Kategorie: Allgemein

11. Dialog Fachkräftesicherung stellt Service Onboarding@Münsterland und weitere Ansätze zur Fachkräftesicherung vor

Ankommen und Münsterlanden: Wie die Region das Münsterland zum neuen Zuhause für Fachkräfte macht

 

KREIS COESFELD. Eine Entscheidung für einen Job ist auch immer eine Entscheidung für einen Lebensort. Um Fachkräfte vom Münsterland zu überzeugen, hat der Münsterland e.V. den neuen Service Onboarding@Münsterland entwickelt. Dieser unterstützt Fachkräfte beim Ankommen und Münsterlanden sowie Arbeitgeber in der Region bei der Fachkräftegewinnung. Gemeinsam mit anderen Ansätzen zum Thema stand der Service beim 11. Dialog Fachkräftesicherung am Dienstag bei der Unternehmensgruppe Pietsch in Ahaus im Mittelpunkt. Eingeladen hatten die WFG Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken mbH, die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH, die Agentur für Arbeit Coesfeld und der Münsterland e.V.

Projektleiterin Monika Leiking stellte den Service Onboarding@Münsterland vor

„Wir möchten das Münsterland als attraktive Arbeits- und Lebensregion stärken und über die Grenzen hinweg wahrnehmbar machen. Denn im Wettbewerb um Fachkräfte ist das Employer Branding nicht nur Aufgabe von Arbeitgebern, sondern auch Aufgabe der Region“, machte Monika Leiking, Leiterin des Services Onboarding@Münsterland, bei der Vorstellung des Services deutlich. Dieser adressiert Fachkräfte ebenso wie Arbeitgeber. Neulinge sowie Rückkehrerinnen und Rückkehrer werden bei der Orientierung in der neuen Heimat unterstützt, bekommen Infos zu den Themen Arbeiten, Wohnen und Leben, werden persönlich beraten und können bei Willkommensevents neue Kontakte knüpfen. Arbeitgeber bringt der Service in einem münsterlandweiten Netzwerk zusammen und unterstützt sie auch beim Standortmarketing. „Dabei ist es wichtig, dass Unternehmen sich zu unserer Region bekennen und wir sie mit dem Netzwerk als attraktive Arbeitgeber präsentieren “, erklärte Kirsten Tacke-Klaus von der wfc.

Rendel Pietsch von der Unternehmensgruppe Pietsch sprach als Gastgeberin ebenfalls über die Bedeutung der Fachkräftesicherung für Unternehmen in der Region. „Wir müssen als Unternehmen selbstbewusst auftreten und gemeinsam unsere Region stärken. Umso mehr freut es uns, dass wir mit dem Service Experten an die Hand bekommen, die uns dabei unterstützen“, sagte Rendel Pietsch. Die Ahauser Firma nahm als eines der 16 Pilotunternehmen an der Pilotphase des Services teil und unterstützte den Münsterland e.V. dabei, den Service Onboarding@Münsterland mit zu entwickeln und zu erproben. Aus dem Kreis Coesfeld hatten sich Ernsting’s Family, J.W. Ostendorf und die Christophorus-Kliniken engagiert.

Bei einem Talk mit Rückkehrern und Neulingen erläuterten zudem Wilke Strube von der d.velop AG in Gescher, Janna Dujesiefken, Psychotherapeutin für Kinder und Jugendliche aus Ahaus und Markus Köchling, Geschäftsführer des Zoo- und Tierparkservices THE GERMAN WILDLIFESERVICE aus Coesfeld, warum sie (zurück) ins Münsterland gekommen sind. Markus Köchling hat schon in Wuppertal, Hannover und Berlin gelebt, ist nun aber trotzdem zurück nach Coesfeld gekehrt. „Ich habe die Landwirtschaft vermisst, den Wald, wo man joggen gehen kann. Aber auch meine Familie und Freunde“, erzählte er. Zwar werde man von den Münsterländern immer erstmal beobachtet und muss ein wenig „in Vorleistung gehen“: „Aber wenn jemand einmal die Tür geöffnet hat, bleibt sie auch auf“, so Köchling. Drei Worte, die er mit dem Münsterland verbindet? „Landwirtschaft, Familie und moderne Wirtschaft.“

Überzeugter Münsterländer: Markus Köchling lebt und arbeitet wieder im Münsterland

In einem Impulsvortrag hatte Zuzana Blazek vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln das Fachkräftethema zuvor ebenfalls beleuchtet. Unter dem Titel „Hier will ich hin …, hier will ich bleiben.“ referierte sie zu der Frage, wie Unternehmen Fachkräfte nicht nur gewinnen, sondern auch binden. Denn aus ihrer Sicht wird das Problem in Zukunft nicht etwa kleiner, sondern größer. Umso wichtiger seien daher etwa die Definition einer klaren Zielgruppe bei der Mitarbeitergewinnung, eine lebensorientierte Personalarbeit und das Employer Branding.

Die Vorträge zum Download

Vortrag Blazek – Fachkräftesicherung

Vortrag Leiking – Onboarding@Münsterland

 

Mehr zum Service Onboarding@Münsterland

Der Service Onboarding@Münsterland ist eine regionale Initiative von Arbeitgebern und Wirtschaftsakteuren

des Münsterlandes und wird vom Münsterland e.V.

mit Unterstützung zahlreicher Institutionen des

Münsterlandes umgesetzt. Mehr über die Angebote erfahren Fachkräfte wie Arbeitgeber bei Monika Leiking, leiking@muensterland.com, 02571 949315, und auf onboarding-muensterland.com.

 

DIALOG Fachkräftesicherung

Das Veranstaltungsformat „DIALOG Fachkräftesicherung“ ist ein Informations- und Austauschforum für Personalverantwortliche aus den Kreisen Borken und Coesfeld. Mehrmals jährlich werden Themen aus dem Bereich Fachkräftesicherung aufgegriffen und mittels Fachvortrag und guten Beispielen aus regionalen Unternehmen bearbeitet. In den Veranstaltungen stehen dabei verschiedenste Aspekte der Fachkräftesicherung im Fokus. Mit einem Impulsvortrag und Best-Practice-Beispielen aus der Region zu ausgewählten Themen möchten die WFG Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken mbH, die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH und die Agentur für Arbeit Coesfeld die Arbeit unterstützen und Impulse setzen.

 

Angebote zur Familienfreundlichkeit machen den Unterschied

Unternehmen, die sich stark in der Vereinbarkeit von Beruf und Familie engagieren, haben im Vergleich zu Arbeitgebenden, die es nicht tun, eine um 60 Prozent geringere Fehlzeitenquote, knapp 50 Prozent weniger Krankmeldungen, 20 Prozent weniger Eigenkündigungen und eine um 17 Prozent schnellere Besetzung offener Stellen. „Spätestens dieses Wissen macht deutlich: Die Bedeutung der Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind für ein Unternehmen nicht zu unterschätzen“, erklärte Dr. Jürgen Grüner, Geschäftsführer der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH, am Montagabend beim wfc-InnovationsImpuls „Alles im Einklang?! Wege zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie“.

Angebote müssen passgenau und flexibel sein

In Kooperation mit dem Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik (FFP) hatte die wfc im neuen Tagungsgebäude der Werkstätten Karthaus in Dülmen aktuelle Zahlen, wissenschaftliche Hintergründe, Beispiele aus der Praxis sowie die konkreten Angebote der wfc, des FFP und des Kompetenzzentrums Frau und Beruf Münsterland zum Thema vorgestellt. Denn: „Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bringen nur etwas, wenn sie passgenau und flexibel sind – und die Mitarbeitenden regelmäßig gefragt werden, ob die aktuellen Angebote noch ihrem Bedarf entsprechen oder verändert werden müssen“, erklärte Henning Stroers vom Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik in Münster.

 

Viele Unternehmen haben das bereits erkannt, und doch scheint sich noch einiges bewegen zu müssen. „Laut einer Umfrage des Bundesfamilienministeriums von 2019 schätzen 44 Prozent der Arbeitgebenden die Unternehmenskultur in Deutschland als sehr familienfreundlich ein, aber nur 24 Prozent der Beschäftigten“, zitierte Corinna Schein vom Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik. „Diese Zahlen zeigen auch ein Problem, das wir immer wieder in Unternehmen beobachten: Es gibt große Defizite bei der Kommunikation der Angebote – sowohl innerhalb des Unternehmens als auch nach außen.“

Praxisbeispiel: Christophorus Trägergesellschaft

Ideen zur Lösung des Problems aus der Praxis stellte Angele Daalmann, Leiterin Strategisches Personalmanagement der Christophorus Trägergesellschaft, vor. Die Gesellschaft hat ihre Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder Pflege vor kurzem unter dem Dach „Beruf und Leben“ zusammengefasst. Dazu gehören neben Angeboten für Familien viele weitere Angebote wie zum Beispiel unterschiedliche Arbeitszeitmodelle, Jahresgespräche mit den Mitarbeitern, Möglichkeiten der betrieblichen Altersvorsorge oder das betriebliche Gesundheitsmanagement. „So können wir deutlich machen, dass wir für viele Mitarbeiter etwas bieten und nicht begrenzt sind auf jene, die sich um Kinder kümmern oder Angehörige pflegen“, sagte Daalmann.

Kommuniziert wird das Angebot unter anderem über die neue Christophorus-App CApp. „Über 1200 unserer Mitarbeiter nutzen die CApp mittlerweile. Neben vielen Neuigkeiten gibt es Speisepläne, das Mitarbeiterverzeichnis und auch die Möglichkeit, Kommentare zu hinterlassen oder Fragen zu stellen“, erklärt Daalmann. Vielfach genutzt werde zudem die geschützte Gruppenchat-Funktion für Ab-sprachen innerhalb der Teams sowie eine Rubrik zur freien Nutzung, das digitale Schwarze Brett.

Praxisbeispiel: Unternehmensgruppe Pietsch

Dass gute Ideen zur Familienfreundlichkeit nicht immer neu erfunden werden müssen, zeigte Rendel Pietsch von der Unternehmensgruppe Pietsch mit Sitz in Ahaus. Viele Angebote im Unternehmen wie etwa zur Flexibilisierung der Arbeitszeit, Frauen in Führungspositionen oder der Unterstützung von Handwerksbetrieben bei der Beschäftigung von Geflüchteten sind aus einem Tandem-Projekt mit der ERGO Group unter wissenschaftlicher Begleitung durch das FFP entstanden. Weitere sollen folgen.

Unternehmen aus dem Kreis Coesfeld, die ebenfalls Interesse haben, im Tandem mit einem anderen Unternehmen und mit Unterstützung des FFP an Angeboten zur Familienfreundlichkeit zu arbeiten, können sich noch bis Ende März für die Neuauflage des Angebots bewerben. Infos unter www.ffp.de

Präsentationen zum Download

Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik – Corinna Schein

Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik – Henning Stroers

Christophorus Kliniken – Angele Daalmann

Aus Kutschenbauern sind keine Autohersteller entstanden

Warum die Zusammenarbeit mit Startups für Mittelständler so wichtig ist.

NORDKIRCHEN/ KREIS COESFELD. „Es kommt darauf an, das Beste aus etablierten Unternehmen und digitalen Startups zusammenzubringen, denn das macht beide Seiten stärker.“ Als Referent Clemens Wernsmann dieses Fazit zieht, sind die rund 40 Teilnehmer des wfc-Workshops „Trends zur Neuausrichtung von Geschäftsprozessen“ schon ein Stück zusammengerückt. Reihum hatten die Mittelständler am Dienstagabend auf dem Digitalcampus in Nordkirchen zunächst erklärt und auf große Papierbögen geschrieben, wo der Handlungsbedarf bei der Digitalisierung von Prozessen in ihren Unternehmen besteht. Mit Klebepunkten setzten die Startup-Unternehmer ihre Lösungsansätze daneben. Damit hatte Clemens Wernsmann, Unternehmensberater und Hochschuldozent am Institut für Prozessmanagement und Digitale Transformation (IPD) der FH Münster, eine seiner Empfehlungen direkt vor Ort umgesetzt: die digitale Transformation bitte nicht immer nur von der technischen Seite zu betrachten, sondern auch auf die Menschen einzugehen, die die Digitalisierung vorantreiben.

Was zeichnet die jungen Unternehmerinnen und Unternehmer aus, die den Etablierten helfen können, Geschäftsprozesse neu auszurichten? Auf diese Frage hatte Wernsmann viele Antworten parat: Demnach denken die „Jungen Wilden“ nicht in Grenzen, sind immer im Lösungsmodus, pflegen eine positive Fehlerkultur, arbeiten in Eigenverantwortung statt in Hierarchien und streben nach Schnelligkeit, statt nach Perfektion. „Das alles ist eine Kulturveränderung“, betonte Wernsmann. Die aktuelle Startup-Generation erfülle alle Voraussetzungen, um sogenannte agile Methoden anzuwenden, erklärte der Referent. Das bedeute, Ideen und Produkte in schlanken und ressourcenschonenden Prozessen so schnell wie möglich zu entwickeln und an den Markt zu bringen. „Minimalversion bauen, Feedback und Daten sammeln, Erfolg messen und daraus lernen“, erklärte Wernsmann. Ein weiteres wichtiges Merkmal der aktuellen Gründergeneration: Sie schöpfe die Möglichkeiten der digitalen Welt konsequent aus, die hinter Stichworten wie Vorrausschauende Dienste, Sensorik zur Steuerung und Überwachung, Robotics, Cloud Services, Datenanalyse aus Social Media, Lokalisierungstechnologie, Augmented Reality und Machine-to-Machine-Kommunikation stecken.

Die Workshopteilnehmer brachten auf den Punkt, wo sie Digitalisierungsansätze sehen. Foto: wfc.

Quer durch alle Bereiche gelte: „Mit dem Einsatz neuer digitaler Methoden und Technologien kann ein Unternehmen seine Geschäftsprozesse anpassungsfähiger, individualisierter sowie kundenkonzentrierter gestalten und somit an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen“, sagte Wernsmann. Frischen Wind hole sich ins Haus, wer mit einem digitalen Startup zusammenarbeite, um diese Ziele zu erreichen – beispielsweise in einem Kooperationsprojekt, einem Joint Venture, im Rahmen einer Unternehmens-Ausgründung oder in einem Accelerator (Beschleuniger), wie es der Digitalcampus in Nordkirchen ist. Denn, so Wernsmann: „Es haben nicht diejenigen Autos entwickelt, die zuvor noch Kutschen gebaut haben.“

Weitere Informationen:

Der Workshop ist durch das DWNRW-Projekt start.connect gefördert worden. Ziel des Projekts ist es, digitale Startups und ihre Lösungsideen zu identifizieren und die Angebote transparent zu machen, um dadurch den etablierten Unternehmen Problemlösungen zu eröffnen. start.connect ist ein Gemeinschaftsprojekt des IPD an der FH Münster sowie der Wirtschaftsförderungen der Kreise Steinfurt und Coesfeld. Es wird vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert und läuft zwei Jahre.

Besser zur Arbeit kommen: Förderprojekt SAIL unterstützt Unternehmen bei der Mobilität

Die Wege von, zur und während der Arbeit neu zu denken – an diesem Ziel arbeiten die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH und die GFC Gesellschaft des Kreises Coesfeld zur Förderung regenerativer Energien mbH gemeinsam seit Frühjahr 2019 im Förderprojekt SAIL. Erste Ergebnisse des Denk- und Analyseprozesses, der gemeinsam mit verschiedenen Unternehmern aus dem Kreis Coesfeld stattgefunden hat, stellten wfc-Geschäftsführer Dr. Jürgen Grüner und Projektleiter Sebastian Schulze Baek am Dienstagnachmittag im Stift Tilbeck in Havixbeck vor. Ein Ort, der, wie Grüner betonte, gleich die bestehende Problematik zeige: „Ländlicher Raum. Ein großer Betrieb mit vielen Mitarbeitern – umgeben von Parkflächen, die trotzdem nicht ausreichen.“

Sammlung von neuen Mobilitätsideen

An dieser Stelle betriebliche Mobilität neu zu denken, bedeute vor allem in alle möglichen Richtungen zu denken, um das optimale, individuell passende und möglichst umweltschonende Angebot für Unternehmen und Beschäftigte zu finden. Eine Sammlung solcher Ideen und Richtungen, aber vor allem möglicher Kooperationspartner und Anbieter neuer betrieblicher Mobilitätslösungen hat Projektleiter Sebastian Schulze Baek in den vergangenen Monaten angelegt.

Sebastian Schulze Baek, Projektleiter des Förderprojekts SAIL, unterstützt die Unternehmen beim Aufbau neuer Angebote der betrieblichen Mobilität.
Foto: wfc

Ein zentrales Thema dabei ist das Sharing – selbstverständlich vollständig digitalisiert ohne Wartezeiten oder Schlüsselbriefkästen. Per App lässt sich das E-Auto oder der E-Roller buchen. Die App kontrolliert auch die Gültigkeit des Führerscheins, erledigt die finanzielle Abrechnung und öffnet das Fahrzeug. Manuel Schlottbom, Geschäftsführer des neuen Carsharing-Anbieters wuddi aus Münster, sieht nicht nur viel Potential für verschiedene Anbieter im Markt, sondern auch bei der Ausweitung der Nutzungszeiten der Autos.

Ein Auto für betriebliche und private Zwecke

Deshalb setzt wuddi auf Kooperationen mit Unternehmen, die einen Mindestumsatz für die Autos garantieren, die sie ihren Mitarbeiter sowohl für die dienstliche als auch für die private Nutzung – etwa für den Weg von und zur Arbeit – zur Verfügung stellen. „Unternehmen und Beschäftigte haben das gleiche Ziel: Sie wollen die Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes verbessern“, erklärt Sebastian Schulze Baek. „Mit Sharing kann das gelingen – und nicht nur das: Es vergrößert den Radius für das Fachkräftepotential des Unternehmens, das sich zugleich als nachhaltig positionieren kann und einen geringeren Bedarf an Parkflächen hat.“

Den Radius vergrößern, um Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten: Mit neuen Mobilitätsan-geboten verbessern die Unternehmen laut wfc-Geschäftsführer Dr. Jürgen Grüner ihre Position im Wettbewerb um die Fachkräfte. Foto: wfc

Bietet ein Unternehmen seinen Mitarbeitern nicht nur E-Autos, sondern auch E-Roller, potenzieren sich einige Vorteile laut Christian Moll noch einmal. „Roller dürfen auch 16-Jährige, also die Auszubildenden, fahren. Für einen Umkreis von 15 bis 20 Kilometer sind sie auch im Winter eine komfortable Alternative. Und: Es passen drei Roller auf einen Parkplatz“, erklärte der Geschäftsführer von Moll Logistics in Dülmen und Vertriebspartner von emco-E-Rollern aus Lingen.

Shuttles für den Weg vom Bahnhof oder der Bushaltestelle zum Unternehmen

Haben mehrere Mitarbeiter den gleichen Weg – etwa vom Bahnhof ins Gewerbegebiet –, kommen Minibusse ins Spiel. Maximilian Heyder von der eGO-Gruppe, einen innovativen Anbieter von e-Mobilität aus Aachen, stellte diese Möglichkeit des individuellen, betrieblichen Shuttleverkehrs für die letzte Meile vor – um so den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu unterstützen. Verbindendes Element zwischen allen Angebotsvarianten der neuen betrieblichen Mobilität kann die Mobilitätsplattform mobilesdorf sein. Über sie lassen sich nicht nur Sharing-Fahrzeuge oder Shuttle-Plätze ordern. Die Mitarbeiter könnten ihr eigenes Auto für das Sharing zur Verfügung stellen, Zugtickets buchen oder Fahrgemeinschaften organisieren, wie Clemens Wernsmann vom Institut für Prozessmanagement und digitale Transformation (IPD) der FH Münster erläuterte.

Mit dem Förderprojekt SAIL sollen die Unternehmen im Kreis Coesfeld über die Vielfalt der neuen Möglichkeiten informiert werden und ein passgenaues Mobilitätsangebot entwickelt werden. „Wir bieten an, gemeinsam mit Unternehmen aus der Region tragfähige Lösungen zu entwickeln“, erklärt Sebastian Schulze Baek die Idee hinter SAIL. „Wer daran Interesse hat, kann sich gerne bei uns melden.“ Kontakt: sebastian.schulzebaek@wfc-kreis-coesfeld.de, Telefon 02541 952520.

Kreis Coesfeld startet betrieblich unterstütztes Carsharing

Vor dem Kreishaus in Coesfeld steht ab sofort ein Elektro-Smart bereit, den sich alle Bürgerinnen und Bürger nach Bedarf ausleihen können. Das Auto soll nicht das einzige bleiben. Es ist das Testobjekt für ein neues, flexibles und umweltschonendes Mobilitätsangebot: betriebliches Carsharing, genannt Corporate Carsharing. Die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH, die GFC Gesellschaft des Kreises Coesfeld zur Förderung regenerativer Energien mbH und der Carsharing-Anbieter wuddi aus Münster arbeiten hierbei zusammen, um das Angebot an möglichst vielen Standorten im Kreis zu etablieren.

Sharing-Fahrzeuge sind für betriebliche und private Fahrten nutzbar

„Das Prinzip funktioniert so: Arbeitgeber stellen einzeln oder im Verbund Stellplätze für E-Smarts zur Verfügung, sorgen für die Stromzufuhr und garantieren dem Carsharing-Anbieter einen bestimmten Mindestumsatz“, erklärt wuddi-Geschäftsführer Manuel Schlottbom. wuddi liefert durch seine Kooperation mit dem münsterschen Mercedes-Partner Beresa die Autos und – bei Bedarf – auch die Ladesäule. Die Unternehmensmitarbeiter profitieren, weil sie die Autos sowohl für betriebliche als auch private Zwecke nutzen können und besondere Tarif-Konditionen erhalten. Die Abwicklung erfolgt per App: registrieren, Führerschein überprüfen lassen, Auto buchen, fahren und abrechnen.

Bereits jetzt stehen im Kreis Coesfeld dank des Engagements des Kreises und aller elf Städte und Gemeinden insgesamt 40 Ladesäulen für E-Autos zur Verfügung. „Weitere sollen im nächsten Jahr dazukommen. Damit haben wir – auch im Vergleich zu vielen Nachbarkommunen und -regionen – eine sehr gute Infrastruktur“, erklärt Stefan Bölte, Geschäftsführer der GFC. Und diese soll natürlich auch genutzt werden.

Mobilität ist ein wichtiger Faktor bei der Fachkräftegewinnung

Doch nicht nur deshalb geht die Kreisverwaltung mit gutem Beispiel voran. „Mit betrieblichen Carsharing erreichen wir gleich zwei Ziele: Wir schützen das Klima und verbessern die Mobilität der Arbeitnehmer. Denn die Mobilität der Mitarbeiter beziehungsweise die Erreichbarkeit der Unternehmen wird bei der Gewinnung neuer Fachkräfte ein immer wichtigerer Faktor“, sagt Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr. Dass sich der neue Carsharing-Anbieter wuddi nicht nur auf Städte konzentriert, sondern eine Leihbasis für Elektroautos im ländlichen Raum aufbauen möchte, passte da perfekt. „Der Entwicklung einer solchen Infrastruktur ergänzt zudem unsere Ideen, die wir gemeinsam mit verschiedenen Unternehmen aus dem Kreis im Förderprojekt SAIL zur Verbesserung der Pendlermobilität ausgearbeitet haben und im nächsten Jahr testen wollen“, erklärt wfc-Geschäftsführer Dr. Jürgen Grüner.

AKTION für erste Testfahrten: Noch bis 31. Dezember die Registrierungsgebühr sparen

Unternehmensvertreter und Bürger können das Sharing-Angebot des E-Autos vor dem Kreishaus in Coesfeld ab sofort ausprobieren. Wer sich bis 31. Dezember 2019 in der wuddi-App registriert und den Code WuddiCOE19, spart sich die Registrierungsgebühr von 20 Euro.

InnovationsIMPULS informiert über den Schutz vor Wirtschaftsspionage

Cyberattacken auf Unternehmen haben dramatisch zugenommen: Mit diesem Ergebnis einer Studie des Digitalverbandes Bitcom machte Jürgen Grüner, Geschäftsführer der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld, deutlich, warum die wfc den InnovationsIMPULS am Dienstagabend unter den Titel „Spionage, Sabotage, Cyberangriffe – Ihre Daten im Visier“ gestellt hatte. Rund 50 Gäste im Kapitalsaal der Burg Lüdinghausen hörten von Henning Voß, Referent Wirtschaftsschutz und Geheimschutz in der Wirtschaft des Innenministeriums NRW, warum der Schutz ihrer Daten so wichtig ist: „Es gibt keine typischen Branchen, es geht auch nicht nur um Spitzentechnologie, es kann jeden treffen.“

China beschäftigt rund 130.00 Mitarbeiter für die Datensammlung

Während Cyberkriminalität auf kurzfristigen Gewinn abzielt und ein Fall für die Polizei ist, beschäftigt sich die Abteilung von Voß mit Wirtschaftsspionage, der gezielten Attacke von Staaten auf die Unternehmensdaten. Hier seinen China, Russland und der Iran besonders umtriebig. China etwa beschäftige rund 130.000 Mitarbeiter, die auf vielen digitalen Wegen Informationen sammeln. Dieser Staat habe somit die Möglichkeit nahezu alles an Daten an sich zu ziehen.

Haben kleinere und mittlere Unternehmen überhaupt eine Chance, sich gegen diese technische und personelle Übermacht zu wehren? Durchaus, betonte Voß. Denn nicht auf jede Firma werde sofort ein „James Bond“ angesetzt. „Spionage geht klein los“, erklärte der Verfassungsschützer und nannte die erste Voraussetzung für eine erfolgreiche Abwehr: das Bewusstsein für die Gefahrenlage. Genau das aber ist ausbaufähig: „Das Niveau des Geheimnisschutzes der Unternehmen liegt, laut Studie des Innenministeriums NRW, bei nur 4,8 auf einer Skala von zehn“, warnte Voß.

Spione nutzen Informationen über das private Umfeld

Der große Vorteil für die Spione: „Mindestens 75 Prozent der Informationen, die für einen Angriff benötigt werden, sind frei verfügbar.“ Die sozialen Medien sollten daher mit Bedacht genutzt werden. Viel verrate beispielsweise Facebook über das persönliche Umfeld der Mitarbeiter. Dieses Wissen lasse sich per Mail leicht einsetzen, etwa in der Betreffzeile und dem Anschreiben einer vermeintlich vertrauten Person, wodurch ein Mitarbeiter dann den gefährlichen Anhang anklicke. Personalabteilungen oder der Finanzbuchhaltung, die ja darauf angewiesen sind, Mails unbekannter Herkunft zu öffnen, rät Voß zu einem separaten System, das physikalisch von der Unternehmens-IT getrennt ist.

Voß warnt zudem vor Werbegeschenken, die es in sich haben. Manch USB-gespeister Tischventilator hat offensichtlich dafür gesorgt, dass in einem Unternehmen plötzlich alle Räder stillstehen.

Eigener Server muss aufwändig gesichert werden

„Und was ist sicherer, die Cloud oder der eigene Server im Keller?“, wollte Dr. Jürgen Grüner wissen. „Cloud-Lösungen sind generell mit Risiken verbunden, weil ein Unternehmen die Datensouveränität aufgibt“, erwiderte Henning Voß. Ein eigener Server sei aber nur dann eine gute Alternative, wenn die Daten nach allen Regeln der Kunst gesichert werden. „Kein Back Up, kein Mitleid“, zitiert der Verfassungsschützer einen Vertreter der zuständigen Staatsanwaltschaft. Generell müsse der Server stets auf dem Stand der Technik gehalten werden. „Und das bedeutet finanzielles Engagement.“

 

wfc-Aufsichtsrat schaut auf digitale Kompetenzen und die Mobilfunknutzung

Der Digitalcampus in Nordkirchen ist ein Erfolgskonzept für den ländlichen Raum: Seit dem Start vor rund eineinhalb Jahren ist der Campus mittlerweile nicht nur voll ausgelastet, sondern auch schon erweitert worden. Wie sich vergleichbare Angebote auch in anderen Teilen des Kreises Coesfeld schaffen lassen, war Thema der Herbstsitzung des Aufsichtsrats der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld. Nachdem Nordkirchens Bürgermeister Dietmar Bergmann und Manuel Lachmann, der Wirtschaftsförderer der Gemeinde, die Aufsichtsratsmitglieder über den Campus geführt und das Konzept erläutert hatten, stand die Übertragbarkeit auf andere Gemeinden im Fokus. „Das Angebot in Nordkirchen zeigt, wie digitale Kompetenz auch außerhalb der Ballungsräume wachsen kann. Solche Möglichkeiten wollen wir im Kreis Coesfeld unterstützen“, erklärte Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr als Aufsichtsratsvorsitzender.

Umfrage zur Mobilfunknutzung

Ein weiteres Thema der Sitzung war der weit vorangeschrittene Ausbau der digitalen Infrastruktur mit besonderem Blick auf die nächsten Schritte beim Thema Mobilfunk. Hier sucht die wfc gemeinsam mit den Mobilfunkbetreibern nach neuen Standorten für Mobilfunkanlagen. Zusammen mit den anderen Münsterland-Kreisen, der Stadt Münster sowie der Fachhochschule Südwestfalen hat der Kreis Coesfeld zudem in der vergangenen Woche eine Befragung der Unternehmen zur Mobilfunknutzung und bestehenden Funklöchern begonnen. Auf Basis dieser Daten sowie der vom Land NRW geförderten Studie der FH Südwestfalen zur Ist-Situation der Mobilfunkversorgung im Münsterland soll ein Leitfaden für Unternehmen zur bestmöglichen Nutzung des Mobilfunkangebots entstehen.

Kostenloser Ausbilderschein für kleine Unternehmen

Anmeldung noch bis zum 5. Dezember möglich

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung bietet Klein- und Kleinstunternehmen eine vollständige Kostenübernahme für den Ausbilderschein ein. Jeder Betrieb, der weniger als 50 Beschäftigte und einen Jahresumsatz von weniger als 10 Millionen Euro hat, kann die Mittel über die JOBSTARTER plus-Initiative noch bis zum 5. Dezember 2019 beantragen.

Die Förderung umfasst sowohl die Lehrgangs- als auch die Prüfungsgebühren. Um die zukünftigen Ausbilder/Innen von Klein- und Kleinstunternehmen auch bei der Besetzung der Ausbildungsstellen zu unterstützen, übernimmt das BMBF auch die Kosten für Unterstützungsleistungen und Beratung rund um das Thema Berufsausbildung.

Die 100-prozentige Förderung bedeutet:

  • keine Lehrgangsgebühren (normalerweise 395 Euro)
  • keine Prüfungsgebühren (kammabhängig ca. 180 Euro)
  • keine Lehrmittelkosten (ca. 75 Euro)

Die Qualifizierung für den Ausbilderschein erfolgt in Kooperation mit den Eckert Schulen, einem privaten Bildungsunternehmen mit mehr als 50 Niederlassungen in ganz Deutschland. Je nach Bedarf kann die Vorbereitung zur Prüfung in Vollzeit, Teilzeit oder per Online-Seminar erfolgen.

Gerade in Klein- und Kleinstunternehmen mangelt es oft an Zeit und finanziellen Kapazitäten, um die Schulung „Ausbildung der Ausbilder“ (AdA) und die anschließende Kammerprüfung zu absolvieren. Mit Hilfe der Kostenübernahme über die JOBSTARTER plus-Initiative möchte das Bundesbildungsministerium die Zahl der Ausbilder zu erhöhen – und damit auch die Bereitschaft zur Ausbildung in den Betrieben stärken.

www.ada-gutschein.de

Schwerpunkte der kreisweiten Digitalisierungsstrategie stehen fest

Fünf Themenfelder nimmt die konkrete Umsetzung der kreisweiten Digitalisierungsstrategie in den Fokus: Verwaltung, Bildung, Mobilität, Wirtschaft sowie Innenstädte und Dorfzentren. Diese hat der Arbeitskreis unter Federführung der Kreisentwicklung sowie der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld in vergangenen fünf Monaten in mehreren Workshops als Schwerpunkte des ganzheitlichen Konzepts ausgearbeitet. In der Halbzeitkonferenz, zu der sich die Städte und Gemeinden sowie der Kreis Coesfeld jetzt in Senden trafen, wurden diese Themenschwerpunkte und die darin verfolgten Ziele verabschiedet.

Digitalisierungsstrategie vereint Pflicht und freiwillige Leistungen

„Dass wir nun ein solches Strategiedokument vorliegen haben, zeigt wie wertvoll und gewinnbringend die enge Zusammenarbeit zwischen den elf Städten und Gemeinden und dem Kreis Coesfeld ist“, erklärte Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr zur Halbzeitkonferenz der Beteiligten in Senden. „Mit diesem Konzept verfügt der Kreis Coesfeld nicht nur als einer der ersten Kreise überhaupt über einen Fahrplan zur Digitalisierung, sondern vereint Pflicht und freiwillige Leistungen in einer umfassenden Strategie“, lobte Prof. Dr. Dr. Björn Niehaves von der Universität Siegen, der den Arbeitskreis fachlich begleitet.

In der zweiten Hälfte des Entwicklungsprozesses werden bis zum Sommer 2020 die finale Strategie und mögliche Projekte zur Umsetzung innerhalb der fünf Schwerpunkte weiterentwickelt und identifiziert. Im Anschluss beginnt die konkrete Umsetzung – für die die Partner ein klares Ziel vor Augen haben: „Wir sehen die Digitalisierung als Werkzeug, um Dinge in vielen Lebensbereichen einfacher, schneller, komfortabler, umweltschonender und nachhaltiger zu machen. Der Mensch steht dabei immer im Mittelpunkt “, sagte Sendens Bürgermeister Sebastian Täger.

DIALOG Fachkräfte: Zufriedenere Mitarbeiter dank Benefits

Fitnesskurse – bezahlt vom Arbeitgeber. E-Bikes, die Unternehmen ihren Mitarbeitern über steuervergünstigte Zusatzleistungen zum Gehalt ebenso finanzieren wie die private Handyrechnung: „Im Wettstreit um die immer rarer werdenden Fachkräfte suchen die Unternehmen im Kreis Coesfeld nach neuen Wegen, um Mitarbeiter zu gewinnen und möglichst langfristig zu halten. Mit Benefits kann das gelingen – wenn sie sich an den Wünschen der Mitarbeiter orientieren“, erklärte Dr. Kirsten Tacke-Klaus, Projektleiterin der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld am Dienstagabend zum Auftakt des 10. Dialog Fachkräfte im außergewöhnlichen Ambiente der GelatioMio Eis- und Nudelmanufaktur in Coesfeld.

Angebote müssen auf die Wünsche der Mitarbeiter abgestimmt sein

Voraussetzung für den Erfolg von Benefits ist ein passgenauer Einsatz – diese These zog sich wie ein roter Faden durch die gemeinsame Veranstaltung von wfc, WFG Borken und Agentur für Arbeit Coesfeld. Und: „Wenn die Unternehmenskultur nicht stimmt, helfen auch die weltbesten Benefits nicht“, stellte Thomas Pry, Geschäftsführer der beeline solutions GmbH aus Münster schon zu Beginn in seiner Keynote fest. Das eigentliche Stichwort lautet dementsprechend: Mitarbeiterzufriedenheit. „Wer als Arbeitgeber daran kein Interesse hat, wird es nicht leicht haben im Wettbewerb um die Fachkräfte“, so Pry. Viele Unternehmen böten bereits zusätzliche Leistungen wie Altersvorsorge, Arbeitsplatzsicherheit oder flexible Arbeitszeiten, aber sie stellten das nicht deutlich genug heraus. „Die klassischen Werte sind auch in der jungen Generation sehr geschätzt.“

Diese Erfahrung hat auch die Pietsch-Gruppe gemacht, als die Personalabteilung Job-Räder eingeführt hat. Rund 88 Standorte hat der Großhändler für Sanitär, Heizung, Umwelt, Klima und Lüftung in ganz Deutschland – das Interesse am JobRad ist grundsätzlich vorhanden (insbesondere natürlich im Münsterland). „Nun fragen wir die Mitarbeitenden, welche Benefits für sie wichtig sind – und das sind neben dem Jobrad insbesondere Themen wie flexible Arbeitszeiten und -orte oder Kinderferienbetreuung“, sagte Personalentwicklerin Carina Bley. „Wir suchen den Dialog, nur so erhöhen die Benefits auch die Zufriedenheit der Mitarbeitenden.“

Erfolgreiches Gesundheitsprogramm und betriebliches Vorschlagswesen

Beim Ahauser Unternehmen Terhalle Holzbau sieht man es genauso. „Unser Ziel ist ein gesundes, zufriedenes und motiviertes Mitarbeiter-Team, denn nur so kann es auch etwas leisten“, erklärte Geschäftsführer Ludger Wittland. Das Handwerksunternehmen bietet daher schon lange freiwillige Leistungen an, die mittlerweile einen Katalog von 16 Bereichen umfassen. Dazu gehört ein Gesundheitsprogramm mit Bonuszahlungen von bis zu 180 Euro im Jahr ebenso wie ein betriebliches Vorschlagswesen aus dem seit 2016 schon rund 100 Ideen umgesetzt und eine fünfstellige Summe an die Mitarbeiter ausbezahlt worden ist. Extrem erfolgreich ist auch das betriebliche Gesundheitsmanagement. „Dank dieses Angebots haben sich die Fehlzeiten der Mitarbeiter zwischen 2014 und 2017 halbiert“, sagte Terhalle.

 

Hier finden Sie die Vorträge unserer Referenten zum Download:

Thomas Pry, beeline solutions Gmbh & Co. KG | Münster: Arbeitsmarkt 2019 – Diese Bedürfnisse haben die Generation X, Y und Z und so können Sie als Arbeitgeber
diese Bedürfnisse befriedigen

Christoph Kemper, Steuerberater | Gescher: So geht´s – Benefits aus steuerlicher Sicht

Ludger Wittland, Terhalle Holding GmbH & Co. KG | Ahaus: Benefits im Handwerk –
Unternehmensgruppe Terhalle Holzbau als Vorreiter

Erol Orahovac, Jobtastic | Coesfeld: Recruitingbooster Benefits in Social-Media-Ad-Kampagnen