Kategorie: Allgemein

Münsterlanden beim Swin-Golf: Willkommensevent für Fachkräfte

Service Onboarding@Münsterland lud Neulinge in der Region nach Ascheberg ein

Abschlag, Treffer, Münsterland: Ganz so einfach ist es für manche nicht, neben dem neuen Job in der neuen Region Anschluss zu finden. Das will der Service Onboarding@Münsterland ändern. Deshalb hieß er rund 20 Neulinge zu einer Partie Swin-Golf in Ascheberg-Davensberg willkommen. „Wir laden Neulinge zu Blind Dates mit ihrer neuen Heimat ein“, erläutert Monika Leiking, Leiterin des Services. Und der Plan ging auf: Die Neu-Münsterländerinnen und Neu-Münsterländer tauschten sich gut gelaunt zum Feierabend an der frischen Luft aus und ließen sich den Abend bei Getränken und Fingerfood schmecken.

Leichter Kontakte knüpfen

Die Neulinge nutzen die Gelegenheit zum Austausch. © Münsterland e.V.
Mit Getränken und Bollerwagen ausgerüstet übten sich die Münsterland-Neulinge im Swin-Golfen. © Münsterland e.V.

Das Willkommensevent ist dabei Teil des münsterlandweiten Services Onboarding@Münsterland: „Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die neu in eine Region kommen, ist es nicht immer einfach, neue Kontakte zu knüpfen. Das wollen wir durch unsere Willkommensevents ändern“, sagt Eva Kleingräber vom Serviceteam. „Dabei bringen wir Gleichgesinnte zusammen und entdecken mit ihnen spannende Orte in der Region, damit sie ankommen und auch bleiben wollen.“

Wie an diesem Abend die Swin-Golf-Anlage in Ascheberg. Die Neulinge waren dankbar über die Möglichkeit, sich an dem Abend mit Gleichgesinnten auszutauschen. „Es ist schön, willkommen zu sein. It feels like home“, sagte zum Beispiel die 35-jährige Alison. Mit ihrem Mann – gebürtiger Münsterländer – kam sie im Januar aus Nord-Frankreich ins Münsterland und fühlte sich nicht nur durch die ähnliche Landschaft etwas heimisch, sondern an diesem Abend auch durch die Gemeinschaft in Ascheberg.

Service unterstützt Arbeitgeber und Fachkräfte

Entstanden ist der Service Onboarding@Münsterland als eine regionale Initiative von Arbeitgebern und Wirtschaftsakteuren des Münsterlandes, umgesetzt wird er vom Münsterland e.V. mit Unterstützung zahlreicher Institutionen der Region. Der Service unterstützt sowohl Arbeitgeber beim Employer Branding und Standortmarketing als auch Fachkräfte beim Ankommen, Wohlfühlen und Hierbleiben in der Region. „Denn eine Jobentscheidung ist auch immer eine Entscheidung für einen Lebensort“, sagt Monika Leiking. Zum Service gehören dabei nicht nur Veranstaltungen wie das Willkommensevent, sondern etwa auch Beratungsangebote für Fachkräfte. Arbeitgeber können zudem Mitglied im Netzwerk werden und sich so vielfältige Vorteile sichern, mit denen sie sichtbarer werden und bei den Fachkräften werben können. „Gemeinsam mit den Arbeitgebern wollen wir dafür sorgen, dass das Münsterland auch über die Grenzen hinaus als attraktiver Arbeits- und Lebensort wahrgenommen wird“, erläutert Leiking. „Und dazu gehört es auch, Neulinge in der Region wertschätzend willkommen zu heißen.“

Mehr Informationen gibt es auf www.onboarding-muensterland.com.

Ihr Ansprechpartner

Erste 5G-Antenne im Kreis Coesfeld in Betrieb

Der Zukunft den Empfang bereiten

Im Kreis Coesfeld geht die neue Mobilfunkgeneration an den Start: Der Telekommunikationsanbieter Vodafone hat jetzt im Gewerbepark St. Barbara in Dülmen an einem ersten Standort drei 5G-Antenne in Betrieb genommen. „Der Mast markiert einen Meilenstein im Ausbau der digitalen Infrastruktur in unserer Region“, betont Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr und verweist auf den hohen Stellenwert der 5G-Technologie für die Standortattraktivität. So zeichnet sich der neue Mobilfunkstandard durch Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 800 Megabit pro Sekunde aus. Wer ein 5G-fähiges Endgerät einsetzt, könne sich also auf stabile Videostreams und auf sehr schnelle Downloads aus dem Internet freuen, so Schulze Pellengahr.

Voraussetzung für Internet der Dinge

Vor allem aber bilde 5G die Grundlage für die fortschreitende digitale Vernetzung von Alltagsgegenständen und Maschinen, die unter dem Schlagwort „Internet der Dinge“ zusammengefasst werde, ergänzt Dr. Jürgen Grüner, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld (wfc). Laut seiner Aussage ist der Aufbau des neuen Netzes somit für den Wirtschaftsstandort ein zentraler Erfolgsfaktor: Ohne eine hochleistungsfähige Infrastruktur im Mobilfunkbereich könnten sich viele Unternehmen an den kommenden Digitalisierungsschüben nicht beteiligen. In der Folge würden sie an Wettbewerbsfähigkeit verlieren, macht der Chef der wfc deutlich: „5G eröffnet Unternehmen die Möglichkeit, neue digitalgestützte Lösungen einzusetzen, darunter die Echtzeitsteuerung und Vernetzung von Maschinen, Robotern oder Fahrzeugen, beispielsweise in Produktion und Warenlogistik.“

Landrat Dr. Schulze Pellengahr ergänzt einen speziellen Anwendungsfall, der vielen zugutekommen könnte. Demnach entwickelt der Kreis Coesfeld, gemeinsam mit dem DRK Coesfeld und der in Dülmen ansässigen Firma STF, eine 5G-basierte Technik für das Rettungswesen. Mit dieser Anwendung an Bord, sollen Notärzte die Situation am Einsatzort bereits während der Anfahrt überblicken und somit nach Ankunft noch schneller helfen können. Dafür braucht es schnelle und stabile Mobilfunknetze. Das Projekt, das vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert wird, ist zurzeit in der Konzeptionsphase. Eine Umsetzung noch im kommenden Jahr hält Schulze Pellengahr für möglich, falls eine weitere Förderung bewilligt wird und die 5G-Netze der Telekommunikationsunternehmen im Kreis Coesfeld schnell genug wachsen.

Kommunkation in Echtzeit

„5G bringt das Internet in Echtzeit und ist die Basis für vernetzte Fabrikhallen, Logistikzentralen und Stadien. Menschen und Maschinen können mit 5G in Echtzeit kommunizieren – also ähnlich schnell wie das menschliche Nervensystem“, so Stephan Schneider von Vodafone Deutschland. „Wir haben im vergangenen Jahr das erste 5G-Netz in Deutschland gestartet und wichtige Erfahrungen gesammelt. Jetzt bringen wir 5G in die Fläche. Die ersten 5G-Antennen hier in Dülmen sind der nächste wichtige Schritt für den Kreis Coesfeld in die digitale Zukunft. Weitere 5G-Standorte werden folgen.“

Vodafone hält in den Gemeinden Ascheberg und Nordkirchen ein flächendeckendes Glasfasernetz mit Anschlussmöglichkeiten bis ins Haus. Das Unternehmen trägt – wie auch weitere Telekommunikationsanbieter – dazu bei, dass der Kreis Coesfeld NRW-weit der Glasfaserversorgung den Spitzenwert von 75 Prozent aller Adressen aufweist. Doch noch ist der Ausbau der digitalen Infrastruktur in der Region nicht abgeschlossen. „Ziel ist beim Mobilfunk eine bedarfsgerechte Flächendeckung“, erklärt Dr. Jürgen Grüner und fügt hinzu: „Im gesamten Kreisgebiet ist dann Telefonie und eine ausreichende Datenübertragung möglich.“

Gute LTE-Abdeckung bietet perfekte Ausgangssituation

Zurzeit unterstützt die wfc die Netzbetreiber bei der Analyse der Versorgungssituation und bei der Suche nach passenden Standorten. Das bisherige Ergebnis kann sich im deutschlandweiten Vergleich sehen lassen. So gehört der Kreis Coesfeld im Hinblick auf den Mobilfunkstandard LTE zu den zehn bestversorgten Landkreisen in Deutschland, wie beispielsweise eine Studie der Aachener Unternehmensberatung Umlaut AG zeigt. Doch wollen Kreis und wfc den LTE-Ausbau, gemeinsam mit den Telekommunikationsunternehmen, noch weiter vorantreiben. An rund einem Dutzend Ortslagen wird zurzeit nach passenden Standorten gesucht – auch, weil in den 4G-Antennen viel Ausbaupotenzial steckt: „Dank der schon vorhandenen LTE-Versorgung bietet der Kreis Coesfeld gute Startbedingungen auch für einen zügigen 5G-Ausbau in der Fläche, ohne dass in großem Stil neue Standorte errichten werden müssen“, freut sich Schulze Pellengahr.

#Innovationsschub Krise: Initiative #einfach machen sucht Unternehmen mit Ideen

Mit großer Kraft und Kreativität haben viele Unternehmen im Westmünsterland durch die Corona-Krise spannende Innovationen entwickelt, die nicht nur kurzzeitig, sondern vielleicht auch dauerhaft den Arbeitsalltag und die Unternehmenskultur verändern werden. Genau diese agilen Ideen sucht die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld jetzt mit ihren Partnern der Initiative „#einfach machen – Impulse für innovative Personalarbeit im Westmünsterland“ für die dritte Runde der Best-Practice-Reihe. Betriebe und Unternehmen aus den Kreisen Borken und Coesfeld sind unter dem Titel „Innovationsschub Krise“ ab sofort aufgerufen, der wfc ihre Erfahrungen zur guten Personalarbeit in Krisenzeiten mitzuteilen.

Ideen werden über Website bekannt gemacht

Genau wie bei den ersten #einfachmachen-Runden ist es das Ziel, diese Beispiele über die Webseite www.personalarbeit-einfachmachen.de bekannt zu machen – und damit anderen Unternehmen den Anstoß zu geben, mit Hilfe dieser Anregungen eigene Konzepte zu entwickeln.

Ideen zu folgenden Themen sind dieses Mal unter anderem gefragt:

  • produktives Arbeiten im Homeoffice
  • Kommunikation und Führung in virtuellen Teams
  • Tools der digitalen Zusammenarbeit
  • Unternehmenskultur und Team-Gefühl in schwierigen Zeiten
  • Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie
  • digitales Recruiting
  • digitale Vorstellungsgespräche
  • digitale Geschäftsprozesse im Bereich der Personalarbeit
  • neue Organisationsformen der Arbeit im Betrieb wie Desksharing oder ähnliches
  • Umgang mit Azubis vor dem Ausbildungsstart

#einfachmachen ist eine Initiative der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld, WFG für den Kreis Borken, der der Agentur für Arbeit Coesfeld und der Regionalagentur Münsterland.

Unternehmen mit Ideen zur Initiative einfachmachen #3 können sich bis Mitte August bei Dr. Kirsten Tacke-Klaus (wfc) per Mail an kirsten.tacke-klaus@wfc-kreis-coesfeld.de melden. Bitte einfach das PDF herunterladen, Kontaktdaten und Idee mitteilen und zusenden.

Weitere Infos unter www.personalarbeit-einfachmachen.de/einfach-machen-3

Nottulner Ortsteile schrauben Glasfaserquote der Region auf 75 Prozent

Kreis Coesfeld macht es Metropolen vor

Das Glasfasernetz im Kreis Coesfeld wächst weiter: Mit dem erfolgreichen Abschluss der Nachfragebündelung in den Nottulner Ortsteilen Appelhülsen, Darup und Schapdetten ist jetzt die Abdeckung von rund 75 Prozent besiegelt. Eine ländliche Region überflügelt somit die NRW-Metropolen und liegt, laut Kompetenzzentrum Gigabit.NRW, im Vergleich der Versorgungsquoten aller Kreise und kreisfreien Städte des Bundeslandes auf dem Spitzenplatz.

Vorteil für Unternehmen, Privathaushalte und Kommunen

Wie weit der Kreis Coesfeld in Führung gegangen ist, zeigt ein Blick auf die NRW-weite Versorgungsquote 2019: Sie beträgt elf Prozent. In vielen kreisfreien Stätten liegt die Glasfaserabdeckung zurzeit sogar nur bei fünf Prozent oder weniger. „Der Kreis Coesfeld beweist, dass der Auf- und Ausbau einer Glasfaserinfrastruktur, die unmittelbar bis vor die Gebäude reicht, im ländlichen Raum zu meistern ist, wenn alle Akteure gemeinsam und systematisch auf das Ziel hinarbeiten“, kommentiert Dr. Christian Schulze Pellengahr, Landrat des Kreises Coesfeld, die bevorstehende Erweiterung des schnellen Netzes. Er verweist darauf, dass eine starke Glasfaserinfrastruktur allen zugutekomme – Unternehmen, Privathaushalten und Kommunen.

„Gerade jetzt, in den Digitalisierungsschüben der Corona-Zeit, hat sich gezeigt, wie gut die Rahmenbedingungen im Kreis Coesfeld für den Wandel der Wirtschaft- und Arbeitswelt bereits sind“, sagt Schulze Pellengahr. Doch sieht er die Region, deren Versorgungsquote von 75 Prozent selbst im deutschlandweiten Vergleich ein Spitzenwert ist, noch nicht am Ziel. Die Zugangsoption zu den Anschlusstechniken FTTB/FTTH (Fiber to the Building / Fiber to the Home) sei noch nicht flächendeckend gegeben, ein Viertel des Weges sei noch zu gehen, betont der Landrat.

Vergünstigte Konditionen während der Nachfragebündelung

An diesem Punkt kommt die Gemeinde Nottuln erneut ins Spiel. Denn nicht alle Ortsteile haben die Nachfragehürde übersprungen. „Mit dem Netzausbau in Appelhülsen, Darup und Schapdetten wird der Standort noch attraktiver und zukunftsfähiger“, freut sich Bürgermeisterin Manuela Mahnke, fügt aber hinzu: „Dass der Netzausbau mangels Nachfrage am Ortsteil Nottuln noch nicht gesichert ist, bleibt ein kleiner Wermutstropfen.“ Doch ist das Thema Glasfaser für sie dort noch nicht vom Tisch. So kündigt Mahnke Gespräche mit der Deutschen Glasfaser zur Fortführung des Projektes in den nächsten Wochen an.

Für die Privathaushalte und Unternehmen hat René Fuchs, Projektleiter beim Telekommunikationsunternehmen Deutsche Glasfaser, eine gute Nachricht: „Bis zum Baustart gelten die vergünstigten Konditionen, die während der Nachfragebündelung galten, weiter“, stellt er klar. Laut Fuchs wird die Deutsche Glasfaser in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Nottuln das Netz im dritten Quartal 2020 planen. Die Bauarbeiten sollen im vierten Quartal starten. Die Investitionssumme in den Ortsteilen Appelhülsen, Darup und Schapdetten liege bei ca. 3,5 Mio. Euro, informiert der Projektleiter.

Netzbetreiber haben rund 75 Millionen Euro investiert

„Damit haben die Netzbetreiber im Kreis Coesfeld bis zur 75-prozentigen Glasfaserabdeckung nach unseren Schätzungen insgesamt bereits rund 75 Mio. Euro investiert“, berichtet Dr. Jürgen Grüner, Geschäftsführer der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH. Er weist darauf hin, dass Fördergelder bei der Finanzierung der Bauprojekte nicht zum Einsatz kamen. So gebe der Kreis Coesfeld ein Beispiel, wie Glasfaser im ländlichen Raum in die Fläche gebracht werden kann, ohne dass die Steuerzahler belastet werden. Exemplarisch für die Erfolgsfaktoren des Glasfaserausbaus in der Region nennt Grüner das bürgerschaftliche Engagement vieler Landwirte. Diese haben mit einem großen Anteil an Eigenleistungen maßgeblich zur Erschließung der Außenbereiche beigetragen. Dieser Lösungsweg aus dem Kreis Coesfeld ist inzwischen deutschlandweit vielerorts zum Vorbild geworden.

Die wfc unterstützt im Kreis Coesfeld den Ausbau der digitalen Infrastruktur und hat bereits 2012 mit der Entwicklung eines Masterplans die Basis für den flächendeckenden Ausbau des FTTB/FTTH-Netzes gelegt. Sie berät Kommunen und Wirtschaft, hält Kontakt zu den Anwohnern und führt Gespräche mit Telekommunikationsunternehmen. Zudem analysiert sie kontinuierlich die Versorgungslage und entwickelt Konzepte für Verbesserungsmaßnahmen. Zentraler Ansprechpartner für Wirtschaft, Kommunen und Anwohner bei Fragen zum Thema Glasfaser ist der Gigabitkoordinator des Kreises Coesfeld, dessen Arbeitsplatz bei der wfc angesiedelt ist.

wfc-Jahresgespräch: Unternehmen im Kreis Coesfeld müssen kreativ werden, um erfolgreich zu bleiben

wfc bietet Unterstützung bei allen Herausforderungen – vor allem im Zuge des digitalen Wandels

Am Wirtschaftsstandort Kreis Coesfeld hat es 2019 deutlich Bewegung gegeben: Die Nachfrage der Unternehmer nach Unterstützung zur Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle, zu digitalen Wegen bei der Fachkräftesuche und zu den Möglichkeiten der Unternehmensentwicklung allgemein ist merklich gestiegen. „Die Unternehmen haben erkannt, dass sie sich schneller und stärker denn je verändern müssen, um auch in Zukunft erfolgreich sein. Diese Bereitschaft ist umso wichtiger, wenn es nun darum geht, die Folgen der Corona-Krise zu überwinden“, sagte Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr am Mittwochnachmittag beim Jahresgespräch der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH. Mit einem erneuten Höchststand an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und der im zwölften Jahr in Folge niedrigsten Arbeitslosenquote in NRW ist der Wirtschaftsstandort dafür zwar gut aufgestellt. „Dennoch müssen auch hier zahlreiche Unternehmen kreativ werden und neue, oftmals digitale Wege gehen, damit die wirtschaftlichen Konsequenzen der Corona-Krise nicht zur Gefahr für Arbeitsplätze oder das Unternehmen selbst werden“, so Dr. Christian Schulze Pellengahr.

Bereits im vergangenen Jahr hat die wfc ihr Angebot in diese Richtung ausgebaut. Die Nachfrage nach intensiver Unterstützung seitens der wfc bei Technologie- und Innovationsprojekten ist um mehr als ein Drittel von 37 auf 52 gestiegen. Im Fokus standen vor allem Projekte zur Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle, Prozesse und Produkte. Mit Hilfe des 2018 gestarteten Förderprojekts start.connect brachte die wfc Gründer, Start-ups und etablierte mittelständische Unternehmen aus dem Kreis zusammen und förderte den Ideenaustausch ebenso wie Kooperationen. Die Möglichkeiten des digitalen Wandels wird das im September 2019 neu begonnene Förderprojekt DigitTrans@KMU den Unternehmen zeigen. Technologiescouting und Ideen zur Förderung der Innovationskompetenzen der Betriebe bietet zudem das münsterlandweite Projekt Enabling Networks Münsterland. Etwas gebremst wurden die Innovations- und Digitalisierungsprojekte der Unternehmen im Kreis Coesfeld in der zweiten Jahreshälfte, weil die Haushaltsmittel des Landes NRW für Innovations- und Digitalisierungsgutscheine sowie die Fördermittel für das Programm „Innovations-Assistent NRW“ bereits im September 2019 ausgeschöpft waren. Zahlreiche Anfragen von Unternehmen konnten in der Folge nicht mehr bedient werden. Erst seit Ende Mai 2020 stehen diese Programme in leicht veränderter Form wieder offen.

Vor dem Hintergrund des digitalen Wandels hat 2019 die Weiterbildung der Beschäftigten weiter an Stellenwert gewonnen. Die Zahl der Beratungen zu Bildungsscheck und Bildungsprämie stieg im Vergleich zu 2018 sehr deutlich um 62 auf insgesamt 204 Fälle. Die durch das Angebot eingeworbenen Fördermittel erhöhten sich von 135.500 auf 198.000 Euro.

Die Voraussetzungen für eine digitale Transformation der Unternehmen sind im Kreis Coesfeld bereits in den vergangenen Jahren geschaffen worden. Durch den konsequenten Breitbandausbau hatten Ende 2019 rund 70 Prozent der Adressen im Kreis die Möglichkeit, einen Glasfaseranschluss zu buchen. Gewerbegebiete waren zu 90 Prozent am Netz und bei den Schulen wird bis Ende 2021 eine 100-prozentige Abdeckung erreicht sein. Nicht weniger wichtig sind im Zuge der Digitalisierung die Mobilfunknetze und die funkbasierten Netze für den automatisierten Informationsaustausch von mobilen Endgeräten, Maschinen oder Fahrzeugen. „Hier arbeiten wir im Dialog mit Unternehmern und Netzbetreibern an einer bedarfsorientierten Flächenversorgung“, erklärte wfc-Geschäftsführer Dr. Jürgen Grüner.

Die Anforderungen der Unternehmen sind auch Grundlage der Angebote im Bereich der Fachkräftesicherung und -gewinnung. Neben zwei Intensiv-Workshopreihen zu digitalen Möglichkeiten des Recruitings baute die wfc in 2019 den Kontakt zu Schulabsolventen und Studierenden der Region aus. X-Mas Reunion heißt eines dieser neuen Angebote. Für einen Tag kurz vor Weihnachten kehren ehemalige Absolventen an ihre alten Schulen zurück und berichten jeweils einem Oberstufenjahrgang von ihrem Studien- oder Joballtag sowie dem Weg dorthin. Für die Schüler bietet sich so eine Möglichkeit der Berufsorientierung auf Augenhöhe, während die wfc Kontakte zu den Ehemaligen als potentielle Fachkräfte für die Region knüpfen kann. Beim zweiten neuen Angebot, der WorkStudyContact, sind Studierende eingeladen, in lockerer Atmosphäre verschiedene Arbeitgeber aus dem Kreis Coesfeld kennenzulernen und sich über Themen, die sie bewegen, auszutauschen – beispielsweise Praktikum, Auslandsaufenthalt, Benefits und Bewerbung. Auch die Instagram-Seite des Karrierenetzwerks Stay Local, die Schulabsolventen und Studierenden zusätzlich zum bestehenden Facebook-Account zeigt, welche spannenden Arbeitgeber und Jobchancen es in der Region gibt, ist neu.

Stark gefragt waren zudem Möglichkeiten zur Vereinbarung von Familie und Beruf – vom Betrieblichen Pflegekoffer über Unterstützung beim Aufbau einer Betrieblichen Großtagespflege bis hin zum Ferienspaß nach Maß, bei dem sich die Zahl der Buchungstage der teilnehmenden Kinder von 247 in 2018 auf 383 erhöht hat.

Dass Fachkräfte im Kreis Coesfeld rar sind, hat sich auch 2019 auf die Zahl der Unternehmensgründungen und -nachfolgen ausgewirkt: Die Nachfrage nach Beratungsleistungen ging zurück. „Damit spiegelt sich auch bei uns mit zweijähriger Verzögerung der allgemeine Trend einer abnehmenden Zahl der Unternehmensneugründungen wider“, erklärt Dr. Jürgen Grüner. „Um dem entgegen zu wirken, haben wir in unseren Basisberatungen zur Existenzgründung die Anreize für eine Selbstständigkeit deutlicher in den Fokus gerückt sowie in Workshops erneut auf die Möglichkeiten einer Unternehmensnachfolge vorbereitet.

Der gesamte Geschäftsbericht:

Den vollständigen Geschäftsbericht 2019 finden Sie auf unserer Homepage unter

https://www.wfc-kreis-coesfeld.de/downloads/

 

Fünf Coesfelder Unternehmen unterstützen Denkfabriken zur Innovationsförderung

Fünf Vertreter von Unternehmen aus dem Kreis Coesfeld arbeiten ab sofort gemeinsam mit Experten aus anderen Unternehmen, aus Forschung und Netzwerken in Denkfabriken zu verschiedenen Themen an Ideen für die Zukunft des Münsterlandes. Unter dem Dach des Verbundprojekts Enabling Networks Münsterland – zu dessen Partnern die wfc zählt – entwickeln sie gemeinsam praxisorientierte Handlungsempfehlungen und Rezepte, um in zentralen wirtschaftlichen Feldern des Münsterlandes Innovationen zu fördern und umzusetzen.

Erste Denkfabrik ist gestartet

Insgesamt gibt es fünf Denkfabriken. Die erste Denkfabrik zum Thema „Umweltneutrale Werkstoffe der Zukunft. Nachhaltiger Umgang mit Polymeren.“ hat jetzt ihre Arbeit aufgenommen. Mit Abstand und unter strengen Hygieneauflagen lernten sich die zwölf Mitglieder im M44 Meeting Center in Münster kennen und diskutierten über die Inhalte und Ziele der Denkfabrik.

„Die Idee hinter der Denkfabrik ist, das Münsterland mit neuen Innovationsimpulsen zu versorgen“, betont Bernd Büdding, Leiter des Projekts Enabling Networks Münsterland beim Münsterland e.V. „Denn Kunststoffe sind zwar einer der vielseitigsten und praktischsten Werkstoffe, die wir zur Verfügung haben. Doch noch fehlt es teilweise an einem nachhaltigen und umweltneutralen Umgang damit.“

Wie dieser aussehen kann, stand im Mittelpunkt der ersten Gespräche zwischen den Denkfabrik-Mitgliedern aus Wirtschaft, Forschung und regionalen Netzwerken. Verpackungsverantwortung, Bioplastik, Kreislaufwirtschaft oder Re- und Upcycling waren dabei nur einige der Schlagwörter in dem Diskurs. Zudem war Tobias Haider vom Max-Planck-Institut für Polymerforschung für einen Impulsvortrag zum Thema „Sind Biokunststoffe die Kunststoffe der Zukunft?“ online zugeschaltet.

Überblick über die Denkfabriken und die Mitglieder aus dem Kreis Coesfeld

Digitales Münsterland – Künstliche Intelligenz im Mittelstand

Georg Hagelschuer GmbH & Co.KG (Dülmen)

Themen

Was wird sich verändern, wenn KI im Mittelstand großflächig zum Einsatz kommt? Welche Kompetenzen gibt es bereits in der Region? Und wie können wir sie nutzen, um die regionale Wirtschaft effizienter, smarter und sicherer zu machen? Im Fokus steht die Bild- und Mustererkennung.

Vernetzte Produktion

Parador GmbH (Coesfeld)

Themen

Suche nach flexiblen Lösungen für die Maschinendatenerfassung, Sensorik und Robotik, die zur bestehenden technologischen Ausstattung der Unternehmen passen, und keine großflächigen Investitionen benötigen.

Kreislaufwirtschaft

Klostermann GmbH & Co. KG (Coesfeld)

Wirtschaftsbetriebe Kreis Coesfeld GmbH (Coesfeld)

Themen

Ideen für eine umfassende zirkuläre Wertschöpfung von Produkten entwickeln, um Müll, Ressourcenverbrauch und den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern. Neben den dafür notwendigen technischen Kompetenzen sollen auch die kaufmännischen und administrativen Rahmenbedingungen in den Blick genommen werden und die Kompetenzen in diesen Bereichen vernetzt werden.

Umweltneutrale Werkstoffe

CaPlast Kunststoffverarbeitungs GmbH (Nordkirchen)

Themen

Wie schaffen wir es, einen nachhaltigen und umweltneutralen Umgang mit dem Alleskönner Kunststoff zu gestalten? Im Fokus stehen Bioplastik, Bioökonomie, Kreislaufwirtschaft, Re-, Down- und Upcycling.

Gesund bleiben – ein Leben lang

Themen

Moderne Technologien, etwa aus der Bioanalytik und der modernen Medizin, ermöglichen es, die Prävention, Diagnostik und Behandlung ganz individuell auf den Menschen abzustimmen. Welche neuen Spielräume eröffnet dieser Fortschritt? Wie lässt sich das vorhandene Wissen aus Theorie und Praxis im Münsterland dafür einsetzen und vernetzen?

Die Münsterland-Denkfabriken

Insgesamt entstehen innerhalb des Projekts Enabling Networks Münsterland fünf Münsterland-Denkfabriken mit Vertreterinnen und Vertretern aus Unternehmen, der Forschung und regionalen Netzwerken. Darin suchen sie nach Antworten auf Fragen wie: Was brauchen die regionalen Unternehmen, um ihre Kompetenzen auszubauen und wirtschaftlich erfolgreich zur sein? Wo liegen die besonderen Chancen und innovativen Kompetenzen des Münsterlandes? Wie kann sich die Region hier noch besser aufstellen und wertvolle Kooperationen eingehen? Die Zukunftsbetrachtung bezieht sich dabei auf den Zeitraum der nächsten fünf bis zehn Jahre. In diesen Wochen treffen die Mitglieder der Denkfabriken zum ersten Mal aufeinander.

Bis zum Jahr 2022 sollen die Denkfabriken zwei Mal pro Jahr zusammenkommen und in Workshops Zukunftsstrategien entwickeln. Geplant sind auch Exkursionen zu Orten, an denen sich diese Zukunft bereits erleben lässt. Diese Inspirationen fließen dann zurück in die Region und werden auf Veranstaltungen vorgestellt.

Weitere Informationen gibt es bei Christian Holterhues (wfc), Mail christian.holterhues@wfc-kreis-coesfeld.de, Telefon 02594. 78240-26

Mehr zu Enabling Networks Münsterland

Als regionale Verbundinitiative und Nachfolgeprojekt von Enabling Innovation Münsterland unterstützt Enabling Networks Münsterland seit dem Projektstart im September 2019 Unternehmen und Hochschulen im Münsterland dabei, Innovationen zu entwickeln, sie umzusetzen und die richtigen Partner für das Vorhaben zu finden. Das Projekt besteht aus zwei Maßnahmenpaketen: Der zweite Baustein neben den Denkfabriken ist das Technologiescouting. Dabei soll es fünf Technologiescouts geben, die Unternehmen bei der Entwicklung neuer Innovationen unterstützen.

Der Projektverbund mit dem Münsterland e.V. als Leadpartner besteht aus den Wirtschaftsförderungen der Münsterlandkreise und der Technologieförderung Münster sowie den Transferstellen der regionalen Hochschulen und fünf Facheinrichtungen, die Innovationen in ihren Branchen vorantreiben. Das Projekt wird im Rahmen des EFRE-Aufrufs „Regio.NRW“ von der Europäischen Union und dem Wirtschaftsministerium NRW gefördert.

Weitere Informationen gibt es auf www.muensterland.com/wirtschaft/innovationen/enabling

Neues Projekt: DigiTrans@KMU treibt digitale Transformation voran

Künstliche Intelligenz, Augmented Reality oder 3D-Druck – Technologien wie diese sind im produzierenden Gewerbe auf dem Vormarsch. Doch welche Technologien sind für die kleinen und mittleren Unternehmen im Münsterland wirklich relevant? Und welche Wege gibt es bei der digitalen Transformation der Wirtschaft in der Region? Das neue Förderprojekt DigiTrans@KMU untersucht genau das. Darüber hinaus erarbeiten die Projektpartner – die Wirtschaftsförderungen der Kreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf, das Institut für Prozessmanagement und Digitale Transformation (IPD) der FH Münster und der münsterLAND.digital e.V. – Handlungsempfehlungen und planen gemeinsam mit den Unterneh-mern die digitale Transformation im Münsterland voranzutreiben.

Innovative Technologien sind keine Zukunftsmusik

Ausgangsbasis für die Projektarbeit ist ein Stimmungsbild der aktuellen Lage. Und das liegt nach Auswertung der Antworten von 115 Unternehmen aus dem Münsterland, die sich an einer Online-Umfrage des Projekts beteiligt haben, jetzt vor. Ein wichtiges Ergebnis: Innovative digitale Technologien sind im Münsterland keine Zukunftsmusik. Denn 31 Prozent der Befragten gaben an, dass das eigene Unternehmen bereits mit Internet of Things (IoT)-Technologien zur Vernetzung von intelligenten Objekten arbeitet. Bei Robotik sind es 30 Prozent. 19 Prozent planen zudem zukünftig den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI).

Die Online-Umfrage fiel ungeplant in die Hochphase der Maßnahmen zur Einschränkung der Corona-Pandemie. „Das kann einen Einfluss auf das Stimmungsbild gehabt haben“, sagt Projektleiter David Sossna von der FH Münster. „Durch Corona bekommt das Thema Digitalisierung in den Unternehmen mehr Aufmerksamkeit.“ Dabei gehe es nicht nur um den Einsatz von Technologien, die das Arbeiten im Homeoffice ermöglichen, sondern auch um innovative digitale Technologien wie Augmented Reality-Brillen.

49 Prozent der befragten Unternehmen haben eine Digitalisierungsstrategie

Die Umfrage zeigt auch, dass die befragten Unternehmen nicht nur sehr offen der Digitalisierung gegenüberstehen (84 Prozent), sondern sich auch operativ damit auseinandersetzen. „49 Prozent übermittelten uns, dass das eigene Unternehmen bereits eine Digitalisierungsstrategie hat. Mit digitalen Geschäftsmodellen befassen sich nach eigener Einschätzung die Unternehmen von 50 Prozent der Befragten in ausreichendem Maße“, so Sossna.

Was aber bringt die digitale Transformation in den Unternehmen voran? „Wichtige Faktoren sind laut Einschätzung der Befragungsteilnehmerinnen und -teilnehmer vor allem die Ausweitung der fachlichen Kompetenz sowie personelle und finanzielle Ressourcen“, sagt Prof. Dr. Carsten Feldmann, wissenschaftlicher Leiter von DigiTrans@KMU sowie Mitglied des IPD. Der überwiegende Teil der Befragten sehe für sich einen Mehrwert in Workshops und wünsche sich Austauschmöglichkeiten mit Gleichgesinnten. „Genau da setzen wir jetzt an“, sagt Feldmann. Ziel sei es, Formate anzubieten, die Austausch und Vernetzung er-möglichen, Inspiration geben und in denen die Unternehmen passende Werkzeuge für eigene digitale Geschäftsmodelle entwickeln.

Digitalradar und weitere Angebote im Herbst

Voraussichtlich im Herbst 2020 starten die ersten Angebote. Eines ist aber bereits jetzt schon abrufbar: Das Digitalradar münsterLAND, eine Vernetzungsplattform für digitale Geschäftsmodelle und Digitalisierungsstrategien in der Region. „Hier berichten Unternehmensvertreter über innovative Technologien und Einsatzmöglichkeiten im verarbeitenden Gewerbe. Außerdem ist auf der Seite der Bericht unserer Online-Umfrage abrufbar, und es gibt Infos zu unserer LinkedIn-Gruppe, der Engagierte und Neugierige aus dem verarbei-tenden Gewerbe gern beitreten können“, erklärt Sossna.

www.digitalradar-muensterland.de

Das Projekt
DigiTrans@KMU wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Es läuft seit Oktober 2019 und geht noch bis September 2022.

Wie war das bei dir…? Podcast-Reihe zur Unternehmensnachfolge im Münsterland gestartet

Berufswunsch Unternehmerin oder Unternehmer? Spannende Idee! Besonders, wenn’s um das Thema Nachfolge geht. Das zeigt der neue Podcast des Verbundprojekts Gründergeist #Youngstarts Münsterland, der sich genau diesem Thema widmet. In der Podcast-Reihe „Unternehmensnachfolge im Münsterland“ kommen Persönlichkeiten aus der Region zu Wort, die diesen Schritt schon gewagt und ein Unternehmen übernommen haben. Nun gehen die ersten Folgen online.

Viele Geschichten, viele Fragen

„Beim Schritt in die Selbstständigkeit gibt es nicht den einen Königsweg – jeder und jede hat seine ganz eigene Nachfolge-Geschichte“, betont Frank Sibbing, Leiter des Projekts Gründergeist #Youngstarts Münsterland. „Mit unserem Podcast wollen wir Interessierten das Thema Unternehmensnachfolge näher bringen und die Hörerinnen und Hörer von diesem Schritt begeistern.“ Nicht nur Sibbing und Projektmitarbeitern Katharina Stemmer interviewen darin spannende Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Region. Auch Nikolai Brinkmöller von der Opwoco Media GmbH und Alexander Kelm, Gründungsberater bei der WESt GmbH, übernehmen in einigen Folgen die Rolle der Fragensteller. Und die Interviewten nehmen sich Zeit, erinnern sich an die Anfänge zurück und plaudern auch mal aus dem Nähkästchen. Sie erzählen, warum sie sich wie entschieden haben, was ihr Schlüssel zum Erfolg war und welche Besonderheiten es gibt, wenn man ein Unternehmen übernehmen will.

Betreiber des Warendorfer Kinos im Premieren-Podcast

In der ersten Folge zu Wort kommt etwa Johannes Austermann aus Warendorf. Eineinhalb Jahre ist es her, dass der heute 24-Jährige das Kino „Scala Film-Theater Warendorf“ übernommen hat. In dem Podcast erzählt er über seinen Sprung von der Bank ins Kino, sein erstes Treffen mit seinem Vorgänger Wilhelm Cordes am Küchentisch und sein absolutes No-Go für Nachfolgeinteressierte. „Johannes Austermann ist deshalb so eine spannende Unternehmerpersönlichkeit, weil er die Tradition und Historie des Kinos mit moderner Technik und eigenen Ideen perfekt verbindet“, findet Katharina Stemmer, Projektmitarbeiterin von Gründergeist #Youngstarts Münsterland. Und wer mehr wissen will: „Reinhören lohnt sich!“, sind sich Stemmer und Sibbing einig.

Zu hören gibt es den Podcast auf www.youngstarts-muensterland.com sowie auf den diversen bekannten Audio-Plattformen wie Spotify, Deezer, Soundcloud, Apple Podcast und Google Podcast.

Die Podcast-Reihe und das Projekt
Die Podcast-Reihe entsteht im Rahmen des Verbundprojekts Gründergeist #Youngstarts Münsterland. Mit dem Projekt soll die Gründungsintensität im Münsterland gestärkt und mit zielgruppenspezifischen Angeboten neue Gründungspotenziale und Zielgruppen erschlossen werden. Mehr Informationen gibt es auf www.youngstarts-muensterland.com. Das Projekt wird im Rahmen des EFRE-Aufrufs „Regio.NRW“ von der Europäischen Union und dem Wirtschaftsministerium NRW gefördert. Der Münsterland e.V. setzt es als Leadpartner gemeinsam mit folgenden Partnern um: Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH (wfc), Wirtschaftsförderung im Kreis Warendorf (gfw), Technologieförderung Münster GmbH, TAFH Münster GmbH, Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt mbH (WESt) und Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken mbH (WFG).

Projekt Gründergeist #Youngstarts ist gestartet

Die Gründungsintensität im Münsterland stärken und dabei ganz neue Zielgruppen und Potenziale erschließen: Das sind die Ziele des Projekts Gründergeist #Youngstarts Münsterland. Bis Oktober 2022 wird das Projekt mit einem Volumen von rund 1,16 Millionen Euro zwei wichtige Bereiche im Münsterland in den Blick nehmen: Schule und Unternehmensnachfolge. Als Reaktion auf die Einschränkungen rund um die Corona-Pandemie spielen dabei auch digitale Angebote wie Podcasts und Webinare eine wichtige Rolle. Dafür hat die Bezirksregierung Münster vor kurzem eine Förderung für den Münsterland e.V. und die beteiligten Projektpartner bewilligt.

Jugendliche zum Gründen motivieren und gestandene Unternehmen am Markt halten

„Wir wollen zum einen direkt bei den Jugendlichen ansetzen. Sie stecken oft voller innovativer Ideen, die es lohnt, verstärkt in den Blick zu nehmen“, betont Klaus Ehling, Vorstand des Münsterland e.V. „Gleichzeitig ist es wichtig, dass gestandene Unternehmen weiter am Markt bleiben und eine engagierte Nachfolge finden. Nur so können wir die Wirtschaftsregion Münsterland auch weiterhin attraktiv halten und die Menschen zum Schritt in die Selbstständigkeit ermutigen.“

Das Projekt schafft Möglichkeiten für Interessierte, sich mit Gleichgesinnten in Workshops auszutauschen, an Webinaren teilzunehmen, oder sich in einem Podcast von Praxisbeispielen rund um das Thema Unternehmensnachfolge inspirieren zu lassen. Die Einschränkungen rund um die Corona-Pandemie stellen die Projektverantwortlichen allerdings vor Herausforderungen. „Menschen für eine Unternehmensnachfolge zu motivieren ist in der Krisen-Zeit zwar keine leichte, aber eine umso wichtigere Aufgabe, um den Unternehmensbestand im Münsterland langfristig zu sichern“, betont Frank Sibbing, Projektleiter von Gründergeist #Youngstarts Münsterland beim Münsterland e.V.

Podcast zur Unternehmensnachfolge geht bald an den Start

Außerdem geplant sind Netzwerkveranstaltungen, bei denen die Teilnehmenden interessante Menschen aus der Szene kennenlernen, sich austauschen und von entsprechenden Erfahrungen profitieren können. Da solche Events allerdings derzeit nicht möglich sind, konzentriert sich das Projektteam nun vorerst auf digitale Angebote: Für einen Podcast zum Thema Unternehmensnachfolge wurden bereits Interviews geführt, zeitnah sollen auch erste Webinare online gehen. Alle Infos hierzu gibt es unter www.youngstarts-muensterland.com.

Daneben will das Projekt Schülerinnen und Schülern zeigen, dass auch Gründung eine mögliche Berufsoption nach der Ausbildung oder dem Studium sein kann. Dabei sollen sich die Jugendlichen dem Thema innerhalb von Ganz- oder Halbtages-Workshops nähern – und das an besonderen Orten außerhalb der Schule. Angesprochen sind Schülerinnen und Schüler ab der zehnten Klasse in Münster und im Kreis Warendorf. „Wegen der aktuellen Lage können wir damit jedoch frühestens im nächsten Schuljahr starten“, erläutert Projektmitarbeiterin Katharina Stemmer. „Sollte sich die Lage weiter verschärfen, müssen wir das Konzept umstellen und über digitale Alternativen nachdenken.“

Businessplanwettbewerb wird fortgesetzt

Im späteren Projektverlauf sind dann sogenannte Summits geplant – Veranstaltungen mit mehreren Vorträgen und Workshops zu einem Thema. Die Jugendlichen können hier zudem ihre Gründungsidee präsentieren und auf weitere Persönlichkeiten aus dem Bereich Gründung stoßen. Außerdem soll der bereits aus dem Vorgängerprojekt Gründergeist@Münsterland etablierte Businessplanwettbewerb „Gründergeist“ fortgeführt und um die Kategorie „Schule“ erweitert werden – sofern es die Zukunft mit Blick auf die Corona-Pandemie zulässt.

Das Projekt wird im Rahmen des EFRE-Aufrufs „Regio.NRW“ von der Europäischen Union und dem Wirtschaftsministerium NRW gefördert. Der Münsterland e.V. setzt es als Leadpartner gemeinsam mit folgenden Partnern um: Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH (wfc), Wirtschaftsförderung im Kreis Warendorf (gfw), Technologieförderung Münster GmbH, TAFH Münster GmbH, Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt mbH (WESt), Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken mbH (WFG), IHK Nord Westfalen und Handwerkskammer Münster.

Neues Angebot: Jetzt anmelden zur virtuellen Kinderbetreuung für Mitarbeiter im Homeoffice

Auch wenn mit den Lockerungen der Corona-Maßnahmen langsam und schrittweise die Schulen wieder öffnen und die Kitas ihre Notbetreuung ausweiten, bleiben viele Kinder in den nächsten Wochen überwiegend zuhause. Die Kinder zu betreuen und gleichzeitig die Arbeit im Homeoffice zu erledigen, ist oft ein Spagat für die Eltern. Mit unserem gemeinsam mit der WFG für den Kreis Borken entwickelten Angebot einer Online-Kinderbetreuung „Kleine Forscher sind zu Hause“ möchten wir den Unternehmen im Kreis Coesfeld und Kreis Borken die Gelegenheit geben, ihre Mitarbeiter in dieser besonderen Zeit im Homeoffice unterstützen.

Das Angebot richtet sich an Kindern zwischen 5 und 8 Jahren. Sie erleben täglich zwei Stunden pädagogisch angeleitete, aktive „Kinderzeit“ in kleinen virtuellen Gruppen und die Eltern haben so etwas mehr Zeit, um in Ruhe arbeiten zu können. Zum Start des Angebots bieten wir eine kostenfreie und unverbindliche Testwoche vom 25. bis 29. Mai 2020 an. Für Betriebe aus dem Kreis Coesfeld stehen in dieser Testwoche sieben Plätze für kleine Forscher zur Verfügung, die wir nach dem Datum der Anmeldung der Kinder vergeben.

Bei einer guten Nachfrage und überwiegend positiven Rückmeldungen werden wir die virtuelle Kinderbetreuung ab Juni weiter anbieten. Weitere Informationen zu Ausgestaltung, Kosten und Anmeldung folgen dann nach dem erfolgreichen Testlauf.

Das Anmeldeformular zum Herunterladen gibt es hier. Das ausgefüllte Formular bitte per E-Mail senden an: droste@wfg-borken.de