Neue, öffentliche Bio-CNG-Tankstelle in Coesfeld

Startschuss für langfristige Kooperation von REMONDIS und Westfalen AG

Das Recyclingunternehmen REMONDIS und die Westfalen Gruppe haben in Coesfeld eine neue Bio-CNG-Tankstelle eröffnet. An der öffentlichen Station am Dreischkamp 38 können ab sofort alle marktüblichen Lkw und Pkw rund um die Uhr das nicht-fossile Biogas tanken, das aus Abfall- und Reststoffen gewonnen wird. Ziel der Kooperation ist es, die Abfalllogistik im innerstädtischen Verkehr umweltfreundlicher zu gestalten. Die Einweihung der neuen Bio-CNG-Tankstelle in Coesfeld dient zudem als offizieller Startschuss für die langfristig angestrebte Zusammenarbeit beider Unternehmen.

Klimafreundliche Abfallabfuhr schont Umwelt und Wirtschaft

Bio-CNG bringt für die Dekarbonisierung des Mobilitätssektors eine Reihe verschiedener Vorteile mit: Neben der sehr starken Reduktion von Feinstaub und Stickoxid, wird bereits bei der Produktion nahezu dieselbe Menge CO2 aufgenommen, die später bei der Verbrennung ausgestoßen wird. Die Gesamtmenge an CO2 in der Atmosphäre bleibt durch diesen Kreislauf somit konstant und erhöht sich nicht. Für die Stadt Coesfeld stellt das Projekt einen weiteren wichtigen Beitrag zum Klimaschutz dar, wie die stellvertretende Bürgermeisterin Ulrike Fascher bei der Einweihung betonte: „Mit der Eröffnung der Bio-CNG-Tankstelle kommt neben Windkraft und Photovoltaik ein weiterer Baustein für die Stadt Coesfeld dazu, um die Reduktion von CO2-Emissionen zu fördern und die Klimaziele zu erreichen.“

Im Zuge der Umstellung von Diesel auf das CO2-arme Biogas wird REMONDIS vermehrt auf biogas-betriebene Abfallsammelfahrzeuge in der Region setzen, von denen bereits seit 2021 einige im Münsterland unterwegs sind. Dieses Vorhaben wird nun auch durch die neuerrichtete Tankstelle untermauert. Thorsten Feldt, Geschäftsführer REMONDIS Region West: „Die Umstellung auf klimafreundliche Antriebe ist alternativlos, aber auch mit großen Investitionen in Fahrzeuge und Infrastruktur verbunden. Ein partnerschaftliches Modell wie hier im Kreis Coesfeld ist zielführend, um diese Zukunftsaufgabe erfolgreich meistern zu können. So können wir mit der Umstellung auf Bio-CNG nicht nur den Bürgerinnen und Bürgern, sondern auch den Gewerbe- und Industriekunden in der Region eine klimafreundliche Abfuhr ihrer Abfälle anbieten.“

Lokale CNG-Produktion erhöht wirtschaftliche Planbarkeit

Mit Reichweiten von bis zu 800 Kilometer eignet sich Bio-CNG insbesondere für leichte und schwere Nutzfahrzeugflotten im Nahverkehr. Dabei unterscheidet sich der Tankvorgang kaum von einer Betankung mit Diesel und dauert genauso lang. So bildet Biogas ein Gesamtpaket, von dem Umwelt und Wirtschaft gleichermaßen profitieren: „Bio-CNG ist ein alternativer Kraftstoff, mit dem sich ökologische und ökonomische Zielsetzungen sehr gut in Einklang bringen lassen“, erklärt Andre Stracke, Leiter Mobility bei Westfalen. „Aufgrund der lokalen Produktion fallen auch die Auswirkungen geopolitischer Preisschwankungen, wie wir sie in der Vergangenheit des Öfteren erlebt haben, nicht so stark ins Gewicht, sodass entsprechende Fahrzeuge planbar wirtschaftlich eingesetzt werden können.“

Text und Bild: Westfalen AG