Beste Voraussetzungen für nachhaltiges Wirtschaften

Wasserstoff, Windkraft, Elektromobilität und Photovoltaik

Um die hohe Lebensqualität im Kreis Coesfeld weiterhin zu erhalten und mit einer nachhaltigen Lebens- und Produktionsweise den Klimawandel zu verlangsamen, laufen aktuell verschiedene Modellprojekte zum Ausbau des ÖPNV-Angebots, der Elektromobilität inklusive der notwendigen Ladeinfrastruktur sowie des Radwegenetzes. Im Bereich Windkraft sind im vergangenen Jahr so viele Anlagen wie sonst nirgendwo in NRW ans Netz gegangen. Beim Thema Photovoltaik prüft der Kreis Coesfeld zurzeit sämtliche Potenziale auf Freiflächen und informiert Gewerbetreibende intensiv über die Vorteile von PV-Anlagen auf Unternehmensdächern. Darüber hinaus laufen die Vorbereitungen für einen sicheren und unkomplizierten Zugang zur Energie der Zukunft: Wasserstoff.

Bereits ab 2024 soll die Biogasaufbereitungsanlage Coesfeld-Höven durch eine Power-to-Gas-Anlage ergänzt werden. Geplant ist jährlich bis zu eine Million kWh an grünem Wasserstoff zusätzlich zum bereits seit 2014 produzierten Biomethan in das Erdgasnetz einzuspeisen – und damit Haushalten und Unternehmen nachhaltigeres Gas zu bieten.

Wasserstoff-Pipelines sichern Versorgung für Unternehmen

Die geplante Power-to-Gas-Anlage in Coesfeld-Höven. Visualisierung: Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH

Um reinen Wasserstoff in Produktionsprozessen oder als alternative Antriebstechnik im Bus- und LKW-Verkehr gesichert nutzen zu können, laufen die Vorbereitungen für den Bau von Netzkopplungspunkten an gleich drei Wasserstoff-Pipelines, die durch den Kreis Coesfeld führen werden. Diese sollen zwischen 2024 und 2030 in Betrieb gehen und ausschließlich grünen Wasserstoff transportieren.

Über ein Verteilnetz in Gewerbegebiete und zu größeren Industriestandorten werden die Unternehmen einen verlässlichen Zugang zur Wasserstoff-Versorgung erhalten. Sie können so Produktionsbereiche von fossilen Energieträgern und Brennstoffen wie Erdgas auf Wasserstoff umstellen. Laut einer aktuellen Machbarkeitsstudie des Kreises Coesfeld könnte bis 2040 durch die vorhandene und bis dahin weiter steigende Zahl an PV-, Windkraft- und Biogasanlagen ein Drittel des benötigten Wasserstoffs in der Region selbst produziert werden. Der Rest muss importiert werden. Damit kommt den geplanten Wasserstoff-Pipelines eine zentrale Rolle für eine auch künftig gesicherte, nachhaltige Energieversorgung im Kreis Coesfeld zu.  

Großes Foto: Kreis Coesfeld

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Dr. Jürgen Grüner