Kreative Ideen erfolgreich umgesetzt: Othmerding Maschinenbau erneuert Strukturen für mehr Wachstum

In kleinen Betrieben stemmen oft wenige Schultern viele Aufgaben. Wenn ein solches Unternehmen mit der Zeit deutlich wächst, ändert sich daran häufig nichts – und plötzlich entstehen Probleme. Die Strukturen passen nicht mehr. Die Abstimmung im Team beginnt zu holpern. An diesem Punkt stand Torben Othmerding vor rund zwei Jahren. Sein Unternehmen entwickelt und produziert Maschinen für den Gartenbau und die Landschaftspflege, darunter Baumscheren und akku-betriebene Rasenbaumaschinen zum Aussäen des Rasens – inklusive Walze. „Wir sind permanent gewachsen, aber unsere Strukturen waren an ihre Grenzen gekommen“, sagt der Gründer und Geschäftsführer von Othmerding Maschinenbau in Ascheberg-Davensberg. „Mit mittlerweile fast 20 Mitarbeitern mussten wir die Aufgaben neu verteilen und neue Teams bilden.“

Neue Strukturen sollten mit den Mitarbeiterin gemeinsam gestaltet werden

Das ist leichter gesagt als getan. „Es spielen sehr viele persönliche Belange mit rein, wenn man vielleicht Aufgaben, die man gerne erledigt, abgeben muss oder neue Bereiche hinzubekommt, in die man sich erst einarbeiten muss. Deshalb wollte ich die neuen Abläufe unbedingt gemeinsam mit den Mitarbeitern gestalten – damit am Ende weiterhin alle zufrieden sind“, erklärt Torben Othmerding. Im Tagesgeschäft wäre das nicht machbar ge-wesen, deshalb holte sich der Geschäftsführer externe Unterstützung – und über die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld eine finanzielle Förderung durch die Potentialberatung. „Dieses Förderangebot des Landes NRW hat sich seit Jahren in vielen Bereichen bewährt“, erklärt wfc-Berater Thomas Brühmann. „Die Betriebe erhalten für bis zu zehn Beratungstage 50 Prozent der Kosten erstattet, allerdings begrenzt auf 500 Euro pro Tag.“

Für Torben Othmerding hatte die Unterstützung durch den externen Berater noch einen weiteren Vorteil: „Wenn ein Fachmann von außen diese Dinge anstößt, hat es eine viel höhere Akzeptanz bei den Mitarbeitern als wenn es nur der Chef sagt.“ Ganz konkret schaute sich der Berater zunächst alle Abläufe vom Auftragseingang über die Verarbeitung bis zur Auslieferung an. „Da waren einige Sachen, die historisch so gewachsen sind und eine extrem aufwendige Abstimmung erforderten, aber kaum etwas zum Ergebnis beitrugen“, erklärt Othmerding. „Hier haben wir die Verantwortlichkeiten geklärt und die Aufgaben den passenden Teams neu zugeteilt.“

Potentialberatung hat viele Verbesserungen gebracht

Rund ein Jahr – von Herbst 2017 bis Herbst 2018 – dauerte der Prozess, aktuell läuft die Optimierung. Das Fazit, das Torben Othmerding zieht, ist schon jetzt sehr positiv: „Die Betriebsabläufe sind ruhiger und entspannter. Die Kommunikation läuft deutlich besser, die Fehlerquote ist gesunken und wir sind mit der gleichen Mannschaft viel effizienter.“ Die gewonnene Arbeitskraft steckte der Geschäftsführer in die Forschung und Entwicklung. „Die Zeit und die Kosten für die Neustrukturierung holt man so gleich mehrfach wieder herein. Dennoch sind die Fördermöglichkeiten, um Betriebsabläufe zu optimieren und Potential besser auszuschöpfen, immens wichtig. Denn sonst würde man sich vielen Themen nicht stellen – und wir wären immer noch nicht bereit für weiteres Wachstum.“
_________________________________________________________

DIE POTENTIALBERATUNG

Potentiale im Betrieb auszuschöpfen, um wettbewerbsfähig zu bleiben: Dabei unterstützt die Potentialberatung die Unternehmen mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds. Im Zentrum stehen die Teamarbeit und die Beteiligung der Mitarbeiter, schließlich sind ihr Wissen, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten ein wichtiger Faktor. Mögliche Themen für die eine finanzielle Förderung für bis zu zehn Beratertage sind Arbeitsorganisation, Personalentwicklung, Qualifizierungsberatung, demografischer Wandel, Digitalisierung und Gesundheit.

https://wfc-kreis-coesfeld.de/info-material-zu-foerderprogrammen/