Wirtschaftsförderer der Kommunen und des Kreises tauschen sich über neue Projekte und Vorhaben aus

OLFEN/ KREIS COESFELD. Innovative Mobilitätsangebote, wohnortnahe Versorgung, WLAN und Funknetze für die Kommunikation von Maschinen und Sensoren: Die Wirtschaftsförderer der Kommunen und der Wirtschaftsförderung des Kreises Coesfeld (wfc) haben sich bei ihrem Treffen im ersten Halbjahr 2019 über zahlreiche Themen ausgetauscht, die die Lebensqualität vor Ort erhöhen und die Unternehmen in ihrer weiteren Entwicklung unterstützen können. Anschauliches Beispiel war der Dorfladen im Olfener Ortsteil Vinnum. Seit Oktober bietet der Dorfladen nicht nur ein Vollsortiment an Lebensmitteln und Haushaltswaren, sondern auch einen Treffpunkt für die rund 300 Haushalte des Orts – und darüber hinaus. Denn bei durchschnittlich mehr als 200 Kunden pro Tag kommt dem Dorfladen auch die günstige Lage an Hauptstraße und Olfener Landweg zugute.

Azubi-Mobilität verbessern

Um die Erreichbarkeit von weniger zentral gelegenen Firmen und Gewerbegebieten geht es im neuen Förderprojekt SAIL, das die wfc seit April gemeinsam mit der GFC (Gesellschaft des Kreises Coesfeld zur Förderung regenerativer Energien mbH) umsetzt. Die Auszubildenden stehen hier im Fokus, da sie im Zuge des Fachkräftemangels immer wichtiger für die Unternehmen werden, aber oftmals nur wenig mobil sind. Ändern könnten das zum Beispiel Shuttleservices, die Gewerbegebiete und einzelne Firmen mit dem nächsten ÖPNV-Knotenpunkt verbinden, Firmenfahrzeuge, die von den Azubis für den Arbeitsweg genutzt werden dürfen, oder die Förderung von Fahrgemeinschaften. „Wir haben einen ganzen Pool an Ideen“, erklärt Projektleiter Sebastian Schulze Baek. „Jetzt geht es erst einmal darum, gemeinsam mit interessierten Firmen die Bedarfe zu entwickeln und Geschäftsmodelle auszuprobieren, die sich am Ende finanziell tragen und Beispiel für andere sein können.“

Funknetze zur Übertragung von Daten zwischen Maschinen und Sensoren nutzen

Die Vorteile von Funknetzen zur Übertragung von Daten zwischen Maschinen oder Sensoren waren ein weiteres wichtiges Thema beim Treffen der Wirtschaftsförderer. Breitband-Koordinator Jochen Wilms stellte die weit gefächerten Nutzungsmöglichkeiten vor. Sie reichen von der kabelfreien Überprüfung der Fließgeschwindigkeit von Abwasser über Trackingsensoren an Fahrrädern, die es der Polizei möglich machen, gestohlene Räder zu orten bis hin zum intelligenten Management freier Parkplätze vor. „Das Potential ist groß“, sagte Aschebergs Wirtschaftsförderer Helmut Sunderhaus. „Wir müssen jetzt schauen, wie der tatsächliche Bedarf der Unternehmen ist und wie wir die Politik bei diesem Thema mitnehmen können.“