Autor: Sabrina Becker

Jetzt anmelden: Neue Digiscouts-Runde startet im Herbst 2024

Projekt unterstützt Azubis bei der eigenverantwortlichen Umsetzung einer Digitalisierungsidee

Das Projekt Digiscouts bietet Unternehmen aus dem Kreis Coesfeld die Möglichkeit, sich als attraktive Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber für Auszubildende zu zeigen und gleichzeitig die Digitalisierung voranzutreiben. In diesem Herbst startet eine neue Runde des auf sechs Monate angelegten Programms. Anmeldungen sind ab sofort möglich.

Unternehmen erhöhen ihre Attraktivität für Azubis

Im Fokus des Projekts stehen die Auszubildenden: Sie spüren in Teams mit zwei bis fünf Azubis Digitalisierungsmöglichkeiten in ihrem Betrieb auf, erarbeiten gemeinsam mit ihren Vorgesetzten einen geeigneten Projektplan und setzen das Projekt selbstständig um. So können sie schon während der Ausbildung eigenverantwortlich arbeiten, digitale Lösungen einführen und ihre Kompetenzen erweitern.

Unternehmen, die am Digiscouts-Projekt teilnehmen, profitieren also doppelt. Denn sie…

  • erhöhen ihre Attraktivität für Auszubildende und zukünftige Fachkräfte
  • gehen einen weiteren Schritt in der Digitalisierung und gestalten ihre Abläufe effizienter, kundenfreundlicher oder wirtschaftlicher

Während der gesamten sechsmonatigen Projektlaufzeit werden Digiscouts und Betriebe durch das RKW Kompetenzzentrum, das das Projekt deutschlandweit initiiert hat, begleitet. Das RKW stellt eine elektronische Lernplattform sowie die nötigen Wissensbausteine, Tools und persönliche Coaches für die Projektarbeit zur Verfügung und prüft die Wirtschaftlichkeit der Projektideen.

Digiscouts im Kreis Coesfeld: Projekte aus den vergangenen beiden Runden

In den vergangenen drei Digiscouts-Runden in Unternehmen aus dem Kreis Coesfeld haben die Azubis bereits viele Digitalisierungsprojekte umgesetzt. Dazu gehören:

  • Digitale Lernplattform für Azubis: Die Azubis der Lüdinghauser Bäckerei W. Geiping GmbH & Co. KG haben für eine bessere Prüfungsvorbereitung für die Berufsschule eine digitale Lernplattform geschaffen. Sämtliche Themen für jedes Fach werden, gegliedert nach Ausbildungsjahren, übersichtlich als digitale Pinnwand organisiert und abgebildet. Texte, Bilder, Videos und mehr helfen den Azubis, sich optimal auf Klausuren vorzubereiten und alte Themen nachzuarbeiten.
  • Digitalisierung der internen Beschaffung: Die Beschaffung von Arbeitsplatzausstattung wie Büromaterial und IT-Hardware zu optimieren: Diesem Ziel haben sich fünf Azubis der Stadt Dülmen gewidmet. Durch den Einsatz eines digitalen Omnitrackers werden Bestellzeiten verkürzt, Kosten gesenkt, Lagerbestände transparent gemacht und das Beschaffungssystem insgesamt einfacher und effizienter gestaltet.
  • Digitales Onboarding: Das Azubi-Team der Weiling GmbH hat den Mitarbeiterleitfaden überarbeitet und digitalisiert. Neue Mitarbeitende und Azubis können zukünftig digital auf den Leitfaden zugreifen. Dadurch wird ein moderner Onboarding-Prozess sichergestellt und gleichzeitig Arbeitszeit sowie pro Leitfaden 30 Seiten Papier eingespart.
  • Digitales Urlaubs-Planungstool: Die Azubis der metrica GmbH & Co. KG aus Senden haben ein digitales Urlaubs-Planungstool eingeführt. Seitdem gehören Antragszettel und Laufwege zwischen verschiedenen Ansprechpartnern der Vergangenheit an. Beschäftigte und Geschäftsleitung haben jetzt einen direkten Überblick über die Urlaubsplanung.
  • Digitales Fahrtenbuch und digitale Fahrtkostenabrechnung: Die Azubis der Gemeinde Ascheberg haben in der ersten Digiscouts-Runde ein digitales Fahrtenbuch für alle Dienst- und Privatfahrzeuge eingeführt. In der zweiten Runde folgte die Digitalisierung der Fahrtkostenabrechnung.
  • Digitale Unterschrift im Versand: Stundenlanges Einscannen von Ausliefernachweisen gehört bei der Parador GmbH der Vergangenheit an. Dank der Azubis unterschreiben die Versanddienstleister die Frachtbriefe nun digital per Tablet.
  • Digitale Infopoints: Mit digitalen Infopoints statt unübersichtlicher Zettelwirtschaft an Infobrettern haben die Azubis der Weiling GmbH den Informationsfluss optimiert. Über die digitalen Infopoints erhalten Beschäftigte und Besucher die Informationen nun zentral, übersichtlich und online.
  • Digitale Schlüsselverwaltung: Rund 800 Schlüssel für die verschiedensten Räume in den Gebäuden der Gemeinde Senden werden dank der Azubis jetzt digital verwaltet. Die Azubis haben eine Datenbank eingeführt, in der alle Schlüssel erfasst sind und zusätzliche Informationen wie Schlüsselnummer, zugehöriges Gebäude, ausleihende Person sowie das vereinbarte Rückgabedatum festgehalten werden. Die Schlüssel können zudem für einen bestimmten Zeitraum online gebucht und direkt reserviert werden.
  • Überprüfung der Apothekenbescheinigungen: Das Azubi-Team von aniMedica – a LIVISTO company hat die Überprüfung der Apothekenbescheinigung von Kunden digitalisiert. Bisher musste ein Anschreiben alle drei Jahre postalisch an alle Kunden verschickt und zurückgeschickte Formulare eingescannt werden. Jetzt läuft alles per Mail.

Einen Rückblick auf die vergangenen Digiscouts-Runden im Kreis Coesfeld gibt es hier

Weitere Informationen gibt es unter www.digiscouts.de. Einen ersten Einblick in den Projektablauf bietet das Erklärvideo des RKW.

Unternehmen, die Interesse an einer Teilnahme haben, können sich ab sofort bei Dr. Kirsten Tacke-Klaus (Kontaktdaten siehe unten) anmelden.

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Wirtschaft zeigt sich weiter robust: wfc stellt Jahresbilanz 2023 vor

Angebote zur Fachkräftegewinnung und treibhausgasneutraler Transformation ausgebaut

Die schwächelnde Konjunktur mit einer spürbaren Zurückhaltung bei Aufträgen und Konsum hat es auch den Unternehmen im Kreis Coesfeld 2023 nicht leicht gemacht. Dennoch gelang es ihnen wie in den Vorjahren den zahlreichen wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen erfolgreich zu trotzen. „Die Situation der Unternehmen im Kreis Coesfeld stellt sich insgesamt nach wie vor gut dar. Das wird unter anderem daran deutlich, dass die Arbeitslosenquote nur leicht von 3,1 auf 3,5 Prozent gestiegen ist und zu einem großen Teil in dem starken Zuzug geflüchteter Menschen, insbesondere aus der Ukraine, begründet ist. Der konjunkturelle Anstieg beträgt lediglich 0,1 Prozentpunkte“, erklärte Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr bei der Vorstellung der Jahresbilanz der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH. „Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten hat sogar weiter zugenommen – von rund 74.500 auf 75.500.“

Fachkräftemangel als größte Herausforderung

Deutlich spürbar waren im Kreis Coesfeld jedoch die Auswirkungen des demographischen Wandels und damit des Fachkräftemangels. „Ausreichend Fachkräfte zu finden, nannten 2023 in Gesprächen nahezu alle Unternehmen unabhängig von Branche, Größe oder Standort als Herausforderung, die das Wachstum und die Geschäftsaussichten beeinträchtigen“, erklärte Dr. Jürgen Grüner, Geschäftsführer der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld. „Um die Unternehmen für diese Herausforderung zu stärken, haben wir 2023 zusätzlich zu unseren etablierten Beratungs- und Informationsangeboten einen besonderen Fokus auf die Unterstützung der Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland, die Automatisierung als Baustein zur Bewältigung des Fachkräftemangels und das betriebliche Gesundheitsmanagement gelegt.“

Zu den neuen Angeboten zählt unter anderem JobGesund. Dabei begleiten Expertinnen und Experten kleine und mittlere Unternehmen in einer kleinen Gruppe Schritt für Schritt dabei, ein eigenes betriebliches Gesundheitsmanagement einzuführen. Automatisierungspotenziale identifizieren und heben kann SAM. Die „Strukturierte Automatisierungs-Methode“, die die Westfälische Hochschule Bocholt entwickelt hat, geht nach der Pilotphase in 2023 jetzt ins Rollout. Gemeinsam mit dem Münsterland e.V., der Agentur für Arbeit Coesfeld und weiteren Partnern entwickelt die wfc das Unterstützungsangebot „Welcome Guides“. Es soll Arbeitgebenden dabei helfen, das Onboarding der Fach- und Arbeitskräfte aus dem Ausland sowohl im Betrieb als auch im Lebensumfeld bestmöglich zu gestalten und sie so möglichst dauerhaft zu binden.

Intensive Unterstützung für treibhausgasneutrale Transformation

Die zweite Herausforderung, die sich 2023 deutlich gezeigt hat, war die treibhausgasneutrale Transformation – und die damit verbundenen Voraussetzungen. „Wenn Wasserstoff zu einem zentralen Energieträger der Energiewende werden soll, müssen regionale Verteilinfrastrukturen aufgebaut und die Wasserstoffnutzung im energieintensiven Gewerbe gefördert werden“, erläutert Dr. Jürgen Grüner. Damit dies gelingt, hat die wfc in Regionalkonferenzen die konkreten Perspektiven für Unternehmen entlang der vier Wasserstoff-Pipelines, die durch den Kreis Coesfeld führen werden, vorgestellt.

Um den Zugang zu den Transportnetzen durch Netzkopplungspunkte zu sichern, führt sie zudem gemeinsam mit den Kommunen intensive Gespräche mit den Transportnetzbetreibern. Da im Bereich Rosendahl/Coesfeld die erste Pipeline in Betrieb gehen soll, lag der Fokus 2023 vor allem hier. Um nachhaltiges Wirtschaften auch in den Geschäftsmodellen zu verankern, hat die wfc 2023 gemeinsam mit der FH Münster und weiteren Partnern mit dem Aufbau des INW Coesfeld – Institut für nachhaltige Wertschöpfung begonnen. Es wird als Institut von der heimischen Wirtschaft getragen und als Studienort der FH Münster insbesondere auf die Entwicklung und Einführung nachhaltiger Geschäftsmodelle in den Unternehmen fokussiert werden.

Fördermöglichkeiten für Digitalisierungsprojekte verringern sich weiter

Ein weiteres zentrales Thema im vergangenen Jahr, das sich jedoch schwieriger als in den Vorjahren gestaltete, war die Unterstützung der Unternehmen bei der Digitalisierung. Denn sowohl der Bund als auch das Land NRW ließen 2023 zahlreiche der während der Corona-Pandemie eingeführten Förderprogramme ersatzlos auslaufen. Andere Programme wurden auf Losverfahren umgestellt und damit eine mögliche Unterstützung für die Unternehmen nicht mehr planbar. Diese Bremswirkungen bei der Umsetzung von Digitalisierungsvorhaben wirkte sich entsprechend auf die Nachfrage nach der Innovations- und Digitalisierungsberatung der wfc aus.

Beim wichtigen Standortfaktor der digitalen Infrastruktur haben sich die Voraussetzungen in 2023 erneut verbessert. Die Glasfaserversorgung liegt nach Abschluss noch laufender Arbeiten bei 95 Prozent der Adressen – eine Steigerung um drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit hat der Kreis Coesfeld seine Spitzenposition in NRW weiter gefestigt und fast alle Städte und Gemeinden gelten als vollständig erschlossen. Lediglich in Coesfeld bestehen in der Innenstadt und im südwestlichen Stadtgebiet noch größere Lücken.

Hohe Netzabdeckung bei Glasfaser und Mobilfunk

Auch beim Mobilfunk ist die Versorgung auf hohem Niveau. Das maßgebliche 4G/LTE-Netz deckt, nach Beendigung der laufenden Projekte, je nach Anbieter etwa 80 bis 88 Prozent der Fläche ab. Für die meisten der dann noch bestehenden Lücken stehen mit Hilfe der Daten, die die wfc nach der Mobilfunkmessung mit Hilfe von Müllsammelfahrzeugen ausgewertet hat, auch bereits die nächsten Schritte fest. Parallel dazu bauen die Netzbetreiber zunehmend die 5G-Netze aus.

Unser digitaler, interaktiver Geschäftsbericht 2023 zum Nachlesen und Zuhören: wfc Geschäftsbericht 2023

Bildzeile: Der Aufsichtsrat der wfc beim Blick in den Geschäftsbericht für 2023. Foto Carsten Wendler/ VR-Bank Westmünsterland

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Dr. Jürgen Grüner

Zauberzeug GmbH räumt beim Innovationspreis Münsterland doppelt ab

Agrar-Roboter Feldfreund erhält Auszeichnung in zwei Kategorien

Die Zauberzeug GmbH aus Havixbeck hatte bei der Verleihung des Innovationspreis Münsterland 2023/2024 auf dem maakwi Campus in Heek gleich zweimal Grund zum Jubeln: Sie gewann die Auszeichnung nicht nur in der Kategorie „Wissenschaft trifft Wirtschaft“, sondern erhielt auch den „Transformationspreis Nachhaltigkeitswirkung“.

Unterstützung für Landwirte beim Unkraut-Jäten

Das Havixbecker Unternehmen hat den autonomen und mobilen Agrar-Roboter „Feldfreund“ in Kooperation mit dem Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde entwickelt. Der Feldfreund kann Landwirte beim Unkraut-Jäten, Säen, Inspizieren, Bearbeiten, Analysieren oder Ernten unterstützen. „Die Augen des Agrar-Roboters sind seine Kamera: Diese untersucht beim Jäten den Boden, identifiziert das Unkraut und rupft es entsprechend aus der Erde. Sein Einsatz spart mühevolle Handarbeit und vermeidet Pestizide“, sagte Laudator Dr. Christian Brandt, Generalbevollmächtigter IT der Provinzial Versicherung AG in seiner Rede. „Und der intelligente Freund wächst mit seinen Aufgaben: Im Mittelpunkt der Innovation steht die Open-Source-KI der Steuerungssoftware, die kontinuierlich weiterentwickelt wird. Sie birgt Potenzial – für noch mehr Innovation.“

Chance für ökologischen Landbau und heimischen Gemüseanbau

Mit seinem Potenzial, zu einem Wandel in der Landwirtschaft beizutragen, hatte der Feldfreund die Jury jedoch nicht nur mit Blick auf den Innovationsgrad, sondern auch mit Blick auf das Thema Nachhaltigkeit überzeugt. Dr. Therese Kirsch, Beraterin von „pfadwechsel – Agentur für nachhaltigen Wandel“, erklärte in ihrer Laudatio zum „Transformationspreis Nachhaltigkeitswirkung“: „Der Feldfreund kann wesentlich dazu beitragen, den ökologischen Landbau und speziell den Gemüseanbau voranzubringen. Die Innovation ermöglicht pestizidfreie Unkrautbekämpfung in Zeiten eines hohen Arbeitskräftemangels. Und dadurch, dass Landwirte vergleichsweise wenig investieren müssen, macht er den heimischen Anbau wettbewerbsfähiger.“

Der Münsterland e.V. vergibt den Innovationspreis Münsterland alle zwei Jahre gemeinsam mit den Förderern des Wettbewerbs: den Sparkassen im Münsterland, der Provinzial Versicherung AG, der Westenergie AG und der Stadtwerke Münster GmbH. Unter dem Motto „Fortschritt. Innovativ. Gestalten. Das Münsterland denkt voraus.“ waren in diesem Jahr 15 Unternehmen in den Kategorien „Wirtschaft“, „Wissenschaft trifft Wirtschaft“, „Start-up“, „Klein und pfiffig“ und „Digitale Geschäftsmodelle“ nominiert. Insgesamt hatten sich 95 Unternehmen beworben. Alle ausgezeichneten Preisträger erhalten ein Preisgeld von 4000 Euro sowie einen für das eigene Unternehmen produzierten Image- oder Produktfilm.

Die Gewinner der weiteren Kategorien:

  • BASF Coatings GmbH aus Münster in der Kategorie „Wirtschaft“, die mit ihrer Innovation „NovaFlex SharkSkin“ die aus einer speziellen Rillenstruktur bestehende Haut eines Haifischs nachempfunden hat, um damit Oberflächen von Flugzeugen auszustatten
  • Pixel Photonics GmbH aus Münster in der Kategorie „Start-up“. Die Innovation „WI-SNSPD“ ist eine neuartige Schlüsseltechnologie hinter der sich wellenleitungsintegrierte supraleitende Nanodraht-Einzelphotonendetektoren verbergen. Damit sind einzelne Photonen – kleinste Lichtteilchen – zu erkennen, was zum Beispiel für bildgebende Verfahren oder Quantenkryptografie relevant ist.
  • Truion GmbH aus Münster in der Kategorie „Start-up“, die mit ihrer Innovation „CatFlux“ ein CE-gekennzeichnetes In-vitro-Diagnostikum entwickelt hat, das dabei hilft, die Erfolgsaussichten einer Kinderwunschbehandlung zu optimieren.
  • Bear-Machines GmbH aus Heek in der Kategorie „Klein und pfiffig“, die mit dem „Bear-Cut“ die erste halbautomatische Reifennachschneidemaschine am Markt entwickelt haben.
  • Eucon Digital GmbH aus Münster in der Kategorie „Digitale Geschäftsmodelle“, die mit dem KI-basiertem Tool „SmartSustain“ die Daten aus Versorgerrechnungen und Energieausweisen automatisch und transparent aufbereiten.

Mehr über Zauberzeug und die anderen Preisträger unter https://www.muensterland.com/wirtschaft/service/projekte/innovationspreis/preistraeger/preistraeger-2023-24/

Fotos Münsterland e.V/ wfc

Ihr Ansprechpartner
Dr. Jürgen Grüner

Gründungspreis Westmünsterland: Jetzt online abstimmen!

Noch bis zum 14. Juli für die 27 Bewerberinnen und Bewerber voten

Mehr Aufmerksamkeit für Gründerinnen und Gründer im Westmünsterland, mehr Aufmerksamkeit für die Chancen von Gründungen an sich: Das möchten die Wirtschaftsförderungsgesellschaften der Kreise Borken und Coesfeld gemeinsam mit der Sparkasse Westmünsterland schaffen. Die Partner haben daher mit Unterstützung der IHK Nord Westfalen sowie der Kreishandwerkerschaften Borken und Coesfeld erstmals den „Gründungspreis Westmünsterland“ ausgelobt. Nach zahlreichen Einsendungen von Gründerinnen, Gründern und jungen Unternehmen aus den Kreisen Borken, Coesfeld und der Stadt Haltern am See hat die Jury bereits die Bewerbungen von 27 Unternehmen gesichtet und ihre Favoriten ausgewählt. Jetzt sind alle Westmünsterländer aufgerufen, um beim Publikumsvoting ab sofort ihre Favoriten zu küren.

Aus dem Kreis Coesfeld dürfen sich neun Unternehmen Chancen auf den Gründungspreis Westmünsterland ausrechnen, der am 26. August 2024 feierlich im Tobit Cave in Ahaus verliehen wird.

Aus dem Kreis Coesfeld sind dabei: SEE.KliFMa GmbH (Ascheberg), Walnuss-Manufaktur UG (Ascheberg), jobtastic GmbH (Coesfeld), ML GartenPlus GmbH (Coesfeld), bieteundmiete.de UG (Dülmen), ConIT solutions Beratungs GmbH (Dülmen), NanoCoat GmbH (Lüdinghausen), Pro Plans (Lüdinghausen) und Gut Feismann gGmbH (Nottuln).

Die Online-Abstimmung läuft bis zum 14. Juli 2024 unter www.gruendungspreis-westmuensterland.de/publikumsvoting/

Foto (Sparkasse Westmünsterland): Die Jury-Mitglieder, Dr. Jürgen Grüner (wfc), Dr. Daniel Schultewolter (WFG), Heiko Hüntemann (Sparkasse Westmünsterland), Sven Wolf (IHK Nord Westfalen), Daniel Janning (Kreishandwerkerschaft Borken), Ulrich Müller (Kreishandwerkerschaft Coesfeld) und Prof. Dr. Sue Rossano-Rivero (Hochschule Niederrhein), Prof. Dr. Tatjana Oberdörster (Westfälische Hochschule) und Birgit Maria Roscyk (NRW.BANK), freuen sich über die zahlreichen spannenden Bewerbungen und laden ein, beim Publikumsvoting mitzumachen.

Ihr Ansprechpartner
Thomas Brühmann

Besser digital: Azubis stellen ihre Digiscouts-Projekte vor

Anmeldungen für die neue Digiscouts®-Runde, die im Herbst 2024 startet, sind ab sofort möglich

Von Anfang an mitdenken, die eigenen Kompetenzen nicht nur einbringen, sondern auch weiterentwickeln und Lösungen für Herausforderungen im Betrieb finden: Diese Möglichkeit haben die Azubis der Bäckerei Geiping, des Bio-Großhändlers Weiling und der Stadt Dülmen in den vergangenen sechs Monaten genutzt. Im Team haben sie in der aktuellen Runde des Projekts Digiscouts® je ein Projekt selbstständig umgesetzt und damit bei ihren Arbeitgebern Prozesse digitalisiert und Effizienzen gesteigert. Unternehmen, die ihren Azubis ebenfalls diese Möglichkeit geben und von den digitalen Projekten profitieren möchten, können sich ab sofort für die vierte Runde anmelden: https://ds2.digiscouts.de/register/79 Die neue Runde startet im Herbst 2024.

Unterstützung erhalten die Azubis wie auch in den bisherigen Runden vom RKW Kompetenzzentrum, das das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderte Projekt deutschlandweit durchführt. Im Kreis Coesfeld findet es in Kooperation mit der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld statt.

Doch vor dem Start der neuen Runde haben die Azubi-Teams aus dem Kreis Coesfeld gemeinsam mit den teilnehmenden Betrieben aus dem Kreis Borken jetzt ihre aktuellen Projekte bei der Abschlussveranstaltung in der Burg Vischering in Lüdinghausen der Öffentlichkeit vorgestellt:

Lernen leicht gemacht | Bäckerei W. Geiping GmbH & Co. KG

Die Azubis der Lüdinghauser Bäckerei W. Geiping GmbH & Co. KG haben mit Hilfe von Digiscouts® eine digitale Lernplattform für eine bessere Prüfungsvorbereitung für die Berufsschule geschaffen. Sämtliche Themen für jedes Fach werden, gegliedert nach Ausbildungsjahren, übersichtlich als digitale Pinnwand organisiert und abgebildet. Texte, Bilder, Videos und mehr helfen den Azubis, sich optimal auf Klausuren vorzubereiten und alte Themen nachzuarbeiten. Auch künftig soll die Plattform mit den aktuellen Unterrichtsthemen gefüttert werden.

Digitalisierung der internen Beschaffung | Stadt Dülmen

Die Beschaffung von Arbeitsplatzausstattung wie Büromaterial und IT-Hardware zu optimieren: Diesem Ziel haben sich fünf von insgesamt 55 Azubis der Stadt Dülmen in ihrem Digiscouts®-Projekt gewidmet. Bisher wurden Bestellungen schriftlich, per Mail, per Telefon oder persönlich in die Wege geleitet, was zu Fehlern geführt hat und zudem keine Transparenz für die Beteiligten geboten hat. Durch den Einsatz eines digitalen Omnitrackers werden Bestellzeiten verkürzt, Kosten gesenkt, Lagerbestände transparent gemacht und das Beschaffungssystem insgesamt einfacher und effizienter gestaltet.

Digitales Onboarding leicht gemacht | Weiling GmbH

Die Azubis der Weiling GmbH haben bereits zum zweiten Mal ein Digiscouts®-Projekt umgesetzt. In diesem Jahr hat das Team aus dem zweiten Lehrjahr den Mitarbeiterleitfaden überarbeitet und digitalisiert. Neue Mitarbeitende und Azubis können zukünftig digital auf den Leitfaden zugreifen. Dadurch wird ein moderner Onboarding-Prozess sichergestellt und gleichzeitig Arbeitszeit sowie pro Leitfaden 30 Seiten Papier eingespart. Da bei Weiling zudem Beschäftigte aus 34 verschiedenen Herkunftsländern arbeiten, soll der Leitfaden zudem zunächst auf Englisch und dann in weitere Sprachen übersetzt werden.

Anmeldungen zur neuen Digiscouts®-Runde unter https://ds2.digiscouts.de/register/79

Ihr Ansprechpartner

Grenzüberschreitendes Wasserstoff-Cluster bringt Transformation voran

Münsterland, Emscher-Lippe-Region und Oost NL fördern Innovationen, Projekte und Austausch

Ein gemeinsames Wasserstoff-Cluster mit den anderen Münsterland-Kreisen, der Stadt Münster, der Emscher-Lippe-Region und OostNL hat der Kreis Coesfeld jetzt auf der internationalen Wasserstoff-Leitmesse „World Hydrogen Summit“ in Rotterdam vorgestellt. Das Cluster ist Teil der breit angelegten TECH.LAND-Initiative, um Innovation und grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu fördern und so globale Herausforderungen gemeinsam anzugehen.

Ost-Niederlande, Emscher-Lippe und Münsterland liegen im Herzen Europas und blicken auf eine lange Geschichte grenzüberschreitender Aktivitäten zurück. Vereint durch die gemeinsame Vision, Wasserstoff als Bindeglied zwischen Industrie und Klimaschutz zu etablieren und zur Transformation unseres Energiesystems zu nutzen, ist Wasserstoff ein zentraler Bereich der Zusammenarbeit unter dem Dach von TECH.LAND.

Ziel: Defossilisierung der Sektoren Energie, Verkehr und Wärme

In der grenzüberschreitenden Region arbeiten mehr als 100 Unternehmen, Wissensinstitute sowie regionale und lokale Akteure aus Politik und Gesellschaft gemeinsam an Projekten zur Defossilisierung der Sektoren Energie, Verkehr und Wärme. Hochkarätige Leuchtturmprojekte wie „h2herten“ oder der „Bioenergiepark Saerbeck“, die Einrichtung industrieller Wasserstoffcluster wie dem „Klimahafen Gelsenkirchen“ und wichtige Akteure aus der Industrie demonstrieren Wasserstoffanwendungen in der Praxis und treiben die Technologien voran.

Einige dieser Unternehmen, wie 2G Energy AG, Accelera by Cummins, BP, Concord Blue, Greenteam Twente, Haver & Boecker, OHG Hengst SE, HyET, HYGEAR, Rosen, Uniper, VoltH2 und viele andere sind ebenfalls auf dem Wasserstoffgipfel in Rotterdam vertreten.

Bündelung von Ressourcen, Fachwissen und Talenten

Die Initiative unterstreicht die Bedeutung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bei der Bewältigung komplexer Herausforderungen. Durch die Bündelung von Ressourcen, Fachwissen und Talenten wollen die Regionen ein attraktiveres Arbeits- und Lebensumfeld schaffen und den Austausch von Wissen und Fähigkeiten zwischen Bildungseinrichtungen und Unternehmen auf beiden Seiten der Grenze fördern.

Das grenzüberschreitende Wasserstoff-Cluster wird von der Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld, Oost NL und der WiN Emscher-Lippe koordiniert und von der Technologieförderung Münster unterstützt.

Weitere Informationen über die TECH.LAND-Initiative und ihre strategischen Ziele, darunter fortschrittliche Fertigung und Robotik, Energie, Gesundheit und Medizintechnik sowie Kreislaufwirtschaft, gibt es unter www.techland.org.

Hintergrundinformation

  • TECH.LAND: Am 21. Mai 2021 unterzeichneten die IHK Nord Westfalen, das Twente Board und Oost NL zusammen mit anderen ersten Partnern eine Absichtserklärung (MoU), um ihre Zusammenarbeit zu formalisieren und ihre gemeinsamen Bemühungen voranzutreiben. Mit dieser Vereinbarung wurde der Grundstein für grenzüberschreitende Initiativen zur Förderung gemeinsamer Ziele gelegt.
  • Grenzüberschreitende Strategie: In einem Addendum zum MoU werden langfristige Ambitionen, Ziele und Aktivitäten für die kommenden Jahre festgelegt, die sich auf Schlüsselbereiche der Zusammenarbeit konzentrieren.
  • Bisherige Meilensteine: Gemeinsame Veranstaltungen, Vertretung der grenzüberschreitenden Region auf Messen und Kongressen, Aufbau internationaler Beziehungen, Beantragung von großvolumigen Förderprojekten zeigen das Engagement für Zusammenarbeit und Innovation.
  • Weitere Unterstützer der TECH.LAND Initiative (Stand 13. Mai 2024): Stadt Münster, Euregio, Gemeente Enschede, Handwerkskammer Münster, World Trade Center Twente, Münsterland e.V., WFG für den Kreis Borken mbH.
Ihre Ansprechpartner
Dr. Jürgen Grüner
Nathalie Reichel

Innovationspreis Münsterland: Vier Nominierte aus dem Kreis Coesfeld

Innovationsstärke wird überregional sichtbar

Stark und ideenreich präsentiert sich der Kreis Coesfeld in diesem Jahr beim Innovationspreis Münsterland. Gleich vier der insgesamt 15 nominierten Unternehmen haben ihren Sitz im Kreis Coesfeld. Das ist verglichen mit einer Nominierung in 2022 und zwei Nominierungen in 2019 ein deutlicher Sprung nach oben, auch vor dem Hintergrund, dass der Kreis Coesfeld der kleinste Kreis im Münsterland ist.

Dr. Jürgen Grüner, Geschäftsführer der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld, hatte allerdings ein bisschen auf diesen Erfolg spekuliert: „Schon die Zahl der Bewerbungen aus dem Kreis Coesfeld war in diesem Jahr überdurchschnittlich hoch: 16 von insgesamt 95. Dass es davon vier Unternehmen unter die besten 15 geschafft haben, freut uns sehr und macht deutlich, wie groß die Innovationsstärke in unserem Kreis ist. Die Unternehmen haben trotz der vielen Herausforderungen der vergangenen Jahre immer ihren Blick in die Zukunft gerichtet und intensiv an neuen Prozessen, Dienstleistungen und Produkten gearbeitet. Das wird mit Hilfe des Innovationspreises Münsterland nun weithin sichtbar und bringt nicht nur Aufmerksamkeit für die vier Unternehmen, sondern für den gesamten Standort.“

Die Nominierten und ihre Innovationen im Überblick:

  • B. Lütkenhaus GmbH aus Dülmen (Kategorie Wissenschaft trifft Wirtschaft): Demontable Balkonanschlusskonsole, die anders als marktübliche Systeme eine nachträgliche Balkonmontage ohne Montageunterstützung sowie einen zerstörungsfreien Rückbau und Wiedereinbau ermöglicht.
  • Zauberzeug GmbH aus Havixbeck (Kategorie Wissenschaft trifft Wirtschaft): „Feldfreund“, ein autonomer, mobiler, KI-gestützter Agrar-Roboter zur Unkrautregulierung und vielen weiteren landwirtschaftlichen Einsatzmöglichkeiten.
  • Maschinenbau Lewe GmbH aus Coesfeld (Kategorie Klein und pfiffig): „Heilers Messerwalze HMW 6.0“ zur Zerkleinerung von Zwischenfrüchten sowie zur Zerstörung von Maisstoppeln bzw. Maisernteresten auf dem Feld. Das Unternehmen setzt bei der Maschine auf einzelne Messerräder statt auf breite Messertrommeln, um effizient und dennoch schonend zu arbeiten.
  • WESLINK GmbH aus Coesfeld (Kategorie Digitale Geschäftsmodelle): Tool „Kibi Scada“ für die Vernetzung, Verwaltung, Überwachung und Konfiguration von Großküchengeräten.

Der Innovationspreis Münsterland wird alle zwei Jahre vom Münsterland e.V. an kreative und innovative Entwicklungen aus dem Münsterland verliehen – und das seit 30 Jahren. Interessierte Unternehmen hatten von Oktober 2023 bis Februar 2024 Zeit, eine Bewerbung einzureichen.

Unterstützt wird der Wettbewerb durch seine Förderer: die Sparkassen im Münsterland, die Provinzial Versicherung AG, die Westenergie AG und die Stadtwerke Münster GmbH. Die Entscheidung über die Nominierten hat eine unabhängige Jury mit Expertinnen und Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft getroffen.

Die Gewinner des Innovationspreises Münsterland werden am 11. Juni bei der maakwi GmbH in Heek im Kreis Borken gekürt. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 4000 Euro dotiert, außerdem erhalten die Preisträger einen für das eigene Unternehmen produzierten Image- oder Produktfilm. In diesem Jahr wird zusätzlich der Sonderpreis „Transformationspreis | Nachhaltigkeitswirkung“ verliehen.

Einen Überblick über alle Nominierten gibt es unter www.muensterland.com/presse/nominierte-fuer-innovationspreis-muensterland-stehen-fest-15-unternehmen-aus-95-bewerbungen/

Bildzeile: Freuen sich auf die Verleihung des Innovationspreises Münsterland (v. l.): Sebastian Jurczyk (Stadtwerke Münster GmbH), Christian Schäfer (Provinzial Versicherung AG), Dr. sc. nat. Dr. h. c. mult. Johannes Georg Bednorz (IBM Research Zürich), Carsten Schröder (FH Münster), Prof. Dr. Monika Stoll (Universität Münster), Brigitte Vogt (Westenergie AG), Hans Hund (Handwerkskammer Münster), Klaus Ehling (Münsterland e.V.), Dr. Annegret Saxe (Sparkasse Münsterland Ost für die Sparkassen im Münsterland) und Dr. Fritz Jaeckel (Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen).

Ihre Ansprechpartner
Dr. Jürgen Grüner
Sally Friedrich
Nathalie Reichel

Wirtschaft aktuell | Ausgabe 1/2024

Fachwissen zu aktuellen Themen, aber mit Blick auf die Besonderheiten und spezifischen Bedürfnisse der Unternehmen in der Region – das bietet die Zeitschrift „Wirtschaft aktuell“. Sie ist Plattform für alle relevanten Informationen und neuen Trends, Beispielgeber, Kooperationsförderer und zeigt die Ansprechpartner vor Ort.

In der ersten Ausgabe 2024, die Ende April 2024 erschienen ist, geht es in der Titelstory um Mitarbeiterbindung. Unternehmen aus der Region berichten, mit welchen Angeboten, aber auch mit welcher Unternehmenskultur sie ihre Beschäftigten motivieren und langfristig an sich binden. Außerdem stellt sich der Wirtschaftsstandort Nottuln vor.

Weitere aktuelle Themen sind unter anderem:

  • Institut für nachhaltige Wertschöpfung (INW) Coesfeld gestartet
  • Kreis Coesfeld stellt Wasserstoff-Strategie auf
  • Vorteile und Aufbau einer unternehmensspezifischen KI
  • Pläne zur Schließung von Mobilfunklücken im Kreis Coesfeld
  • Möglichkeiten der Qualifizierung von Beschäftigten
  • Vereinbarkeit von Beruf und Pflege stärken

LINK zur Ausgabe 1/2024

Ihr Ansprechpartner
Sabrina Becker

wfc-Aufsichtsrat: Fachkräfte-Marketing aus der Münsterland-Perspektive

Frühjahrssitzung bei der WECON GmbH in Ascheberg

Der Kreis Coesfeld setzt im Standortmarketing zur Fach- und Arbeitskräftegewinnung weiterhin auf die Stärke und Ausstrahlungskraft des Münsterlandes. Das hat der Aufsichtsrat der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH jetzt in seiner Frühjahrsitzung bei der WECON GmbH in Ascheberg beschlossen. Konkret bedeutet dies, dass Kreis und wfc die Expertise des Münsterland e.V. in diesem Bereich nicht nur unterstützen, sondern das vom Münsterland e.V. entwickelte Konzept für flankierende Maßnahme auf der örtlichen Ebene gemeinsam mit den Städten und Gemeinden vollständig umsetzen wollen.

Ein weiterer Beschluss des Aufsichtsrats betrifft die Fortführung der Nachhaltigkeitsziele der wfc: Mit dem Jahresabschluss 2025 soll erstmals ein Nachhaltigkeitsbericht für das Geschäftsjahr 2024 vorgelegt werden.

Stetiges Wachstum an drei Standorten

Beim Betriebsrundgang auf dem WECON-Gelände stellte Geschäftsführer Hendrik Hemker das Unternehmen vor, das sich inzwischen zu einem der führenden Herstellern von Wechselanhängern und -aufbauten für den kombinierten Verkehr europaweit entwickelt hat. An den drei Standorten in Ascheberg, Altenberge und Strumien (Polen) entwickeln und fertigen über 400 Fachkräfte maßgeschneiderte Lösungen für die führenden Anbieter im europäischen Transportmarkt. Mit Hendrik und Daniel Hemker ist mittlerweile auch die zweite Generation verantwortlich im Unternehmen aktiv und die Nachfolge im Familienunternehmen damit gesichert.

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Dr. Jürgen Grüner

Kreis Coesfeld stellt Wasserstoffstrategie für den Wirtschaftsstandort auf

Eckpfeiler auf dem Weg zur Klimaneutralität

Bis spätestens 2040 klimaneutral zu werden: Das hat sich der Kreis Coesfeld als Ziel gesetzt. Die Kreisverwaltung und ihre Tochterunternehmen wollen bereits bis 2035 klimaneutral sein und damit beispielhaft vorangehen. Doch lässt sich dieses Ziel nur erreichen, wenn auch die klimaneutrale Transformation in den anderen Sektoren gelingt: in der Wirtschaft, im Verkehr und im Bereich des Wohnens.

Klimaneutrale Energieversorgung ist wesentlicher Standortfaktor

Was in der Wirtschaft möglich sein kann, hat der Kreis Coesfeld jetzt gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld (wfc) und der Gesellschaft des Kreises Coesfeld zur Förderung regenerativer Energien (GFC) in den Blick genommen. „Wir wollen die Rahmenbedingungen hier vor Ort so gestalten, dass die klimaneutrale Transformation der Wirtschaft gelingen kann. Dabei darf allerdings die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts nicht gefährdet, sondern soll – im Gegenteil – möglichst weiter gestärkt werden. Bereits heute ist erkennbar, dass eine verlässliche klimaneutrale Energieversorgung einen wesentlichen Standortfaktor für Investitionen darstellt“, umreißt Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr die Aufgabe. „Wasserstoff hat dabei eine zentrale Bedeutung für die Transformation der Wirtschaft, sei es als Prozessenergie in der Produktion oder als Kraftstoff im Schwerlastverkehr. Daher haben wir uns entschieden, eine Wasserstoffstrategie für den Wirtschaftsstandort Kreis Coesfeld zu entwickeln“, so Dr. Schulze Pellengahr weiter.

Der Wille zu einer kreisweiten Wasserstoffstrategie wurde im Zuge der Fortschreibung des Klimaschutzkonzeptes des Kreises im Jahr 2022 offenbar. Aus der Kreispolitik heraus wurde dabei ausschussübergreifend die Ausarbeitung kreisweiter langfristiger Ziele und Strategien in Bezug auf Wasserstoff initiiert und wesentlich gestaltet.

Ziel: Verlässliche Versorgung mit grünem Wasserstoff

Mit 18 Maßnahmen in 6 Handlungsfeldern umreißt diese Strategie, was in den kommenden Jahren angepackt werden soll, damit die Wirtschaft verlässlich mit grünem Wasserstoff versorgt werden kann. Erarbeitet wurde die Strategie in einer Arbeitsgruppe, in der neben dem Kreis Coesfeld auch die wfc und die GFC sowie für die Kreispolitik Dr. Thomas Wenning als Vorsitzender des Umweltausschusses und Prof. Dr. Josef Gochermann als Vorsitzender des Wirtschaftsförderungsausschusses mitgewirkt haben.

Link zur Wasserstoff-Strategie des Kreises Coesfeld

Foto: Prof. Dr. Josef Gochermann (Vorsitzender des Wirtschaftsförderungsausschusses, v.l.), Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr, Stefan Bölte (Geschäftsführer GFC), Nathalie Reichel (wfc), Dr. Jürgen Grüner (Geschäftsführer wfc) und Dr. Thomas Wenning (Vorsitzender des Umweltausschusses) präsentieren die neue Wasserstoffstrategie des Kreises Coesfeld. (Foto: Kreis Coesfeld).