzwerkveranstaltung „Vereinbarkeit Beruf und Pflege im Münsterland“ vor. „Unternehmen stehen zunehmend vor der Aufgabe, ihren Beschäftigten die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege zu ermöglichen“, so Ahrens weiter.

Aufgrund des steigenden Renteneintrittsalters und der steigenden Lebenserwartung sei daher abzusehen, dass die Herausforderung für Unternehmen und Beschäftigte noch größer werden wird. Schließlich kann und möchte in Zeiten des Fachkräftemangels kein Unternehmen auf qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verzichten.

 

Beschäftigten die Vereinbarkeit von Pflege und Arbeit erleichtern

Große Vorteile in der münsterlandweiten Zusammenarbeit bei diesem wichtigen Thema sieht Dr. Kirsten Tacke-Klaus, Projektleiterin bei der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH: „Wir haben münsterlandweite Angebote, wie z.b. den betrieblichen Pflegekoffer, erarbeitet, die Arbeitgeber bei der Aufgabe unterstützen, für ihre Beschäftigten die Vereinbarkeit von Pflege und Arbeit zu erleichtern.“

Gesprächsbereitschaft zu zeigen und mit den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gemeinsam nach Lösungen zu suchen – das ist die große Herausforderung, vor der Unternehmen stehen. „Da es oft die kleinen und individuellen Lösungen sind, die betroffenen Beschäftigten helfen, nutzten rund 30 Unternehmen aus dem gesamten Münsterland das Treffen für den persönlichen Austausch“, erklärte Tacke-Klaus.

 

Münsterlandweiter Austausch

Das Netzwerk „Vereinbarkeit von Beruf und Pflege im Münsterland“ ist initiiert von den Wirtschaftsförderungsgesellschaften der Kreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf. Einmal im Jahr laden sie münsterlandweit Unternehmen zu einem Austausch ein.

Unterstützung für Unternehmen bei der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege bietet der Betriebliche Pflegekoffer (www.betrieblicher-pflegekoffer.de) oder abhängig von der Betriebsgröße ein betrieblicher oder überbetrieblicher Pflegelotse. Nähere Informationen dazu erhalten Interessierte bei der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH. Dr. Kirsten Tacke-Klaus steht für Fragen unter T 02594 7824030 │kirsten.tacke-klaus@wfc-kreis-coesfeld.de gerne zur Verfügung.

 

Laden Sie hier den Vortrag von Frau Dr. Regina Ahrends herunter.

Die digitale Transformation Innovationsforum Münsterland stellte Ideen und Ansätze beim Digital Take-Off vor

Die digitale Transformation Innovationsforum Münsterland stellte Ideen und Ansätze beim Digitial Take-Off vor

„So gelingt den münsterländischen Unternehmen

 

Es sind rund 100.000 Unternehmen im Münsterland, die sich bereits auf den Weg in die digitale Transformation gemacht haben oder dies vermutlich noch tun werden. „Der Münsterland e.V. stellt ihnen dafür eine innovative Unterstützungsstruktur zur Verfügung. Vor allem durch unsere drei Förderprojekte Gründergeist@Münsterland, iPro und Enabling Innovation, aber auch in Kooperation mit den Wirtschaftsförderungen und dem Hub münsterLAND.digital e.V.“, erklärte Klaus Ehling, Vorstand des Münsterland e.V. Gemeinsam mit Thomas Malessa, Geschäftsführer von münsterLAND.digital e.V., stimmte er auf den Digital Take-Off des Innovationsforums Münsterland im Flughafen Münster/Osnabrück ein. Das Innovationsforum veranstaltet der Münsterland e.V. alle zwei Jahre in Kooperation mit seinen Sponsoren, den Sparkassen im Münsterland, der Westfälischen Provinzial Versicherung AG und der innogy SE.

 

„Es geht um unternehmerische Führungsaufgaben“

Philipp Depiereux, Gründer und Geschäftsführer der etventure GmbH, konfrontierte in seiner Keynote die mehr als 120 Teilnehmer gleich zum Start mit den grundsätzlichen, aber oft nicht selbstverständlichen Erfordernissen der Digitalisierung. „Wir reden hier über kein IT- oder EDV-Thema. Denn es geht gerade nicht um Perfektion oder hundertprozentige Sicherheit, sondern um unternehmerische Führungsaufgaben“, erklärte er.

Sein Unternehmen unterstützt andere Unternehmen dabei, digitale Geschäftsfelder aufzubauen. „Im Kerngeschäft darf man nicht scheitern, in der Digitaleinheit gehört dies aber dazu.“

 

Thomas Malessa (Geschäftsführer von münsterLAND.digital e.V., l.) und Klaus Ehling (Vorstand Münsterland e.V., M.) erzählten im Gespräch mit Moderator Tobias Häusler, welche Unterstützung ihre Vereine den Unternehmen bei der Digitalisierung bieten.

Tiefe Einblicke in einzelne Schwerpunktthemen erhielten die Teilnehmer im Anschluss in drei Fachforen. „Unsere Kunden sollen selbst entscheiden können, auf welchem Weg sie mit uns in Kontakt treten“, erklärte Thorsten Zucht, Bereichsleiter SparkasseDirekt der Sparkasse Münsterland Ost stellvertretend für die Sparkassen im Münsterland, im Fachforum zum Thema Innovative Dienstleistungen.

„Deshalb bringen wir das, was Sparkasse seit rund 200 Jahren in der analogen Welt ausmacht, auch in die digitale Welt: die Nähe zu den Menschen und ihren Bedürfnissen. Dazu schaffen wir innovative Online- und Mobilebanking-Angebote, die dem Kundenwunsch nach Einfachheit, Schnelligkeit und permanenter Erreichbarkeit entsprechen. Gleichzeitig bauen wir die persönlichen digitalen Beratungsangebote unserer SparkasseDirekt deutlich aus.“

Dr. Thomas Niemöller, Vorstand für Betriebsorganisation und Informationstechnologie der Provinzial NordWest Holding, sagte dazu: „Digitalisierung bedeutet für die Provinzial in der Kommunikation mit unseren Kunden und Partnern neue Wege zu gehen, um sie weiterhin mit Qualität und Service zu begeistern. Wer im Wettbewerb bestehen möchte, der muss sich als Unternehmen in der Region dieser Herausforderung stellen.“ Die WestLotto GmbH ist da schon weit vorangeschritten, setzt neben den klassischen Annahmestellen auf Apps – und testet diese auch unmittelbar in der Entwicklungsphase am Kunden.

 

„Scheitern gehört in der Projektentwicklung dazu“: David Kreuzinger, Leiter Produkt, Marketing, E-Commerce und Innovation, bei der WestLotto GmbH. Fotos: Münsterland e.V./Arne Pöhnert

 

„Vor kurzem haben wir in 20 Gutscheine eines Coffeeshops investiert, ein paar Leute angesprochen, mit ihnen die App ausprobiert und sie direkt danach weggeschmissen“, erzählte David Kreuzinger, Leiter Produkt, Marketing, E-Commerce und Innovation. „Das gehört zum Prozess dazu. Ebenso enden Projekte bei uns nicht mit der Fertigstellung einer App, sondern erst, wenn sie auch genutzt wird.“

Ein Projekt, das vor allem kleine und mittelständische Händler bei den Chancen der Digitalisierung unterstützen soll, stellte Moritz von Hoffen vom Forschungsnetzwerk ERCIS an der WWU Münster vor: Smart Market2. In-Store-Terminals, digitale Preisschilder und Navigation sowohl zum Shop als auch im Shop waren hier die Schlagworte mit denen die Händler ihre Stärken mit digitaler Hilfe ausbauen können. Themen, über die auch Dr. Sonja Gensler vom Institut für wertbasiertes Marketing der WWU Münster im Fachforum Handel/eCommerce sprach. Ihr Credo: „Es ist gar nicht so viel Technik notwendig. Viel wichtiger ist es, für den Kunden da zu sein und zu schauen, wie es dafür digitale Unterstützung geben kann.“

 

Smart Market2: Mit diesem Projekt, das Moritz von Hoffen vorstellte, unterstützt das Forschungsnetzwerk ERCIS an der WWU Münster kleine und mittelständische Händler bei den Chancen der Digitalisierung.

Im dritten Fachforum zum Thema Energie/Produktion/Automation erklärte unter anderem Rolf Berlemann, Leiter der Region Nord der innogy SE: „Der Digitalisierung kommt bei der Energiewende in ländlichen Regionen wie dem Münsterland eine besondere Bedeutung zu. Es ist unser Job als Energieversorger, die digitale Zukunft mitzugestalten. Wir werden weiter dazu beitragen, die alltäglichen Dinge einfacher zu machen.“

 

wfc, Fachhochschule Münster und Landrat Schulze Pellengahr stellen Leitfaden zum betrieblichen Gesundheitsmanagement vor

wfc, Fachhochschule Münster und Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr stellen Leitfaden zum betrieblichen Gesundheitsmanagement für den Kreis Coesfeld vor

 

„BGM lohnt sich!“

 

 

Yoga in der Mittagspause oder Nordic Walking nach Feierabend: In vielen Unternehmen im Kreis Coesfeld wird das Thema Gesundheit und betriebliches Gesundheitsmanagement besonders mit Blick auf die Fachkräftesicherung immer wichtiger. Gesundheit der Mitarbeiter mit passgenauen Maßnahmen und – wenn nötig – professioneller Hilfe fördern, das ist das Ziel des neuen Leitfadens „Betriebliches Gesundheitsmanagement“. In Zusammenarbeit mit dem Fachbereich „Oecotrophologie – Facitlity Management“ der Fachhochschule Münster hat die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH einen Leitfaden für das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) herausgebracht.

Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr begrüßt die Unterstützung für die Betriebe. „Gesunde und motivierte Mitarbeiter sowie ein gutes Betriebsklima sind für Unternehmen in unserer Region ein wichtiger Wettbewerbsvorteil. Der BGM-Leitfaden ist eine gelungene Möglichkeit die Gesundheit der Beschäftigten und damit die Leistungsfähigkeit auf Dauer zu erhalten und zu fördern,“ erklärte der Landrat.

 

„Maßnahmen sind auch für kleine und mittlere Unternehmen geeignet“

„Viele Unternehmen in der Region sind sehr an dem Thema ´Gesundheit im Betrieb´ interessiert. Das betriebliche Gesundheitsmanagement stellt aber oft noch eine Hürde da“, sagte Dr. Jürgen Grüner, Geschäftsführer der wfc. „Mit diesem Leitfaden möchten wir Anregungen für die Einführung oder Umsetzung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements geben sowie über Maßnahmen, die auch für kleinere und mittlere Unternehmen geeignet sind, informieren.“

Ob Finanzierungsfragen, konkrete Ansprechpartner oder allgemeine Informationen: Auf den 42 Seiten der Broschüre werden dazu Praxisbeispiele, nützliche Tipps und Hintergrundinfos zum Thema Gesundheit beschrieben. „Das betriebliche Gesundheitsmanagement ist ein Prozess mit vielen Schritten. Schon mit kleinen Maßnahmen kann der Startschuss für ein `gesundes` Unternehmen gesetzt werden,“ stellt Dr. Kirsten Tacke-Klaus, Projektleiterin bei der wfc, fest.

 

Unternehmen  für das Thema senibilieren

Welche der vorgeschlagenen Aktivitäten und Maßnahmen umgesetzt werden, hänge jedoch von den betrieblichen Strukturen und dem Bedarf eines jeden Unternehmens ab. „Mit dem Leitfaden wollen wir Unternehmen im Kreis Coesfeld für das Thema BGM sensibilisieren und Ideen für die praktische Umsetzung liefern“, so Tacke-Klaus weiter.

Das Projekt wurde von der wfc mit Unterstützung der Sponsoringpartner Sparkasse Westmünsterland, Ernsting´s family GmbH & Co.KG, MedSkin Solutions Dr. Suwelack AG, BHD Sozialstationen Coesfeld GmbH, J.W. Ostendorf GmbH & Co. KG sowie Heuer & Löbel GmbH umgesetzt.

Für Rückfragen sowie für weitere Informationen zum Thema steht Dr. Kirsten Tacke-Klaus (wfc) unter Tel. 02594. 782 40-30 | E-Mail kirsten.tacke-klaus@wfc-kreis-coesfeld.de zur Verfügung.

Den Leitfaden erhalten hier:

step0001

 

Erste Gründerschmiede im Kreis Coesfeld in Ascheberg erfolgreich gestartet

Erste Gründerschmiede im Kreis Coesfeld in Ascheberg erfolgreich gestartet/ Feierliche Eröffnung mit Landrat Schulze Pellengahr und Bürgermeister Risthaus

„Mit der wfc und Gründergeist@Münsterland erfolgreich gründen“

 

Jeder ist seines Glückes Schmied – dieses altbekannte Sprichwort gilt für so viele Menschen als Lebensmotto. Für Gründungsinteressierte im Kreis Coesfeld wird das Schmieden künftig noch einmal mehr zur Realität werden: Denn in der Gründerschmiede Ascheberg sollen ab heute Jungunternehmer von der Ideenfindung bis zum Businessplan unterstützt werden.

Dazu eröffneten der Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr sowie der Bürgermeister der Gemeinde Ascheberg, Dr. Bert Risthaus, gemeinsam mit dem Geschäftsführer der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld, Dr. Jürgen Grüner, am Montagnachmittag die Gründerschmiede.

In den neu dafür eingerichteten Räumen im INCA – Technologiezentrum in Ascheberg sollen künftig potenzielle Gründer aus der Region kreative Unterstützung erhalten. Als eine von fünf Gründerschmieden, die unter der Federführung des Münsterland e.V. initiiert wurden, erhalten hier Gründungswillige aus der Region professionelle Begleitung und individuelle Beratung.

 

Projekte wie dieses zeigen: Wer im Kreis Coesfeld ein Unternehmen gründen will, der bekommt durch verschiedene Angebote Hilfestellungen, betonte Landrat Schulze Pellengahr in seinen Grußworten. „Die neue Gründerschmiede ergänzt das Beratungsangebot in unserer Region und macht den Kreis Coesfeld als Wirtschaftsstandort attraktiv.“

Und wfc-Geschäftsführer Grüner ergänzte: „Dieses münsterlandweite Projekt im Rahmen von Gründergeist@Münsterland richtet sich an Junge und Alte, an Absolventen und Quereinsteiger gleichermaßen. Mit der Gründerschmiede Ascheberg soll jedem den Weg in die Selbstständigkeit erleichtert werden.“ Dafür erhalten Gründungsinteressierte für maximal sechs Monate professionelle Unterstützung bei der Ideenfindung und der Entwicklung des Geschäftsmodells.

 

 

Ob kreative Workshops zum Thema Existenzgründung oder gezielte Projektideen – feste Ansprechpartner unterstützen bei individuellen Fragen. „Die Schmiede bietet durch den intensiven Austausch und das Networking mit anderen Teilnehmern einen enormen Vorteil“, betonte Thomas Brühmann, Prokurist bei der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld und Ansprechpartner für die Gründerschmiede im Kreis. „Im Austausch mit den anderen Gründern und Experten aus der Praxis erhalten die angehenden Jungunternehmer wertvolles Feedback. Und die Teilnahme ist kostenlos.“

Bis zu sechs Teilnehmer können sich jeweils für die Gründerschmiede Ascheberg anmelden und sich flexibel in der Schmiede treffen.  „Ziel des Projektes ist es, dass Jungunternehmer das Münsterland als attraktive Gründerregion wahrnehmen. Wir möchten dadurch weitere potentielle Gründer für unsere Region gewinnen, “ so Brühmann weiter.

 

Dabei sind die Gründerschmieden viel mehr als eine „Beratungsstelle“. „Das Angebot setzt quasi bei null an. Es fördert die Ideenfindung, Strategieentwicklung und Businessplanentwicklung. In einem nächsten Schritt geht es dann darum den Gründungsprozess vorzubereiten“, erklärt Brühmann das Gesamtkonzept der Gründerschmieden.

Jeder, der den Wunsch hat sein eigener Chef zu werden, ist bei der Gründerschmiede richtig, so der Prokurist.  „Berufstätige, Studenten und Arbeitssuchende sind gleichermaßen angesprochen. Den Raum und das Knowhow für das Schmieden ist gegeben. Jetzt liegt es an dem Gründer selbst, was er darauf macht.“

 

Zur Gründerschmiede Ascheberg

Die Gründerschmiede Ascheberg ist eine von fünf vernetzten Gründerschmieden im Münsterland e.V.. Sie sind Bestandteil des Projektes Gründergeist@Münsterland, das in den nächsten drei Jahren den Gründergeist im Münsterland wecken möchte. Dieses Vorhaben wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.
Weitere Informationen zum Gründergeist finden Sie unter: https://www.gruendergeist-muensterland.de/

wfc informiert beim InnovationsIMPULS über Herausforderungen und Chancen beim Digitalisierungsprozess „Industrie 4.0“

 

wfc informiert beim InnovationsIMPULS über Herausforderungen und Chancen beim Digitalisierungsprozess „Industrie 4.0“ für mittelständi-sche Unternehmen im Kreis Coesfeld

„Wie die Industrie 4.0 Unternehmen verändern kann

 

Die Datenbrille, die Mitarbeitern im Hochregal-Lager den Weg zum gesuchten Bauteil zeigt. Der 3D-Drucker, der Ersatzteile für Autos und Flugzeuge druckt. Das fahrerlose Transportfahrzeug, das eigenständig Logistikaufträge erledigt. Dies sind nur drei Beispiele für Lösungen, die für den Begriff „Industrie 4.0“ stehen. Dahinter verbirgt sich der Ansatz, dass sich Menschen, Maschinen und industrielle Prozesse sich über das Internet intelligent vernetzen.

Um diesem Trend ein Gesicht zu verleihen und um auf Chancen sowie Herausforderungen für Unternehmen im Kreis Coesfeld aufmerksam zu machen, hatte die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld zum InnovationsIMPULS „Industrie 4.0: Strategien und Lösungsansätze für neue Geschäftsmodelle“ in das Coesfelder WBK Wissen Bildung Kultur eingeladen. Über 50 Interessierte und Unternehmer aus der Region waren am Dienstagabend dieser Einladung gefolgt.

 


Dass Digitalisierung der Wirtschaft gerade für Unternehmen im Mittelstadt erhebliche Potenziale mit sich bringt, davon überzeugte Prof. Dr. Carsten Feldmann von der Fachhochschule Münster. In seinem Fachvortrag „Digitalisierung der Wertschöpfung“ machte Feldmann deutlich, dass die digitalen Prozesse schon längst zu unserem Alltag geworden sind. „Ob in der Musikindustrie oder im Onlinehandel – Technologien verändern unseren Konsum und wirtschaftliche Prozesse.

Und hier setzt Industrie 4.0 an“, so Feldmann weiter. Während vor 100 Jahren die klassische Fließbandarbeit (Industrie 2.0) auf dem Vormarsch war, so seien laut Feldmann heutzutage höhere Anforderungen an die Produktion der Zukunft gestellt: Sie müsse intelligent, wandelbar, effizient und nachhaltig sein, fasste er an-schließend zusammen. „Industrie 4.0 steht für die intelligente Vernetzung von Produktentwicklung, Produktion, Logistik und Kunden. Die vierte industrielle Revolution wird auch den Wirtschaftsstandort Kreis Coesfeld verändern.“


Der Durchbruch der 4.0-Technologien stünde zwar noch aus, Unterneh-men sollten jedoch bereits jetzt die dafür nötigen Rahmenbedingungen schaffen. Darüber waren sich der Fachreferent und sein Publikum schnell einig. „Ein hoher Durchdringungsgrad wird erst in 20 Jahren erreicht sein. Aber schon in den nächsten fünf bis zehn Jahren wird es charakteristische Fortschritte geben. Und dann wird sich abzeichnen, wer sich früh genug mit dem Thema auseinandergesetzt hat – und wer nicht,“ betonte der Professor abschließend.

Doch wo und wie anfangen? Auf dieses Fragen ging Arno Kühn vom Kompetenzzentrum Digital in NRW näher ein. „Von heute auf morgen lässt sich kein mittelständisches Unternehmen nachhaltig digitalisieren. Das ist ein langwieriger Prozess.“ Deshalb bedarf es einer stufenweisen Umstrukturierung auf Industrie 4.0 in den jeweiligen Unternehmen, der von der Idee bis zur Umsetzung geplant werden müsse. „Viele Unternehmen sind bereits dabei ihre Produkte und Prozesse schrittweise zu digitalisieren. Aber so mancher mittelständischer Unternehmer sollte auch erkennen, das neben dem eigentlichen Produkt auch ganze Geschäftsmodelle in Frage gestellt werden müssen.“

Kleine und fokussierte Projekte seien dabei der richtige Weg, um intern im Unternehmen erste Erfahrungen zu sammeln und den Nutzen der Industrie 4.0 nachzuweisen, erklärte Kühn. „So können Unternehmen dann in kleinen Schritten auch erste Erfolgsgeschichten in Hinblick auf die technischen und Organisatoren Herausforderungen der Industrie 4.0 entwickeln.“

 

Einen Königsweg für die Industrie 4.0 gibt es nicht. Je nach Branche und Unternehmensgröße seien die Herausforderungen von Unternehmen unterschiedlich – die Lösungsansätze jedoch oft ähnlich, fasste Kühn zusammen. „Der Austausch von Erfahrungen und Erfolgsgeschichten rund um das Thema Industrie 4.0 ist ein wichtiges Instrument, um die Digitalisierung im Mittelstand voranzutreiben.“

Datenauswertung und Fördermöglichkeiten: Unter diesen Aspekten standen die beiden abschließenden Vorträge: Dass bei der Digitalisierung von Produkten und Prozessen im Omnie-Chanel viele Daten anfallen, zeigte Dr. Dirk Paschke (studioP.digital). Die richtige Auswertung dieser Daten verspricht hohe Effizienzgewinne, z.B., wie sich die Fertigung optimieren lässt und wann ein Maschinenausfall droht. Ruth Petermann vom Münsterland e.V. erläuterte, welche Fördermöglichkeiten es gibt, intelligente Produkte und Verfahren in deutsch-niederländischer Kooperation zu entwickeln, speziell im Förderprojekt „iPro-N“.

 

Die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH steht den Unternehmen der Region, die sich für das Thema Industrie 4.0 interessieren, ein Innovationsprojekt planen oder sich über Fördermöglichkeiten informie-ren wollen, als Ansprechpartner zur Verfügung. „Ob Produkt, Prozess oder Dienstleistung: Von der Entwicklung der ersten Idee bis zur ihrer Marktreife sind viele Herausforderungen zu meistern. Die wfc unterstützt Sie umfassend auf der gesamten Wegstrecke“, wandte sich Christian Holterhues, Innovationsberater bei der wfc, abschließend an die Teilnehmer.

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „InnovationsIMPULS“ der wfc Kreis Coesfeld. Für Rückfragen steht Christian Holterhues (wfc) unter Tel. 02594. 782 40-26 | E-Mail christian.holterhues@wfc-kreis-coesfeld.de zur Verfügung.

Gründungswoche erzielt gute Resonanz / Viele Tipps vom Banker

Gründungswoche erzielt gute Resonanz / Viele Tipps vom Banker

„Nicht nur der Businessplan, auch Bauchgefühl entscheidet“

 

Im Kreis Coesfeld werden weiterhin kräftig Geschäftsideen entwickelt und Gründungspläne geschmiedet. Dieses Fazit zieht die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH (wfc) nach Abschluss der Gründungswoche im Kreis Coesfeld 2016. „Die Teilnehmerzahl an den Veranstaltungen beträgt knapp 80“, freut sich der Prokurist der wfc, Thomas Brühmann, über die fünf Tage, die der wfc-Geschäftsstelle in Dülmen ein volles Haus beschert haben. „Es ist für die langfristige wirtschaftliche Entwicklung des Kreises von großer Bedeutung, dass weiterhin viele Menschen den Mut haben, ihr Arbeitsleben selbst in die Hand zu nehmen“, sagt der Wirtschaftsförderer.

Dabei denkt er nicht nur an die wenigen Start-Ups, die sofort mit großen Erträgen rechnen können: „Jede Gründung ist wichtig“, betont Brühmann, der beobachtet hat, dass sich im regionalen Gründungsgeschehen ein Trend der vergangen Jahre fortsetzt: „Insgesamt lässt sich erkennen, dass weniger aus der Not heraus, als vielmehr aus voller Überzeugung gegründet wird“, erklärt er und ergänzt: „Viele Teilnehmer sind schon sehr weit mit der Vorbereitung und haben in der Gründungswoche ganz gezielt letzte Informationsdefizite in Teilbereichen ausgeglichen.“

DSC_0394

Der Businessplan beispielswiese ist für die Teilnehmer des Seminars vom Donnerstag (17.11.) nunmehr alles andere als ein Buch mit sieben Siegeln. Sie wissen jetzt genau, worauf Banker achten, wenn sie das Dokument durchblättern, das die Tür weit öffnen kann zu einer guten Gründungsfinanzierung. Die Informationen kamen aus erster Hand: Tobias Hullmann, Existenzgründungsberater bei der Sparkasse Westmünsterland, erklärte systematisch, wie Gründer mit dem Businessplan punkten und andere von ihrer Geschäftsidee überzeugen können. Im Minutentakt gab der Experte Tipps zu Aufbau und Inhalt preis.

Die Darstellung der Idee selbst etwa sollte sich auf die Kernaussagen beschränken. „Lieber kurz und knackig formulieren“, empfahl Hullmann. Der Gesamtumfang des Plans hänge vom jeweiligen Vorhaben ab, die Kunst liege darin, sich auf das Wesentliche zu beschränken: „Manchmal reichen schon zehn Seiten“, berichtete Hullmann und ging dann auf sämtliche Aspekte ein, die im Textteil grundsätzlich zu berücksichtigen sind, darunter Standort- und Zielgruppenanalyse, Markt- und Wettbewerbsanalyse, Marketingplan und Preisgestaltung, Personalplanung und Realisierungsfahrplan.

„Wer dann noch das Tüpfelchen aufs i setzen will, stellt die Stärken und Chancen der Gründungsidee den Schwächen und Risiken in einer Tabelle gegenüber“, verriet Hullmann, wie die Gründer mit einer solchen Analyse sowohl den Entscheidern das Leben etwas leichter machen als auch sich selbst „Das Tolle ist, dass Sie auf dieser Basis das gesamte Vorhaben reflektieren und Stellschrauben verändern können“, sagte Hullmann, um sich dann dem Kapitel der betriebswirtschaftlichen Kennzahlen zuzuwenden.

 

„Busisnessplan und Bankgespräche sind im Vorfeld hilfreich“

Sein Tipp: Die Erstellung des Zahlenwerkes nicht komplett aus der Hand geben. „Die Eckdaten muss man ohnehin im Kopf haben, um im Finanzierungsgespräch zu überzeugen“, weiß Hullmann. Wer sich selbst intensiv mit Themen wie Investitionsplanung, Kapitalbedarf, Betriebskosten, Rentabilität und Liquidität beschäftige, könne zudem den Businessplan als Prüfstein der Geschäftsentwicklung nutzen und Kennzahlen sowie Planung schnell anpassen. Natürlich sei es zugleich sinnvoll, bereits im Vorfeld von Businessplan und Bankgespräch Rat bei externen Experten einzuholen, und zwar am besten bei der wfc, die als Startercenter NRW zertifiziert ist, und bei den anderen gwc.Partnern für Gründung und Wachstum im Kreis Coesfeld.

Allerdings, räumt der Existenzgründungsberater ein, sei ein stimmiger Geschäftsplan noch kein hinreichendes Kriterium für eine Kreditvergabe. „Die Entscheidung fällt nicht nur auf Basis des Businessplans, auch das Bauchgefühl spielt eine Rolle“, verrät Hullmann. „Wenn wir den Eindruck gewinnen, dass eine Unternehmerpersönlichkeit nicht zum Vorhaben passt oder die Geschäftsidee nicht mit absoluter Überzeugung und Leidenschaft präsentiert, werden wir kein Geld verleihen“, erklärt er.

 

DSC_0396-Klüner

Gut aufgenommen wurde der Expertenrat in der Gründungswoche nicht nur von den Teilnehmern des Businessplan-Seminars. „Wir haben vor jeder Veranstaltung Feedbackbögen verteilt und ausschließlich Resonanzen erhalten, die deutlich im positiven Bereich liegen“, freut sich Andrea Meyer, die seit kurzem als Gründungsberaterin bei der wfc tätig und somit erste Ansprechpartnerin für alle angehenden Unternehmerinnen und Unternehmer im Kreis Coesfeld ist. Für diejenigen, die gerne in Gesellschaft Gleichgesinnter und mit Unterstützung ihre Geschäftsidee weiter entwickeln würden, haben Andrea Meyer und Thomas Brühmann einen besonderen Tipp parat: Anfang Dezember öffnet in Ascheberg im INCA Technologiezentrum die Gründerschmiede der wfc die Tore. Weitere Informationen erteilt Thomas Brühmann, Tel: 02594 / 78240-22.

Mit der Gründungswoche im Kreis Coesfeld 2016 beteiligt sich die Region an der „Gründerwoche Deutschland 2016“. Sie ist Teil der internationalen Global Entrepreneurship Week, einer weltweiten Aktionswoche zur Förderung des Unternehmergeistes. Eine Woche lang können sich Schülerinnen und Schüler, Studierende, junge Erwachsene und andere Gründungsinteressierte im Rahmen von Workshops, Wettbewerben, Diskussionsrunden und Planspielen über Chancen und Möglichkeiten der Existenzgründung informieren, eigene Geschäftsideen entwickeln und ihr Netzwerk erweitern.