Kategorie: Allgemein

wfc-InnovationsIMPULS bot Blick durch die digitale Brille

wfc-InnovationsIMPULS bot Blick durch die digitale Brille

Erweiterte Realität bringt Unternehmen neue Perspektiven

 Coesfeld, 07.11.2018. Zu einem „Blick durch die digitale Brille“ hatte die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH eingeladen und damit nicht zu viel versprochen: Dr. Tobias Rieke, Professor am Institut für Prozessmanagement und Digitale Transformation der Fachhochschule Münster, hatte am Mittwoch (7. November) eine Augmented-Reality-Brille im Gepäck, als er den Teilnehmern des InnovationsIMPULSES das Potenzial dieser Trend-Technologie Augmented Reality (Erweiterte Realität) vor Augen führte. „Wozu ist das gut, ist das nicht Spielerei?“, formulierte Rieke im WBK Coesfeld die zentrale Frage des Abends, um dann das Handy zu zücken – denn die meisten Augmented-Reality-Apps laufen auch auf Smartphone und Tablet. Dieses Gerät, erklärte er, während er das Phone in den Videomodus schaltete, habe alles verändert – auch die Wirtschaft. Als Rieke dann per Beamer das Bild auf die Leinwand bringt, heißt es für die 30 Teilnehmer: Willkommen in der Augmented Reality (AR). Denn der Referent hat ein virtuelles Möbelstück in die laufende Aufnahme projiziert und somit die reale und die digitale Welt zusammengeführt. „Ich kann um den Stuhl herumgehen und schon im Vorfeld prüfen, ob er wirklich zur bestehenden Einrichtung passt“, demonstrierte der Professor den Nutzwert der Methode. Die Gefahr, das Möbelstück zurückbringen zu müssen, sei also weitgehend gebannt, erklärte Rieke, und der Händler habe mit der App sein Ziel erreicht: Kundenbindung.

 

In der Folge zauberte der Wirtschaftsinformatiker ein virtuelles Objekt nach dem anderen in die Echtzeitaufnahme, darunter eine Kaffeemaschine, einen animierten Motor und ein Blockheizkraftwerk. „Das Einsatzpotenzial von Augmented Reality ist vielfältig und nahezu von jedem Unternehmen nutzbar“, erläuterte Rieke. Als Anwendungsbeispiele nannte er unter anderem Betriebsanleitungen, Verfahrensanweisungen und Produktvisualisierungen. Auch im Zuge von komplexeren Wartungsarbeiten, beim Aufbau von Maschinen und Anlagen, bei Instandsetzung oder Demontage kann die Erweiterte Realität helfen, Zeitaufwand und Kosten zu reduzieren. So könne beispielsweise ein Experte von jedem Standort aus per Smartphone oder AR-Brille zugeschaltet werden und einen Operateur anweisen, weil er das Szenario live vor Augen habe, erklärte der Professor. Sowohl die Präsenz des Experten vor Ort als auch der Versand von Konstruktionsplänen wären nicht mehr erforderlich. Gerade im Industriegüterbereich biete die Technologie ein immenses Potenzial, weil sie die immer wichtiger werdenden produktbegleitenden Dienstleistungen unterstütze, betonte der Wissenschaftler, der in diesem Zusammenhang vom „industriellen hybriden Leistungsbündel“ spricht. Wer ein starkes Paket an Produkten und Dienstleitungen schnürt, so die Quintessenz aus Riekes Referat, kann die Kundenbindung steigern.

Doch habe sich Augmented Reality, räumte Rieke ein, im Mittelstand noch nicht etabliert. Die Erklärung lieferte Dr. Jürgen Grüner: „Die Wirtschaft brummt, und in vielen Unternehmen fehlt es einfach an der Zeit, sich mit dem Thema zu beschäftigen“, sagte der Geschäftsführer der wfc. Gemeinsam boten Rieke und Grüner den Teilnehmern, die für ihr Unternehmen die Potenziale der Erweiterten Realität erschließen wolle, Rat und Unterstützung an. Christian Holterhues, Innovationsberater bei der wfc, verwies darauf, dass Land und Bund diese Digitalisierungsprojekte fördern können. „Sprechen Sie uns einfach an, dann sehen wir, ob ein Fördertopf passen könnte“, sagte er. Sein Kollege Armin Hagemeister kündigte schließlich eine Veranstaltung an, die etablierte mittelständische Unternehmen und digitale Start-Ups zusammenbringt: Zum Auftakt des Netzwerkes start.connect, am 22. November im smart.lab der FH Münster in Steinfurt, Bismarckstr. 11., könnte auch Augmented Reality ein Thema werden. Den Ausklang des InnovationsIMPULSES jedenfalls sahen manche Teilnehmer durch die AR-Brille. Das letzte Argument, das Professor Rieke für die Trend-Technologie vorbrachte, konnten sie sofort bestätigen: „Das macht auch einfach Spaß.“

1. CSR-Themendialog Kreis Coesfeld – Selbstbewertung als Einstieg in die CSR-Strategie

CSR-Themendialog bei Bäckerei W.Geiping GmbH & Co. KG in Lüdinghausen- Unternehmen diskutieren verantwortungsvolles Handeln

Früher waren die Haltung, positive Leitbilder und die Handlung des „ehrbaren Kaufmanns“ unmittelbar miteinander verknüpft. Heute agieren Betriebe in komplexen Geschäftsbeziehungen, die erfordern, dass verantwortungsvolles Handeln (CSR) in Unternehmensstrategien und -prozessen verankert wird. Wie dies mithilfe von CSR strukturiert gelingen kann und welche Kunst es ist, den Betrieb zukunftsfähig zu halten, interessierte knapp 30 Teilnehmer des gestrigen Treffens des Arbeitskreises Leitbild bei der Bäckerei Geiping GmbH & Co. KG in Lüdinghausen.

Bereits bei der Führung durch die Bäckerei Geiping verdeutlichte der Inhaber Hubertus Geiping, „Erfolg geht nur mit motivierten Mitarbeitern“. Sein Anliegen sei es, „das Wissen über die Unternehmensführung und das Bäckereihandwerk in die nächste Generation zu übertragen.“ Dazu braucht es fähige Führungskräfte und klare Spielregeln, denn so Geiping „die wichtigste Aufgabe unserer Führungskräfte ist es, die Mitarbeiter erfolgreich zu machen.“

 

 

Das CSR-Kompetenzzentrum Münsterland hatte gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld (wfc) zur Veranstaltung eingeladen. Nach der Führung ging es im Arbeitskreis v.a. um die Frage, wie Unternehmenswerte sowie unternehmerisches Handeln zusammengebracht werden können und wie CSR als Erfolgsfaktor wirkt. Nach einem einführenden Vortrag diskutierten die Teilnehmer in kleinen Gruppen anhand des Handlungsfeldes Arbeitsplatz und Mitarbeiterverantwortung ihre Erfahrungen mit den Handlungsansätzen. Zwei Unternehmen, die bereits als Teilnehmer für die CSR-Gruppenworkshops feststehen, gaben einen Einblick in ihren Status Quo sowie eine Einschätzung zur Relevanz der Themen.

Die beispielhaften Einblicke zeigten, dass CSR kein zusätzliches einzelnes Projekt, sondern ein systematischer Prozess ist, an dessen Anfang die Frage steht: wie kann ein Betrieb aus der Vielfalt der CSR-Themen und Handlungsoptionen eine fundierte Auswahl treffen? Wie können die Ansätze und Maßnahmen identifiziert werden, bei denen das Engagement die größte Wirkung erzielt? Um diese Fragen ging es bei der anschließenden Vorstellung der Methode der CSR-Selbstbewertung, die vom CSR-Kompetenzzentrum entwickelt wurde und als Einstieg in die Entwicklung einer CSR-Strategie dient.

Unternehmen können sich bei der Einführung dauerhafter CSR-Strategien durch das CSR Kompetenzzentrum Münsterland intensiv begleiten lassen. Informationen zu den kostenfreien CSR-Gruppenworkshops und weiteren Angeboten finden interessierte Unternehmen auf der Website www.csr-muensterland.de.

Die CSR-Veranstaltungsreihe mit allgemeinen Informationen für interessierte Unternehmen im Kreis Coesfeld wird darüber hinaus fortgesetzt. Für den Beginn des kommenden Jahres ist der nächste CSR-Themendialog geplant.

 

 

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wfc blickt im Geschäftsbericht 2017 auf erfolgreiches Jahr zurück

Wirtschaft schmiedet Wachstumspläne

Der Standort Kreis Coesfeld ist bei Unternehmen gefragter denn je. Das geht aus dem Geschäftsbericht 2017 der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH hervor, den die wfc am Dienstag (10. Juli) im Kreishaus in Coesfeld vorgestellt hat. Demnach ist die Zahl der Beratungsfälle zu Ansiedlungs-, Erweiterungs- und Standortfragen erneut gestiegen: Im vergangenen Jahr hat die wfc in 76 Fällen Unternehmen in ihren Planungen unterstützt. Bereits 2016 lag die Nachfrage mit 68 Gesprächen auf hohem Niveau. „Diese Zahlen zeigen, dass sich Wirtschaft im Kreis Coesfeld wohlfühlt und in diesem Standort den besten Platz sieht, um Zukunftspläne zu verwirklichen“, freute sich Dr. Christian Schulze Pellengahr, Landrat des Kreises Coesfeld. Schulze Pellengahr würdigte den großen Anteil der Unternehmerinnen und Unternehmer an der Erfolgsgeschichte der Region, die eine der wachstumsstärksten in Nordrhein-Westfalen sei: „Ihre Leistungen der vergangenen Jahrzehnte haben den Wirtschaftsstandort aus dem tiefen Tal der Textilkrise weit nach oben geführt“, sagte der Landrat und verwies darauf, dass auch Berichtsjahr 2017 der Kreis Coesfeld die niedrigste Arbeitslosenquote aller Kreise und kreisfreien Städte in NRW erzielt hat und diesen Spitzenplatz seit zehn Jahren Monat für Monat belegt. Zugleich wurde ein Rekord verbucht, ergänzt wfc-Geschäftsführer Dr. Jürgen Grüner: „Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten war die höchste seit Beginn der Messungen“.

Angesichts von Arbeitsmarktlage und Wachstumsplänen der Unternehmen werde es immer wichtiger, die Region noch weiter in den Blickpunkt der Fachkräfte zu rücken. In einigen Branchen zeichne sich ein Engpass deutlich ab, warnte Grüner. Im Berichtsjahr hat die wfc ihr vielfältiges Angebot zur Förderung der Fachkräftegewinnung noch um einige Projekte erweitert. So hat sie das Karrierenetzwerk Kreis Coesfeld „Stay Local“ an den Start gebracht, damit Unternehmen so früh wie möglich mit jungen Menschen aus der Region ins Gespräch kommen. Zwei Kooperationen zwischen wfc und FH Münster sollen den Blickwinkel der Arbeitgeber bei der Fachkräftesuche erweitern: Das Projekt „Cross Border Talent“ rückt Nachwuchskräfte aus der deutsch-niederländischen Grenzregion in den Fokus. Die Initiative “Richtungswechsel“ bringt jene ins Spiel, die ihr Studium stoppen und lieber im Unternehmen mit einer Ausbildung durchstarten wollen. In einem dritten Projekt, einer Kooperation mit der WWU Münster, erhalten Unternehmen neue Impulse für ihre Personalarbeit. Zugleich lernen die Studierenden die Betriebe kennen.

Viele Angebote aus den eng verknüpften Schwerpunktbereichen „Fachkräftesicherung“ und „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ hat die 2017 fortgesetzt – etwa die Veranstaltungsreihen „Dialog Fachkräftesicherung“ und „Arbeitskreis Leitbildentwicklung“, die von den Unternehmen sehr gut angenommen werden. Neu aufgelegt hat die wfc den Betrieblichen Pflegekoffer. Er bietet Informationsmaterial, damit Unternehmen, Beschäftigte und Pflegelotsen die Koordination von Pflege und Beruf noch besser meistern können. Darüber hinaus konnte die Stadt Münster als neuer Projekt-Partner für den Pflegekoffer gewonnen und das fünfte münsterlandweite Netzwerktreffen „Vereinbarkeit von Beruf und Pflege“ organisiert werden.

Die Arbeitsmarktlage im Kreis Coesfeld hat auch Einfluss auf das Gründungsgeschehen in der Region. In dem Maße, wie abhängige Beschäftigungsverhältnisse eine gute Perspektive bieten, nimmt die Bereitschaft ab, eine Existenzgründung zu unterstützen. Trotzdem ist bei der individuellen Intensivberatung, außerhalb der Gründungen aus dem Rechtskreis des SGB II, die Zahl der Beratungsfälle gegen den Trend von 80 auf 88 angestiegen – ein Beleg, dass der Kreis Coesfeld nach wie vor als ein guter Platz für den Start in die Selbstständigkeit wahrgenommen und die Arbeit der wfc bei den angehenden Unternehmerinnen und Unternehmern weiterhin geschätzt wird. Auch die Veranstaltungen „gwc.chancenforum Kreis Coesfeld“ sowie die „Gründerwoche Kreis Coesfeld“ haben ein gutes Echo erzielt. Dazu kommt, dass die Gründerschmiede für den Kreis Coesfeld im INCA-Technologiezentrum in Ascheberg in Zuge des Projektes „gründergeist@münsterland“ einen starken Start hingelegt hat: Im Jahr 2017 haben haben sich dort 13 Gründungsinteressierte auf die Selbstständigkeit vorbereitet, seit Eröffnung sind insgesamt 30 Workshops und Seminare über die Bühne gegangen.

Gut gestartet ist auch das „Innovationsforum Push.3D-Druck“. Ausgehend vom Kooperationsprojekt „3D-Druck für den Mittelstand“ hat die wfc mit ihrem Konzept einen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMWI) ausgeschriebenen Förderwettbewerb gewonnen und somit dem Innovationsstandort Kreis Coesfeld eine Summe in Höhe von 100.000 Euro im Rahmen des Programms „Innovationsforen Mittelstand“ gesichert. Zielsetzung des Förderprojektes war es, KMU der Region für die wirtschaftlichen Potenziale der additiven Fertigung zu sensibilisieren und eine Interessensgemeinschaft von Unternehmen, Hochschulen und Multiplikatoren aufzubauen. Partner im Projekt war das Kompetenzzentrum Coesfeld – Institut für Geschäftsprozessmanagement e.V. der Fachhochschule Münster. Ergänzend zur kontinuierlichen Netzwerkarbeit hat die wfc bereits im Berichtsjahr zwei Veranstaltungen organisiert. Insgesamt rund 100 Teilnehmer erhielten Impulse zur Identifikation und Entwicklung von innovativen digitalen Geschäftsmodellen rund um den 3D-Drucker.

Ein anderer Aspekt der Digitalisierung bildet seit vielen Jahren einen Schwerpunkt in der Arbeit der wfc: die Förderung des Ausbaus der digitalen Infrastruktur. Die Versorgungslage hat sich im Berichtsjahr weiter verbessert: Nach Abschluss der laufenden Arbeiten haben mehr als 50 % Prozent der Haushalte inklusive Unternehmen die Möglichkeit, einen Glasfaseranschluss (FTTB/FTTH) zu buchen. Zum Vergleich: NRW-weit liegt die Ausbauquote bei acht Prozent.  

Im Kreis Coesfeld verfolgen die Städte und Gemeinden weiterhin das sogenannte Infrastrukturziel: die flächendeckende Versorgung mit FTTB/FTTH. Kreis und wfc unterstützen diesen Weg – unter anderem, indem sie mit dem Breitbandkoordinator einen zentralen Ansprechpartner bei der wfc angesiedelt haben. Besonders hervorzuheben ist das ehrenamtliche Engagement, mit dem Bürgerinnen und Bürger im vergangenen Jahr die Versorgung der Außenbereiche vorangetrieben haben. Beispielsweise haben Landwirte Leerrohre verlegt, um mit dieser Eigenleistung den Glasfaserausbau in den dünn besiedelten Gebieten wirtschaftlich zu machen. Die Zusammenarbeit von Bürgern, Unternehmen, Kommunen und Netzbetreibern im Rahmen des eigenwirtschaftlichen Netzausbaus im Kreis Coesfeld ist beispielgebend und hat bundesweit Anklang und Nachahmer gefunden.

Die Weiterentwicklung der digitalen Infrastruktur im öffentlichen Raum ist Gegenstand des Projektes „Masterkonzeption Gigabit-Gesellschaften“, das von sieben Städten und Gemeinden des Kreises realisiert und von der wfc begleitet wird. Erste Projekt-Vorbereitungen hat die wfc bereits im Berichtsjahr getroffen. So werden unter anderem Flächen recherchiert, die für die Einrichtung von Public WLAN in Frage kommen, und Kostenrahmen berechnet. Zudem wird der Dialog mit den Netzbetreibern eröffnet und die Kooperation mit den Münsterland-Kreisen angebahnt, um die Region auf die 5G-Mobifunk-Technologie vorzubereiten.

Der Geschäftsbericht steht zum Download bereit unter: https://wfc-kreis-coesfeld.de/downloads/

wfc-InnovationsIMPULS mit vielen Tipps zur Unternehmensnachfolge

 

wfc-InnovationsIMPULS mit vielen Tipps zur Unternehmensnachfolge

„Kaufpreis ist, was der Markt hergibt“

 

Dülmen, 06.07.2018. „Den Blick in die Zukunft wagen“: Unter diesem Titel hatte die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH zum „InnovationsIMPULS Unternehmensnachfolge“ am Donnerstag (5. Juli) in die Burg Lüdinghausen geladen. Für eine klare Sicht auf die Herausforderungen, denen sich Nachfolger stellen müssen, sorgte Dr. Thomas Krönke, Geschäftsführer der in Dülmen ansässigen IGP Chemie GmbH. „Ein Nachfolgeprozess ist im Bereich der kleineren mittelständischen Unternehmen zwar noch bodenständig, aber doch zu komplex, um ihn im Alleingang zu meistern“, warnte er die rund 60 Teilnehmer davor, die Aufgabe zu unterschätzen. „Am besten Sie heiraten, so wie ich, eine erfolgreiche Wirtschaftsanwältin“, empfahl er mit einem Augenzwinkern, um dann Anzufügen: „Es gibt aber auch externe Berater, die man engagieren kann.“

Die Idee, sich beruflich Selbstständig zu machen, ließ der Chemiker lange gären, obwohl er schon immer das Bedürfnis hatte, selbst Entscheidungen zu treffen und volle Verantwortung zu übernehmen. „Ich hatte aber keine Knaller-Idee, mit der ich ein Start-Up hätte gründen können, deshalb ist nach und nach der Gedanke gereift, ein bestehendes Unternehmen zu übernehmen.“ Nicht willkürlich hat Krönke bei seiner Recherche den Markt durchkämmt. Er hat vielmehr eine konkrete Zielvorstellung entwickelt: technisches Thema, am besten Chemie, produzierendes Gewerbe, wohnortnah, im persönlichen Finanzierungsrahmen. Fündig ist er im Kreis Coesfeld geworden. Krönke hatte für die Teilnehmer des InnovationsIMPULS viele Tipps parat, wie sich die Nachfolgeverhandlungen zur Zufriedenheit von Erwerber und Verkäufer über die Bühne bringen lassen, und wie insbesondere Unternehmensbewertung und Preisfindung zu meistern sind. Für den beidseitigen Verhandlungserfolg, so machte er deutlich, sind nämlich nicht nur Bilanzen, Produkte und Kundenstrukturen relevant: „Die Chemie zwischen den Verhandlungspartnern muss stimmen“, betonte der Jungunternehmer und fügte hinzu: „Wir haben einen Deal hinbekommen, und ich bin glücklich darüber, dass der der Altunternehmer als Berater noch mit an Bord ist.“

 

Empfehlungen für abgebende Unternehmer hatte Hilmar Welpelo (Partner currentis GmbH) im Gepäck. Beim Top-Thema Preisfindung beispielsweise rät er zu Realismus. „Unternehmenswert und Kaufpreis sind zwei verschiedene Dinge, der Kaufpreis ist das, was der Markt hergibt“, erklärte der Nachfolgeexperte und fügte an: „Herzblut ist kein Kriterium für die Preisfindung.“ Auch die Wahl des Abgabezeitpunkts, so wird im Verlauf des Vortrags klar, ist alles andere als Gefühlssache. „Nicht Ihr Lebensalter, sondern die wirtschaftliche Verfassung Ihres Unternehmens ist der entscheidende Erfolgsfaktor“, wandte sich Welpelo an die Teilnehmer. Der beste Zeitpunkt sei nicht etwa, wenn ein Unternehmer in Rente gehen wolle oder keine Lust mehr habe weiterzumachen, sondern wenn das Unternehmen richtig gut dastehe, erläuterte er. Und das müsse für potenzielle Nachfolger gut nachzuvollziehen sein: „Klarheit in Zahlen und Prozessen sind gefordert, eine Baustelle möchte niemand übernehmen“, betonte Welpelo, bevor auch er empfahl, den Übergabeprozess mit Unterstützung zu gestalten: „Nutzen Sie die vertraute Distanz eines externen Beraters.“

 

Fördermöglichkeiten für externe Beratung stellte der Prokurist der wfc, Thomas Brühmann vor Bereits zu Beginn der Veranstaltung hatte er auf die hohe Relevanz des Themas Nachfolge hingewiesen: „In den kommenden Jahren wird jeder fünfte Selbstständige 60 oder älter sein“, berichtet Brühmann, der sowohl den abgebenden Unternehmern wie auch den potenziellen Nachfolgern die Unterstützung der wfc anbot. So hilft die wfc, die unter anderem Partner der Online-Nachfolge-Börse nexxt change ist, bei der Suche nach dem passenden Unternehmen und den Nachfolge-Kandidaten. Zudem wird sie nach den Sommerferien Workshops zu den zentralen Themen des Übergabe- und Nachfolgeprozesses anbieten. Schließlich hilft die wfc, das geeignete Programm zur Beratungsförderung zu identifizieren. Vier Programme stellte Brühmann vor: Abgebende Unternehmer können mit Unterstützung der Programme „Potenzialberatung“ und „unternehmensWert:Mensch“ auf Basis einer Stärken-Schwächen-Analyse prüfen lassen, wo die Zukunftschancen des Unternehmens liegen, und wie es fit wird für den Verkauf. Eine weitere Förderoption für Beratung zu Neuausrichtung und Nachfolge ist das „Regionale Wirtschaftsprogramm (RWP)“. Das „Beratungsprogramm Wirtschaft NRW“ hingegen wendet sich an die Übernehmer: Die Förderung dient der Gründung oder Übernahme von Unternehmen, die Arbeitsplätze schaffen oder sichern. Brühmann forderte all jene auf, die an einer weitergehenden Beratung interessiert sind, sich mit der wfc in Verbindung zu setzten. Einen generellen Tipp zum Thema Unternehmensnachfolge hatte er noch vor Ort parat: „Beginnen Sie frühzeitig und planen Sie langfristig!“

7. DIALOG Fachkräftesicherung zur betrieblichen Gesundheitsförderung

Betriebliches Gesundheitsmanagement für viele Unternehmen wichtig

Um die Gesundheit, die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden von Beschäftigten in einer stark veränderten, physisch wie psychisch belastenden Arbeitswelt zu fördern und zu erhalten, bietet das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) viele Ansatzpunkte. Doch welche Instrumente passen zu welcher Zielgruppe? Wie gelingt es, dass Führungskräfte und Beschäftigte die Ziele des  BGM gemeinsam tragen und umsetzen?  In welche Ressourcen muss investiert werden und wie lassen sich langfristig nachhaltige Erfolge erzielen? Diesen Fragen und vielen mehr gingen jetzt die zahlreichen Besucher nach, die der Einladung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken mbH (WFG), Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH (wfc) sowie der Agentur für Arbeit zum 7. DIALOG Fachkräftesicherung bei der Shopware AG in Schöppingen gefolgt waren.

Die richtige Zielgruppenansprache finden – wenn das Fitnessstudio vor das Betriebsgelände rollt

In seinem Einstiegsvortrag stellte Dr. Christoph Jolk, leitender Sportwissenschafter im Gesundheitszentrum Vreden und Geschäftsführer der GeKo GmbH, die Gesundheitsgefährdung Nummer eins der modernen Arbeitswelt, den Bewegungsmangel und dessen langfristige Auswirkungen auf die Einsatzfähigkeit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor. „Sitzen ist das neue Rauchen“, so Jolk und verwies auf anatomische Folgen wie z.B. den Bandscheibenvorfall als Konsequenz von Bewegungsmangel und Fehlhaltungen. Obwohl viele Unternehmen seit vielen Jahren wirksame Einzelmaßnahmen wie z.B. Rückenschulkurse anbieten, gingen diese häufig noch an besonders gefährdeten Belegschaftsgruppen vorbei. Diese Erkenntnis war zugleich Motivation für den Start des Geko-Mobils (Gesundheit kommt an.) „Das Fitnessstudio zum Betrieb gebracht“ – durch den mobilen und zeitlich flexiblen Einsatz des fahrenden Sportstudios gelingt die Ansprache vor allem von Mitarbeitern im gewerblichen Bereich. Schon die ersten Erfahrungen nach dem Einsatz des Geko-Mobils bei der Fa. Schmitz Cargobull haben gezeigt: Mit nur sechs Stunden Netto-Zeitaufwand lässt sich das Rückenschmerz-Risiko deutlich senken, der Muskelanteil gleichzeitig erhöhen und Körperfett abbauen. Durch das Angebot von Beratung und Geräten vor Ort bei einem relativ geringen Zeitaufwand baut das Geko-Mobil Hemmschwellen vor allem bei sonst nicht sportlich aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ab.

 

Fitness-Truck: Geko-Mobil

 

Elevator-Pitch zeigt BGM-Vielfalt in der unternehmerischen Praxis

Die individuelle BGM-Strategie des  Gastgeberunternehmens Shopware AG stellte Anne Göpel im Elevator-Pitch vor. Unter dem Motto des IT-Unternehmens „Work an Life @Shopware“ wurden viele Einzelmaßnahmen, angefangen vom Obstteller, dem gesponsorten gesunden Mittagessen, über flexible Arbeitszeiten bis zum Employer Assistance Programme mit psychologischen Beratungsangeboten eingeführt. Motivations-Multiplikator für die körperliche Fitness der Shopware-Belgeschaft ist seit Anfang des Jahres eine Fitnesstrainerin mit Halbtags-Präsenz. Die Shopware-Fitness-Strategie ist abgestimmt auf die äußerst junge Belegschaft mit einem Durchschnittsalter von 29 Jahren, setzt auf sportliche Vielfalt vor Ort und kommt an. So nutzen mittlerweile rund ein Drittel der Mitarbeiterinnen und Mitareiter regelmäßig die maßgeschneiderten Sportangebote, angefangen vom Personal Training im Fitnessstudio, der aktiven Mittagspause, dem Kraft- und Ausdauertraining bis zur Laufgruppe.

Spannende Einblicke in die Implementierung von BGM in Führung und Management vermittelte Ivonne Südfels von der Ferro Umformtechnik GmbH & Co.KG aus Stadtlohn. Auch nach Zielworkshops und Strategieverabschiedung gilt es immer wieder neue Hindernisse und Akzeptanzprobleme zu bewältigen. Wer einen „Gesundheitsruck“ in der Belgschaft erzeugen und Krankenstände reduzieren möchte, muss Partnerschaften zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufbauen. Eine Mitarbeiterbefragung brachte hier für das stark gewachsene Unternehmen wertvolle Erkenntnisse darüber, welche niederschwelligen Angebote geschaffen werden können und wo noch ein längerfristiges Umdenken notwendig ist. Auch, wenn nicht jede Maßnahme messbar ist, am Ende sei immer das große Ganze zu betrachten. Und BGM vermittele auf jeden Fall ein gutes Gefühl, das sich positiv auf das Betriebsklima auswirke, so die Personalverantwortliche.

Wolfgang Köning, Team Y aus Coesfeld,  stellte das Konzept des BGM-Lotsen vor und rundete damit den Elevator-Pitch facettenreich ab. Er berichtete u.a. von seinen Erfahrungen als Ausbilder von BGM-Lotsen. Gerade, weil es gilt die zahlreichen verpflichtenden Themen, wie Arbeits- und Gesundheitsschutz und die individuellen Maßnahmen im BGM zu verbinden, mache ein zentraler Koordinierungslotse Sinn, der alle Akteure als „Kümmerer“ miteinander verbinden, Führungskräfte begeistern und Wissen vermitteln kann.

Intensiv nutzten die Teilnehmer der Veranstaltung auch während der abschließenden Besichtigung des Geko-Mobils die Gelegenheit zum vertiefenden Austausch.

 

Arbeitskreis „Leitbildentwicklung“ diskutiert unternehmerische Verantwortung

 

Arbeitskreis „Leitbildentwicklung“ diskutiert unternehmerische Verantwortung / wfc, Competentia Münsterland und CSR Kompetenzzentrum Münsterland informieren

„Verantwortungsvolle Unternehmensführung kann sich für Ihr Unternehmen auszahlen“

 

Wie funktioniert verantwortliche Unternehmensführung? Wie können Unternehmenswerte und unternehmerisches Handeln zusammengebracht werden? Diese und viele weitere Fragen standen beim vierten Treffen des Arbeitskreises „Unternehmensleitbilder entwickeln und nutzen“ im Kreis Coesfeld im Fokus. 20 Unternehmer und Personalverantwortliche waren zur Stiftung Haus Hall nach Coesfeld gekommen, um gemeinsam mit dem Referenten zu diskutieren, wie verantwortliche Unternehmensführung funktionieren kann.

„Die Übernahme von Verantwortung für Mitarbeiter, Produkte und Umwelt wird für kleine und mittlere Unternehmen immer wichtiger“, betonte wfc-Projektleiterin Dr. Kirsten Tacke Klaus bei der Begrüßung der Teilnehmer. „Gern möchten wir Ihnen dazu das Konzept „Corporate Social Responsibility“ (CSR) vorstellen, das als Synonym für eine verantwortliche Unternehmensführung verstanden werden kann. Nutzen Sie den heutigen Nachmittag aus Austauschplattform und lassen Sie uns dazu verschiedene Aspekte gemeinsam analysieren.“

Austausch, Ideenfindung und voneinander profitieren: Mit dem Arbeitskreis möchte die wfc gemeinsam mit ihren Kooperationspartner Competentia Münsterland sowie dem CSR-Kompetenzzentrum Münsterland Unternehmen aus der Region konkret bei der Vorbereitung und Begleitung von betrieblichen Leitbildprojekten unterstützen, indem sie den Erfahrungs- und Informationsaustausch zwischen den Unternehmen organisiert. Unternehmer aus kleinen und mittleren Betriebe sollen so Einblicke erhalten, wie sie Unternehmensleitbilder für ihre strategische Entwicklung und Personalarbeit nutzen können.

 

 

Dass Unternehmensverantwortung dabei eine ganze Menge mit einem Unternehmensleitbild zu tun hat, davon berichtete Dr. Udo Westermann, Geschäftsführer des neu eingerichteten CSR-Kompetenzzentrums Münsterland. „CSR steht für verantwortliches unternehmerisches Handeln in der eigentlichen Geschäftstätigkeit (Markt), über ökologisch relevante Aspekte (Umwelt) bis hin zu den Beziehungen mit Mitarbeitern (Arbeitsplatz) und dem Austausch mit den relevanten Anspruchs- bzw. Interessengruppen.“

Ob flexible Arbeitszeiten, Energieeinsparungen oder die Vereinbarkeit von Familie und Beruf: CSR ist die Verantwortung von Unternehmen für ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft. Und besonders für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) habe dieses Konzept einen enormen Nutzenfaktor, so der Referent. „Gerade kleinere familiengeführte Unternehmen sehen sich oftmals – dem Leitbild des „ehrbaren Kaufmanns“ folgend – verpflichtet, einen Beitrag zum nachhaltigen Wirtschaften zu leisten. CSR ist aber mehr als eine moralische oder eine ethische Frage. CSR entscheidet über den Unternehmenserfolg mit.“ Westermann sieht daher echten und nachhaltigen Vorteil für Mittelständler, bei denen sich die Teilnehmer schnell wiederfanden.

„Gerade weil kleine und mittlere Unternehmen Fachkräfte oftmals nicht nur mit hohen Gehältern und anderen Vergünstigungen löcken können, müssen sie andere Wege finden, sich als attraktiver Arbeitgeber aufzustellen. Verantwortlich handelnde und gesellschaftlich engagierte Unternehmen ziehen Fachkräfte von außerhalb an und verschaffen sich so Wettbewerbsvorteile. So geht eine strategische und klar kommunizierte Ausrichtung und Umsetzung von verantwortlichen Unternehmertum Hand in Hand einer positiven Außenwahrnehmung – auch bei potentiellen Fachkräften.“

 

Greifbares und nachvollziehbares Unternehmensbild

Dass sowohl ein Leitbild als auch das CSR maßgeblich gewinnbringend und nachhaltig für das eigene Unternehmen sein kann, darüber waren sich die Teilnehmer beim anschließenden Austausch schnell einig: „Unternehmensleitbilder und CSR bilden die „Charakterzüge“ eines Unternehmens ab und sollten für Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspartner greifbar und nachvollziehbar sein“, fasste Harald Kahlenberg vom Competentia – Kompetenzzentrum Frau & Beruf im Münsterland den vierten Workshop des Arbeitskreises zusammen.

Die wfc, Competentia und CSR Münsterland möchten Betriebe aus dem Kreis Coesfeld weiterhin im Rahmen des Arbeitskreises bei der Leitbildarbeit unterstützen. Unternehmen, die teilnehmen möchten, können sich an die wfc wenden (www.wfc-kreis-coesfeld.de).  Für weitere Infos zum Thema steht Dr. Kirsten Tacke-Klaus (wfc) unter Tel. 02594. 782 40-30 | E-Mail kirsten.tacke-klaus@wfc-kreis-coesfeld.de zur Verfügung.

Interkommunales Smart-City Projekt im Kreis Coesfeld gestartet

 

Lösungen für die Digitalisierung im ländlichen Raum vordenken/ Interkommunales Smart-City Projekt im Kreis Coesfeld gestartet

„Mit der Gigabitgesellschaft in die Zukunft“

 

Die fortschreitende Digitalisierung eröffnet unserer Gesellschaft ungeahnte Entwicklungsmöglichkeiten und Chancen. Dies gilt für nahezu alle Lebensbereiche, denn der digitale Wandel vollzieht sich unaufhaltsam. Sieben Kommunen im Kreis Coesfeld stellen sich gemeinsam mit dem Kreis Coesfeld als Projektregion der Herausforderung der Digitalisierung und bereiten sich auf die Errichtung und Optimierung digitaler Infrastruktur mit den Schwerpunkten Breitband, Public WLAN und Mobilfunk vor. „Digitalisierung bietet im privaten und gesellschaftlich öffentlichen Lebensraum viele Gestaltungsmöglichkeiten“, erklärte Richard Borgmann, Bürgermeister in Lüdinghausen bei der Vorstellung der Gigabitgesellschaft.

„Wir haben beim Breitbandausbau in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Jetzt wollen uns mit diesem Projekt konkreter mit der Digitalisierung auseinandersetzen. Was bedeutet die Digitalisierung für die Gestaltung des öffentlichen Raums? Welche Anwendungsfälle werden für uns relevant? Wo können wir hierdurch Verbesserungen z.B. in den Bereichen Mobilität, Tourismus, Bildung oder Bürgerservice erreichen?“

 

Projekt ist bis zum Sommer angesetzt

Weltweite Vernetzung und zukunftsfähige Digitalisierung ist derzeit in aller Munde. Doch die Digitalisierung des öffentlichen Raumes, besonders im ländlichen Gebieten steckt noch in den Kinderschuhen. Es bestehen viele Idee, aber deren Nutzen und deren Nachhaltigkeit ist häufig noch nicht ausreichend geklärt.

Abgeleitet aus dem Smart City-Gedanken, welcher für gesamtheitliche Entwicklungskonzepte steht, die darauf abzielen, Städte effizienter und technologisch fortschrittlicher zu gestalten, wollen die sieben Kommunen nun individuelle Lösungsansätze herausarbeiten. „Wir wollen herausfinden, wie wir Smart City für unsere Kommunen umsetzen können und welche digitale Infrastruktur dafür benötigt wird“, so Borgmann weiter. Das Projekt ist bis zum Sommer angesetzt und wird neben den Fachbüros aus Düsseldorf und Dülmen auch von der Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH begleitet.

 

Zusatz:

Die Projektgruppe setzt sich aus folgenden Akteuren zusammen: Die Städte und Gemeinden Ascheberg, Billerbeck, Coesfeld, Lüdinghausen, Nordkirchen, Rosendahl und Senden, der Kreis Coesfeld, die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH, PwC (PricewaterhouseCoopers International), STF ITech GmbH

gwc.chancenforum 2018 im Kreis Coesfeld erzielt gute Resonanz

 

gwc.chancenforum 2018 im Kreis Coesfeld erzielt gute Resonanz / wfc und Partner kooperieren bereits zum zehnten Mal

„Zeigen Sie sich mit Social Media von Ihrer Schokoladenseite“

 

Wie präsentiere ich mein Unternehmen optimal nach außen? Welcher Social-Media-Kanal passt zu mir und meinem Unternehmen? Wie erreiche ich welche Zielgruppe? Wie viel Geld sollte ich dafür in die Hand nehmen? Diese und viele weitere Fragen konnten den Teilnehmer am Donnerstag (26. April) beim gwc.chancenforum – der Gründermesse im Kreis Coesfeld – beantwortet werden.

Über 100 interessierte Unternehmer und angehende Gründerinnen und Gründer waren dazu nach Nottuln ins Bürgerzentrum Schulze Frenking gekommen, um wertvolles Wissen für den Unternehmensstart zu sammeln. Mit den gwc-Partnern für Gründung und Wachstum hatten sämtliche gründungsrelevanten Institutionen und Initiativen der Region ihre Infostände im Foyer aufgeschlagen. Nottulns Bürgermeisterin Manuela Mahnke Mahnke ermutigte besonders die angehenden Unternehmer zur Gründung. Denn Unternehmertum sei für den wirtschaftlichen Fortschritt im Kreis Coesfeld wichtig.

Die ersten Tipps gab es vom gwc-Planungsteam selbst. „Ob Facebook, YouTube oder Instagram: Nutzen Sie den heutigen Abend dazu sich darüber auszutauschen, wie Sie Social Media nutzen können, um Ihr Unternehmer voranzubringen“, begrüßte Andrea Meyer, Gründungsberaterin bei der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH die Teilnehmer. „Lernen Sie, warum es sich lohnt Zeit und Geld in die sogenannten neuen Medien zu investieren.“

 

 

Einer, der in Sachen Social Media als Experte schlechthin gilt, ist Felix Beilharz. Als Coach und Trainer unterwegs, weiß er, worauf es besonders beim Grünungsstart ankommt. „Seien Sie sich darüber im Klaren, wen Sie erreichen wollen: ´Zielgruppe´ heißt das Zauberwort.“ Denn erst dann ließe sich eine langfristig erfolgreiche Strategie entwickeln, betonte er in seinem Impulsvortrag und stellte den Teilnehmern viele Tipps vor.

Gleichzeitig betonte er, dass Social Media genau so zu einem Unternehmen gehört, wie eine Steuererklärung. „Es gibt keinen anderen Weg schneller und günstiger an potentielle Kunden und Geschäftspartner zu kommen. Verschenken Sie daher nicht die Chance sich mit Ihrem Unternehmen von Ihrer Schokoladenseite zu zeigen. Es lohnt sich!“ Und einen Tipp gab Beilharz den Teilnehmern noch mit auf den Weg. „Suchen Sie sich jemanden, der Ihren Social-Media-Auftritt für die managt und pflegt und ihr unternehmen und ihr Produkt mit Leidenschaft vermarket. Dann wird Ihre Marke auch authentisch präsentiert.“

Dass Soziale Medien die Unternehmenskultur maßgeblich voranbringen kann, davon überzeugte Unternehmerin Jennifer Gottschling aus Havixbeck im schließenden „Elevator Pitch“. In ihrer Kurzpräsentation berichtete sie, wie sie Dank Facebook & Co. ihren Onlineshop mit „Mein Monogramm“ pushen konnte. „Instagram und Facebook können wir nicht mehr wegdenken. Dabei posten wir nicht nur die reinen Produkte, sondern versuchen immer Geschichten zu erzählen und unsere User persönlich anzusprechen.“

 

 

Wichtig sei für Gottschling dabei immer die Zielgruppe zu kennen. Mit ihren personalisierten Accessoires spricht sie hauptsächlich Frauen ab 30 an. „Unsere Zielgruppe ist viel auf Instagram unterwegs. Dieser Trend hat sich im letzten Jahr entwickelt und daraufhin sind wir mit unserem Unternehmen auf Instagram gestartet.“

Spannende Einblicke in Sachen Gründungserfahrung mit Hilfe von Social Media gab es auch vom Ehepaar Stollmeier. Sie selbst haben mit Facebook nicht viel am Hut, für Ihr Unternehmen, das Steverbett Hotel in Lüdinghausen, sei diese Form der Kommunikation jedoch unabdingbar.

Austausch, Netzwerken und neue Kontakte knüpfen stand auch beim Abendausklag an den Thementischen wieder im Fokus der Gründermesse. Ganz im Zeichen der 14 gwc-Partner blieb den Gründungsinteressierten Raum, ihre Fragen und Ideen für ihren Unternehmenserfolg loszuwerden.

 

 

Neuauflage Unternehmerinnennetzwerk Kreis Coesfeld trifft sich zum zweiten Mal

 

Neuauflage Unternehmerinnennetzwerk Kreis Coesfeld trifft sich zum zweiten Mal

 

Austausch und Vernetzung, sonniges tolles Wetter und spannende Themen sowie tolle Unternehmerinnen aus dem Kreis Coesfeld: All das gab es bei unserer Veranstaltung „Netzwerktreffen“, zu der es viele Unternehmerinnen aus der Region nach Billerbeck gekommen waren. Los ging es im „Das kleine Cafe“ in . Nach einem ersten Stop erwartete die Teilnehmerinnen später noch spannende Unternehmensbesuche.

 

 

Das tolle Wetter stand den Unternehmerinnen weiterhin auf unserer Seite: Kein Wunder also, dass sich die Teilnehmerinnen des Netzwerktreffens direkt zu Fuß auf den Weg gemacht haben. Erster Zwischenstopp war bei Immobilien Hinzmann. Im Anschluss besuchte die Truppe die Firma Losemann Haushaltshilfe.

Wie funktioniert gute Personalarbeit? Wie motiviere meine Angestellten? Wie kann ich meinen Führungsstil weiterentwickeln? Allerhand Input in Sachen Unternehmensstrategie gab es beim heutigen Netzwerktreffen der Unternehmerinnen im Kreis Coesfeld von Anja Schröer (Schröer Consulting). Viel Austausch in den Abendstunden der Teilnehmerinnen untereinander haben das Treffen in Billerbeck abgerundet.

 

Ob Neuling im Bereich Gründungsgeschehen oder Unternehmerinnen mit viel Erfahrung im Gepäck – Jede ist auch nachträglich noch in dem Netzwerk willkommen, sagte Andrea Meyer von der wfc. „Das Ziel dieses Nachmittags war der branchenübergreifender Austausch, gegenseitige Unterstützung und – natürlich – auch neue Kontakte. Wir laden jede Unternehmerin aus dem Kreis Coesfeld ein, mitzumachen und sich einzubringen, damit unser Netzwerk wächst, erfolgreich ist und für jede Netzwerkerin zur Bereicherung wird.“

Das nächste Netzwerktreffen der Unternehmerinnen ist für den Advent geplant. Weitere Informationen zum Thema erhalten Sie bei Andrea Meyer (wfc), unter Telefon: 0 25 94. 7 82 40-24; E-Mail: andrea.meyer@wfc-kreis-coesfeld.de.

 

Format „Dialog Fachkräftesicherung“ beleuchtete neue Wege zur Mitarbeiter-Rekrutierung

 

Format „Dialog Fachkräftesicherung“ beleuchtete neue Wege zur Mitarbeiter-Rekrutierung/Wirtschaftsförderungen wfc, wfg und Arbeitsagentur informieren

„Veränderung heißt auch Neues zu schaffen“


Erstklassige Mitarbeiter finden und beschäftigen: Selbst für renommierte Arbeitgeber aus dem Münsterland eine zunehmend wachsende Herausforderung. Denn die Zeiten, in denen Personaler die Bewerbungen in Stapeln auf dem Schreibtisch hatten, sind vorbei. Wie und welche Wege gerade kleine und mittlere Unternehmen aus den Kreisen Coesfeld und Borken gehen können, um ihre Fachkräfte von morgen Mitarbeiter zu mobilisieren, damit hat sich der 6. DIALOG Fachkräftesicherung „Neue Wege des Recruitings – innovativ Fachkräfte gewinnen“ beschäftigt.

Über 60 Unternehmer und Personalverantwortliche aus der Region waren dieser Einladung gefolgt und zur Firma Fa. Hagemeister GmbH & Co. KG Klinkerwerk nach Nottuln gekommen, um sich gemeinsam mit den Referenten zum Thema auszutauschen.

 

 

„Der Markt hat sich geändert, denn es gibt heute mehr Stellen als Bewerber“, sagte Dr. Jürgen Grüner, Geschäftsführer der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH und begrüßte die Teilnehmer. „Und diese Bewerber müssen wir heutzutage auf ganz anderen Kanälen erreichen.“ Der „DIALOG-Fachkräftesicherung“ ist ein Veranstaltungsformat der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH in Kooperation mit der Agentur für Arbeit und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken mbH (WFG).

Viele Ansatzpunkte für die Diskussionen beim „Get Together“ bot besondere auch der „Elevator Pitch“: Unternehmen aus den Kreisen Coesfeld und Borken stellten in zehnminütigen Kurzvorträgen ein individuelles Instrument zur Mitarbeiterbindung vor.

 

„Viele Firmen tun sich mit diesem Wandel schwer“

Eine zentrale Erkenntnis des Nachmittags lieferte Berthold Mühlenkamp, Coach und Unternehmensberater aus Billerbeck. „Veränderung heißt auch Neues zu schaffen. Und im Kampf um Talent sind Unternehmen immer mehr gefordert neue Wege zu gehen, um passende Talente zu finden.“ Ob Onlinebewerbungen oder Anzeigenschaltung via Facebook: Schon längst habe das Internet in Sachen Mitarbeiter-Rekrutierung die klassischen Bewerbungskanäle abgelöst. Aber das sei noch nicht in allen Unternehmen angekommen, so der Referent. „Meine Erfahrung zeigt, dass sich viele Firmen mit diesem Wandel schwertun. Oftmals sind es eingefahrene Prozesse, die es aufzubrechen gilt.“

Doch Mühlenkamp sieht eher die Chancen überwiegen und motivierte gleichzeitig: „Seien Sie kreativ, probieren Sie sich aus und nutzen Sie die gewonnenen Erfahrungen – oftmals sind es die kleinen, einfachen Dinge die große Wirkung zeigen.“

 

Neue und innovative Wege in der Talentsuche gehen – Davon konnte auch die 361gradmedien OHG aus Nottuln berichten. Denn Gesellschafter Dirk Teichmann und seine Partner sehen vor allem großes Potential in der Ressource „Studienabbrecher“ sowie in dem direkten Draht zu Schulen. „Hier schlummern viele Talente. Und nur, weil nicht jedes Studium für jedermann geeignet ist, heißt das nicht, dass junge Menschen ihre Leidenschaft aufgeben sollten.“

Teichmann, der selbst zur Sparte „Studienabbrecher“ gehört, hat ebendiesen Weg gewählt und mit dem ehemaligen Informatikstudenten Artur Agabajanc einen Auszubildenden Fachinformatiker gewonnen. Im Sommer wird Agabajanc seine Ausbildung abschließen. Ein eindeutiger Gewinn für beide Seiten. „Viele Wege führen bekanntlich nach Rom. Daher wollen wir jungen Talenten die Chance geben, diese Wege zu finden“, so Teichmann.

 

Spannende Impulse kamen ebenfalls aus Kreis Borken. Talent Scout Anne Göpel von der shopware AG in Schöppingen setzt mit ihrem Team auf das Konzept „Mitarbeiter werben Mitarbeiter“. „Die Mitarbeiter kennen die Leute, die sie empfehlen in der Regel persönlich und führen vorab unbewusst eine erste Vorselektion für ihren Arbeitgeber durch: Passen die Fähigkeiten? Passt der Kandidat zum Unternehmen? Erst dann kommt es zur Empfehlung. Die Personalabteilung spart mit jeder erfolgreichen Mitarbeiterempfehlung Zeit und bares Geld. Ein Faktor, der es ihr letztlich auch leichter macht, Erfolgsprämien auszuschütten.“

Inhaltlicher Input und Praxisbeispiele gekoppelt mit Diskussionsrunden und einem regen Austausch untereinander: Das Konzept der regelmäßig stattfindenden Veranstaltungsreihe „DIALOG Fachkräftesicherung“ trifft den Kern der Zeit. „Mit diesem Format wollen wir den Unternehmen die Gelegenheit geben, ihr Know-how weiter zu vertiefen und sich gegenseitig auszutauschen und zu vernetzen“, betonte wfc-Projektleiterin Dr. Kirsten Tacke-Klaus.

 

Um den Vortrag von Bertholt Mühlenkamp anzusehen, klicken Sie bitte hier.

Um den Vortrag von Norbert Kothen anzusehen, klicken Sie bitte hier.