Die digitale Transformation Innovationsforum Münsterland stellte Ideen und Ansätze beim Digital Take-Off vor

Die digitale Transformation Innovationsforum Münsterland stellte Ideen und Ansätze beim Digitial Take-Off vor

„So gelingt den münsterländischen Unternehmen

 

Es sind rund 100.000 Unternehmen im Münsterland, die sich bereits auf den Weg in die digitale Transformation gemacht haben oder dies vermutlich noch tun werden. „Der Münsterland e.V. stellt ihnen dafür eine innovative Unterstützungsstruktur zur Verfügung. Vor allem durch unsere drei Förderprojekte Gründergeist@Münsterland, iPro und Enabling Innovation, aber auch in Kooperation mit den Wirtschaftsförderungen und dem Hub münsterLAND.digital e.V.“, erklärte Klaus Ehling, Vorstand des Münsterland e.V. Gemeinsam mit Thomas Malessa, Geschäftsführer von münsterLAND.digital e.V., stimmte er auf den Digital Take-Off des Innovationsforums Münsterland im Flughafen Münster/Osnabrück ein. Das Innovationsforum veranstaltet der Münsterland e.V. alle zwei Jahre in Kooperation mit seinen Sponsoren, den Sparkassen im Münsterland, der Westfälischen Provinzial Versicherung AG und der innogy SE.

 

„Es geht um unternehmerische Führungsaufgaben“

Philipp Depiereux, Gründer und Geschäftsführer der etventure GmbH, konfrontierte in seiner Keynote die mehr als 120 Teilnehmer gleich zum Start mit den grundsätzlichen, aber oft nicht selbstverständlichen Erfordernissen der Digitalisierung. „Wir reden hier über kein IT- oder EDV-Thema. Denn es geht gerade nicht um Perfektion oder hundertprozentige Sicherheit, sondern um unternehmerische Führungsaufgaben“, erklärte er.

Sein Unternehmen unterstützt andere Unternehmen dabei, digitale Geschäftsfelder aufzubauen. „Im Kerngeschäft darf man nicht scheitern, in der Digitaleinheit gehört dies aber dazu.“

 

Thomas Malessa (Geschäftsführer von münsterLAND.digital e.V., l.) und Klaus Ehling (Vorstand Münsterland e.V., M.) erzählten im Gespräch mit Moderator Tobias Häusler, welche Unterstützung ihre Vereine den Unternehmen bei der Digitalisierung bieten.

Tiefe Einblicke in einzelne Schwerpunktthemen erhielten die Teilnehmer im Anschluss in drei Fachforen. „Unsere Kunden sollen selbst entscheiden können, auf welchem Weg sie mit uns in Kontakt treten“, erklärte Thorsten Zucht, Bereichsleiter SparkasseDirekt der Sparkasse Münsterland Ost stellvertretend für die Sparkassen im Münsterland, im Fachforum zum Thema Innovative Dienstleistungen.

„Deshalb bringen wir das, was Sparkasse seit rund 200 Jahren in der analogen Welt ausmacht, auch in die digitale Welt: die Nähe zu den Menschen und ihren Bedürfnissen. Dazu schaffen wir innovative Online- und Mobilebanking-Angebote, die dem Kundenwunsch nach Einfachheit, Schnelligkeit und permanenter Erreichbarkeit entsprechen. Gleichzeitig bauen wir die persönlichen digitalen Beratungsangebote unserer SparkasseDirekt deutlich aus.“

Dr. Thomas Niemöller, Vorstand für Betriebsorganisation und Informationstechnologie der Provinzial NordWest Holding, sagte dazu: „Digitalisierung bedeutet für die Provinzial in der Kommunikation mit unseren Kunden und Partnern neue Wege zu gehen, um sie weiterhin mit Qualität und Service zu begeistern. Wer im Wettbewerb bestehen möchte, der muss sich als Unternehmen in der Region dieser Herausforderung stellen.“ Die WestLotto GmbH ist da schon weit vorangeschritten, setzt neben den klassischen Annahmestellen auf Apps – und testet diese auch unmittelbar in der Entwicklungsphase am Kunden.

 

„Scheitern gehört in der Projektentwicklung dazu“: David Kreuzinger, Leiter Produkt, Marketing, E-Commerce und Innovation, bei der WestLotto GmbH. Fotos: Münsterland e.V./Arne Pöhnert

 

„Vor kurzem haben wir in 20 Gutscheine eines Coffeeshops investiert, ein paar Leute angesprochen, mit ihnen die App ausprobiert und sie direkt danach weggeschmissen“, erzählte David Kreuzinger, Leiter Produkt, Marketing, E-Commerce und Innovation. „Das gehört zum Prozess dazu. Ebenso enden Projekte bei uns nicht mit der Fertigstellung einer App, sondern erst, wenn sie auch genutzt wird.“

Ein Projekt, das vor allem kleine und mittelständische Händler bei den Chancen der Digitalisierung unterstützen soll, stellte Moritz von Hoffen vom Forschungsnetzwerk ERCIS an der WWU Münster vor: Smart Market2. In-Store-Terminals, digitale Preisschilder und Navigation sowohl zum Shop als auch im Shop waren hier die Schlagworte mit denen die Händler ihre Stärken mit digitaler Hilfe ausbauen können. Themen, über die auch Dr. Sonja Gensler vom Institut für wertbasiertes Marketing der WWU Münster im Fachforum Handel/eCommerce sprach. Ihr Credo: „Es ist gar nicht so viel Technik notwendig. Viel wichtiger ist es, für den Kunden da zu sein und zu schauen, wie es dafür digitale Unterstützung geben kann.“

 

Smart Market2: Mit diesem Projekt, das Moritz von Hoffen vorstellte, unterstützt das Forschungsnetzwerk ERCIS an der WWU Münster kleine und mittelständische Händler bei den Chancen der Digitalisierung.

Im dritten Fachforum zum Thema Energie/Produktion/Automation erklärte unter anderem Rolf Berlemann, Leiter der Region Nord der innogy SE: „Der Digitalisierung kommt bei der Energiewende in ländlichen Regionen wie dem Münsterland eine besondere Bedeutung zu. Es ist unser Job als Energieversorger, die digitale Zukunft mitzugestalten. Wir werden weiter dazu beitragen, die alltäglichen Dinge einfacher zu machen.“