Autor: Sabrina Becker

So funktioniert Technologiescouting auch in kleinen Unternehmen

Experte Christopher Langner gibt Tipps für ein effektives Vorgehen

ChatGPT hat es gezeigt: In Rekordgeschwindigkeit ist Künstliche Intelligenz von einer Experten-Technologie zum Mainstream geworden. Auf einmal ist es überall ein Thema. Im Vorteil sind die Unternehmen, die die Chancen von KI frühzeitig erkannt und schon vor dem Hype in ihr Geschäftsmodell integriert haben. Wie sie das geschafft haben? Unter anderem mit Technologiescouting. Denn innovative Trends und Technologien frühzeitig zu erkennen und auf dem neuesten Stand zu bleiben, ist in einer Zeit, in der technologische Innovationen die Art und das Tempo der Veränderungen bestimmen, auch für kleine und mittlere Unternehmen essentiell.

Ein Experte, der besonders kleine Unternehmen dabei unterstützt, ist Christopher Langner, Technologiescout an der Westfälischen Hochschule in Bocholt. Er erklärt, wie Technologiescouting funktioniert und warum es für eigentlich jedes Unternehmen wichtig ist.

Herr Langner, kleine und mittlere Unternehmen haben aktuell besonders viele Herausforderungen – von der Digitalisierung über den Fachkräftemangel bis zu einer nachhaltigeren Ausrichtung – zu meistern. Warum sollten sie zusätzlich noch Zeit ins Technologiescouting investieren?

Kleine Unternehmen können durch Technologiescouting Zugang zu Ressourcen und Innovationen erhalten, die ihnen normalerweise nicht zur Verfügung stehen, und so ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern. Technologiescouting ermöglicht ihnen, ihre Innovationschancen zu nutzen und sich frühzeitig an Veränderungen anzupassen. Sie können ihre Effizienz steigern und Fachkräfte motivieren. Im Grunde ist Technologiescouting eines der wichtigsten Instrumente, um die Zukunft des Unternehmens zu sichern.

Was ist Technologiescouting eigentlich genau?

Technologiescouting ist die gezielte Suche nach neuen Technologien, Innovationen, Trends und Entwicklungen im für das Unternehmen relevanten Marktumfeld mit anschließender Bewertung und Implementierung beziehungsweise Nutzung dieser.

KMU haben begrenztere Ressourcen als große Unternehmen. Wie sollten sie vorgehen, damit der Aufwand überschaubar bleibt?

Es gibt viele Technologie- und Marktforschungstools, wie zum Beispiel unseren Technologiekompass Münsterland. Sie bieten einen Überblick über Technologietrends, Startups und Innovationen. Ein solches Instrument in Zusammenhang mit einer strukturierten Suche sorgt für einen überschaubaren Aufwand, auch für KMU. Mein Tipp: Am besten den oder die Hauptprozesse in mehrere Prozessschritte aufteilen und prüfen, welche Technologie bei einzelnen Schritten in Frage kommen kann. Diese relativ simple Methode hilft dabei, den Scoutingprozess zu strukturieren und den Überblick zu behalten.

Für welche KMU ist Technologiescouting besonders interessant?

Für alle! Selbst wenn es vermeintlich kein Potenzial für neue Technologien im Unternehmen gibt, bin ich überzeugt, dass eine strukturierte Suche Technologien aufzeigen wird, die das Unternehmen in seinem Geschäft weiterbringen.

Welche Vorteile können diese Unternehmen konkret erwarten? Haben Sie ein Beispiel, wie ein KMU vom Technologiescouting profitiert hat?

Eine kontinuierliche Nutzung aktuellster Technologien hat vor allem Vorteile durch Kostensenkungen, Arbeitserleichterungen und den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit. Ein typisches Beispiel dafür ist: Ein KMU im Einzelhandel nutzt das Technologiescouting, um die Kassensysteme zu modernisieren. Nach gründlicher Bewertung wählt es ein System aus, das sowohl die aktuellen Geschäftsanforderungen erfüllt als auch skalierbar für zukünftiges Wachstum ist. Dies führt zu reibungsloseren Betriebsabläufen und verbesserter Kundenerfahrung.

Wie können KMU sicherstellen, dass sie die richtigen Technologien identifizieren und auswählen?

Sie sollten vorab klare Ziele definieren, eine Bedarfsanalyse durchführen und bei der Suche mehrere Quellen nutzen. Haben die Unternehmen passende Technologien gefunden, ist es hilfreich Expertenmeinungen einzuholen und die Suchergebnisse kritisch zu bewerten. Bei der Umsetzung empfiehlt sich es sich, Pilotprojekte zu testen. Das Wichtigste ist jedoch: flexibel bleiben! Und natürlich die wirtschaftlichen Aspekte sowie Fördermöglichkeiten berücksichtigen…

Welche Technologien oder Trends sollten KMU aktuell aus Ihrer Sicht besonders im Auge sollten?

KI und Additive Fertigung! Viele KI-Lösungen können ohne großen Initialaufwand direkt angewendet werden. Zum Beispiel die Künstliche Intelligenz ChatGPT, welche den Arbeitsalttag im Büro deutlich erleichtern kann. Die Additive Fertigung ist besonders interessant, da sie die Umsetzung von neuen Konzepten deutlich erleichtert. Zudem kann Additive Fertigung dabei helfen, dem Bedarf nach individualisierten Produkten gerecht zu werden.

Was sollten Unternehmen bei der Integration von neuen Technologien in ihre Geschäftsmodelle und -prozesse beachten?

Unbedingt die Mitarbeitenden auf dem Weg mitnehmen – und darauf achten, dass sie zu Beteiligten und nicht zu Beleidigten werden! Nur wenn das Personal von Anfang an in den Veränderungsprozess eingebunden ist, besteht Aussicht auf Erfolg.

Mehr Infos zu relevanten Technologien und Technologiescouting gibt es im Technologiekompass Münsterland

Ihre Ansprechpartner
Sally Friedrich
Nathalie Reichel

WIRTSCHAFT AKTUELL | Ausgabe 3/2023

Fachwissen zu aktuellen Themen, aber mit Blick auf die Besonderheiten und spezifischen Bedürfnisse der Unternehmen in der Region – das bietet die Zeitschrift „Wirtschaft aktuell“. Sie ist Plattform für alle relevanten Informationen und neuen Trends, Beispielgeber, Kooperationsförderer und zeigt die Ansprechpartner vor Ort.

In der dritten Ausgabe 2023, die Anfang November 2023 erschienen ist, geht es in der Titelstory um New Work, wie es die Art zu arbeiten, grundlegend verändert und wie Unternehmen darauf reagieren können. Außerdem stellt sich der Wirtschaftsstandort Senden vor.

Aktuelle Nachrichten sind unter anderem:

  • Nachhaltig wirtschaften – mit Wasserstoff und CNG
  • Gesundheitsmanagement als ein zentraler Aspekt der Unternehmenskultur bei Giesker & Laakmann
  • Schwierige Suche nach Fachkräften im Ausland bei Strumpf Dirks
  • Technologiescouting: Wie es gelingt und warum es für jedes Unternehmen wichtig ist
  • Gewerbegebiete in Senden: Alle Flächen sind vergeben

LINK zur Ausgabe 3/2023

Fachkräfte- und Weiterbildungsmesse future@WORK

Unternehmen können sich ab sofort als Aussteller anmelden

Die Arbeitswelt verändert sich aktuell rasant. Um Unternehmen mit potentiellen Beschäftigten zusammenzubringen und Weiterbildungseinrichtungen vorzustellen, findet am 27. und 28. Januar erstmals die Fachkräfte- und Weiterbildungsmesse future@WORK im Messe- und Kongresszentrum Halle Münsterland in Münster statt. Veranstalter sind die Wirtschaftsförderung Münster, die Agentur für Arbeit Ahlen-Münster sowie die Wirtschaftsförderung und das Jobcenter des Kreises Warendorf.

Unternehmen, die Menschen kennenlernen möchten, die eine neue berufliche Chance suchen oder Interesse an Weiterbildung haben, können sich ab sofort als Aussteller anmelden.

Zum Programm gehören zudem Workshops und Vorträge zu den aktuellen Trends am Arbeitsmarkt.

Weitere Informationen unter future-at-work.ms

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E-Carsharing jetzt auch am Fehrbelliner Platz in Dülmen

Dank einer Initiative der wfc startet die wuddi GmbH ein weiteres SHARE NOW Car-Sharing-Angebot

Zwei Elektroautos stehen ab sofort Dülmener Bürgerinnen und Bürgern sowie Gästen der Stadt am Fehrbelliner Platz zur Verfügung. Auf Initiative der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld hat die münstersche wuddi GmbH hier eine SHARE NOW Carsharing-Station eröffnet. „Die Idee ist im vergangenen Jahr während unseres Ökoprofit-Prozesses entstanden“, erläutert wfc-Geschäftsführer Dr. Jürgen Grüner. Denn der größte Teil der CO2-Emissionen, den die wfc verursacht, stammt aus der Mobilität. „Wir haben gemeinsam überlegt, wie wir unsere Fahrten reduzieren und nachhaltiger gestalten können – und wie wir mit gutem Beispiel vorangehen können. Ein zentrales Ergebnis war ein E-Carsharing-Angebot an unserem Standort, das allen offensteht.“

E-Carsharing und neue Ladepunkte fördern nachhaltige Mobilität in Dülmen

Mit Hilfe der Stadt Dülmen, der Coesfelder e+s energie + service GmbH & Co. KG als Anbieter für die Ladeinfrastruktur und einer Förderung des Landesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr hat die wfc dieses Ziel nun umgesetzt. Zusätzlich installierte die e+s fünf weitere Ladesäulen mit je zwei Ladepunkten sowie zwei Schnellladepunkte auf dem Parkplatz. Sie können frei gemietet werden. „Wir freuen uns, dass wir dank der Initiative der wfc die nachhaltige Mobilität in unserer Stadt weiter fördern können. Die beiden Elektrofahrzeuge, die an dieser Station verfügbar sind, sind eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Benzin- und Dieselautos“, erklärte Carolin Dietrich von der Stabsstelle Koordinierung Umwelt- und Klimaschutz der Stadt Dülmen zum Start des E-Carsharing-Angebots.

„Die Initiative der wfc ermöglicht es uns, eine weitere innovative und nachhaltige Mobilitätsoption in Dülmen anzubieten. Wir sind entschlossen, den Menschen in Dülmen einen bequemen Zugang zu Elektrofahrzeugen zu verschaffen und die Nutzung des Carsharings zu fördern, um die Umweltbelastung in der Stadt zu reduzieren“, sagte Jan Beilmann, Geschäftsführer der wuddi GmbH. wuddi ist Franchisenehmer von SHARE NOW, einem der europäischen Carsharing-Marktführer. Mit der Registrierung in der SHARE NOW-App erhalten die Kundinnen und Kunden Zugang zu den Autos an allen SHARE NOW-Standorten in über 17 Städten.

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Marcus Voss, Daniel Recker (e+s energie + service GmbH & Co. KG) und Carolin Dietrich (Stadt Dülmen) eröffnen gemeinsam mit Jan Honekamp (wuddi GmbH) und Thomas Brühmann (wfc, v.l.) das E-Carsharing-Angebot am Fehrbelliner Platz. Foto: DZ/ Thomas Aschwer

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Dr. Jürgen Grüner

Energieintensiver Mittelstand braucht Wasserstoff

Austausch bei Dr. Otto Suwelack zeigt: Strom allein genügt nicht

Die Perspektiven einer treibhausgasneutralen Energieversorgung im Mittelstand waren der Kern eines Austauschs bei der Dr. Otto Suwelack GmbH & Co. KG in Billerbeck. „Wir wollen unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Dafür arbeiten wir bereits intensiv an unserem energetischen Transformationskonzept“, erklärte Geschäftsführer Florian Ney gleich zu Beginn des Gesprächs mit Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr, Billerbecks Bürgermeisterin Marion Dirks und Dr. Jürgen Grüner, Geschäftsführer der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld. Neben Ney nahmen Betriebsleiter Martin Ahlers, der technische Leiter Frank Hengstermann und der Leiter Energie & Nachhaltigkeit Philipp Schallenberg an dem Austausch teil.

Veredelung von Lebensmitteln benötigt viel Energie

Dr. Suwelack ist spezialisiert auf die schonende Veredelung von Lebensmitteln für Markenanbieter im In- und Ausland. Die Kernkompetenzen liegen in der Trocknung, Fermentation und Extraktion zur Veredelung von Kaffee, Sauerteigen, Feinbackwaren, Milchprodukten und anderen Lebensmitteln. Mit diesem Produktportfolio zählt Dr. Suwelack zu den energieintensiven Unternehmen.

Die Arbeit am Transformationskonzept hat laut Florian Ney deshalb bereits jetzt gezeigt: „Eine vollständige Umstellung unserer Produktion auf den Energieträger Strom ist technisch und wirtschaftlich nicht darstellbar. Wir werden künftig auch Wasserstoff benötigen.“ Damit steht Dr. Suwelack exemplarisch für viele energieintensive Mittelständler der Region: Sie wollen ihre Produktion umstellen, benötigen dafür aber verlässlichen Zugang zu treibhausgasneutralen Energieträgern, insbesondere auch Wasserstoff.

Förderung für den Aufbau der regionalen Wasserstoff-Infrastruktur benötigt

Die aktuellen Planungen für das Wasserstoffkernnetz in Deutschland zeigen dabei für den Kreis Coesfeld grundsätzlich gute Perspektiven auf. In gleich vier sogenannten Transport-Pipelines soll ab Anfang der 2030-Jahre Wasserstoff durch den Kreis fließen. Notwendig sind aus der regionalen Sicht aber Kopplungspunkte mit den Transport-Pipelines und regionale Verteilnetze, damit der Wasserstoff auch dort hingelangen kann, wo er benötigt wird – zum energieintensiven Mittelstand.

„Der Aufbau auch einer regionalen Wasserstoffinfrastruktur ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wir haben uns dafür bereits auf den Weg gemacht, brauchen aber verlässliche Rahmenbedingungen und eine Förderung von Bund und Land“, bringt Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr die Erwartungen der Region auf den Punkt. Diese Forderung wurde bereits in der gemeinsamen Wasserstofferklärung der Kommunen und des Mittelstands im Münsterland und der Emscher-Lippe-Region im Herbst vergangenen Jahres deutlich formuliert. Sie wird durch das Beispiel des Unternehmens Dr. Suwelack nachdrücklich bestätigt.

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Über die Möglichkeiten einer treibhausgasneutralen Produktion und die Rolle von Wasserstoff dabei, sprachen Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr, Billerbecks Bürgermeisterin Marion Dirks und Dr. Jürgen Grüner, Geschäftsführer der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld mit der Dr. Otto Suwelack GmbH & Co. KG in Billerbeck. Foto Martin Korte/Suwelack

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Dr. Jürgen Grüner

Hagemeister brennt Ziegel erfolgreich mit Wasserstoff

Testversuch für den Umstieg von Erdgas auf den klimaneutralen Energieträger ist gelungen

In der Ziegelindustrie gilt Wasserstoff als Schlüsselenergie, um die gesetzlichen Vorgaben zur Klimaneutralität 2045 zu erreichen. Die Nottulner Hagemeister GmbH & Co. KG arbeitet schon heute zusammen mit dem Institut für Ziegelforschung Essen e.V. (IZF), der KELLER HCW GmbH, der Kueppers Solutions GmbH und dem VDEh‑Betriebsforschungsinstitut GmbH an der Realisierung dieser energetischen Transformation. Ein dreiwöchiger Testlauf unter Realbedingungen hat jetzt ergeben: Klinker mit Wasserstoff zu brennen, das funktioniert.

Landesförderung für Technikentwicklung und Testbetrieb

Gemeinsam mit den Partnern des Forschungsprojektes „Energieeffizienz und Emissionsreduzierung -Einsatz von Wasserstoff in der Ziegelindustrie (H2-Ziegel)“, das über progres.nrw gefördert wird, hat Hagemeister eine Brennertechnik für Wasserstoff entwickelt und nun eigens eine Wasserstoff-Infrastruktur geschaffen, um die Technik in der Serienproduktion des Klinkerwerks zu testen.

„Die Produktionsergebnisse zeigen, dass Energieträger und Brennertechnik gut zur Produktion von klimaneutralen Klinkern geeignet sind“, so die Bilanz von IZF-Projektleiter Dr.-Ing. Rigo Giese.

Umstellung möglich, sobald grüner Wasserstoff zur Verfügung steht

Für Hagemeister belegt der Test, dass eine Umstellung auf Wasserstoff möglich ist, sobald der grüne Energieträger zur Verfügung steht. „Die Umstellung auf Wasserstoff als Energieträger ist für uns mittelfristig alternativlos“ erläutert Alexander Dütz, Betriebsleiter bei Hagemeister. Geschäftsführer Christian Hagemeister ergänzt: „Wir erwarten von der Politik Unterstützung beim Ausbau der Pipeline-Infrastruktur und bei der Verfügbarkeit von Wasserstoff zu wettbewerbsfähigen Preisen. Zudem muss ein mittelstandgerechtes Regelwerk zum Einsatz von Wasserstoff geschaffen werden.“

Mit dieser Forderung steht Hagemeister nicht allein da. Ein Interessenverbund engagierter Unternehmen der Region (Hagemeister, YARA, ZinQ und Dr. Suwelack) hatte sich gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der IHK Nord-Westfalen und der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld über den Testbetrieb mit Wasserstoff informiert.

Fotos: Hagemeister Gmbh & Co. KG

Gruppenbild v.l.: Thorsten Hahn (IHK Nord-Westfalen), Lars Baumgürtel (CEO Zinq-Gruppe), Dr. Jürgen Grüner (wfc), Christian Hagemeister, Alexander Dütz (Betriebsleiter Hagemeister), Nathalie Reichel (wfc), Frank Hengstermann (Dr. Suwelack).

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Dr. Jürgen Grüner

Jetzt anmelden: Neue Digiscouts-Runde startet im Herbst 2023

Projekt unterstützt Azubis bei der eigenverantwortlichen Umsetzung einer Digitalisierungsidee


Das Projekt Digiscouts bietet Unternehmen aus dem Kreis Coesfeld die Möglichkeit, sich als attraktive Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber für Auszubildende zu zeigen und gleichzeitig die Digitalisierung voranzutreiben. In diesem Herbst startet eine neue Runde des auf sechs Monate angelegten Programms. Anmeldungen sind ab sofort möglich.


Unternehmen erhöhen ihre Attraktivität für Azubis

Im Fokus des Projekts stehen die Auszubildenden: Sie spüren in Teams mit zwei bis fünf Azubis Digitalisierungsmöglichkeiten in ihrem Betrieb auf, erarbeiten gemeinsam mit ihren Vorgesetzten einen geeigneten Projektplan und setzen das Projekt selbstständig um. So können sie schon während der Ausbildung eigenverantwortlich arbeiten, digitale Lösungen einführen und ihre Kompetenzen erweitern.

Unternehmen, die am Digiscouts-Projekt teilnehmen, profitieren also doppelt. Denn sie…

  • erhöhen ihre Attraktivität für Auszubildende und zukünftige Fachkräfte
  • gehen einen weiteren Schritt in der Digitalisierung und gestalten ihre Abläufe effizienter, kundenfreundlicher oder wirtschaftlicher

Während der gesamten sechsmonatigen Projektlaufzeit werden Digiscouts und Betriebe durch das RKW Kompetenzzentrum, das das Projekt deutschlandweit initiiert hat, begleitet. Das RKW stellt eine elektronische Lernplattform sowie die nötigen Wissensbausteine, Tools und persönliche Coaches für die Projektarbeit zur Verfügung und prüft die Wirtschaftlichkeit der Projektideen.

Digiscouts im Kreis Coesfeld: Projekte aus den vergangenen beiden Runden

In den vergangenen beiden Digiscouts-Runden in Unternehmen aus dem Kreis Coesfeld haben die Azubis bereits viele Digitalisierungsprojekte umgesetzt. Dazu gehören:

  • Digitales Urlaubs-Planungstool: Die Azubis der metrica GmbH & Co. KG aus Senden haben ein digitales Urlaubs-Planungstool eingeführt. Seitdem gehören Antragszettel und Laufwege zwischen verschiedenen Ansprechpartnern der Vergangenheit an. Beschäftigte und Geschäftsleitung haben jetzt einen direkten Überblick über die Urlaubsplanung.
  • Digitales Fahrtenbuch und digitale Fahrtkostenabrechnung: Die Azubis der Gemeinde Ascheberg haben in der ersten Digiscouts-Runde ein digitales Fahrtenbuch für alle Dienst- und Privatfahrzeuge eingeführt. In der zweiten Runde folgte die Digitalisierung der Fahrtkostenabrechnung.
  • Digitale Unterschrift im Versand: Stundenlanges Einscannen von Ausliefernachweisen gehört bei der Parador GmbH der Vergangenheit an. Dank der Azubis unterschreiben die Versanddienstleister die Frachtbriefe nun digital per Tablet.
  • Digitale Infopoints: Mit digitalen Infopoints statt unübersichtlicher Zettelwirtschaft an Infobrettern haben die Azubis der Weiling GmbH den Informationsfluss optimiert. Über die digitalen Infopoints erhalten Beschäftigte und Besucher die Informationen nun zentral, übersichtlich und online.
  • Digitale Schlüsselverwaltung: Rund 800 Schlüssel für die verschiedensten Räume in den Gebäuden der Gemeinde Senden werden dank der Azubis jetzt digital verwaltet. Die Azubis haben eine Datenbank eingeführt, in der alle Schlüssel erfasst sind und zusätzliche Informationen wie Schlüsselnummer, zugehöriges Gebäude, ausleihende Person sowie das vereinbarte Rückgabedatum festgehalten werden. Die Schlüssel können zudem für einen bestimmten Zeitraum online gebucht und direkt reserviert werden.
  • Überprüfung der Apothekenbescheinigungen: Das Azubi-Team von aniMedica – a LIVISTO company hat die Überprüfung der Apothekenbescheinigung von Kunden digitalisiert. Bisher musste ein Anschreiben alle drei Jahre postalisch an alle Kunden verschickt und zurückgeschickte Formulare eingescannt werden. Jetzt läuft alles per Mail.


Einen Rückblick auf die vergangenen Digiscouts-Runden im Kreis Coesfeld gibt es hier

Informationen zum Ablauf der Digiscouts-Projekte

Unternehmen, die Interesse an einer Teilnahme haben, erhalten bei verschiedenen digitalen Infoveranstaltungen zwischen dem 31. August und 24. Oktober weitere Informationen darüber, wie die Digiscouts-Projekte konkret ablaufen. Unter dem Link www.digiscouts.de finden sich alle Termine und auch die Anmeldemöglichkeit für diese Infoveranstaltungen.

Ein ersten Einblick in den Projektablauf gibt es hier im Erklärvideo des RKW.

Wie läuft die Anmeldung und wann geht es los?

Anmeldefrist für die neue Runde Digiscouts ist der 1. November 2023. Anmelden können Sie sich entweder direkt über https://ds2.digiscouts.de/ oder über die wfc.

Und alle Interessierten bitte schon einmal vormerken: Die Auftaktveranstaltung findet am 7. November 2023 statt.

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Unternehmen kooperieren bei der Wasserstoffversorgung

Energieintensiver Mittelstand treibt die Transformation über die Kreisgrenzen hinaus voran

Gemeinsam die Energiewende in der Produktion vorantreiben: Dieses Ziel haben sich jetzt sich die Dülmener YARA GmbH & Co. KG, Klinkerwerke Hagemeister aus Nottuln, die Billerbecker Dr. Suwelack GmbH & Co. KG und die Gelsenkirchener ZING-Gruppe gesetzt – und wollen dies mit klimaneutralem Wasserstoff als Alternative zu fossilen Energieträgern erreichen.

Konzepte für klimaneutrale Transformation sind in Arbeit oder bereits fertig

„Wir stehen bereit, unseren Beitrag zum Klimaschutz schnell zu leisten. Einige von uns haben bereits fertige Konzepte in der Schublade oder erproben sogar, wie sich die Produktion von fossilen Energieträgern auf Wasserstoff umstellen lässt. Andere erarbeiten konkrete Transformationskonzepte“, erklärte Lars Baumgürtel, geschäftsführender Gesellschafter der ZINQ-Gruppe, Vize-Präsident der IHK Nord Westfalen und Sprecher der Unternehmerinitiative Klimahafen Gelsenkirchen beim Zusammentreffen in Gelsenkirchen.

Er betonte aber auch: „Wir brauchen dafür die richtigen Rahmenbedingungen. Dazu zählen neben einer mittelstandsgerechten Regulatorik und einem Ausbau der Pipeline-Infrastruktur auch die Verfügbarkeit von Wasserstoff zu wettbewerbsfähigen Preisen.“ Ein Unternehmen, das Wasserstoff verfügbar machen kann, ist YARA. Als weltweit größter Ammoniak-Händler verfügt YARA in Deutschland über Importterminals in Brunsbüttel und Rostock und produziert Ammoniak in Brunsbüttel.

Ausweitung der Wasserstoffproduktion bis 2028 geplant

Bis 2028 will YARA die Produktion von treibhausgasneutralem Wasserstoff hochfahren, ihn anschließend für den Transport in Ammoniak umwandeln und nach Brunsbüttel und Rostock bringen. Dort oder bei Abnehmern im Hinterland kann das Ammoniak dann wieder in Wasserstoff zurückgeführt und für die Energieversorgung genutzt werden. Zusätzlich erwägt YARA in Brunsbüttel einen 250 MW-Elektrolyseur zu errichten, um überschüssigen Strom aus den Offshore-Windparks für die Produktion von grünem Wasserstoff zu nutzen.

„Bislang ist YARA vor allem als Produzent und Lieferant von Düngemitteln für die Landwirtschaft international bekannt. Unser Ammoniak beziehungsweise unser Wasserstoff kann und soll künftig aber auch einen Beitrag zur energetischen Transformation der produzierenden Wirtschaft leisten. Um dieses Geschäftsfeld weiterzuentwickeln, suchen wir gezielt Kooperationen mit dem Mittelstand“, erklärte Marco Fleischmann, Geschäftsführer von YARA Deutschland, das Interesse seines Unternehmens an der Zusammenarbeit.

Technische und wirtschaftliche Machbarkeit einer Wasserstoffversorgung auf Basis von Ammoniak prüfen

Gemeinsam mit Christian Hagemeister (Klinkerwerke Hagemeister), Frank Hengstermann (Dr. Suwelack) sowie Vertretern der Wirtschaftsförderungen und der IHK Nord Westfalen, die ebenfalls an dem Termin teilgenommen hatten, vereinbarten Fleischmann und Baumgürtel, die Gespräche weiterzuführen. Insbesondere soll dann die technische und wirtschaftliche Machbarkeit einer Wasserstoffversorgung auf Basis von Ammoniak pilothaft für ausgewählte Unternehmensstandorte untersucht werden.

„So können wir Wege aufzeigen, wie die Transformation schnell und trotzdem wirtschaftlich in unseren, aber auch in anderen Unternehmen im Münsterland und der Emscher-Lippe-Region gelingen kann. Doch dafür brauchen wir die Unterstützung der Politik in Bund und Land“, betonte Lars Baumgürtel.

Bildzeile:

Wasserstoff statt fossile Brennstoffe: Um die Nutzung des klimaneutralen Energieträgers auf Basis von Ammoniak für die Produktion voranzutreiben, wollen die YARA GmbH & Co. KG, Klinkerwerke Hagemeister, Dr. Suwelack GmbH & Co. KG und die ZING-Gruppe kooperieren. Foto: Mechthild Mohr/ Yara GmbH & Co. KG

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Neue, öffentliche Bio-CNG-Tankstelle in Coesfeld

Startschuss für langfristige Kooperation von REMONDIS und Westfalen AG

Das Recyclingunternehmen REMONDIS und die Westfalen Gruppe haben in Coesfeld eine neue Bio-CNG-Tankstelle eröffnet. An der öffentlichen Station am Dreischkamp 38 können ab sofort alle marktüblichen Lkw und Pkw rund um die Uhr das nicht-fossile Biogas tanken, das aus Abfall- und Reststoffen gewonnen wird. Ziel der Kooperation ist es, die Abfalllogistik im innerstädtischen Verkehr umweltfreundlicher zu gestalten. Die Einweihung der neuen Bio-CNG-Tankstelle in Coesfeld dient zudem als offizieller Startschuss für die langfristig angestrebte Zusammenarbeit beider Unternehmen.

Klimafreundliche Abfallabfuhr schont Umwelt und Wirtschaft

Bio-CNG bringt für die Dekarbonisierung des Mobilitätssektors eine Reihe verschiedener Vorteile mit: Neben der sehr starken Reduktion von Feinstaub und Stickoxid, wird bereits bei der Produktion nahezu dieselbe Menge CO2 aufgenommen, die später bei der Verbrennung ausgestoßen wird. Die Gesamtmenge an CO2 in der Atmosphäre bleibt durch diesen Kreislauf somit konstant und erhöht sich nicht. Für die Stadt Coesfeld stellt das Projekt einen weiteren wichtigen Beitrag zum Klimaschutz dar, wie die stellvertretende Bürgermeisterin Ulrike Fascher bei der Einweihung betonte: „Mit der Eröffnung der Bio-CNG-Tankstelle kommt neben Windkraft und Photovoltaik ein weiterer Baustein für die Stadt Coesfeld dazu, um die Reduktion von CO2-Emissionen zu fördern und die Klimaziele zu erreichen.“

Im Zuge der Umstellung von Diesel auf das CO2-arme Biogas wird REMONDIS vermehrt auf biogas-betriebene Abfallsammelfahrzeuge in der Region setzen, von denen bereits seit 2021 einige im Münsterland unterwegs sind. Dieses Vorhaben wird nun auch durch die neuerrichtete Tankstelle untermauert. Thorsten Feldt, Geschäftsführer REMONDIS Region West: „Die Umstellung auf klimafreundliche Antriebe ist alternativlos, aber auch mit großen Investitionen in Fahrzeuge und Infrastruktur verbunden. Ein partnerschaftliches Modell wie hier im Kreis Coesfeld ist zielführend, um diese Zukunftsaufgabe erfolgreich meistern zu können. So können wir mit der Umstellung auf Bio-CNG nicht nur den Bürgerinnen und Bürgern, sondern auch den Gewerbe- und Industriekunden in der Region eine klimafreundliche Abfuhr ihrer Abfälle anbieten.“

Lokale CNG-Produktion erhöht wirtschaftliche Planbarkeit

Mit Reichweiten von bis zu 800 Kilometer eignet sich Bio-CNG insbesondere für leichte und schwere Nutzfahrzeugflotten im Nahverkehr. Dabei unterscheidet sich der Tankvorgang kaum von einer Betankung mit Diesel und dauert genauso lang. So bildet Biogas ein Gesamtpaket, von dem Umwelt und Wirtschaft gleichermaßen profitieren: „Bio-CNG ist ein alternativer Kraftstoff, mit dem sich ökologische und ökonomische Zielsetzungen sehr gut in Einklang bringen lassen“, erklärt Andre Stracke, Leiter Mobility bei Westfalen. „Aufgrund der lokalen Produktion fallen auch die Auswirkungen geopolitischer Preisschwankungen, wie wir sie in der Vergangenheit des Öfteren erlebt haben, nicht so stark ins Gewicht, sodass entsprechende Fahrzeuge planbar wirtschaftlich eingesetzt werden können.“

Text und Bild: Westfalen AG

Fokus Fachkräfte: Vereinbarkeit von Beruf und Pflege

Bei der Christophorus Gruppe und im St. Marien-Hospital sind vor allem Flexibilität und Informationen gefragt

Flexibilität ist das Schlagwort, wenn es um die Vereinbarkeit von Beruf und (Privat-)Leben geht. Das gilt für die Kinderbetreuung ebenso wie für das Fußballtraining und die Yogastunde. Um den Beruf auch mit der Pflege eines Angehörigen vereinbaren zu können, kommen jedoch noch zwei weitere Aspekte ins Spiel: Information und Austausch. Denn wenn ein Angehöriger gepflegt werden muss, kennen die Beschäftigten zu oft ihre gesetzlichen Rechte und die Angebote ihres Arbeitsgebers nicht. Und zu oft sprechen Beschäftigte das Thema auf der Arbeit erst gar nicht an.

Bestehende gesetzliche Angebote werden zu wenig in Anspruch genommen

Im St. Marien-Hospital in Lüdinghausen steht die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege deshalb aktuell weit oben auf der Agenda. „Viele Jahre ging es in erster Linie um flexible Arbeitsangebote für die Kinderbetreuung, um die Beschäftigten für uns zu gewinnen und auch zu binden. Mittlerweile sind viele Beschäftigte über 50 Jahre alt – und die Pflege von Angehörigen wird ein immer relevanteres Thema“, sagt Pflegedirektor Johannes Beermann. „Wir merken, dass gesetzlich bestehende Angebote wie das Pflegeunterstützungsgeld, das in einer akuten Situation eine zehntägige Auszeit vom Beruf ermöglicht, sowie die Pflegezeit und die Familienpflegezeit kaum in Anspruch genommen werden – und häufig auch nicht bekannt sind. Das wollen wir dringend ändern.“ Denn: „Pflege als Beruf sei schon Herausforderung genug. „Wenn unsere Beschäftigten nicht nur beruflich, sondern auch noch privat Pflege leisten, möchten wir, dass sie mindestens die Dinge in Anspruch nehmen, die ihnen zustehen – und mit uns ins Gespräch gehen, wie wir die Pflegesituation und den Beruf bestmöglich miteinander vereinbaren können“, erklärt Beermann. Hier steht der Sozialdienst des St. Marien-Hospitals den Beschäftigten beratend zur Seite.

Brückenteam unterstützt Mitarbeitende der Christophorus Gruppe

Die Christophorus Gruppe hat dafür das Angebot des Brückenteams geschaffen. Seit mehr als vier Jahren gibt es an jedem der drei Standorte in Coesfeld, Dülmen und Nottuln feste Ansprechpartner zur Pflege von Angehörigen. „Wir klären über Rechte auf, informieren zu Pflegegraden, Unterstützungsmöglichkeiten und Pflegezeiten. Wir sind Lotsen, aber manchmal auch einfach nur Zuhörer. Denn das ist gerade bei diesem Thema oft besonders wichtig“, sagt Beate Hörbelt, Leiterin des Brückenteams. Die Mitglieder des Teams sind zudem jederzeit ansprechbar – ohne Terminvereinbarung.

„Eine Pflegebedürftigkeit tritt häufig plötzlich auf. Wenn man sich dann direkt an einen Ansprechpartner wenden kann, der das entsprechende Knowhow hat, gibt das sehr viel Sicherheit und spart natürlich auch Zeit.“ Wer die Ansprechpartner aus dem Brückenteam sind, zeigt die Mitarbeiter-App der Christophorus Gruppe. Hier gibt es auch alle wichtigen Informationen zum Thema Pflege zum Nachlesen. Um immer auf dem neuesten Stand und im Austausch zum Thema zu bleiben, nimmt die Christophorus-Gruppe zudem am Landesprogramm NRW zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege teil.

Flexible Arbeitszeiten und individuell passende Angebote

Stellt sich heraus, dass eine dauerhafte Pflege notwendig ist, dann können die Beschäftigten auf unterschiedliche Möglichkeiten wie zum Beispiel flexible Arbeitszeiten zurückgreifen, die bei der Christophorus Gruppe zum Gesamtkontext „Beruf und Leben“ gehören. „Wir nehmen die Wünsche unserer Beschäftigten sehr ernst – das ist uns wichtig. Jede und jeder soll ein möglichst passendes Angebot finden“, sagt Angele Daalmann, zuständig für das Strategische Personalmanagement der Christophorus Gruppe. Die Leitungen und Teams in den unterschiedlichen Bereichen seien diesbezüglich im Rahmen der Möglichkeiten sehr offen und kreativ.

So sieht es auch Johannes Beermann. „Flexiblere Arbeitszeiten sind heute von allen gewünscht – und vieles kann direkt auf Teamebene geregelt werden. Darüber hinaus gibt es im St. Marien-Hospital ein sogenanntes Flexteam, in dem Beschäftigte spezielle Wunscharbeitszeiten garantiert bekommen. Im Bereich der Pflege von Angehörigen haben wir als Krankenhaus allerdings noch weitergehende Möglichkeiten. Warum soll es durch unseren Verbund mit der Franziskus-Gruppe zum Beispiel nicht möglich sein, unseren Beschäftigten – wenn nötig – Kurzzeitpflege-Plätze für ihre Angehörigen zur Verfügung zu stellen?!“ Die Christophorus Gruppe nutzt bereits eine ihrer besonderen Kompetenzen: „Wenn Patienten nach ihrem Aufenthalt bei uns weiter pflegebedürftig sind, können ihre Angehörigen einen Pflegekurs machen. Dieses Angebot steht bei Bedarf auch unseren Beschäftigten offen“, erklärt Beate Hörbelt.

Foto: Das Brückenteam steht den Mitarbeitenden der Christophorus Gruppe immer als Ansprechpartner für Fragen rund um Beruf und Pflege zur Verfügung. Foto Christophorus Gruppe/ Carolin Böcker


Weitere Informationen

Das Landesprogramm „Vereinbarkeit Beruf & Pflege“ unterstützt Unternehmen dabei, die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege für ihre Beschäftigten zu verbessern. Es bietet umfangreiche aktuelle Informationen zum Thema über die Website sowie weitere Hilfen über den Betrieblichen Pflegekoffer. Unternehmen haben zudem die Möglichkeit, Beschäftigte kostenfrei in 2,5 Tagen als Pflege-Guides, als Vertrauenspersonen zum Thema, qualifizieren zu lassen. Mit dem Siegel des Landesprogramms wird das Engagement zusätzlich nach außen sichtbar: www.berufundpflege-nrw.de

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Sabrina Becker